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Der perfekte Roman - ,Das siebte Kreuz‘ von Anna Seghers 

LITERATUR IST ALLES
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23 окт 2024

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Комментарии : 75   
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 8 месяцев назад
Wenn Ihr mich unterstützen wollt, könnt Ihr das hier gerne tun: www.chbeck.de/autor/?authorid=576533642 www.patreon.com/literaturistalles
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
Absolut atemberaubende Besprechung dieses Buches, um mir als Folge durch seinen Erwerb, selbst ein Geschenk zu machen. Ich wünschte mir, ich hätte schon vor vielen Jahren meine Bücher unter Ihrer Führung zu lesen beginnen können. Darum beneide ich die heutige Jugend, um diesen unerhörten Glücksfall am Beginn ihres Lebens und nicht so spät, wie es für mich ist. Denn Sie, Herr Gasser, lassen mich Bücher erkennen, die ich schon zu kennen glaubte und doch nicht wirklich kannte. Vielen Dank 🤓
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Gut, dass sich die Mühe lohnt.
@MrGoMaster
@MrGoMaster 3 года назад
Wie es Frau Brindlmayer so treffend in ihrem Kommentar ausdrückte: Sie - Herr Gasser- bringen uns Bücher auf eine Weise näher, die sie uns auf eine neue Weise ( unter einem anderen Aspekt) wertschätzen lassen und dafür danke ich Ihnen.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Danke.
@saschaparnklib6154
@saschaparnklib6154 3 года назад
Und wieder ein Roman, der mich auf Ihre Empfehlung hin, völlig aus den Socken haut. Eine Ode an die Menschlichkeit. Unvorstellbar, für humanitäre Werte einzustehen und bereit zu sein dafür alles zu verlieren: Beruf, Familie, Leben ... Wahrhaftig ein großartiger Roman... ich bin immer noch erschüttert von diesem Meisterwerk und ziehe meinen Hut in Dankbarkeit und Hochachtung vor all jenen, die sich seinerzeit nicht beugen ließen und sich ihre Menschlichkeit bewahren konnten.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Wunderbar!
@boishar4223
@boishar4223 3 года назад
Ein neues Video von "Literatur ist Alles" - Der Abend ist gerettet!
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
... und der meine durch diesen Satz!
@belletristikfuersvolk
@belletristikfuersvolk 3 года назад
"Der perfekte Roman" klingt ja wirklich gewaltig! Ich habe das siebte Kreuz noch nicht gelesen, aber werde das definitiv nachholen und darauf achten, es nicht einfach nur zu konsumieren.
@KainUndAbelBooks
@KainUndAbelBooks 3 года назад
Was für eine schöne Besprechung! Ich danke Ihnen für diese erhellenden Interpretationen, ebenso für Präzision und Dringlichkeit in Ihrer Rede, die mir einen Eindruck der Bedeutsamkeit des Romans verschaffen konnten. Literaturkritik als großes Kino, das macht ehrlich Spaß beim Zusehen! Liebe Grüße
@lisamirako1073
@lisamirako1073 3 года назад
Danke für diese engagierte und erhellende Besprechung!
@matulda8326
@matulda8326 3 года назад
Danke für diese großartige Besprechung, ein Erlebnis wie ein Gewitter! Ich habe Das Siebte Kreuz vor etwa zwei Jahren zum ersten Mal gelesen. Davor dachte ich immer, ich kenne schon genügend deprimierende Werke über die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte und die dunkelsten Seiten unserer Spezies. Und dann dieser Hammerschlag von Buch! Kennt Ihr dieses Gefühl bei einer Erstlektüre, dass man jeden Satz liest mit heller Begeisterung und gleichzeitig diesem Gefühl von vorgezogenem Verlust? Wie schrecklich, ich lese diesen Satz gerade zum ersten Mal und werde ihn nie wieder zum ersten Mal lesen können, wie werde ich bloß diesem Augenblick gerecht..... Vielleicht sollte ich mich mal ein bisschen entspannen 😊. Aber Anna Seghers ist für mich seitdem ganz oben im Literaturhimmel.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Wunderschön, "Gewitter", "vorgezogener Verlust", genau so ist es.
@attikusrot5002
@attikusrot5002 3 года назад
Vielen Dank für dieses Video! Ich habe mir das Buch gleich bestellt, natürlich in der von Ihnen empfohlenen Werkausgabe! Ich habe letztens von Thomas Arzt - Die Gegenstimme gelesen und wurde durch ihre Besprechung wieder daran erinnert. In dem Buch geht es darum, dass ein Student aus Innsbruck in sein Heimatdorf in Österreich zurückfährt, um dort gegen den Anschluss zu stimmen. Vor allem der Aspekt des Mutes derjenigen, die in irgendeiner Form Widerstand gegen das Naziregime geleistet haben, wird auch bei Die Gegenstimme gut herausgearbeitet, wie ich finde. Und gleichzeitig auch der (leider) fehlende Mut derjenigen, die sich das nicht trauen und deswegen nazikonform leben, aber deswegen mit sich ringen. Ein gutes Buch, das mich (nicht nur) gut unterhalten hat! Ich hoffe, Das siebte Kreuz wird dies auch tun.
