1967 ertaubt Roland Zeh im Alter von sieben Jahren infolge einer Medikamentengabe, nur etwas Restgehör bleibt ihm erhalten. Das Cochlea-Implantat ist zu dem Zeitpunkt noch Zukunftsmusik. Roland Zeh geht auch so seinen Weg, der ihn über Schwerhörigenschulen an die Universität führt, wo er Medizin studiert, und schließlich nach Bad Berleburg in eine Reha-Klinik. Zeh wird Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, ist gut vernetzt mit der Selbsthilfe und im Gehörlosensport, wo er die Gebärdensprache erlernt. In der guthörenden Umgebung behilft er sich mit Mundbild absehen und seiner FM-Anlage. Erst 1998, 14 Jahre nach den ersten CI-Versorgungen in Deutschland, lässt sich Roland Zeh selbst implantieren. Zwischen seiner Ertaubung und seinem ersten CI liegen da bereits rund 30 Jahre. Schnell ist ihm klar, dass er mehr Hörtraining braucht. Zeh entwickelt daraufhin ein Konzept für eine CI-Reha und etabliert diese zunächst in Bad Berleburg, später in Bad Nauheim. Seit 2014 ist Roland Zeh zudem Präsident der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e.V. Wir sprechen mit ihm über seinen Hörweg und die Erfolgsfaktoren, die aus seiner Sicht eine gute Versorgung mit einem Cochlea-Implantat ausmachen.
Zu Gast: Dr. Roland Zeh
27 авг 2024
