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1782 kommt der Hobbyastronom Johann Hieronymus Schroeter nach Lilienthal. Von Wilhelm Herschel erhält er mehrere Spiegel und Okulare, die er für den Bau seiner ersten Teleskope verwendet. 1794 vollendet Schroeter sein gerätetechnisches Meisterwerk, das sogenannte „Riesenteleskop“ mit einem Durchmesser von 50,8cm und einer Brennweite von 8,25m (27 Fuß). Karl Ludwig Harding entdeckte damit 1804 den dritten Asteroiden Juno. Gemeinsam mit Franz Xaver von Zach und Heinrich Wilhelm Olbers gründet Schroeter am 21. September 1800 in Lilienthal die „Astronomische Gesellschaft“ - die wohl weltweit erste Gesellschaft ihrer Art, die heute in der Astronomischen Vereinigung Lilienthal e.V. fortlebt. An Schroeter erinnert uns heute nicht nur eine Vielzahl an Schriften, wie sein Großer Mondatlas von 1791 oder die Beobachtungen über Sonnenflecken und Sonnenfackeln, sondern auch die Rekonstruktion des Riesenteleskops aus dem Jahre 2015, das unübersehbar nun den Ortseingang von Lilienthal schmückt.
Wolfgang Osten studierte Physik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er leitete von 2002 bis 2018 den Lehrstuhl für Technische Optik an der Universität Stuttgart. Seit 1995 ist er Einwohner von Lilienthal.
17 сен 2024
