Deine Söhne, Land im Osten (Das Ostpreußische Reiterlied)

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l. Deine Söhne, Land im Osten,
Auf der Grenzwacht letztem Posten,
Stehn, die Hand am Sattelknauf,
Daß ein jeder Reiter werde,
Wuchsen deine edlen Pferde,
Aus dem Heimatboden auf.
2. Horch, es klingt aus alten Tagen
Wildes Lied und Heldensagen,
Reiterkampf auf grüner Heid'.
Vaterlands- und Heimattreue
Stets bewahrt, bewährt aufs neue,
Reiter, denkt der alten Zeit.
3. Kameraden, aufgesessen,
Wird kein Hindernis gemessen,
Wenn das Herz im Felde fliegt.
Jagd galopp auf grünen Weiten,
Seht, wir reiten durch die Zeiten
Ungehemmt und unbesiegt.
4. Sind der Heimat eingeschworen,
Sind dem Sattel schon geboren
Und auf ewig ihm geschenkt.
Denn die Preußenreiter reiten,
Bis sie aus dem Sattel gleiten,
Wenn der Tod die Flagge senkt.
5. Heil'gen Brauches sind wir Erben,
Laßt ihn, Herrgott, nimmer sterben,
Unsern alten Reitergeist.
Gib uns deines Windes Schwingen,
Einst, wenn die Fanfaren klingen
Und es wieder reiten heißt.
6. Wohl, dann werden uns're Scharen,
Wie ein heilig Wetter fahren
Durch die Nacht, die dich bedroht.
Preußenerde, Heimaterde,
Von dem Rücken uns'rer Pferde
Grüßen wir das Morgenrot.

Опубликовано:

19 июл 2023

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Комментарии : 10

@adrianwalker2833 11 месяцев назад

Das ist ein Lied mit einer Melodie, die als 'Universalmelodie' gelten kann. Bekannt geworden ist sie vor allem als Melodie von 'Prinz Eugen der edle Ritter', sie geht aber auf das 17. Jhrdt. zurück: 'Als Chursachsen das vernommen, dass der Turk vor Wien was kommen'. Und im 18. Jhrdt. sang man: 'Schön ist′s, unter freiem Himmel, stürzen in das Schlachtgetümmel'. In schlagenden Studentenverbindungen ist es bis heute ein sehr beliebtes Stück: 'Brüder auf erhebt die Klingen'. In der deutschen Revolution ist sie - und das bis heute - bekannt geworden als 'Ob wir rote, gelbe Kragen'. Ich glaube, Hannes Wader und Zupfgeigenhansel haben es auch gesungen. Aber auch ein weniger bekanntes Lied aus der deutschen Revolution hat dieselbe Melodie: 'In Hanovia die Bürger sprachen, laßt uns Gut und Blut dran wagen'. Relativ unbekannt (und unpolitisch) blieb ein Lied im 19. Jhrdt.: 'Hört wie einst ein Bürgermeister Klugschnabelius, mein ich, heißt er'. Im Kaiserreich fand sie sich dann wieder in dem Lied: 'Ob wir Schwaben oder Preußen, Müller oder Schulze heißen'. Und im Ersten Weltkrieg dient es als: 'Hindenburg der wackere Degen, tät in Preußen schnell ausfegen'. Ja selbst in der DDR gab es das Lied: "Ob wir just im schönen Sachsen oder in Berlin aufwachsen". Und der westdeutsche Liedermacher Walter Moßmann schrieb 1977 sein "Ob wir uns am Fließband hetzen, oder Rock und Hose wetzen'. Und jetzt also hier: 'Deine Söhne, Land im Osten', mit den Worten der ostpreußischen Schriftstellerin Gertrud PAPENDICK, das sie zum Ostpreußischen Reitertag 1925 schrieb, und das - wohl auch auf Grund der eingängigen Melodie - zu einem bis auf den heutigen Tag gerne gesungenen Lied wurde. Ich selber kenne es aus der 'Bündischen Jugend' und auch aus den Burschenschaften, die aus Ostpreußen stammen. Es ist interessant, daß dieselbe Melodie doch zu solchen, durchaus verschiedenen Texten, verwendet wurde.

@bardensang4852 11 месяцев назад

Danke, ich kannte lange nicht alle!

@adrianwalker2833 11 месяцев назад

@@bardensang4852 Da hast Du ja noch etwas vor Dir beim Singen!

@adrianwalker2833 11 месяцев назад

@@bardensang4852 Aber "Brüder auf, erhebt die Klingen" kennst Du schon. 🙂

@bardensang4852 11 месяцев назад

@@adrianwalker2833 Ja, die bekanntesten: Eugen, Chursachsen, Kragen und Klingen.