Einführung in die Leerheit - Yuka Nakamura ( Buddhismus, Shunyata ) 

Hallo liebe Tara. Ich denke genau so wie du: die *VOR-Urteile* über "Leerheit sind deutlich zahlreicher als nur ein halbwegs "klares Verständnis"... Schön, wieder mal von dir zu lesen. Geht es dir und deiner "Familie" gut ? Mail mir doch mal, du hast doch noch meine Addi (?) Eine liebe Umarmung zurück: Manu

Diese Vorstellung/Erklärung finde ich auch "einleuchtender".

Hallo Frauke. Mir scheint, du hast dir den Vortrag gar nicht angehört ?! Denn, darin wird ja sehr anschaulich erklärt, warum “Leerheit” eben *NICHT* gleichbedeutend mit “Leere” der “Nichts” ist. Dein Verständnis von ( der buddhistischen ) “Leere” ist also falsch. Das heißt, du gibst eine Interpreation wider, di von Missverständnissen geprägt, wie so viele Begriffe aus dem Buddhismus falsch verstanden werden... Dazu kommt: Der Dalai Lama *ist kein Gott* ! Ebenso wenig wie der Karmapa ( nicht “Karmapapa” ). Beides sind *Menschen* , “hochrangige” Lehrer *im tibetischen Buddhismus* ... Der tibetische Buddhismus selbst ist wieder in verschiedene “Schulen” unterteilt. Und so wird schon dort nicht jeder Lehrer von jeder Tradition “anerkannt”. Geschweige denn, dass der Dalai Lama ( oder der Karmapa ) anderen Buddhisten, anderer Traditionen “irgend etwas vorzuschreiben” hätte. Also, wenn der Dalai Lama sagte, dass er nicht gern “über die Leerheit redet”, ist das seine persönliche Entscheidung. Ich kann mir auch vorstellen, warum er nicht so gerne darüber *redet* ( denn darüber *geschrieben* hat er sehr viel ! ): Weil eben so viele *Missverständnisse* allein über die Bedeutung des Wortes “Leerheit” existieren. Und, viele fragen danach, ohne überhaupt nur ein Grundverständnis über die Lehren des Buddha zu haben, und zu verstehen, “ *wovon* denn die Phänomene leer sind”. Der Dalai Lama müsste sich quasi jedes mal “den Mund fusselig reden”, um auch nur *Begriff zu erklären* ... Deine letzten Sätze klingen ziemlich “provozierend”, wenn ich das mal so ausdrücken darf. “Leerer Blick”, “solche Misshandlung”, “göttliche Wissenschaft”, und dann wieder “der buddhistische Gott”... Du stellst damit *Behauptungen* auf, die aus buddhistischer Sicht absurd sind. Tut mir leid für den krassen Ausdruck. Aber, du hättest ja auch *Fragen* stellen können, oder ? Mich würde interessieren, warum du einen Kommentar unter ein Video schreibst, das du dir *nicht mal angehört hast* (?) Ich nehme an, du hast einen “anderen Glauben”. Das ist in Ordnung, da will ich dir auch nicht “reinreden”. Aber, es gibt nun mal im Buddhismus keinen “Gott” ( so, wie du ihn vermutlich als existent annimmst ). Es gibt “Götter”. Doch das sind *sterbliche Wesen* - sogar die Götter, die im tibetischen Buddhismus aus der Bön-Religion übernommen wurden. *Wenn* , dann bezeichnet man den Dalai Lama oder den Karmapa als *Bodhisattvas* - und das sind *Menschen* , die “gelobt haben, zum Wohle aller Wesen, nicht ins Nirvana einzugehen, sondern immer wieder zu inkarnieren, um anderen zu helfen”... = Das ist etwas *anders als ein Gott* . Solche Menschen “stehen im Buddhismus *über* den Göttern” ! Also, wie gesagt: ob der Dalai Lama oder der Karmapa über “Leerheit” reden wollen, oder nicht, ist unerheblich. Jedem/r Lehrer/in steht es frei, zu lehren, was immer er/sie will und für richtig erachtet ! Mit den Schriften des Karmapa bin ich nicht vertraut, aber mit denen des Dalai Lama. Hier zwei Beispiele zum Anhören, in denen er “Leerheit” erklärt: Ganz kurz ( ein Ausschnitt aus “Der Weg zu einem sinnvollen Leben”: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-wDIh_cTmb18.html Oder ausführlicher ein Kapitel aus “Die Vier edlen Wahrheiten”: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE--oMI-4Oj4Rg.html Ich weiß, dieser Begriff ist schwer zu verstehen, wenn man *nicht so viel weiß, von dem, was der Buddha lehrte, z.b. über “Pratitya Samudpada” = der mit Abstand *wichtigsten* seiner Lehren. Dann “versteht” man solche Worte eben “durch die Brille des eigenen Glaubens”. Und, das heißt meist: falsch. Ich denke, darum möchten viele Lehrer nicht darüber sprechen (?). Dieser Vortrag entstand aber - wie die allermeisten auf meinem Kanal - im *Rahmen eines Retreats* . Er wurde also nicht “eben mal so gehalten”. Trotzdem ist er auch für Anfänger sehr gut verständlich erklärt. Man *muss ihn sich aber auch anhören* ! O.k., ich will dich nicht zu-texten. Wenn es dich *wirklich interessiert* , was “Leerheit” meint, dann hast du mit diesem Vortrag und meinen beiden Links ausreichend Gelegenheit, dich zu informieren... Du kannst natürlich auch Fragen dazu stellen. Wie es dir gefällt. Liebe Grüße: Manu 😊

