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Ausgeliefert an Lieferando: Wie Rider und Restaurants kämpfen | Die Story | Kontrovers | BR24 

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Auf den Straßen werden sie immer mehr: die "Rider" - Fahrradkuriere mit ihren Lieferrucksäcken. Burger, Pizza, Frühlingsrollen. In der Corona-Krise brummt das Liefer-Geschäft mit Essen. Ganz vorne mit dabei: Lieferando. Deren Fahrer strampeln hart für ihr Geld. Ein guter Stundenlohn ist kaum zu schaffen. Viele Beschäftige fühlen sich selbst "ausgeliefert". Und Restaurants spüren ihre Abhängigkeit von Deutschlands größtem Essens-Lieferdienst. Der Mutterkonzern "Just Eat takeaway" konnte seinen Umsatz in Deutschland mehr als verdoppeln - Tendenz stark steigend. Unsere Reportage: Wie ein Plattform-Unternehmen in der Krise profitiert und die Menschen dahinter aus dem Blick verliert.
++ Bei 11:30 ist uns leider die falsche Jahreszahl reingerutscht. Wir haben Elmar im Sommer 2020 begleitet, nicht im Sommer 2019.++
Während viele Innenstädte in der Corona-Pandemie wie leergefegt sind, ist für Elmar Ewaldt Rushhour. Der 51-Jährige arbeitet als Fahrer für Lieferando in Nürnberg. Zu Beginn seiner Schicht holt er ein Elektro-Fahrrad an einem Fahrradsammelplatz ab - ein sogenannter Hub. Rund 20 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer nutzen ein gestelltes Elektrofahrrad von Lieferando. Elmar Ewaldt schaut sich die Fahrräder immer genau an, bevor er eines auswählt, das ihm am sichersten erscheint.
Arbeitsunfälle verhindern durch Kontrollen
Insgesamt fahren rund 5.000 Fahrerinnen und Fahrer in orangefarbenen Uniformen durch deutsche Städte. Tendenz steigend. Lieferando suche aktuell 1.000 weitere Rider, so der Konzern. Zwar sind alle sogenannten Rider durch das Unternehmen Lieferando dazu angewiesen, ihr Rad zu jedem Schichtbeginn zu prüfen, doch der Lieferdienst gibt auch an, die Fahrräder seien in angemessenem Zustand und würden professionell und regelmäßig geprüft.
Diese Prüfung findet in den Fahrradstellplätzen statt und sogenannte Hub-Aids kümmern sich darum, dass die Fahrräder letztendlich verkehrssicher ausgegeben werden. "Die sind aber nicht qualifiziert", kritisieren die Lieferando-Betriebsräte Philipp Schurk und Chayan Díaz Fuentes. Wegen diverser Mängel, wie kaputten Tretlagern und nicht verschraubten Radnaben, sei es zuletzt vermehrt zu Arbeitsunfällen gekommen - so der Vorwurf der Betriebsräte.
Doch beim Versuch einer Begehung eines Hubs wird den Betriebsräten der Zutritt von einem Hub-Mitarbeiter zunächst verweigert. Erst nachdem sie rechtliche Schritte androhen, dürfen sie doch eintreten. Von einer Begehung ohne Ankündigung kann nun nicht mehr die Rede sein.
Bisher gibt es Betriebsräte in nur vier Lieferando-Städten: Berlin, Köln, Stuttgart und Frankfurt. Neugründungen scheinen schwierig.
"Also wir mussten in Frankfurt über zwei Instanzen klagen, um Mitarbeiterlisten zu bekommen, die die Voraussetzungen sind für die Durchführung von Betriebsratswahlen. Erst als wir mit der Vollstreckungsklage gedroht haben, hat man uns diese Mitarbeiterlisten überstellt." sagt Philipp Schurk, Betriebsrat in Frankfurt. Dort stellte das Gericht "nicht kooperatives Verhalten des Arbeitgebers" fest. Lieferando wollte Mitarbeiterlisten, die Voraussetzung für die Durchführung einer Betriebsratswahl sind, nicht an den Wahlvorstand weitergeben. Selbiger Sachverhalt in Köln. Mitgründer Jörg Gerbig räumt ein, dass es hier durchaus Nachholbedarf gäbe. Grundsätzlich begrüße er aber die Mitbestimmung der Mitarbeiter: "Klar, wir wachsen sehr stark und da kann es auch mal zu Sachen kommen, wo wir vielleicht nachbessern müssen. Aber wir sind durchaus gewillt hier beste Bedingungen für unsere Mitarbeiter und Fahrer zu bereiten."
Nach Angaben des Unternehmens sind alle Fahrerinnen und Fahrer sozialversicherungspflichtig beschäftigt und festangestellt. Doch Gewerkschaften kritisieren, dass die allermeisten der Fahrerinnen und Fahrer nur befristete Einjahresverträge erhielten oder Minijobber seien. Lieferando gibt an, dass die Fahrerinnen und Fahrer mehr als 12 Euro pro Stunde im deutschlandweiten Durchschnitt verdienen inklusive variabler Komponenten - in nachfragestarken Regionen inklusive Trinkgeld sogar bis zu 18,50 Euro pro Stunde. Davon ist Ewaldt nach seiner Schicht weit entfernt. Inklusive Trinkgeld sind an diesem Tag etwa 11 Euro pro Stunde zusammengekommen. Um das zu ändern, will sich Elmar in Zukunft als Betriebsrat für einen höheren Basislohn stark machen und sich für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Das ist seine Motivation, den Job weiterzumachen. Er hofft, dass von dem Erfolg des Krisen-Gewinners Lieferando am Ende auch die Rider profitieren.
