Cardio hat KEINE Vorteile für dein Herz! 🫀 

AMEN! 🙏🏻

Da höre ich lieber auf einen Kardiologen als auf einen Molekularbiologen.

Hallo, nur ein paar Antworten: a) der Kardiologe hat nicht gesagt, dass Cardio nutzlos ist (wenn ich trotzdem so rübergekommen bin, tut es mir leid), sonst würde der Kardiologe auch nicht regelmäßig Cardio machen. b) ich wäre froh, wenn es nur 2 biologische Systeme gäbe. Mein Leben wäre einfacher. c) der Fettstoffwechsel wird nicht "ineffizient". Dadurch, dass die meisten immer im Kohlenhydratüberschuss trainieren, nutzen sie vor allem den Citratzyklus und sind auf die Betaoxidation (die Nutzung von Fetten weniger angewiesen). Um diesen Stoffwechselzyklus zu trainieren nutzen viele Ausdauerathleten beispielsweise Nüchternläufe (einige Kraftsportler übrigens auch). d) "Don´t use ist, you lose it" macht biologisch absolut Sinn. Hier nur einige Beispiele: Muskeln atrophieren ohne Nutzung, Kieferknochen bilden sich zurück wenn sie nicht ausreichend genutzt werden, fehlende Nutzung des Gehirns fördert die Demenz, fehldendes Akkomodationstraining der Augen (z.B. häufige Bildschirmnutzung von Kindern und damit häufig Reduktion auf einen Sehbereich im Abstand eines Handys oder iPads) führt zu einer Verschlechterung der Flexibilität hierbei, weshalb Kinder häute viel häufiger Brillen benötigen, das zu starke Abschirmen von Keimenmschwächt das Immunsystem (weshalb es in sterilen Umfeldern mehr Allergien und häufiger Asthma gibt als beispielsweise bei Kindern, die auf Bauernhöfen aufwachsen, oder weshalb es nach der Pandemie einen stark Anstieg an Atemwegsinfekten gab, da durch die Masken Mikroinfektionen, um das Immunsystem zu trainieren ausblieben). und das waren jetzt echt nur ganz wenige Beispiele. e) der Typ wiegt knapp 90 kg, aber das ist eigentlich völlig egal für die Aussage. Das Thema war eigentlich, dass Cardiotraining genauso geplant werden sollte, wie Krafttraining. Liebe Grüße vom dünnen Kardiologen

Vielen Dank. Stimmt. Trotzdem witzig, dass es zunächst als Werbemassnahme gedacht war, die im Nachhinein doch so zutreffend war.

Hallo, Danke für den Kommentar. Erst mal zur Frage. VO2 Max ist ein sehr guter Parameter. Wenn man ihn korrekt bestimmen will, benötigt man eigentlich eine Spiroergometrie. Manche Smart-Devices (Garmin, Polar etc.) bestimmen auch einen Wert, den sie VO2 Max nennen, der auch für die Steuerung ganz gut ist, aber nicht ganz die Qualität einer Spiroergometrie hat. Für den Alltag egal. Tatsächlich korrellliert eine VO2Max mit Langlebigkeit. Ein Teil davon ist anlagebedingt und ein Teil ist trainingsbedingt. Es gibt verschiedene Methoden die VO2Max zu steigern. Früher dachte man, dass man auf jeden Fall hochvoluminöses Training benötigt (was auch funktioniert). Spätestens seit den Untersuchungen von Tabata weiß man, dass es mit HIIT auch gut bzw. fast besser funktioniert. Man muss ein solches Training nur auch entsprechend planen (und das war ja das eigentliche Thema des Videos). Einfach nur irgendwelche Zeit auf dem Laufband oder Stairmaster in irgendeinem Pulsbereich zu verbringen ist eben kein geplantes Training. Wenn man es aber vernünftig trainiert, ist es auch gesund. Dass dein Kardiologe etwas anderes erzählt wundert mich nicht, denn der Glaube, dass irgendwie Ausdauertraining zu machen immer gesund ist, ist weit verbreitet (falls er das gesagt hat). Ich könnte jetzt viel dazu schreiben. Es ist aber allgemein bekannt mittlerweile, dass z.B. Marathonläufer 3-5x soviel Koronarkalk aufweisen als vergleichbare Personen, die solche Leistungen nicht vollbringen. Es ist ebenfalls bekannt und leicht zu recherchieren, dass Ausdauersportler (nicht nur im Spitzenbereich), je nach Trainingsumfängen 5-10x so häufig Vorhofflimmern haben.