@petergraebitz4590
@petergraebitz4590 3 года назад
Wir haben Das Siebte Kreuz in der Schule gelesen. Das sollte auch heute noch so sein.
@matulda8326
@matulda8326 3 года назад
Wir leider nicht. Das war schon DDR Literatur und damit diskreditiert. Kann man das denn als Schüler schon so richtig verstehen? Ist ja etwas komplexer als Der Fremde oder Der Steppenwolf, oder was wir als Siebzehnjährige nu mal so gelesen haben
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
@@matulda8326 Liebe Matulda, da bist du ja schon die nächste Generation, denn in meiner, wurden überhaupt nur deutschsprachige Klassiker des 19.Jhdt.gelesen. Allerdings haben mich diese damals auch schon fasziniert und ich kann mich an keine Kritik erinnern, uns war ja das Leben nur in seiner bescheidensten Form zugänglich.Sogar das Alte Testament und jeglicher Geschichtsunterricht war mir, eben der Geschichten wegen, höchst interessant.LG. :-)
@matulda8326
@matulda8326 3 года назад
Liebe@@eleonorebrindlmayer8385, ja bei uns gabs zwei Generationen von Lehrern, die pre-68er und die post-68er. So hatten wir viel Goethe und Schiller, aber eben auch Camus und Hesse und manches dazwischen. Sogar Vargas Llosa war dabei, Die Stadt und die Hunde, davon konnte ich natürlich nur die Hälfte zuordnen in meinem zarten Alter 😊 Wie Du habe ich das meiste einfach dankbar verschlungen. Gab sonst nicht viel Aufregendes in der österreichischen Provinz 😉
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
- mit dem winzigen Einwand, dass man etwas älter als 15 sein muss, um "Das siebte Kreuz" oder "Effi Briest" überhaupt zu begreifen. Christa Wolf verstand es noch mit 40 nicht.
@KainUndAbelBooks
@KainUndAbelBooks 3 года назад
@@LITERATURISTALLES Oh weh, was hat Christa Wolf denn über jene Werke geschrieben? Ich würde Wolfs Nichtverstehen gerne verstehen. Vielleicht kann ich dann den Grund meiner Bewunderung erkennen oder entdecke Unverständlichkeitsähnlichkeiten. Das wäre schön.
@woderden2216
@woderden2216 3 года назад
Ich kannte das Buch nicht. Ich kannte die Autorin nicht! Aber ich werde sie lesen. Aber ich finde einen Höhepunkt Ihrer Vortragskunst in diesem Video. Danke, Herr Gasser!
@Ahnor1989
@Ahnor1989 3 года назад
Das Buch war mir noch nicht bekannt, immer spanned etwas Neues bei Ihnen zu entdecken.
@carlosobers8610
@carlosobers8610 Год назад
Was Markus Gasser über "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers sagt, ist selbst große Literatur, zugleich tiefe Philosphie. Heißt: Nach 30 Minuten zuhören war ich nicht mehr der Gleiche.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES Год назад
Wow, danke!
@stefanwiegand3859
@stefanwiegand3859 2 года назад
Ja, Herr Grasser, einfach hervorragend! Top
@schlaubi8884
@schlaubi8884 3 года назад
Ein großartiges Plädoyer für den „eisernen Bestand“!
@nuthatch6462
@nuthatch6462 3 года назад
Ein großartiges, einschneidendes Leseerlebnis, ein Roman, wie man ihn sich wünscht, dem ich als Leser aber leider nicht immer gerecht werden konnte. Was habe ich daraus mitgenommen? Vielleicht, dass wir alle "zitternde Kreaturen" sind, wie Dostojewskij sagte. Danke für das lehrreiche Video, Herr Gasser.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
"Zitternde Kreaturen", das trifft´s!
@goal5075
@goal5075 Год назад
Wahnsinnig gut präsentiert !
