Hey Tobi. Also insgesamt ein wirklich schönes Video. Gefällt mir gut. Bei Minute 9:22 ist das allerdings nicht ganz richtig mit deinem schwachen Läufer. Denn er muss e4 mit dem Turm nehmen, sonst hängt der schwarze Läufer (wie ja auch ausgeführt im Video) danach hängt allerdings auch der f3 Bauer, weil nach Läufer schlägt F3, Turm schlägt F3 der weißte Läufer auf B1 hängt. Dann kommt Turm schlägt B1 mit Schach und die weiße Stellung bricht komplett zusammen. Aber auch der Zug mit dem Turm im Vorfeld auf E3 ist nicht sonderlich gut. Nach Eingabe in der Engine wurde dann sogar eine Wertung von -1,9 auf -4,3 angezeigt. Also dieser Zug ist ein absoluter Fail laut Engine. Aber insgesamt ist das natürlich schön gespielt über die rechte Seite, dass soll bei diesem Kommentar nicht hinten runterfallen :) Also definitiv ein Daumen hoch, den ich dir, direkt nachdem ich auf "Kommentieren" geklickt habe auch geben werde. :)
Sehr gut erklärt, danke! Ich glaube auch, dass man bis runter auf mein Niveau (1500) gut davon profitieren kann. Werde den Ansatz auf jeden Fall im Hinterkopf behalten :)
Ich kannte das Prinzip der 2 Schwächen zwar mittlerweile schon, aber richtig gut erklärt! Eine der schwierigsten Dinge im Schach, den Sack zuzumachen bzw. Vorteile zu bewahren, auszubauen und in einen Gewinn umzusetzen. Eine Frage an dich: Gibt es noch mehr solcher Prinzipien aus dem Werkzeugkasten, um einen positionellen Vorteil umzusetzen? Hätte mir vor langer Zeit gewünscht, dieses Prinzip schon früher zu kennen. Ich hatte mir unzählige Male in der Liga eine richtig starke Stellung erarbeitet, am Brett gespürt, dass da irgendwas gehen muss! Aber weder das Konzept von Kandidatenzügen gekannt noch das Prinzip der 2 Schwächen. Deshalb keine Fortsetzung gesehen, weder taktisch noch positionell. Weil ich es dann irgendwie erzwingen wollte, habe ich sehr viel Zeit in die Stellung reingesteckt (viel zu viel und trotzdem nichts gesehen), was mich dann immer unruhiger gemacht hat. Entweder kam dann relativ schnell ein krasser Patzer von mir oder eine schwache Fortsetzung, der Gegner konnte sich befreien, stand immer besser, war psychologisch im Vorteil und meine Zeit war weg. Was dann in dieser Kombination oft aus einer ursprünglich an sich nahezu gewonnenen Stellung zum Verlust führte. Sehr bitter. Das war ein regelrechtes Muster bei mir. Einer der Gründe, warum ich nie über DWZ 1850 hinaus gekommen bin und stagniert habe...
Es gibt noch etliche andere Prinzipien, ja. Zum Beispiel: Falls du mehr Raum hast, solltest du nicht Figuren tauchen, da du dem Gegner die Verteidigung damit erleichtern würdest. Freut mich, dass es dir gefallen hat. - Tobi
Schade, dass du gleich so denkst. Wo genau siehst du da jetzt Bullshit oder Klickbait? In dem Video ging es klar um das wichtigste Prinzip und ich hab eine Partie gegen einen 2000+ Spieler gewonnen, was zeigt, dass man damit gegen so jemanden gewinnen kann. Natürlich kommen noch andere Faktoren dazu, aber das besagte Prinzip war in der Partie der zentrale Punkt, warum ich gewonnen habe. Ich hoffe, du hast trotzdem was gelernt. - Tobi
@@schachmatt Welches Rating hast du? Wenn du zwischen 1800 und 2000 hast, egal welches System, dann liegt ein Gewinn gegen einen Spieler mit 2000+ (+ was eigentlich?) im Bereich des statistisch möglichen. Liegst du deutlich unter 1800, dann muss ein "2000+" Gegner schon einen schlechten Tag haben. Es gibt eben keine allgemein gültigen Prinzipien, um mit hinreichender Sicherheit gegen spielstärkere Gegner, zumal über 2000, zu gewinnen. Genau das suggeriert der Titel aber.
@@xtra9996 Man kann den Titel auch anders interpretieren. Ich dachte, damit ist gemeint, dass dieses Prinzip eben wichtig ist, wenn man gegen so einen starken Gegner gewinnen möchte. Nicht, dass du dadurch automatisch gewinnst
@@Sandfox07 Kann schon sein. Wenn man gegen Gegner mit einer Spielstärke von über 2000 Elo gewinnen will, ist eigentlich jedes schachliche Prinzip wichtig. Ab da ist ein Gegner zu stark, um sich Schwächen in den Grundprinzipien leisten zu können. Taktisch muss man dann auch einiges draufhaben. Sonst geht man baden, auch wenn man schonmal was von Königssicherheit, Zentrum etc., etc. gehört hat.
Die Stellung ist doch auch nach Df1 trostlos. Schwarz tauscht die Damen und gewinnt nach Lf3: schnell. Allerdings ist Dd1 schlechter, das stimmt. Noch schneller als nach Lf3: wird der Weiße dann übrigens nach dem sehr schönen Zug Sd2 matt.
Klasse aufgezeigt, dieses Prinzip. Diese Ratlosigkeit kennt man ja zu gut. Du hast einen Angriff, aber er stockt. Und dann kommen Unsicherheit und viele Fragezeichen. Tolle Partie, übrigens auch.
