Besser als The A500 Mini: Amiga-Emulation in 15min mit Batocera - auch für Einsteiger [Tutorial] 

Eine Frage der Philosophie bzw. des Geschmacks. So enthält ja Tosec quasi heder nur verfügbare Version von 20 Cracker-Gruppen, während sich No-Intro z.B. nur auf unmodifizierte Originale und Prototypen beschränkt. Und Letzteres mag, Bugs hin oder her (sofern sie nicht gamebreaking sind) für viele eine brauchbare Lösung sein, wenn sie mal in einem Podcast von dem einen oder anderen Geheimtipp hören. Anderen wiederum reichen vielleicht die Titel aus der eigenen Kindheit/Jugend, anderen die LemonAmiga-Top-100. Aber beeindruckend l, wenn Du das kuratierst. Wo/wie ist das zu finden?

@@mgrns Das Problem ist einfach das inhaltliche durcheinander. Gerade die Amigaversionen sind nicht immer "sauber". Geordnet: da kann man nach Fachmagazinen, Lemon und reddit gehen. Überschneidungen finden sic und sind da dann durchaus die "Klassiker". Ich hatte meine Pakete mal in einigen Amigagruppen mit einem Link gezeigt: Ergebnis war wieder eine Mischung veralteter und meiner Programme in irgendwelchen "Alles kann emulatoren" und Oberflächen. Was ja nichts bringt, wenn man aktuelle wieder mit "alten" (fehlerhaften) Versionen mischt. ;) Weniger Geschmack als voll funktionsfähige Versionen waren da wichtig. und Du kennst das doch: 5000 Amigaspiele: Für Sammler gut, aber welcher neue Spieler würde da ohne Übersicht wirklich finden und hereinschauen? Grübel

@@mgrns PS: Hast Du eine Webseite, über die ich Die eine Mail schicken kann? Dann könnte ich Dir die aktuellen Vorführpaketversionen, also das komplette irgendwie zukommen lassen... Gruss G.

Wollte auch ein Video dazu machen - aber zuerst kommt wohl ein anderes Thema... Aber zusammengefasst: Bis Version 7 von Amiga Forever waren die Kickstarts kodiert. Was man zur Nutzung braucht, ist die zusätzliche rom.key im BIOS-Ordner. WinUAE, FS-UAE und Amiberry unterstützen das, und im Code von PUAE habe ich auch die rom.key gefunden. Obwohl also Batocera die Files als fehlend angibt, sollte es funktionieren, aber ich muss das auch noch testen. Ansonsten hilft ein Upgrade auf die aktuelle Version, allerdings hieß es in Foren, dass sie tatsächlich die Kickstart-3.x-Versionen gepatched haben, damit man es nicht auf ein EPROM brennen und auf einem echten Amiga nutzen kann. Oder es hilft das Auslesen aus dem Speicher, indem man in WinUAE eine Workbench mit entsprechender Kickstart-Version startet und Amiga-ROM-Extraktions-Tools von einer 2. Diskette aufruft (erstellen und Files rüberkopieren z.B. mit ADF-Opus). Noch schneller: WinUAE mit entsprechender Kickstart-Version (ohne Disk) starten. Dann mit Shift-F12 in den Debugger gehen und eintippen: S dateiname.rom f80000 80000. Bei den ersten Amigas ist das Kickstart halb so groß, dann statt 80000 einfach 40000 nehmen. Für CDTV und CD32 gibt es noch Extra-Bereiche - muss ich raussuchen bzw. kommt mal im Video.

Und ein Nachtrag: Ich habe auf die 9er-Amiga-Forever-Version geupdated, und die Kickstarts sind in der Tat auf dem Datenträger und vor dem Start des AmigaForever-Installations-Wizards noch verschlüsselt. Läuft man den durch und öffnet sich die AmigaForever-Oberfläche, sind die Kickstarts unter "Öffentliche Dokumente/Amiga Files/Shared/rom" plötzlich wie von Zauberhand entschlüsselt und haben die korrekte MD5.

