Habe ich während der gesamten Zeit nie gebraucht. Die verschlossenen Aluminium Packs aus den EPA, angefangen von Hackfleischklössen über Risotto bis hin zu Sülze konnten absolut passgenau im Auslass der Innenraumheizung vom Leopard 1 erhitzt werden. Das Zeug von der NVA hieß auch ESBIT, aber das stand für Egon Schulz - Bitterfeld! ;-)
Alter Schwede. Da hat die Heizung aber ordentlich Bambule gemacht. Wir haben die Alumahlzeiten auf dem Klappkocher warm gemacht. Wenn sich der Deckel aufgebeult hat, mit der Gabel Löcher rein gestochen und dann war es auch schon fast fertig. Ich habe gute Erinnerungen an den Kocher und bin auch über die Größe froh gewesen. Man muss bedenken das man als Infanterist ne Menge schleppen muss. Da kommts auf alles an. Ich hatte mal auf nem Marsch zu meiner persönlichen Ausrüstung eine 10kg Panzermine vor der Brust hängen und am langen Arm die Panzerfaust. Da sind mir die Arme taub geworden. Das waren 50kg Last bei 80Kg Körpergewicht.
@@topforce5298 wenn es sehr kalt war, konnte man im Dunkeln das 5mm starke quadratische Metall über dem Auslass leicht rot glühen sehen. Deswegen "parkte" man immer so, daß die linke Seite auch stets nach Möglichkeit auf der vom Feind abgewandten Seite lag, weil man das sonst auch nach Stunden noch klar im Wärmebildgerät sehen konnte - falls man nicht in einer teilgedeckten Stellung stand. Aber selbst dann "erleuchtete" die Wärmestrahlung im WBG schon den Hintergrund sehr deutlich.
Der Truppenversuchskocher war mir nicht bekannt.....interessante Informationen über unseren allseits bekannten Esbitkocher...👍👍.. LG aus dem Ruhrpott 🍻🤘🏻😎🎗🇩🇪
Dieser "Truppenversuchsesbitkocher" ist für das System Bundeswehr irgendwie symptomatisch: man versucht, das Rad neu zu erfinden und kommt, nachdem man das Geld erst mal rausgeschmissen hat, zu der fundamentalen Erkenntnis, dass das Bewährte oft kaum mit vertretbarem Aufwand zu verbessern ist. Die Ausgaben für diesen Fehlversuch dürften sich zwar in Grenzen gehalten haben, aber, wie gesagt, so etwas gilt auch, wenn ganz andere Summen im Spiel sind.
Vor 3 Jahren meinen GWD in ÖBH abgeleistet und so einen Esbit Kocher als Grundausstattung empfangen. Leider nie verwendet, weil uns der Brennstoff nicht gegeben wurde. Kleine Anekdote: als ich als GWD bei einem Biwak gefragt habe wie ich einen Tee kochen sollte, wurde mir ein Gaskocher gegeben, obwohl die Esbit Tabletten auch dabei waren. 😂
Ich hab ihn, auch in der Grundausbildung, nie benutzt, da uns beim "Geländedienst" die Warmverpflegung vom Spieß in Thermobehältern geliefert wurde. War das nicht der Fall, gab es Kaltverpflegung aus der Tüte, bei der nichts erhitzt werden musste. Bei der einzigen Gelegenheit, bei der wir bei einem mehrtägigen Biwak selbst "kochen" sollten, wurden uns Hähnchenschenkel und Großküchenkonserven geliefert, die wir auf, mit Holz und ebenfalls geliefertem Draht selbst gefertigten, Rosten brieten und am (Lager-)Feuer erhitzten. Heute benutze ich ihn häufig bei Tageswanderungen zum Erwärmen von Fertiggerichten. Da die Flamme sehr windempfindlich ist, solllte man sich einen klappbaren Leichtmetallwindschutz besorgen. Ob es ihn heute noch gibt? Keine Ahnung, aber da er in der TL-Liste des BAAINBw noch als downloadbare pdf-Datei geführt wird, gehe ich davon aus. Allerdings ist der mit dem Etikett "Commando" oft "veredelte" Gaskocher natürlich viel "styilsher"...😁
Sehr interessant finde ich den erprobungs Kocher. Hab den 1mal auf einem Einsatz benutzt, um mir einen Tee zumachen. Leider habe ich meinen nicht mehr, wurde entwendet. Naja. Danach hatte ich immer aufem lkw meine Zargeskiste mit Gaskocher und anderen leckern Sachen. Kann ich nur empfehlen! Bitte weiter so!!! Danke
Der gute alte Esbit Klappkocher ! Ich würde ihn auch heute noch im gegensatz zu meinem Spiritus Kocher nutzen, wenn das Esbit nicht so "teuer" wäre. Und soweit ich weiß hatte die NVA nachher ein fast ähnliches Modell wie die BW.
