"Und sie, die in fischreichem Sumpf gelegen,
Vor beiden Mündungen des Po erbangt,
Woselbst ein Volk wohnt, das dem Brauch entgegen
Nach rauher See und wildem Sturm verlangt."
Aus dem Rasender Roland von Ludovico Ariosto, Band 1, Kapitel 3, 41.
Die Gründung Comacchios wird den Etruskern zugeschrieben, die sich bereits im Po-Delta niedergelassen hatten. Die etruskische Stadt Spina, die bereits 600 v. Chr. gegründet wurde, befand sich nämlich in der Nähe.
Erbaut auf dem Zusammenschluss von dreizehn kleinen Inseln (Küstendünen), die durch die Mündung des Po di Primaro in das Meer gebildet werden, musste die Stadt bei ihrer Entwicklung sowohl städtebaulich als auch wirtschaftlich nach dem Meer ausrichten.
Das junge Venedig sah Comacchio als Gegners. Im Jahr 866 besetzten die Venezianer Comacchio und plünderten es zum ersten Mal. Im weiteren Verlauf des Mittelalters wurde die Stadt insgesamt fünfmal von der Serenissima belagert und erobert.
Mit der Übertragung Ferraras an den Kirchenstaat und dem Ende des Herzogtums Este im Jahr 1598 wurde die gesamte Provinz, einschließlich Comacchio, direkt vom Heiligen Stuhl kontrolliert, unter der Vorherrschaft von Ferrara.
Comacchio gehörte bis 1860 zum Kirchenstaat, als die Gebiete der ehemaligen Gesandtschaften von Ferrara durch Volksabstimmung dem Königreich Sardinien zugeschlagen wurden und dann direkt ins italienische Reich übergingen.
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24 авг 2024