Hier das Video zu den Kickstarts und Amiga Forever: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-BKfzMWyXkuM.html

Geht das mit den 50Hz nur unter Batocera nicht? Wenn Du also das im Video ca. an Stelle 12:30 erwähnt Menü aufrufst, stehen da die 50Hz nicht zur Auswahl? Neueste Batocera-Version? Unter wiki.batocera.org/advanced_retroarch_settings heißt es zudem, dass man FreeSynch/G-Sync-Unterstützung inzwischen auch über das EmulationStation-Menü einstellen kann - müsste mal schauen, wo das ist (wobei ich keinen FreeSync-Monitor habe und daher nicht weiß, ob der Menüpunkt überhaupt angezeigt wird). Ansonsten: Taucht Dein Monitor in der Liste unter www.amd.com/en/products/freesync-monitors auf? Grundsätzlich scheinen FreeSync-Monitore ja mindestens 48Hz zu unterstützen. Ist der Monitor per DisplayPort oder per HDMI angeschlossen? Bzgl. Maus-Einstellungen muss ich nochmal schauen. Unter ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-mZiqBanjb1s.html hatte ich es für den C64-Core erklärt, und dort ging es über die Core-Settings.

Ja stimmt, das mit dem zweiten Datenträger hatte ich ganz vergessen, wobei ich eigentlich genau das indirekt auch verwende: Fast alle Verzeichnisse liegen bei mir auf der NAS, sodass es egal ist, mit welchem Batocera-Device ich auf die Games zugreife - überall der gleiche "Datenbestand", nur leicht differierende Settings abhängig vom Gerät. Infos dazu unter wiki.batocera.org/store_games_on_a_nas. Wenn ich mit dem PC-Stick von einem Notebook bzw. Rechner zum nächsten Laufe, habe ich dann wirklich überall 100% die gleichen Settings - halt nur entsprechend niedrigere oder höhere Performance, je nach Rechner. Und mit der neuesten Version ginge es sogar mit dem SteamDeck, was ja auch ein x64-Device ist.

Ich hatte es auf eine SSD installiert, indem ich in balenaEtcher die SSD als Ziellaufwerk angegeben hatte. Eine andere Möglichkeit wie bei einem "klassischen" Setup oder einer Installation es Betriebssystems, wo man Festplatte und/oder Partition auswählt, ist mir nicht bekannt. Letztendlich wird das Image Sektor für Sektor auf den Zieldatenträger kopiert und dann beim ersten Start die Partition auf volle Größe vergrößert. Danach könnte man evtl. mit Partitionstools wie PartedMagic unter Linux die Partition verkleinern, wenn man noch mehr Partitionen dazupacken wollte, ggf. auch ein Windows parallel installieren will. Aber grundsätzlich ist das Batocera das bei Batocera wirklich recht rudimentär. Vielleicht ist auch das hier das Problem: forum.batocera.org/d/7226-cant-see-ssd-in-target-disk-when-trying-to-install-batocera-from-batocera/2

Ich benutze FS-UAE zum Spielen nicht, sondern nur RetroArch unter Windows und Batocera am Einplatinen-Computer im Wohnzimmer und ggf. auch über Stick am PC. So auf die Schnelle habe ich das hier gefunden: fs-uae.net/docs/keyboard-joystick-emulation. Hilft Dir das weiter?

@@mgrns Danke , es hat mir tatsächlich geholfen . ^^

Hi gothmog, Du musst sie sowohl umbenennen wie im Video und im Wiki angegeben als auch in den Bios-Ordner reinkopieren. Dann nochmal in den Spieleinstellungen des Hauptmenüs über den Bios-Check überprüfen, ob die Files gefunden worden sind. RetroArch erkennt die Bios-Files wohl auch anhand der MD5-Checksumme, aber wenn es "sauber" sein und ggf. auch mit AmiBerry und FS-UAE gehen soll (weiß nicht, ob denen auch die Checksumme reicht) benenne es besser so um, bis der Checker nicht mehr meckert - dann bist Du auf der "sicheren" Seite.

@@mgrns danke ich versuch es nochmal am wochenende. hab mir jetzt die "pc" version nochmal gekauft da die md5 summen der android version irgendwie nicht passen

Ja, die Essential-ROMs reichen leider nicht - ich habe das in meinem Kickstart-Video überprüft.

Mit gedrückter A-Taste und dann dem Metadaten-Menüpunkt.

Auf die Groß-Kleinschreibung geachtet? Linux nimmt das sehr genau...

Ja, habe ich geprüft. Also die Checksum ist richtig, die Schreibweise auch, auch das Verzeichnis. Bin echt ratlos :(

Wie hast Du das kopiert? Per Windows-Netzwerkfreigabe oder z.B. oder z.B. per WinSCP? Könnte bei Letzterem sein, dass die Dateizugriffsrechte nicht stimmen. Auch der Bios-Ordner wurde so von Batocera angelegt und der Name nicht mehr verändert? Der Ordner liegt auch lokal oder probierst Du es über eine Netzwerkfreigabe? Kannst Du probieren, ob ein anderes Bios-File (ggf. nicht-Amiga) erkannt würde?