Es gab von Esbit auch noch eine etwas größeren Kocher, hab aber keine Ahnung ob der je Einzug in die Truppe hatte. Als Bub hab ich von meinem Vater einen Wehrmacht-Klappkocher bekommen, genau diesen trage ich immernoch täglich in meinem EDC Rucksack bei mir. Toll finde ich das damals wie heute das Schächtelchen mit den Esbittabletten perfekt rein passt.
Jeder Infantrist der BW kennt und liebt ihn. Nicht in geschlossenen Räumen verwenden und wenn in der AGA eine ganze Gruppe darauf gekocht hat, konnte man aus größerer Entfernung den Verbrennungsgeruch riechen. Da waren die „heater“ im MRE der Amis praktischer. Andererseits kann man alles auf dem erstaunlich stabilen Kocher heiß machen. Kalt und naß, habe ich damit auch schon mal eine Fallschirmjägersauna. Gebastelt. Kocher, Esbit, Ponche drüber, an den Seiten abdichten und den Kopf draußen. Kopf draußen! War warm aber die Klamotten haben übel nach Esbit gestunken. Später haben wir im Truppenversuch Gas und Multifuelkocher gehabt. Gaskartuschen haben sich aber als zu empfindlich gegenüber Penetration und Kälte. Multifuelkocher der Schweizer Armee, erwiesen sich als gut. Als Backup ist der Esbitkocher unschlagbar. Allerdings muss gut gelüftet werden, somit kann Wärme nur indirekt genutzt werden.
Vielen Dank für das Video! In den 90ern wurden die Dinger für billig Geld rausgehauen. "gebraucht, gut erhalten" für ne Mark; nagelneu unter 5 DM. Heutzutage kosten die Blechschachteln 10 EUR aufwärts... (toc, toc, toc!).
Moin - ich bin fasziniert - kennen tun wohl die meisten das Ding aber die Hintergründe wären wohl verborgen geblieben. Bin begeistert - guter Mann, recht so- weitermachen 😂🍀✊️😂🍀✊️😂🍀✊️👋👋
Schöner Beitrag. Ich bin Esbit Sammler und habe diverse Kocher der Marke. Eine Kleinigkeit wäre nur anzumerken. Der Mann hieß Erich Schumm, nicht Schumms.
So einen BW-Klappkocher habe ich auch noch, ich glaube sogar, mehrere. Ich finde den wirklich praktisch und habe ihn sowohl in der AGA, als auch später bei diversen Campingausflügen ausgiebig genutzt. Zu diesem Teil fällt mir nur ein Spruch ein: "Mache es einfach, und dann mache es einfach!" Selten passt dieser Spruch so gut auf ein(e) Idee/Konzept. Fast schon primitiv, aber dennoch gut durchdacht und einfach in der Anwendung. Günstig herzustellen.
Er heißt bei der BW vermutlich Klapp- oder Faltkocher, weil es noch mindestens einen anderen Lieferanten gab/gibt. Die Firma Naht. Deren Kocher ist baugleich, es steht nur "Natit" statt "Esbit" darauf. Ebenso gab/gibt es den Brennstoff unter der Bezeichnung "Natit". Wurde auch dienstlich geliefert, hat dieselbe Vers.-Nr. und habe ich gebraucht gekauft.