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES Год назад
Das freut mich
@AlexanderWill1970
@AlexanderWill1970 3 года назад
Wieder ein Video zum Niederknien, danke ❤️
@zamzam_wa_haqq
@zamzam_wa_haqq 3 года назад
Herrn Gasser... Ihr Bart steht Ihnen einfach grandios
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Danke, dann ist es ja gut
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
16.6.2021, Momentaufnahme. Man hat mich neulich nach einer GÜLTIGEN LISTE JENER ZEHN FILMWERKE gefragt, „AUF DIE ES WIRKLICH ANKOMMT“: nach einer Liste jener „Filme, die ich (MG) mehrfach gesehen haben möchte, wenn ich Ihr wäre“. Daneben sollten andere Filme dann als „eher zweitrangig“, als „nicht so wichtig“ erscheinen (was sie allesamt - für sich genommen - dann aber natürlich doch nicht sind.) Sie sollten andere Filme enthalten, so wie „Das siebte Kreuz“ andere (auch Seghers´ eigene) Romane enthält. Sie sollten „den Blick auf die Welt verändern helfen“. Es sollten keine Geheimtipps sein, aber auch keine Filme, die die Erwartungen des Zuschauers „unterlaufen“ oder gar „enttäuschen“ oder sonstwas. Sie sollten die Erwartungen vielmehr übertreffen, so dass der Zuschauer danach verstört, überwältigt und glücklich zugleich dasitzt, mit einem Erlebnis für Herz und Hirn. Also: 1. ELEM KLIMOW: „Иди и смотри“ / „Komm und sieh“ (1985). − Der Film schlechthin über das Wegsterben der Kindheit, Krieg und Gewalt. Der Einfluss von „Apocalypse Now“ ist spürbar, aber lediglich „Full Metal Jacket“ von Kubrick hält da (vielleicht) mit. 2. JUAN JOSÉ CAMPANELLA: „El secreto de sus ojos“ / „Das Geheimnis in ihren Augen“ (2009). Der schlappe Verleihtitel lautet „In ihren Augen“. − Bitte nicht und niemals das unselige US-amerikanische Remake, das glatt glaubt, seine Vorlage auch noch korrigieren zu müssen! Jeder weitere Satz über den Film verrät schon zu viel. 3. QUENTIN TARANTINO: „Once Upon a Time in Hollywood“ (2019). − Alternate History. Tarantino lässt die von Charles Mansons Hippie-Mördergang ermordete Sharon Tate am Leben, bringt die Gang aber dennoch zur Strecke, um sich an der Realität zu rächen, Brad Pitt gibt den Gerechten, in der Rolle seines Lebens, die Katharsis in Person. Davon handelt aber nur ein Teil des Films, der Rest? - von allem anderen. 4. KARYN KUSAMA: „The Invitation“ (2015). − Über die unselige Esoterikmode heute, mörderisch. Möge sie endlich verschwinden, wenn ich noch einmal das Wort „Spiritualität“ höre, dann … 5. STEVEN SPIELBERG: „Munich“ (2005). − Ein Film nicht nur für alle, die die Legitimität des Staates Israel in Zweifel ziehen; und: ein zu komplexes Werk, als dass man es in zwei, drei Sätzen zusammenzufassen könnte (aber auch zu komplex, als dass man es versäumt haben wollte). Der Film ist recht langsam, merkt man beim dritten Mal. Man sitzt dennoch von Anfang bis zum Ende auf der Sofakante, so als nähme er nur 15 Minuten in Anspruch. Auch beim vierten Mal. 6. INGMAR BERGMAN: „Nattvardsgästerna“ /„Licht im Winter“ (1962, der Titel lautet, wörtlich übersetzt, eigentlich „Abendmahlsgäste“). − Über die ersten und letzten Dinge, über die Verächtlichkeit als größtem Vergehen − und darüber, dass man nie aufgeben darf, „the Mass must go on“ … 7. RIDLEY SCOTT: „Blade Runner Final Cut“ (2007), dazu vielleicht die Lektüre von Ian Nathans Buch „Ridley Scott - A Retrospective“, 2020. − Nach Philip K. Dick. "Bin auch ich ein Androide oder was jetzt?" Der erste Sci-Fi-Thriller der Geschichte für Erwachsene. 8. ANDRZEJ WAJDA / JERZY ANDRZEJEWSKI: „Popiół i diament“ / „Asche und Diamant“ (1958). − Wer wissen will, was „Kalter Krieg“ bedeutet hat, weiß es danach, wer erfahren will, wie man auktorial-entschieden erzählt, klare Aussagen trifft und Symbole einsetzt, ohne aufdringlich, aber auch ohne zaghaft zu sein: that´s it! 9. MICHAEL HANEKE: „Funny Games (Österreich 1997 / USA 2007). − Einmal und nie wieder, aber einmal sollt´s schon sein. Wir Zuschauer werden in die Lage der Opfer getrieben und werden durch die Täter immer daran erinnert, Konsumenten zu sein. Die lange Szene, in der sich Susanne Lothar / Naomi Watts vor den Mördern sicher glaubt, dürfte einmalig in der Filmgeschichte sein. Nebenbei eine Abrechnung mit Kubricks „Clockwork Orange“. Dass es danach überhaupt noch diese öd-seriellen, immer nach dem gleichen Schema abgedrehten Serienkiller-Filme gegeben hat, ist eigentlich eine Schande. Sagt mehr über uns aus, als uns lieb sein dürfte. „Funny Games“ zeigt das Böse, ohne Teil davon zu sein, und auch dies ist singulär. 10. CARL THEODOR DREYER / RENÉE MARIA FALCONETTI: „La Passion de Jeanne d´Arc“ / „Jeanne d´Arcs lidelse og død“ (also ursprünglich: „Leiden und Tod der Johanna von Orléans“, Kopenhagen / Paris 1928, hier ist die „Oslo A negative“-Edition zu bevorzugen, Dreyers director´s cut). − Einen expressiveren Film, der in die Eingeweide greift, kenne ich nicht, ein wirklicher Horrorfilm, der weder beschönigt noch sakralisiert. Die letzte halbe Stunde glaubt man kaum, "es gehen einem" - mal wirklich - "die Augen über". - Coda. Nach alledem der Höhepunkt der Filmkunst, wo letztere und da letztere zugleich Literatur ist, INGMAR BERGMAN: „Fanny och Alexander“ / „Fanny und Alexander“ (1982). - Hier steckt der bedeutendste Regisseur des vergangenen Jahrhunderts alles rein, was er so machte, und der Film hat nur einen Makel: Er ist mit seinen 312 Minuten zu kurz.