@@mgrns Der USB-Stick wird gebootet. Wenn Batocera dann ready ist, drücke ich F1 und bin einer Art Windows Explorer. Dann greife ich Volume D zu und habe dort ein "Amiga" Verzeichnis. Von diesem habe ich dann in das Bios-Verzeichnis des Sticks kopiert. Ist das falsch?

Ich habe es jetzt gerade auch nochmal probiert - normalerweise greife ich auf meine Dateien per Netzwerk zu, so auch auf meinen BIOS-Ordner. Aber jetzt den Stick mit Batocera 36 gebootet ohne Netzwerkzugriff und dann Amiga-BIOS-Dateien von meiner Windows-Partition auf den Stick in den BIOS-Ordner kopiert. Die wurden dann auch erkannt, daher keine Ahnung, was bei Deinen Files nicht stimmt. Wie gesagt: Achte auf Groß- und Kleinschreibung und schau auch einmal, wie die Dateirechte in diesem Datei-Manager sind über rechte Maustaste/Eigenschaften. Bei mir stehen Nutzer und Gruppe auf "root" und die Einträge darunter auf "jeder", "jeder"/"nur Besitzer" (nach Kopie war es auf "jeder", bei Netzwerk-Zugriff auf "nur Besitzer"), jeder.

Was gibt es für Probleme damit? Wenigstens ist jetzt ADF-Support drin... Oder haben sie die alternative Firmware ausgesperrt?

@@mgrns Amiberry Emulator, Steuerung F12 . Zudem gibt es Probleme mit leichter Zeitverzögerung bei den Spielen, die Steuerung hängt leicht hinterher. Die Taste "Home" funktioniert nur noch über den Gampad und nicht mehr beim Competition Pro , oben links kleine dreieckige Taste. Die rechte kleine dreieckige Taste ist auch nicht mehr "Menu". ADF Files werden zwar geladen, wie das nachladen bei Mehrteilen eines Spiels funktionieren sollen ist fraglich.? Man kann mehrere Disketten zum Laden angeben, aber wie nach dem ersten Teil während des laufenden Programms der zweite Teil geladen werden soll, ist mir ein Rätsel . Einteiler funktionieren problemlos.

Das mit der Zeitverzögerung ist seltsam, der unter github.com/retro-games-ltd/redquark-amiberry-rb/commit/c800f21f101bcc657642317e90afc15d6ae997b6 hochgeladene neue Sourcecode weist eigentlich auf den ersten Blick auf keine Änderungen an dem Amiberry-Mod in dieser Richtung hin, aber vielleicht habe ich etwas übersehen. Oder sie haben was am Kernel gedreht, aber das dokumentieren sie nicht in Github... Ansonsten scheint ja ein Diskwechsel beim A500 mini so zu funktionieren, dass man die erste ADF-Disk mit A auswählt und dann mit R die zusätzlichen Disks hinzufügt. Wenn man dann das Game startet, soll man Home gedrückt halten und dann R drücken, um zur nächsten Disk zu wechseln. Zurückwechseln geht wohl nicht, aber nach der letzten mit R gewählten Disk springt er anscheinend zur ersten Disk zurück. Bei PUAE gibt es den Menüpunkt Disc Control (4. Menüpunkt von unten), über den man die Disketten wechseln kann, wenn man z.B. eine M3U angelegt hat (siehe docs.libretro.com/library/puae/#m3u-and-disk-control).

@@mgrns Danke für die Info . Ich probiere das gleich mal aus . :-)