"Die Story" - unser wöchentliches Doku- und Reportageformat aus der Kontrovers-Redaktion des Bayerischen Rundfunks. Jeden Mittwoch um 16 Uhr auf diesem Kanal.
Autoren: Johannes Lenz und Verena Schälter
#Lieferando #Lieferdienst #Coronakrise #DieStory #Kontrovers #BR24
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19 янв 2021

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Комментарии : 944   
@BR24
@BR24 2 года назад
Reicht euer Job aus für eine gutes Leben? Oder hängt ihr nach getaner Arbeit noch eine Schicht dran?
@derdunzen
@derdunzen 3 года назад
Ich frag mich bis heute, wie das Kartellamt den Aufkauf des restlichen Marktes von Takeaway einfach durchgewunken hat. O.o
@MrHadkn
@MrHadkn 3 года назад
Ich rufe direkt bei meinen Lieferdienst an , mein Geld bekommt Lieferando nicht
@eintyp9201
@eintyp9201 3 года назад
also das beispiel mit dem lieferando fahrer, welcher von nen suv erfasst wurde, das ist finde ich komisch gewählt. es wurde ja auch gesagt, dass nur der suv schuld hat, also hätte das jeden radler treffen können, das hat ja jetzt nciht wirklich was mit lieferando selbst zu tun, oder nciht?
@damianit
@damianit 3 года назад
Warum ist eigentlich das Bundeskartellamt nicht gegen das Aufkaufen der Konkurrenzunternehmen vorgegangen? Lieferando hat inzwischen ein Monopol in dem Bereich. Das kann es doch nicht sein..
@GermanJET2407
@GermanJET2407 3 года назад
Haha geil! Bei
@tellmey1
@tellmey1 2 года назад
30h die Wochen heißt 6h pro Tag. Wenn er in der Zeit 40km fährt sind das gerade mal 6 bis 7km pro Stunde. Und das auf einem Elektrofahrrad, also gar nicht mal so anstrengend
@S4rt1n
@S4rt1n 3 года назад
Egal wie ich bestelle der Mitarbeiter bekommt immer Trinkgeld. Egal ob im Restaurant oder als Fahrer. Hab selber vor Jahren in der Gastronomie gearbeitet und den Beruf auch als Hotelfachmann gelernt. Ich wünsche mir dass die Fahrerinnen und Fahrer da wirklich was erreichen und für die Arbeit auch angemessen bezahlt werden👍
@BGUTTbeatz
@BGUTTbeatz 3 года назад
Ohne Spaß die Betriebsräte sind Ehrenmemschen wünsche denen viel Erfolg!!!
@matthiasschmitt2311
@matthiasschmitt2311 3 года назад
Als Fachverkäufer im Zweiradfachhandel sehe ich auf den ersten Blick, dass die Räder einfach billiger Chinamüll sind. Bei der täglichen Belastung muss ganz anderes Material her, Markenware, vor allem bei Bremsen, Reifen, Laufrädern.
@bushcrafterbadenwurttember4188
@bushcrafterbadenwurttember4188 2 года назад
Haha, die sollten mal die Fahrräder der Post überprüfen. Da würde sich jeder im Grabe umdrehen.
@amankumar5602
@amankumar5602 3 года назад
Einzeitige Reportage. Arbeite seit einem Monat bei lieferando und bin echt überrascht wie gut die Bezahlung. Hätte ich nicht gedacht. Hab noch nie soviel Geld bei einem Lieferjob bekommen.
@oSJmee
@oSJmee 3 года назад
Der Vorteil bei Lieferando für den Kunden ist die Monopolstellung. Quasi alle Restaurants bei einer Plattform macht es für den Kunden super bequem. Für die Restaurants ist es natürlich nicht so gut.
@spr2265
@spr2265 3 года назад
Mir ist damals aufgefallen das auf Pizzen die über lieferando bestellt wurden immer gespart wurde, da hab ich mich mal schlau gemacht und bestelle seitdem nur noch telefonisch.
@kagomechan9301
@kagomechan9301 3 года назад
Ich bestelle direkt beim Restaurant und hole es selbst ab falls die keine anderen Möglichkeiten haben.
@Zibala2
@Zibala2 3 года назад
9:06
@patrickkidszun5158
@patrickkidszun5158 3 года назад
Selbst Betriebe die Fahrer haben zahlen 13% Provision. Ich habe selbst in einer pizzaria gearbeitet und 60% kam über lieferando. Trinkgeld gab es selten bei denen. Ich habe bisher nie über lieferando bestellt und meide solche Plattformen auch wo es nur geht.
@paascaal
@paascaal 3 года назад
Mal aus der Perspektive eines Minijobbers:
@gorunmiyenkullanc4148
@gorunmiyenkullanc4148 3 года назад
Manchmal tut's im Herzen weh. Bin selber Lieferando-Fahrer in Wien.
@helenwalser7545
@helenwalser7545 3 года назад
Ich finde den Lieferandofahrer sehr sehr angenehm, er erzählt sehr sachlich und ruhig.
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