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
Ein ganz großes DANKESCHÖN für diese Überraschung und die Extrazeit die Sie uns geschenkt haben. Es wird mir kaum möglich sein, alle Ihre Vorschläge hier zu bekommen, aber an „Asche und Diamant“ kann ich mich erinnern.Ich hatte den Film damals noch im Kino gesehen. LG :-)
@maxfrechdachs4301
@maxfrechdachs4301 3 года назад
Zu diesem großartigem Buch eine kleine Frage zur angewandten Grammatik: Wie bei Kafka enthält auch der Roman von Anna Seghers Sätze wie: "Es kam ihm vor, als höre er [...]". Das Buch ist zahlreich gespickt mit irrealen Vergleichssätzen, die mit "als" im Nebensatz eingeleitet werden und anschließend den Konjunktiv II verlangen müssten, dort aber zu 95% der Konjunktiv I zu finden ist. Macht es einen Unterschied, ob der Vergleich sich aus Sicht der Figur als wahrscheinlich oder sogar real erweist (Konjunktiv I) oder tatsächlich irreal bleibt (Konjunktiv II)? Auf mich wirkt es, als schreibe/schriebe Seghers dort nach eigenem Bauchgefühl. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Nach eigenem Bauchgefühl - sie haben ganz recht.
@mamue2003
@mamue2003 Год назад
Danke für die klaren Sätze zu Heimat.
@stefanwiegand3859
@stefanwiegand3859 2 года назад
Ja, Herr Grasser hervorragend!
@kalkwiese
@kalkwiese 3 года назад
Im letzten Schuljahr damals für einen Vortag halb gelesen. Da habe ich wahrscheinlich etwas versäumt, aber damals war ich einfach nicht so weit. Das muss ich in der Zukunft nachholen - nach der Bachelorarbeit 😅
@literatur_news
@literatur_news 3 года назад
Nun würde ich Sie gerne mal etwas fragen. Ich hoffe, Sie nehmen die Frage nicht falsch auf, denn sie ist weder kritisch noch provokativ gemeint, sondern rührt einem aufrichtigen Interesse her. Ihr Credo lautet in etwa: Wirf nie ein Buch weg, denn das bedeutet, den Menschen, der dahinter steht, ebenfalls wegzuwerfen. Oder auch: Es gibt Bücher, die einem gefallen, und solche, die einem noch nicht gefallen. Eine ehrwürdige und bewundernswerte Meinung über Bücher und ihre Verfasser, die ich entschieden teilen möchte. In Ihren äußerst profunden und sensationellen Buchbesprechungen wollen Sie uns natürlich jene Bücher präsentieren, die Ihnen besonders gut gefallen, damit auch wir von ihnen profitieren können. Dass Sie also keine negativen Kritiken drehen, kann ich nachvollziehen. Dabei entsteht in mir der Eindruck, dass Sie ausnahmslos alles, was die Literatur zu bieten hat, verehren und die Kategorien "gut" und "schlecht", "trivial" und "hoch" in Ihren Augen nicht existieren. Sehe ich das richtig? Gibt es nicht auch Bücher untalentierter Autoren, die Ihnen absolut missfallen und an denen getrost Kritik verübt werden darf (wenn nicht sogar sollte)? Oder sind Sie der Auffassung, dass jede Literaturkritik subjektiven Kriterien unterliegt und es daher prinzipiell nicht zu rechtfertigen ist, ein Werk scharf in die Mangel zu nehmen?
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Sehr gute Fragen. Ich kann sie nur vorläufig beantworten. − 1) Verehre ich grundsätzlich alles, was die Literatur zu bieten hat? Antwort: Ich sehe allem, was die Literatur zu bieten hat, mit den größten Erwartungen entgegen, aber ich verehre lediglich jene Autor*innen grundsätzlich und gründlich, die mir über viele Jahre die Treue gehalten, mir beim Leben und Arbeiten geholfen haben, von Dickens bis Tolstoi. − 2) Existieren in meinen Augen die Kategorien „gut“ / „schlecht“? Antwort: Nein. Natürlich kann es mir im Alltag passieren, dass ich sage, „Bridgerton“ sei „schlecht“, sogar „grottenschlecht“ etc., „Downton Abbey“ ein „Witz“, aber das sagt man so hin; im ernsthaften Gespräch differenziere ich ständig. Noch in einem vermeintlich „schlechten“ Buch finden sich „gute“ Passagen, und mir fiele kein Werk ein, aus dem ich nicht etwas gelernt hätte. (Von Julian Fellowes habe ich eines gelernt: Sei nie wie Julian Fellowes!) − 3) Existieren in meinen Augen die Kategorien „hoch“ und „trivial“? Antwort: In jedem Fall, E.L. „Shades of Grey“ James etwa ist trivial, d.h. auf das absolute Anspruchsminimum reduziert, voller Klischees, fast schon abenteuerlich simpler Sätze, bloßen Behauptungen und Floskeln … . Ansonsten würde ich „trivial“ gern durch „Unterhaltungsliteratur“ ersetzt wissen, Eugène Sues „Geheimnisse von Paris“ sind z.B. nicht trivial, aber zuallererst und zuallerletzt zur Unterhaltung bestimmt, und so will der Roman auch gelesen werden. Doch ich DENKE schlussendlich NICHT wirklich in solchen Kategorien, da beide, E.L. James wie Eugène Sue, ja