Jap, ich hoffe das macht solche Situationen etwas klarer und zeigt wie man da dann vorzugehen hat. (klappt natürlich nicht immer, kommt auf die spezielle Stellung an) - Tobi
Hatte an Brett 1 im Wettkampf mal einen unmöglichen Zug vom Gegner reklamiert. Dies hatte aber keinen Vorteil für mich. Später gewann ich noch, nachdem mein Gegner ein Turmopfer brachte, das ich widerlegen konnte.
clickbait um 2000+ gegner besiegen zu können gibt es kein eines Prinzip, youtuber and leute auf instagram wollen immer einen “instant hack” aufzeigen. In wahrheit ist es trauriger clickbait
Natürlich kann man als Anfänger allein durch dieses Prinzip oder das Video keinen 2000+ Gegner besiegen. Ich bin mir aber sicher, dass dieses Prinzip sehr wichtig ist und in der Partie hat es mir eben zum Sieg gegen einen 2100er verholfen. Ich hoffe, du hast trotzdem etwas vom Video mitnehmen können! - Tobi
Sehe ich nicht als Clickbait. Clickbait ist, wenn hinter der Überschrift ein Video steht, in dem nur heiße Luft vermittelt wird. Er hat hier aber einen konkreten und nützlichen Inhalt geliefert und damit in der Tat einen 2100er geschlagen, von daher aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung. Dass es nicht das eine Mittel zum Sieg gibt (außer Rechenpower), egal gegen wen, ist doch sowieso klar.
Beim Schach gibt es nie ein 'Rezept', wie man dieses oder jenes erreichen kann. Alles hängt von der jeweiligen, ganz konkreten Stellung ab und von einer Unzahl von Überlegungen. Finde es aber gut, dass hier ein solches Beispiel diskutiert wird, wie auch eine Partie gegen Spieler mit wesentlich höherer ELO-Zahl gelingen kann. Das dahinter liegende Prinzip ist gut erklärt, das sollte man anerkennen ! Also Danke ! Von 'Clickbait' kann da keine Rede sein, der Titel ist nur etwas unglücklich. Vielleicht besser....."so kann es gelingen....." oder ".....hier ist ein Beispiel....". Mir ist einmal als ca. 1800er ein Remis gegen 2300 gelungen, da kam ich mir wie ein Krösus vor. War in der Oberliga, und ich war nur der allerletzte Ersatzbimbo. Alles ist relativ...! Viel Freude weiterhin.
Gut gespielt und kommentiert. An manchen Stellen könnte man noch etwas Wiederholung rausnehmen und so das Video noch knackiger machen, aber insgesamt top!
Hallo FM Tobi. Gibt es Ihrer Meinung nach empfehlenswerte Schachbücher, welche das „Prinzip der zwei Schwächen“ mithilfe ausgesuchter Beispielpartien gut darstellen / erläutern?
Zu dem Prinzip alleine gibt es vermutlich keine Bücher. Das ist aber mit das wichtigste strategische Prinzip und ist daher vermutlich in so gut wie allen Strategiebüchern zu finden. Ich persönlich habe das zwar nicht gelesen, hab aber von vielen Quellen gehört, dass Gelfands "Positional Decision making in Chess" eines der besten Strategiebücher sein soll. Ich denke mal, dass es das auch in Deutsch gibt. - Tobi
Danke für Ihren Hinweis. Allerdings gibt es das Buch von Boris Gelfand „Positional Decision making in Chess“ nicht in einer deutschen Übersetzung. Weder bei amazon noch bei Euroschach Dresden. Welche deutschen Autoren behandeln denn das „Prinzip der zwei Schwächen“ (unter anderem) in Strategiebüchern? Wenn das „Prinzip der zwei Schwächen“ so wichtig / so fundamental ist, wie Sie behaupten, dann muß es ja Schachbücher in deutscher Sprache dazu geben. Welche Schachbücher sind das? Haben beispielsweise die Autoren Karsten Müller, John Nunn und Mark Dworetski jeweils etwas, möglicherweise ein Kapitel, zu diesem Thema in einigen von ihren Büchern geschrieben?
Kann gut sein, dass Dworetski oder andere in Ihren Strategiebüchern ein Kapitel dazu geschrieben haben, ich weiß es aber nicht, um ehrlich zu sein, sorry. Ich hab dieses Prinzip nicht aus einem Buch gelernt. - Tobi
Ist klar du hast eine Schwäche gefunden und ausgeführt. Klappt aber nicht immer, aber in diesen fall hier ist es gut gelaufen zu deinen gunsten und ein klaren Sieg verbucht. Gutes Match hat mir gefallen.
Alles Top erklärt ,aber als Anfänger diese Schwächen erstmal zu erkennen ist ein anderes Thema. Ich spiele jetzt ca 2 Monate , bei Lichess gegen Stockfisch Level 3 und ich habe jetzt glaub ich 5 mal gewonnen, aus sehr sehr vielen Partien und ich löse viele Taktikaufgaben, von einfach bis sehr schwer aber mein Problem ist das ich meistens versuche zu sicher zu spielen und es vermeide eine Figur zu schlagen um ja keine eigne Figur zu verlieren und so ist das Brett dann irgendwann einfach so voll das ich nicht weiter weis bzw schon nach ein paar Zügen nach der Eröffnung einfach schlecht stehe obwohl ich das Zentrum besetze und meine Figuren gedeckt sind. Na ja, muss halt noch viel lernen und das geile bei Schach ist ja auch das es so komplex ist das man wirklich nie auslernt.
