Die schwarze Rauchsäule war schon aus vielen Kilometer sichtbar und wurde bereits auf der Anfahrt der Feuerwehren größer. Am Freitagabend ist auf dem alten Rasselstein-Gelände der ThyssenKrupp ein Großbrand ausgebrochen. In einer mehrere hundert Meter langen Halle wüteten im Inneren die Flammen bei vielen 100 Grad Temperatur. Über das Dach konnte sich das Feuer weiter ausbreiten.
Die Feuerwehr zog Kräfte aus mehreren Landkreisen zusammen und forderte sogar Hilfe aus dem 50 Kilometer entfernten Bonn an. Insgesamt 350 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um ein komplettes Abbrennen der Halle zu verhindern. Über mehrere Drehleitern, Wasserwerfer und Löschrohre pumpten sie tausende Liter Wasser auf den Brandort. Ein Innenangriff war aufgrund der dichten Verrauchung und der bestehenden Einsturzgefahr nicht mehr möglich. Der große Wassereinsatz zeigte nach rund zwei Stunden Erfolg: die Rauchentwicklung nahm ab und das Brandgeschehen konnte langsam unter Kontrolle gebracht werden. Weite Teile der Anlage konnten somit vor dem Feuer geschützt werden.
Aufgrund der Rauchsäule begann die Feuerwehr sehr frühzeitig bereits auch die Bevölkerung zu warnen. Mit Einsatzfahrzeugen fuhr sie durch die Straßen, um die Menschen aufzufordern, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Per WarnApps wurden entsprechende Hinweise auch auf die Handys der Menschen gespielt. Parallel verlaufende Messungen ergaben, dass jedoch keine Gesundheitsgefahr bestand.
Was den Großbrand auslöste, ist völlig unklar. Die Produktion steht schon seit vielen Jahren still. Das Gelände war an einen Investor verkauft worden, der nach Medienberichten derzeit die Hallen rückgebaut hat. Ob die Gebäude jetzt noch nutzbar sind, müssen entsprechende Überprüfungen zeigen. Glücklicherweise gab es bis auf eine Feuerwehrkraft mit einer leichten Schnittverletzung keine ernsthaften Verletzungen zu beklagen.
Bericht: Daniel Evers
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26 мар 2021