gar nichts anderes wollten. Ich messe ein Werk prinzipiell an dem Anspruch, den der jeweilige Autor an sein Werk gestellt hat, und da der Anspruch von E.L. James gar nicht hoch war, wie sie selbst bekundet − warum sollte man sie dann dafür kritisieren? − 4) Gibt es nicht auch Bücher untalentierter Autor*innen? Antwort: Den Begriff „untalentiert“ verwende ich nie, weil ich nicht definieren kann, was das ist. Kennen denn SIE einen untalentierten Autor, der je publiziert wurde? Talent, so Romy Schneider, ist nichts als Liebe zur Sache und sehr, sehr viel Fleiß. Wenn Talent in einer Fähigkeit zum Schreiben und Erzählen besteht, ist Erfindungsreichtum von Satz zu Satz und Handlungspunkt zu Handlungspunkt das Fundament von Talent. − 5) Gibt es nicht auch Bücher von Autor*innen, die mir absolut missfallen und an denen ich Kritik üben könnte? Antwort: Ganz gewiss. Es gibt sowohl Sachbücher als auch Romane, die missfallen mir sogar sehr, ich lege sie zur Seite und warte ab, weil ich bekanntlich zu oft die Erfahrung gemacht habe, dass sie mir später außerordentlich gefielen. Ich muss zum Film wechseln, um dies verdeutlichen zu können: Mit 30 fand ich Michael Hanekes Werk zu pädagogisch und starr, heute bewundere ich dasselbe Werk für dessen Strenge und Deutlichkeit der Aussage, Hanekes Kraft. Es gibt allerdings Bücher, die mir MEHR ALS NUR MISSFALLEN. Das sind jene, die mir was vorschreiben, Ratgeber und philosophische Abhandlungen, die in Wahrheit normative „Du-sollst-nicht“-Regelwerke sind, schon die Zehn Gebote bereiten mir Kopfschmerzen (wenn ich das Kleingedruckte dazulese), also kann ich mit „Büchern des Gebots“ nichts anfangen. Ich kenne einen solchen Ayatollah, der Autor'*innen Kitsch vorwirft - und kaum wird er selbst mal euphorisch, braut er sich eine solche Bowle aus Kitsch zusammen, dass ich mir mathematische Aufgaben stellen muss, um wieder nüchtern zu werden. Ich lebe nicht in Iran und gedenke, dieses Land auch nicht zu betreten. Aber es ist immer leicht, „Nein“ zu sagen, also erwähne ich hier zwei Werke, zu denen ich laut und vorbehaltlos „Ja“ sage: (a) Peter Mullans „How Novels Work“ und (b) Hans Blumenbergs „Die Legitimität der Neuzeit“. Um alles über Stil, Struktur etc. in der Literatur zu wissen, genügt die Lektüre Mullans vollauf, und wer verstehen will, wo und was wir heute geistig sind, reicht Blumenberg. − 6) Bin ich der Auffassung, dass jede Literaturkritik subjektiven Kriterien unterliegt und dass es darum grundsätzlich nicht zu rechtfertigen ist, ein Werk scharf in die Mangel zu nehmen? Antwort: Ja, jede Literaturkritik unterliegt immer subjektiven Kriterien und versteckt seine Scheinobjektivität hinter Normen, die sie aus anderen Werken, die ihr gerade mal als vorbildlich gelten, bezogen hat. Aussage-Beispiel, das sich hinter vielem verbirgt: „Die Dialoge Heimito von Doderers [hier können Sie andere Namen einsetzen] sind natürlich, diejenigen Fontanes sind IM KONTRAST hingegen künstlich und aufgesetzt.“ Das ist Quatsch, man könnte genauso gut das Umgekehrte behaupten. Ein Werk „in die Mangel zu nehmen“ ist nicht mein Ding, ob es legitim ist, kann ich Ihnen nicht sagen (für mich nicht, aber es ist mir ja auch egal, was andere machen, jeder muss irgendwie sein Brot verdienen). Ein Kritiker sollte prinzipiell die gesamte Weltliteratur intus haben − würden Sie jemanden ernst nehmen, der noch nie etwas von Endo Shusaku gelesen hat und „Márquez“ schreibt, wo er „García Márquez“ schreiben müsste? Wenn der Kritiker expressis verbis sagt, er schreibe aus einem subjektiven Blickwinkel heraus und es sei sein Geschmack, der hier die Feder führe: bitte sehr. Nur stellt sich dann die Frage, ob SIE sich (SIE, LiteraturNews!) für den subjektiven Standpunkt des Kritikers interessieren. Warum sollten Sie? Kritiker X findet Romancier Y schlecht, oha, und jetzt? Dass Literaturkritik subjektiven Kriterien unterliegt, können Sie am besten an zwei Rezensionen sehen, an derjenigen Marcel Reich-Ranickis und - im Gegenzug - an derjenigen Hans Magnus Enzensbergers, beide zur "Blechtrommel" 1959. Negativ die eine, positiv die andere. Lesen Sie mal beide im Vergleich. Und entscheiden Sie dann selbst, welche Rezension sie (a) für die bessere, (b) die gewinnbringendere halten. Und jetzt die entscheidende Sache: Haben Sie „Die Blechtrommel“ schon und - wenn ja - wirklich gelesen? Nur darauf kommt es an. Dieser Roman ist nach meinem Gefühl so wundervoll, dass alles, was sich darüber sagen lässt, daneben verblasst. Womit ich zum Schluss komme: Man sollte einfach