@@felixpost3499 Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich hab die VO2Max mit Spiro messen lassen, bin Ausdauertrainer, daher ist mir die Problematik mit den Devices bekannt. Dass Rhythmusstörungen bei sehr gut trainieren Ausdauersportlern häufiger vorkommen stimmt natürlich - im allgemeinen wird aber der gesundheitliche Vorteil des Ausdauertrainings doch als größer angesehen als der der Nachteil. Auch die deutsche Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt ja Ausdauertraining zur Senkung der Morbidität und Mortalität, wie du ja sicher weißt. Und genau darum ging es mir: Ausdauertraining ist sehr wohl in der Lage, einen wichtigen Beitrag zur Herzgesundheit zu leisten. Ohne Audauertraining wird es schwer die VO2Max zu steigern. Wenn es dir in dem Video eigentlich nur darum ging, zu sagen, dass planlos auf dem Laufband laufen nichts bringt, dann stimme ich dir zu - die Botschaft ist aber dann zumindest bei mir (als primär Ausdauersportler) nicht richtig angekommen. Denn du hast ja zumindest suggieriert, dass es keine Studien gibt, die den Vorteil von Ausdauersport für die Herzgesundheit zeigen. Dass sieht zumindest "deine" Gesellschaft anders ("sehr hohe Evidenz"). Wäre irgendwie blöd, wenn Leute jetzt das Ausdauertraining einstellen, weil Sie denken, es ist nicht gut für die Herzgesundheit. Von den Vorteilen für den Stoffwechsel ganz zu schweigen (das hast du ja auch angesprochen). Wie bei den meisten Dingen im Leben ist zu viel UND zu wenig nicht gesund :)

@@m.r.9974 Wird jetzt zu komplex für RU-vid. Wenn Du weder diskutieren willst, kontaktiere mich gerne über die Klinik und wir tauschen uns aus. Da ich in "meiner Gesellschaft" in Eingen Gremien und AGs vertreten bin (u.a. Sportkardilogie) weiß ich schon, was sie schreiben und widerspreche gar nicht. Ausdauertraining muss nur vernünftig geplant werden, damit es sinnvoll ist. Wie ich weiter unten schon geschrieben habe "Cardiotraining ist genau so potent wie ein Medikament. Für eine Medikament gibt es aber eine Dosis, einen Einnahmenplan, Indikationen, Kontraindikationen und manchmal unerwünschte Wirkungen. Wenn man das beachtet können Medikamente die Gesundheit fördern. Das gleiche gilt für Cardiotraining."

Das stimmt so ziemlich, wobei Du auch bis zu 70% gehen kannst. Das gilt für den Gesundheitsaspekt. Wenn wir über den Leistungsaspekt reden (Hybridathlet, Hyrox etc.) gelten andere Regeln.

Das kam dann wohl etwas verkürzt rüber, was auch am Titel lag. Cardio verbessert den Blutdruck, nur gut durchgeführtes Krafttraining hat einen stärkeren Effekt auf den Blutdruck. Ob Cardio die Herzgesundheit groß verbessert (was auch immer groß verbessert heissen mag) ist tatsächlich nicht ganz klar. Das liegt aber auch daran, da häufig nicht ganz klar ist wie jeder Cardio für sich definiert. Nicht jede, wie auch immer geartete Ausdauerleistung ist per se gesund (und das war das eigentliche Thema das Videos). Cardio, wenn man es optimal nutzen will, muss genauso geplant werden wie Krafttraining. In meinen meisten Vorträgen sage ich immer etwas vereinfacht: "Cardiotraining ist genau so potent wie ein Medikament. Für eine Medikament gibt es aber eine Dosis, einen Einnahmenplan, Indikationen, Kontraindikationen und manchmal unerwünschte Wirkungen. Wenn man das beachtet können Medikamente die Gesundheit fördern. Das gleiche gilt für Cardiotraining."