Bei der NVA habe ich 1988 als Resie auch einen Wegwerfkocher für Trockenbrennstoff bekommen. Der war Teil einer Einsatzration. Ich habe den NVA Klappkocher sehr häufig benutzt.
Im Zuge der neuen Zeltsysteme von Kärcher, die beschaft werden sollen, soll es neue Kocher geben, als Multifuel. Beschluss ist stammt von September 2021. Wobei aber sagen muss, dass die Zelte eine Ergänzung zur Dackelgarage sind, deswegen kann ich mir vorstellen, dass diese Kocher auch nur als Ergänzung dienen.
Das neue Zeltsystem siehtganz gut aus. Aber halt nichts, was der Soldat am Mann hat, sondern auf Fz mitgeführt werden. Aber witzige Idee, ein Zentralzelt und jeweils 4 Schlafzelte. Bin gespannt, ob das so kommt.
@@kurzgeschichte8475 In puncto Komfort ist dieses Zeltsystem sicher ein gewaltiger Fortschritt. Ob das Gleiche in puncto Praktikabilität gilt, sei dahingestellt. Bekanntlich hat im Kriege nur das Einfache Erfolg...
Ich habe noch den original Einkleidungsnachweis - Nachweis für Bekleidung und persönliche Ausrüstung, hier Teil B - Kampfausstattung (TeilSMobTrT) für Herr und Luftwaffe vom 01. Juli 1991, ausgestellt in Lüneburg. Da steht unter Ausgabenummer 215 "Kocher - Esbit". Boah, wie die Zeit vergeht...
Als Veteran aus den 90ern lerne ich tatsächlich noch Dinge aus der Truppe von dir. Klasse! Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform. Ich hatte die auch in meiner pers.Ausrüstung, weiß aber gar nicht, wie die Logistik von Kocher und Brennstoff war. Lief das über die VpflGrp oder über den VDF. In meiner MatGrp habe ich das Zeug bewusst nie gesehen. Wenn, müssen die Kocher ja in der Bekl.Kammer gewesen sein, oder?
Heute sind wir wieder bei 1859. Das Zeug ist zu teuer. Vor einigen Jahren hatte ich noch eine Quelle für Esbit, die kleine Packung 2,40 - im Vergleich zu Spriritus für 2 Euro pro Liter war das schon nicht günstig, aber wegen der besonderen Darreichungsform noch vertretbar ;-) Heute gibt es Spiritus nicht mehr so günstig im Supermarkt, aber Esbitpreise sind extrem durch die Decke geschossen. Manchmal denke ich, es wird für Sammler und Hipster angeboten und nicht zum dauerhaften Gebrauch 😀
Zum Thema des ESBIT Einmalkochers. Diesen findet man nicht nur im französischen EPA, dieser ist auch in der polnischen 24h EPA Variante. Die Pressung ist aber minimal anders.
Das Zelt ist im Winter sofort warm mit so einem Gaskocher. Allerdings auch ziemlich viel Kondenswasserbildung und natürlich sofort wieder kalt nach dem ausmachen. Achtung CO, für ausreichend Belüftung sorgen!