Rezensionen gegeneinanderhalten und diese miteinander vergleichen und kritisieren − und uns das Werk, das stets dahinter zu verschwinden droht, in Ruhe lesen lassen. Drehen wir doch die ehemaligen Ostblock-Verhältnisse um: Schriftsteller sollen schreiben, was immer sie wollen, während die heutigen Parteikader, die sich für „Kunst und Kultur“ zuständig glauben, sich einer ständigen Selbstkritik unterziehen müssen. Das hätte was Komisches. Also: Man sollte beginnen, die Qualität von Rezensionen (und nicht von literarischen Werken) zu analysieren. Da könnte man dann eine Art Rückfrage stellen: Wird der Kritiker in Stil und Argumentationsführung dem Autor des kritisierten Werks gerecht? (Schreibt jemand etwa, „Imperium“ von Christian Kracht sei „ein Schmarrn“, ist der Kritiker weit unter das Niveau aller geraten, hat vor dem Werk kapituliert und sollte den Beruf wechseln, vielleicht findet er ja - zum Leidwesen seiner Schüler und Kollegen − noch einen Platz als Lehrer an einem Gymnasium in Mürzzuschlag.) Kann der Kritiker mit dem Autor mithalten?, das ist die Frage. Verfügt er überhaupt über dessen kompositorische Fähigkeiten? Ich rate Ihnen, sich mal eine sogenannte Rezension von HEINRICH DETERING durchzulesen oder PETER VON MATTs, die beiden schreiben ja eher schon Essays, und diese Rezensionen sind so durchkomponiert wie Kurzgeschichten. - Am Ende sind wir leider alle, auch als Kritiker, nur Menschen und ziemlich blöd darin: John Steinbeck erzählte mal, ihn hätte ein Rezensent derart niedergemacht, dass er, Steinbeck, an Suizid dachte. Dann ging er zu einer Galavorstellung im Weissen Haus, „und der Rezensent war auch da und sagte mir, er hätte an jenem Tag, als er mich vernichtet hat, einen Mordskater gehabt, er wolle sich jetzt bei mir entschuldigen“. (Steinbeck hat ihm nicht einmal die Hand gegeben, Recht hatte er.) Hinter kritischen Urteilen stecken meist die trivialsten Beweggründe. Jämmerlich. Tröstlich. Und herrlich belanglos.
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
@@LITERATURISTALLES Diese Antwort ist so großartig und mit Ihren Herzblut geschrieben, dass es bedauerlicherweise nur unter „ Antworten“ zu lesen ist. Zu schade, dass sie vielleicht von zu wenigen Menschen beachtet wird. Denn anders kann ich mir, nur 3 Thumbs up, nicht erklären! Ich wünschte, Sie könnten diese Ihre Aussage, nochmals in Ihren Hauptteil wiederholen. Sie verschenken sich, Herr Gasser! :-)
@literatur_news
@literatur_news 3 года назад
@@LITERATURISTALLES Wie Frau Brindlmayer schon sagte: diese Antwort sollte mehr gesehen werden. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen und die Muße aufgebracht haben, so ausführlich zu antworten. Ich entnehme Ihren Worten ein weises, differenziertes und weitsichtiges Verständnis der Literatur, das mir imponiert. Und sicher auch einen wohlwollenden Blick, der noch allem das Positive abgewinnen möchte, allein wenn man sich die ungeheure Bandbreite der verschiedensten Bücher betrachtet, über die Sie bisher auf diesem Kanal mit uns sprachen. Ein durchschnittlicher Leser würde bei weitem kein so einhelliges Bild abgeben. Conrad ja, dafür kein Grossman, Seghers logisch, aber doch nicht DIE Jelinek, oder so. Aber Sie haben natürlich völlig recht: Wenn ein Reich-Ranicki sagt, nach seiner ersten Lektüre des ,Steppenwolfs' sei er "entzückt", nach dem dritten Mal "entsetzt" gewesen, dann müsste er sich die Entwicklung des Leseempfindens in umgekehrter Richtung ebenso zugestehen müssen. Dem Urteil wird also unweigerlich die gegenwärtige Rezeption zugrundegelegt, die von noch so akuten Faktoren wie Verkaterung beeinflusst werden kann. Trotzdem verficht der Kritiker sein Urteil aufs Schärfste, und diese Objektivierung des eigenen Standpunkts in der Kritik ist ja ausdrücklich erwünscht. Wo wäre da denn die Autorität, wenn jeder bloß seine Meinung, seinen Geschmack kundtun würde? Diese von Ihnen so vorbildlich praktizierte Weisheit kann sich ein Kritiker wohl einfach nicht erlauben, schließlich hat er gefälligst seinen Job zu erledigen (und Verrisse lesen sich vergnüglicher). Wenn ich aus persönlicher Erfahrung sprechen darf, muss ich gestehen, dass ich bis vor vielleicht vier Jahren mit der ... schöngeistigen? ... ernsten? ... wie immer man sie nennen mag ... -Literatur nichts anzufangen wusste. Ich empfand sie als abgehoben, weltfremd, geradezu unlesbar. Wäre ich damals auf den törichten Gedanken gekommen, eine Kritik zu schreiben, hätte nichts als Verachtung aus mir gesprochen, bzw. Unkenntnis, Unreife, Unverständnis, mangelnder