Tendiere dazu, Dir zuzustimmen. Als ich allerdings mein Video zur Hard- und Software des A500 Mini (ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-LqetmX94_6o.html) gemacht habe, war ich dann doch überrascht, dass man aufgrund der Chipkrise gar nicht so schlecht mit der Hardware fährt. Und wenn man dann noch die Firmware hacken kann und somit die neuesten Versionen der Emus draufbekommt, ist das gar nicht so schlecht. Aber ohne Chipkrise oder wenn man bereits Raspi o.ä. zuhause hat, sehe ich auch wenig Grund, in die Minis zu investieren. Ich sehe den A500 Mini sowie C64 Mini wegen der fehlenden Tastatur auch eher als Ausstellungsstücke an. Es gibt ja gerade beim C64 schon so ein paar Sondertasten, sodass sich eigentlich nur der Maxi für ein echteres Feeling lohnen würde. Aber auch da müsste man mit einer veraltete Vice-Version leben. Aber wenn man die Innereien umbaut, wäre es eine der wenigen Möglichkeiten, wenigstens an Gehäuse und Tastatur dranzukommen, denn die sind auch bei eBay & Co nicht billig. Und was die Retrokonsolen angeht, ist es halt eine Sache des Gewissens, da die Games ja "Originale" sind. Aber ansonsten denke ich aber auch eher: Ja, besser Original-Maschine, MiSTer oder eben Emu oder einfach komfortabel vom Stick.

@nope! Früher oder später kommt immer wieder der PC und womöglich auch WinUAE (oder Pendant unter Linux) zum Einsatz, um den A500 Mini „zu füttern“… Ist Gewissens- oder Geldfrage, ob man nicht lieber direkt am PC emuliert. Ohne *echte* Tastatur käme ein „Mini“ für mich nie in Frage… für einen echten (z.Bsp.) Amiga 1200 (wäre mir am liebsten) werden momentan allerdings auf den einschlägigen Plattformen zu hohe (utopische) Summen verlangt - was aber auch wieder reine Gewissens- und/oder Geldfrage ist 😉

So wie früher im Wohnzimmer am Fernseher zocken liegt mir bei Retro-Games immer noch irgendwie mehr, und da bieten sich ja Einplatinen-Rechner an, wenn es diese Trennung zwischen Büro und Wohnzimmer gibt. Allerdings dürfte klar sein, dass der A500 Mini auch "nur" eine Zwischenlösung ist, wenn sie jetzt aufgrund der CPU-Power schon das AmiBerry modifizieren mussten. Da ist dann auch nichts mit ReadAhead, um die Latenz auf das Niveau der Original-Hardware zu senken. Und wenn es dann offiziell auch nicht mehr geupdated wird, wird das genauso eine Frickelware wie ein Selbstbau-Einplatinen-Computer, wenn man es nicht auf dem aktuellen Stand belassen möchte - sodass man es gleich so wie hier im Video beschrieben auch selbst bauen kann. Natürlich wird die Chipkrise oder die Abwägung Preis vs. Leistung eine Rolle gespielt haben, aber solange es keine echte Tastatur oder eine FPGA-Lösung gibt, ist das halt nur so ein Zwischending - erst recht mit der Spieleauswahl. Ich könnte mir vorstellen, dass es in 5 Jahren eine bezahlbare FPGA-Lösung geben wird, ggf. auch mit echter Tastatur. Aber dann ist das Modell hier Elektroschrott oder Museumsstück. Mit etwas mehr "Offenheit" des Systems hätte ich noch einen deutlichen Mehrwert gesehen, aber so ist es nicht unverständlich, wenn einige dieses Gefühl von Abzocke haben. Gleiches bei der vergurkten Playstation Mini oder dem nicht aktualisierbaren Mega Drive Mini, das jetzt einen Nachfolger bekommen hat. Aber ja: Man darf nicht vergessen, dass echte Lizenzen dabei sind und Gehäuse und Platine nicht von der Stange sind. Als Privatmann wüsste ich nicht, wie ich daran komme (außer eben wie erwähnt überteuert bei eBay oder wenn ich einen 3D-Drucker zu Hause hätte, der solche Größen produzieren kann...). Letztendlich ist das Video als Folge aus einer Diskussion im Retrokompott-Audiostammtisch entstanden, wo es hieß, dass der A500 Mini ja nix für Freaks ist, sondern für die Leute, für die die Einrichtung zu kompliziert ist, die aus dem Thema komplett draußen sind etc.. Mit dem Video wollte ich dann beweisen, dass es eben nicht zu kompliziert ist. Wer sich die 15min (bzw. 30min-1 Std. inkl. Bestellung der AmigaForever-Kickstarts) hinsetzt, bekommt ja wirklich ein tolles und überlegenes System. Und das stellt den Mehrwert des A500 Mini erst recht in Frage. Geschenkt würde ich den Mini vielleicht nehmen - aber dann bestimmt irgendwann die Platine austauschen ;)

An welcher Stelle gibt es Probleme? Übertragung von Kickstart- und Disketten-Files? Alles andere danach ist nice-to-have - kann, aber muss nicht.