Die fünf schönsten Züge der Schachgeschichte?! 

Zu Recht haben Sie unter den fünf Partien die von A. Schirow auf Platz 1 gesetzt. Er findet den versteckten Gewinnzug in einer Endspiel-Stellung, die auch viele Meisterspieler als „ausgebrannt“ erachtet und somit eine Punteteilung erwogen hätten. Darin unterscheidet sich diese Partie deutlich von Mittelspiel-Situationen, in denen die feindliche Königsstellung so umringt ist, dass der Gewinn sozusagen „in der Luft liegt“, die Gegner noch „Adrenalin-schwanger“ nach Gewinnzügen fahnden und dann nach einigem Überlegen eine „laute“ Mattkombination aufs Brett setzen. Die studienartige Gewinnführung ist ein Genuss und hätte Ästheten wie Keres oder Smyslow gewiss begeistert.

Superzuege was die Herren gespielt haben und super analysiert danke Josefine❤

Hallo Josefine, allein aus Nostalgie hätt ich mir nen jungen Bobby Fischer (vor 1960) gewünscht. Aber die Nr. 2 war echt o,k,

Für Schach-Ästheten: Beim Franckh-Verlag gab es 3 Büchlein: Theo Schuster: Unvergessliche Schachpartien I+II und Schach-Delikatessen. Von Kurt Richter; Schach-Kombinationen (De Gruyter)

Schöne Auswahl, schönes Video, danke! Als ebenfalls würdig finde ich einmal das Damenopfer Kotov - Auerbach im Züricher Kandidatenturnier 1953. Ich finde es beachtlicher, da es im weiteren offener ist, nicht eine so zwingende Abfolge bis zum Matt. Und auch besonders finde ich 41 Dh5 von Maróczy gegen Romih San Remo 1930. Einerseits der Optik wegen, eine angegriffene Dame von einem Feld, auf dem sie immerhin gedeckt ist auf das Nachbarfeld zu schieben, auf dem sie ebenfalls angegriffen ist, aber nun ungedeckt sieht einfach eigenartig aus, zum anderen aber auch wegen der Geschichte, die mir dazu erzählt wurde - finde sie aber nicht belegt, leider. Es war der 41. Zug von Weiß, in dem Fall der Abgabezug zur Hängepartie. Die anwesenden Schachfreunde bedauerten Maróczy wegen der nun offenbar verlorenen Stellung nach eine spannenden Partie - der aber erwiderte nur selbstbewußt "Warten Sie auf meinen Abgabezug." Auch sein Gegner und seine Helfer sahen in der Analyse daheim diesen Zug nicht, so dass er dann bei der Wiederaufnahme erst einmal völlig perplex war. Und, weil ich schon einmal am Tippen bin: Auch ich kenne die Enttäuschung über das Fehlen der 'Matt durch die Rochade' durch Lasker. Das ist immerhin ein sehr seltenes Geschehen, es gibt aber ja durchaus noch ein paar andere Beispiele. Durch seinen Zug hat Ed. Lasker aber doch etwas geschafft, was noch seltener und ein wenig absurder ist: Matt durch eine Figur, die im Verlauf der Partie nicht ein einziges Mal zieht. Nach meiner Kenntnis ist das nun wirklich einzigartig.

Hat mir sehr gut gefallen.

Sehr schön, vor allem das Letzte. Endspielbeispiele finde ich besonders interessant, ich hätte tatsächlich noch einen Vorschlag ein Endspiel gespielt in Wien 1944 zwischen Müller und Svacina, in dem schwarz mit einem Bauerndurchbruch gewinnt. Theo Schuster führt dieses Beispiel in seinem Endspielbuch: was der Amateur vom.Endspiel wissen sollte, auf.

Schöne und gut gegeneinander abgewogene top 5 aus hervorragenden und zugleich eben ästhetischen Zügen! Besonders bei der Partie, dem das Rochade-Matt die letzte elegante Krone aufgesetzt hätte, hab ich mitbedauert, dass der bis dahin perfekte Jagdwalzer da so dissonant auf einen einzeln trampelnden König endete. Aber so ist das halt. Es wird so selten Geschichte geschrieben, dass es den Leuten dabei nicht auffällt, wenn sie selbst den Kiel halten.