​@@felixpost3499Danke das du es nochmal näher erläutert hast, jetzt ist es klarer für mich.

​@@felixpost3499was bedeutet gut durchgeführtes Krafttraining in diesem Kontext?

@@DR.MATHEHULK Wahrscheinlich nicht das, was viele gerne machen würden. Wir müssen schon unterscheiden, ob wir von "Gesundheitssport" reden, oder von leistungsbezogenem Training. Mal sehr vereinfacht (da mehr wahrscheinlich nur im Dialog und nicht im RU-vid-Kommentar geht): - keine PEDs - ausreichend Regeneration - gerne muskuläre Erschöpfung, aber nicht komplett das Nervensystem zerschießen - keine "komplette Zerstörung" (was ohnehin wenig Sinn macht) - Abwechslung bei den Muskelgruppen - nicht nur 4-6 Wiederholungen (Sorry Fabian :.-), zumindest nicht beim Gesundheitstraining)

Ein niedriger Blutzuckerspiegel

Mir ist nicht klar, an wen die Frage geht, aber da Fabian in Alicante beschäftigt ist antworte mal ich. So ganz einfach kann man das nicht beantworten, da mir nicht klar ist, was dein Ziel ist und, falls Du Bodybuilder bist, in welcher Phase (Aufbau, Diät etc.) Du dich gerade befindet. Mit 10.000 Schritten bist Du auf jeden Fall gut dabei. Wen Du Kraftsportler bist, wäre aus keiner Sicht Ausdauertraining trotzdem sinnvoll und möglich ohne deine Regeneration zu zerstören. Wenn Du keine Ausdauererfahrung hast, wäre für den Anfang 30-40 Minuten im Ausdauerbereich (60-70 bzw. max. 75% deiner maximalen Herzfrequenz) sinnvoll. Die Art (Laufen draussen, Laufband, Stepper etc.) ist zunächst einmal egal. Das dann zunächst 2 mal/Woche mit ausreichend Abstand zum Beintraining. Wenn Du vorverfahren bist, ist es schwer zu sagen, auf welchem Punkt ich Dich abholen muss.

@@felixpost3499 Ja, aus der Perspektive eines Freizeitsportlers betrachtet, war das gemeint, der schon Hyptertrophie im Fokus hat. 2 mal/Woche 30min klingt erstmal relativ wenig. Bisher habe ich immer im Anschluss an das Krafttraining 30-60min Radergometer gemacht im Pulsbereich von 120-130. (5 Tage/Woche). Mich würde interessieren, wann es dann kippt und zu stark das Hyptertrophie Training negativ beeinflusst.

Wenn Du es vernünftig einsetzt, wird es auf jeden Fall den Ruhepuls senken. Cardiotraining hat Effekte auf den Blutdruck, aber den hat Krafttraining auch nd bestimmt nicht weniger. Ich habe weiter unten eine aktuelle Studie in einem Kommentar benannt, die ähnliches aussagt, die aber auch sagt, dass die Kombination (also Cardio- und Krafttraining) noch einmal besser ist. Insofern machst Du alles richtig. Wichtig ist mir eher die Aussage, die früher in der Medizin galt (was jetzt überholt ist) und die leider viele Ärzte auch heute noch vertreten, dass Krafttraining schlecht für den Blutdruck ist und mglws. bei Blutdruckpatienten verboten ist und nur Cardiotraining den Blutdruck senken kann falsch ist.

Vielen lieben Dank für die Antwort und den tollen content 👌

Das macht auf jeden Fall Sinn. Es bleibt die Frage, wie Du dein Cardio gestaltet, damit es optimal wirkt.

Ich mache jeden morgen 20-30 min Cardio auf dem Ergometer. Puls messe ich zwar nicht, aber ist moderat, so dass ich mich dabei noch unterhalten könnte.