Intellekt. Und nun sollte man nicht so naiv sein zu glauben, ab 20 würde keine Entwicklung mehr stattfinden. In dem Zusammenhang habe ich immer schon zwei "Blasen" oder Kreise grundverschiedener Auffassungen beobachten können, die mit zweierlei Maß messen: eine fiese Diskrepanz zwischen Feuilleton und Publikum. Natürlich stellt das Feuilleton andere Kriterien an gute Literatur als der "einfache" Leser. Gerade Texte, die mit gewagten Stilmitteln hantieren und avantgardistische Züge haben, fallen in diese Kategorie, eine Vermittlung missglückt da ganz gern, weil zwei Denksysteme aufeinanderprallen. Wie auch immer: Ich bedaure fast, dass wir von Ihnen keine scharfzüngigen Verrisse zu hören bekommen werden (denn einen größeren Unterhaltungsfaktor haben sie fast immer), dafür werde ich künftig weiterhin reichlich von Ihren Empfehlungen profitieren. Liebe Grüße
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
@@literatur_news Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre zustimmenden Worte und eine erneute Pointierung. Es ist richtig, (1) dass sich Verrisse leichter schreiben lassen und manche diese Verrisse mit Vergnügen lesen, auch um sich dann die Lektüre des exekutierten Werks sparen zu können. "Das Neue von Slimani findet X Scheiße, und ich glaub ihm nur halb, aber es wird schon was dran sein, also ..." Ich hingegen nehme Verrisse nurmehr mit Unbehagen zur Kenntnis, lege sie meist nach drei Sätzen weg, man weiß ja schon im Lead ("Kann das gutgehen?"), was folgt, und ich sehe Hinrichtungen nicht zu, ich hasse die Henker, den Tod, die Funktionäre der Vernichtung von Literatur. − Und es ist (2) richtig, dass ein Rezensent überhaupt vor dem Problem steht: „Was kann ich mit dieser Neuerscheinung MACHEN?“ - Er lebt ja im Sekundären, er lebt mit dem, was Ärzte „das Pfleger-Syndrom“ nennen: Krankenpfleger wären oft gern Ärzte, aber sie bleiben Pfleger, was sie dazu bringt (wie ich aus eigener, schmerzlicher Erfahrung weiß), sich wie Ärzte zu gebärden. Der Kritiker soll also aus was Primärem etwas an sich Sekundäres herausholen, das was Primäres an sich hat, und das vermag er schon an sich kaum; seine Textsorte verbietet es ihm. Der Kritiker ist selbst sekundär, gehört zum Pflegepersonal, Punkt. Und so wie einem ja zu Leuten in der Umgebung auch nicht immer was einfällt, so auch oft nicht zu einem literarischen Werk, also wird es grundsätzlich allen Autor*innen schlecht ergehen, aus denen sich nicht ein Artikel von - sagen wir - 6.000 Zeichen keltern lässt, der Substanz hat, Unterhaltungswert etc. Darum habe ich Heinrich Detering und Peter von Matt genannt, die selbst wieder der Literatur nahekommen. Auch Marcel Reich-Ranickis Rezension von Philip Roths „Sterbendem Tier“ ist etwas sehr Schönes. Und beispielhaft und oft auch vorbildlich in seiner Art erscheint mir Volker Weidermann, wenn er schreibt (seine Fernsehshows kenne ich nicht, da ich mir kein Fernsehen über Literatur ansehe, das ist ein fast schon existenzieller Widerspruch, Fernseh-Geplausche und das mühevoll erarbeitete geschriebene Wort), wenn Weidermann in seinen Rezensionen lobt, dabei ERZÄHLT und nicht in Kitsch verfällt. Es gibt also durchaus auch große Literaturkritik.
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
@@LITERATURISTALLES Schön, Herr Gasser. Ich denke Thoralf ist Ihr junger Thronfolger!!!
@peterweltweit
@peterweltweit Год назад
04:40 ...stark...(korrektur...ALLES stark!)
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
Es ist ja tatsächlich schon erheiternd, dass pünktlich wie Ihre Fans mit „Daumen ab“ ihre positive Bewertung zeigen, ebenfalls Ihre Anti Fans, ihr Mißfallen mit gegenteiliger Geste anzeigen müssen. Nur wirklich lächerlich wirkt die ewig gleiche Anzahl von 2-5 Missgestimmten. Diese kann man dann ebenfalls Ihrer treuen Gefolgschaft zurechnen!
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
So kann man es sehen.
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Und dann auch wieder nicht, weil dieses Pack seine Nero-Wertungen abgibt, ehe es die Videos gesehen hat. Das 30minütige Video steht 5 Minuten online, und schon ist man abgetan. Aber solche Leute gehören eben zu den Symptomen dieser Zeit, sie sterben ja glücklicherweise auch aus, zusammen mit ihr. Bis dahin könnte man sich für sie eine Strafe einfallen lassen: Wir bauen das Set von Ingmar Bergmans Film "Schande" auf, und sie müssen in dem Film spielen, jeden Tag, vor toten Kameras, bis sie umfallen. Dann erleben SIE mal, was es bedeutet, durch den Dreck gezogen zu werden.