Nr. 1 und Nr. 5 kannte ich schon, aber von den restlichen Beispielen hat mir die zweite am besten gefallen.

Meinen "all-time favourite" habe ich zuerst in dem Buch von Neistadt, "Damenopfer", aus dem Sportverlag der 80er Jahre gefunden, in dem es auch sehr im Abschnitt "Das klassische Erbe" gewürdigt wird: Gussew-Auerbach, Moskau 1946. Huschenbeth hat es in einem Video vor ein paar Jahren mal analysiert. Da hat selbst der Computer es nicht gerafft, dass Gussew nach dem Damenopfer in der Konstellation mit nur zwei Läufern gegen Dame + Turm auf Gewinn stand.

Dh7 habe ich gesehen. Txc2 ebenfalls.

Eine schöne Auswahl! Natürlich gäbe es etliche Partien und Glanzzüge, die auch Top-5-verdächtig wären... In puncto Damenopfer halt auch Zukertort-Blackburne, 1883. Oder vor allem Hermann-Hussong, 1930. Und ständig hat man das Gefühl, man hat einige vergessen... Also eine sehr gute Auswahl und kompetente Analyse!

Schöne Auswahl, der Zug vom 2. Platz kam wirklich überraschend (obwohl er auf dem Thumpnail war lol)

Shirovs Läuferopfer ist auch meine persönliche Nummer Eins. Für mich gehört auf jeden Fall noch dazu: Kasparov gegen Topalov 1999, Short vs Timman 1993 und Anand vs Karjakin 2006.

Ich fand die Partien auch ganz nett. 🙂

Levitsky gegen Marschall würde mir noch einfallen mit Dg3 das wurde glaub auch mal zum schönsten Schachzug der Geschichte gewählt

Dankeschön für das Video Könntest du ein Video für Caro-Kann opening machen sowohl für weis als auch für schwarz? Tolles Video

Unglaublich was Du alles für Partien kennst! Einfach Klasse!

Ja, sehr schöne Beispiele! Aber "die 5 schönsten...." ist doch ein bisschen vermessen, denke ich. Bei der reichen Schachgeschichte müsste man vielleicht die 500 schönsten Züge zusammenstellen. Mit 5 ist es da nicht getan. Einer meiner Favoriten: Stefan Levitsky vs. Frank James Marshall mit dem unglaublichen Damenopfer auf g3. Die Dame kann auf 3 verschiedene Arten geschlagen werden und trotzdem gewinnt Schwarz in jedem Fall.

Sehr ästhetische Partien. Gibt es heutzutage kaum noch.

Ich bin sicherlich kein Karpovfan - persönlich mag ich ihn eher nicht, und zur Zeit schon gleich garnicht. Aber er hat meiner Ansicht nach den schönsten strategischen Zug aufs Brett gezaubert. Weiß gegen Wolfgang Unzicker, Schach-Olympiade 1974 - eine völlig ausgelutschte geschlossene spanische Partie und dann 24. La7 . Danach war eigentlich weitgehend Schluss, obwohl das keiner so gesehen hat...

Nr 5 gelöst, Nr 4 ersten Zug gefunden,aber nicht komplett gelöst, Nr 3 gekannt, Nr 2+1 neu und auf die schnelle nicht gelöst

Bei #3 heißt es "Kholmov ... mit Weiß", auf dem Brett scheint aber Bronstein Weiß zu haben ... 🤔

Die dritte Partie war wie aus einer anderen Welt. Das alles zu berechnen. Dafür bräuchte ich mindestens einen Tag.

sehr schön. bei ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-T7lgpGtvcuM.html kann man noch Sd3 probieren in der Hoffnung, dass schwarz den Turm nimmt:)

oder vlt noch Polugajewski gegen Neschmetdinow 1958 mit dem Damenopfer Txf4

Seher schőne Partie...