Es erklingen die Glocken der Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt in Chur.
6 Glocken:
As° c' es' f' as' c''
Motiv: Salve Regina mit verdoppeltem Grundton, erweitert
Giesser:
Jakob Grassmayr, Feldkirch / Glockengiesserei H. Rüetschi AG, Aarau (4)
Gussjahr: 1821 / 1977 (4)
Daten:
Glocke 1:
Name: St. Luzius und Martha
Ton: As° +4
Gewicht: 3'892 kg
Durchmesser: 1'865 mm
Glocke 2:
Name: Karl Borromäus, Flurinus und Beatus
Ton: c' +1
Gewicht: 1'898 kg
Durchmesser: 1'468 mm
Glocke 3:
Name: Agatha (Angelusglocke)
Ton: es' +4
Gewicht: 1'016 kg
Durchmesser: 1'192 mm
Glocke 4:
Name: Maria
Ton: f' +4
Gewicht: 914 kg
Durchmesser: 1'151 mm
Glocke 5:
Name: Rosenkranz
Ton: as' +6
Gewicht: 506 kg
Durchmesser: 945 mm
Glocke 6:
Name: Georg
Ton: c'' +4
Gewicht: 247 kg
Durchmesser: 744 mm
Weitere Bilder aus der Kathedrale finden sich bei 5:05, da ansonsten der Vorspann übermässig lang geworden wäre.
Zur Kathedrale:
Der heutige Bau der Kathedrale wurde 1150 bis 1272 als spätromanische Pfeilerbasilika erbaut. Dem Stand der Forschungen entsprechend wurde der Bau von Osten begonnen und erstreckte sich über mehrere Etappen, in welchem Stück für Stück der Vorgängerbau dem Neubau wich. Nach ungefähr 120-jähriger Bauzeit wurde die vollendete Kathedrale am 19. Juni 1272 geweiht.
1828/1829 erhielt die Kathedrale infolge des Hofbrandes vom 13. Mai 1811 ihren heutigen Turm mit geschwungener Haube, der auf den Fundamenten des vorherigen, um 1500 erbauten Turms neu errichtet wurde.
Wie eine Kirchenburg thront die Kathedrale mit dem Bischöflichen Schloss und den Domherrenhöfen als kirchlicher Bezirk auf einer Felsterrasse über der Altstadt von Chur. Bei archäologischen Grabungen wurden an diesem Ort Spuren eines spätrömischen Kastells aus dem 4. Jahrhundert gefunden und man nimmt an, dass die Römer die einzigartige Lage des Felsvorsprungs als Sitz für die Führung der Provinz Rätien genutzt haben. (Wikipedia)
Geschichtliches:
Das Bistum Chur entstand im 4. Jahrhundert im Territorium von Churrätien. Ein Bischof der Diözese Chur wurde erstmals im Jahre 451/452 urkundlich erwähnt. Man kann davon ausgehen, dass die erste Kathedrale schon um das Jahr 450 erbaut wurde. Das ursprünglich Mailand unterstellte Bistum wurde 831 dem Erzbistum Mainz zugeschlagen, unter welchem es bis 1803 verblieb.
Den Churer Bischöfen gelang es bereits bald, ihre feudale Macht zu festigen. Ab dem 12. Jahrhundert besassen sie den Rang eines Reichsfürsten. Im Zuge der Reformation um 1524 wurde der bischöfliche Hof konfessionell und politisch zur Enklave. Diese Sonderstellung als von der Stadt unabhängiges, rein bischöfliches Territorium behielt der Hof bis zur Kantonsverfassung von 1854 bei. Erst ab 1854 wurde der Zuzug katholischer Bürger möglich, denen fortan die Kathedrale als Volkskirche diente. 1880 wurde die Dompfarrei Chur errichtet. (Wikipedia)
Herzlicher Dank geht an Lilienglocke1427 für die Organisation, den Domsakristan für die Ermöglichung der Aufnahmen, sowie den Stellvertreter für das Öffnen des Turmes!
Chur ist eine Stadt mit rund 37'300 Einwohnern und ist Hauptort des Kantons Graubünden. In Chur endet die SBB-Bahnstrecke aus dem Unterland. Der Kanton Graubünden wird von hier an durch die meterspurige RhB erschlossen.
5 окт 2024