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
@@LITERATURISTALLES Aber Herr Gasser, wer nimmt denn diese Typen ernst?! Das Beste ist doch - sie nicht einmal zu ignorieren.
@khadimndiaye7730
@khadimndiaye7730 3 года назад
Lesen Sie die Romane, sofern er Ihnen zusagt, unmittelbar erneut oder haben Sie auch manchmal etwas neue Lektüre dazwischen? :)
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Wenn mich ein Buch wirklich packt, lese ich nur das eine und kein anderes nebenher, so war es mit "Das Siebte Kreuz" und "Transit". Auch "Über Menschen" hat mich, auf wiederum seine Weise", gefangen gehalten. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass man sich einem Buch wirklich ganz und gar widmen muss, selbst bei Erich Maria Remarque entgeht einem zuviel, liest man ihn nicht ausschließlich. Wenn ich die Lektüre eines Buches abbreche und ein anderes zur Hand nehme, ist das immer ein schlechtes Zeichen, entweder für mich oder das Buch.
@lorenzgoller1794
@lorenzgoller1794 2 года назад
Könnten Sie mir bitte erklären wieso nur die Werkausgabe vollkommen bzw. fehlerfrei ist. Und welche Fehler haben denn die anderen Ausgaben?
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 2 года назад
Sie sind nicht textkritisch ediert.
@lorenzgoller1794
@lorenzgoller1794 2 года назад
@@LITERATURISTALLES Vielen Dank für die Antwort! Ich würde mich außerdem sehr freuen, wenn Sie mal einen Beitrag zu dem berühmtesten Autor meines Wohnortes Bamberg machen könnten. Natürlich ist damit E.T.A. Hoffmann gemeint (entschuldigen Sie bitte Herr Maar). Im Besonderen würde ich mich da über ein Video zum Sandmann freuen. Sie werden diesem Meisterwerk der Horrorliteratur doch sicher gerecht werden. Denn anhand ihres Kanals lässt sich leicht erkennen, dass Sie ein Polyhistor seien müssen. Der Tag mag kommen, wenn die rosenfingrige Eos verflogen ist und Sie meinen Wunsch erhört haben (aber nun Schluss mit diesem epitheteischen Geschwafel!).
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 2 года назад
@@lorenzgoller1794 Ich danke Ihnen! ETAH steht schon länger auf meiner Liste!
@akwardness8633
@akwardness8633 3 года назад
Hallo, kennen Sie das wenn Sie ein Buch zu Hause haben und Sie wollen es lesen, doch irgendwas hält Sie davon ab. Es ist wie eine kleine Angst?
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
Natürlich kenne ich das, so seltsam es wohl klingt. Vielleicht aus zu großem Ehrfurchtsgefühl? Oder aus Angst, enttäuscht zu werden wie von so vielen Büchern, Filmen, Menschen? Einziger Ausweg: Anpacken. Sieht man genauer hin, ist das meiste ohnedies nicht so großartig, wie es einem erscheinen will, hat alles einen Fehler. Selbst Tschechow hat seinen Kitsch, Tolstoi seine Längen, Flauberts in alle Literaturhimmel hochgejauchzte "Drei Geschichten" ["Trois contes"] wirken unter einem ganz bestimmten Blickwinkel wie die Herzensergießungen eines Ausgeflippten, während Lion Feuchtwanger ein besserer Autor ist, als man gemeinhin denkt. Oder: wie oft habe ich Leute Fassbinders "Fontane Effi Briest" loben hören, und was für eine gestelzte Leblosigkeit ist das doch, wenn man den Film nur mit einem Absatz Fontanes, einer einzigen seiner Dialogpassagen vergleicht, die man neuerdings als "Geplauder" abtut! (Darum "gibt es" Gott. Der kann nicht enttäuschen, weil man keine Gelegenheit erhält, in genauer kennenzulernen.)
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 3 года назад
@@LITERATURISTALLES Ihre positive Beurteilung von Lion Feuchtwanger ist wieder einmal einer dieser Glücksmomente, die mir durch Sie geschenkt werden!
@LITERATURISTALLES
@LITERATURISTALLES 3 года назад
@@eleonorebrindlmayer8385 Danke, "Exil" könnte man doch etwa neben "Transit" lesen und danach Erich Maria Remarques "Nacht von Lissabon"! Das sind doch herrliche Bücher ...
@tanjatrojanfineartfilmsscu6583
@tanjatrojanfineartfilmsscu6583 3 года назад
Ich halte Ihre Attitüde bei der Besprechung ein wenig für überzogen,etwas Ruhe in Ihrer Gestik würde Ihrem Charme sicher guttun, doch wss Sie sagen hat Hände & Füsse Ich las nach Ihrer Empfehlung nun das siebente Kreuz und komme nicht umhin,Sie unf ihren Literaturbetrieb zu abonnieren.So einer wie Sie fehlt einfach in dieser "modernen^ Zeit vorallem im Medium RU-vid. Fg.Tanja Trojan
@PetronellaPelikan
@PetronellaPelikan Месяц назад
Oh nein! Bitte "überziehen" Sie! Gerade Ihre Leidenschaft ist so mitreißend und inspirierend.
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