Alljährlich gedenkt Chemnitz am 5. März der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg durch alliierte Luftangriffe im Jahr 1945 und begeht diesen inzwischen als Chemnitzer Friedenstag.
Damit das Geschehene nicht in Vergessenheit gerät, hatte die Stadt Chemnitz die Zeitzeugen dazu aufgerufen, ihre persönlichen Erlebnisse zu schildern. Eingegangen sind sehr persönliche Berichte, jeder auf seine Art bedrückend. Oftmals werden diese Erinnerungen zum ersten Mal erzählt.
Karl Keller wurde 1935 geboren. Er lebte in Schönau und war neun Jahre alt, als der schlimmste Angriff auf Chemnitz erfolgte. „Wir dachten, jetzt trifft uns eine Bombe. Das lässt sich nicht beschreiben. Diese Todesangst! Wir wussten von Leipzigern, wir müssen den Mund aufmachen, die Druckwellen
können sonst die Lunge zerreißen. Da haben wir uns Klammern in den Mund gesteckt.“
12 сен 2024