Vielen Dank für Deinen Beitrag zum Esbit-Klappkocher. Das Gerät kannte ich schon zu Zeiten meiner frühen Jugend - in meinem Forscherdrang habe ich tatsächlich "sehr altes ESBIT" in einem ebenfalls "alten" Kocher verbrannt, verdammt... . Kennst Du die Bw- Benzinkocher von Enders? Ich habe zwei in der zivilen Ausführung - die gab es aber auch in oliv (siehe Noreg Unterwegs und YT-Beiträge aus Asien) Über einen entsprechenden, diesbezüglichen Beitrag würde ich mich sehr freuen. Beste Grüße aus Friesland nach Verden René
Falls das Wochenende von der Bundeswehr belegt war (Wachdienst und die Heimfahrt lohnte nicht) hab ich mir vorher in der Stube auf der Fensterbank gerne eine Suppe warm gemacht. Bei den Übungen aber nur selten benutzt. In der Videothek mussten wir uns für nen Zwanziger noch den Videoabspieler ausleihen... Wir waren jung und immer knapp bei Kasse 😁
Off Topic: Videotheken... Die (Medien)Tempel unserer Jugend. War immer was besonderes, wenn Vaddern mit uns Kids losgefahren ist und wir uns ein Film aussuchen durften. Später hat man noch Videospiele ausleihen können... Waren schöne Zeiten... Aber wehe Du hast vergessen die Kassette wieder zurück zu spulen! *lach Back To Topic: Meinen Kocher habe ich so, wie ich ihn empfangen hatte, wieder zurück gegeben. Der Mittelwächter (eine kleine warme Mahlzeit zu Mitternacht) und Tee / Kaffee wurde uns Anno Dazumal 2003 in großen Thermobehälter auf den Truppenübungsplatz gebracht. Somit waren wir nicht auf die Klappkocher angewiesen... Privat habe ich mir vor zig Jahren einen organisiert für Ausflüge / Festivals etc. Ist nie verkehrt sowas in der Schublade liegen zu haben.
@@marka2007 Nein, nicht die Petromax. Das wäre ja die HK500. Nein es gibt eine quasi „Multifuel“ Einheitslaterne der Bundeswehr. Diese konnte mit Kerzen, Petroleum, Karbide oder dem Hindenburglicht betrieben werden. Die Einheitslaterne war in einem länglichen Metallkoffer und wurde ab ca. 1961 in die Bundeswehr eingeführt. Persönlich hab ich die zu meiner Bundeswehrzeit nie gesehen ist aber als Notfall Beleuchtung extrem praktisch. Leider steigen zur Zeit die Preise dafür extrem.
@@kurzgeschichte8475 Die Petromax ist manchmal zickig. Lässt sich aber wieder in Stand setzen. Ich habe auch zwei davon. Wenn sie läuft, macht sie echt helles Licht ! Dabei muss man allerdings eine Warnung geben, die alten original Glühstrümpfe sind leicht „Radioaktiv“. Da sollte man echt aufpassen. Ich habe meine mal mit dem Geigerzähler gemessen. Seit dem Lager ich diese nur noch in einer Blechdose um das abzuschirmen. Diese machen dafür aber eine helleres weißes Licht.
Und wie sieht mit der „Stationsuhr“ von Wempe aus ?! Das wäre auch mal interessant. Genaue Bezeichnung „Fernmeldeuhr“ mit der Versorgungs-Nr. 6645-12-171-7365
Wieder ein klasse Film👍 Die Dänen hatten sowas in Gebrauch: Ausrüstung Dänische Armee : Kochgeschirr & Esbit Kocher HMAK Danish Army ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-Nhkxsz-C-qI.html
Die zuvielen goldenen EPA Hauptmahlzeiten für die Mikrowelle oder eben den Esbitkocher sind meines Wissens nach innen mit Kunststoff ausgekleidet der über der Flamme schmilzt und Giftstoffe abgibt wie eine Blechdose neueren Datums auch. Die BW EPA wird sicherlich auch innen Kunststoff haben. Was anderes bei den modernen silbernen Tüten (Travellunch), die mitt heißem Wasser aufgefüllt werden.
Ich habe diese durchweg kontroversen Diskussionen in einigen Outdoor-Foren verfolgt. Im Handel gibt es von der Firma Buss ("Freizeitmacher") Fertiggerichte, die denjenigen der (alten) Bundeswehr-EPa weitestgehend gleichkommen (goldene rechteckige Aluschalen). Erhitzt mit dem Esbitkocher in der Schale konnte ich keine Ablösung irgendeiner "Kunststoffbeschichtung" feststellen, obwohl ich, um ein Anbrennen zu verhindern, mit dem Löffel des Feldessbestecks kräftig "umgerührt" habe.