Du musst mir das nicht glauben, denn die Bergtour (und der Mont Blanc ist nicht sehr schwierig) sollte nur als Beispiel dienen, dass man ohne Kohlenhydratzufuhr Leistung bringen kann. Ich hätte auch Heilfasten wählen können, was tausende Menschen jedes Jahr machen und für 5-7 Tage kaum bzw. keine Kalorien zu sich nehmen und trotzdem joggen oder arbeiten. Das hat alles nichts mit Kraftsport und Masseaufbau zu tun. Der Punkt war, dass man andere Formen der Energiegewinnung hat und es Sinn macht auch diese Wege zu trainieren.

​@@felixpost3499Ketogene Ernährung trainiert diese Form auch sehr gut oder? Mache immer 1-2 mal im Jahr eine Ketogene Phase solange es mir gefällt. LG

Den zweiten , bzw. Satz verstehe ich nicht. Zum ersten Satz: Krafttraining trainiert den Muskel, den man belastet und ansteuert. Cardiotraining (was auch immer Du persönlich damit meinst), bzw. Ausdauertraining oder im englischen aerobic trainiert vieles und wahrscheinlicham wenigsten den Herzmuskel. Was sollte am Herzen Trainiert werden? Die Herzklappen verändern sich nicht, die Reizleitung verändert sich nicht (außer, dass bei viel Ausdauertraining die Wahrscheinlichkeit für Vorhofflimmern höher wird), der Herzmuskel reagiert nicht durch Hypertrophie (die übliche Reaktion auf Training, was bei Herzen auch nicht erwünscht wäre). Die Herzkranzgefäße reagieren in zwei Richtungen: Die Kolateralenbildung wird verbessert, was positiv ist. Dafür wird bei viel Ausdauertraining (da kommen Kraftsportler aber nicht hin) der Koronarkalk verstärkt gebildet. Was besser wird ist das Schlagvolumen, was positiv zu bewerten ist. Die Effekte von Ausdauertraining betreffen den gesamten Organismus und betreffen vor allem Veränderungen außerhalb des Herzens. Bankdrücken belastet Herz und Kreislauf ebenfalls, nur sind 2-4 Sätze mit ca. 10 Wiederholungen kein adäquater Reiz für das Herz-Kreislaufsystem.

47 ist halt auch nicht besonders gut. Sportlich ist es zumindest nicht Bitte nicht falsch verstehen, ich will das nur einordnen. Es ist super wenn du dich gesteigert hast 👍🏻

@@arturnorge6875 was ist ein guter Wert? Bin kein Läufer

@@arturnorge6875 grüß dich. Was ist denn ein guter Wert? Also auf welchen sollte ich hintrainieren? Bin kein Läufer

Es gibt ja Tabellen für vo2max. Dein Alter ist auch entscheidend. 47 ist bestimmt nicht unsportlich. Ich bin Bodybuilder, 56 Jahre alt, und mein vo2 Wert liegt bei 43. Das ist bestimmt nicht exzellent, aber noch gut. Ich laufe die 10 km locker in 70 Minuten. Wir machen doch vorwiegend Krafttraining und wir werden uns doch nicht mit einem 70 kg Läufer vergleichen 😊

@@kiezkerry3 Würde versuchen über oder auf 50 zu kommen.

Vielen Dank. Auch Danke für die Verteidigung, aber das ist nicht nötig. Die Kommentare habe ich teilweise erwartet. Wer den Kopf aus dem Fenster hält, darf sich über Gegenwind nicht beschweren. Eigentlich diskutiere ich gerne und ich bemühe mich auch viele Kommentare zu beantworten. Es geht nicht darum Recht zu haben, aber ein Meinungsaustausch bringt einen meistens weiter. Manche Kommentare sagen mehr über den Kommentarschreiber aus als über mich. Die beantworte ich dann eben nicht. Liebe Grüße, Felix

@@felixpost3499Ich finde diese Folgen mit dir und Fabian sehr wichtig und bringen im Gegensatz zu dem vielen Quatsch-Content wirklich Mehrwert. Wer mal einen Hörsaal von innen gesehen hat weiß, dass sich die Wissenschaft oft uneins ist und es eben viele Facetten gibt. Was aber nicht geht ist diese aggressive Art mancher Leser. Natürlich sagt das viel zu der Person. Auch ich bekomme oft Hate ab. Wer Porsche fährt muss halt ein Depp sein aus Sicht anderer.