Hallo Tanja. Das tut mir leid, dass du den Beitrag von Yuka Nakamura so empfindest. Aber, du unterliegst einem ( weit verbreiteten ) Irrtum, wenn du glaubst, es wären “die Beispiele”, die Worte, die hier verwendet wurden, die dir “Leid verursachen”. Denn, wenn dem so wäre, dass “die Worte schuld an deinem Leid” wären, dann müsste es ja anderen Menschen ebenso oder zumindest ähnlich ergehen. Oder ? Nun, bei mir ist es nicht so. Und, in den bisher 15 anderen Kommentaren ist davon auch keine Rede. Warum ist das so ? Im Buddhismus nennt sich das “Vedana”. Das ist die unbewusste, ganz automatische *Reaktion* auf alles, was wir wahrnehmen. Wir *bewerten* das, was wir sehen, hören, riechen, fühlen... entweder mit “positiv” ( mag ich ), “negativ” ( mag ich nicht ), oder “neutral” ( ist mir egal ). Diese Bewertungen entstehen blitzschnell, ohne, dass wir darüber nachdenken. Je nach unseren früheren Erfahrungen, Neigungen und Abneigungen... Und, das sieht bei jedem Menschen ein wenig anders aus. Der eine findet “laute Musik” anregend, ein anderer schrecklich. Einer liebt Fallschirmspringen, während andere allein bei dem Gedanken Angst bekommen... Schau mal in die anderen Kommentare unter diesem Video ! Warum leiden die anderen nicht unter den Beispielen, die Yuka Nakamura hier verwendet hat, sondern finden ihren Vortrag gut oder hilfreich ? Im Buddhismus geht es letztendlich darum, *die Wirklichkeit als das zu erkennen, was sie WIRKLICH ist* . Wenn du Lehrreden vom Buddha liest, wirst du *sehr viel “krassere” Beispiele* finden, als die, die Yuka Nakamura hier verwendet. Der Buddha hat deutlich gesagt: “Ich lehre nur zwei Dinge: *das Leiden* ( dass es existiert, was es ist, wie es entsteht, was die Ursachen sind ), und das *Ende des Leidens* . Das, was Leiden ist ( Alter, Krankheit, Tod, das Getrenntsein von Lieben, und das Vereintsein mit Ungeliebten ) wird *beim Namen genannt* . “Weg-sehen oder hören” nützt nichts, wenn verstehen will, welchen *Anteil wir SELBST an DEM Leiden haben, was man vermeiden und auflösen können* ! Der Buddha hat keine “schöne Geschichten erzählt”, sondern die Wirklichkeit klar beschrieben. Dem kann man sich durchaus “stellen” ( genau hinsehen ), *ohne* , dass da irgendwelche “unangenehme Eindrücke im Speicherbewusstsein hinterlassen” werden ! Es ist ok., wenn du das (noch) nicht kannst oder willst. Aber, was wäre die Alternative ? Es gibt da die Geschichte von einer Prinzessin, die zum ersten Mal den luxuriösen Palast ihrer Eltern verließ, und barfuß ( so wie sie es von zuhause gewohnt war ) durch die Felder und Wälder lief. Überall stach ihr etwas in die blanken, zarten Füße. Überall stieß sie mit ihren Zehen an. Sie trat sich Dornen in die Zehen, ritzte sich die Haut an Zweigen und Steinen auf... So kam sie wütend nach Hause, und verlangte von ihrem Vater, er solle *die ganze Welt mit Leder bedecken* , damit sie dort umhergehen konnte, ohne sich zu verletzen. Der König wusste natürlich, dass so etwas nicht möglich ist. So viel Leder gab es nicht, um die ganze Welt damit zu bedecken. Ein Minister kam daher auf die Idee, *dass sich jeder Mensch selbst aus zwei kleinen Stücken Leder einen Schutz für die Füße basteln* sollte. So wurden die Schuhe erfunden 😉. Das ist natürlich nur ein Märchen. Aber, es zeigt sehr schön, was das Problem ist, und wie man es lösen kann: wir können an unserer eigenen “Resilienz” arbeiten, aber eben nicht von anderen, “dem Rest der Welt” erwarten, dass sie sich an uns anpassen. Ich denke, das ist nicht das, was du wahrscheinlich gerne gehört hättest. Tut mir leid ! Aber, Frau Nakamura, als Dharma-Lehrerin und *Psychologin* würde dir vermutlich ähnlich antworten. Wenn du dir gerne “buddhistische Vorträge” anhören möchtest, würde ich dir empfehlen, dich mit dem Thema “Vedana” zu beschäftigen. Es ist sehr heilsam, zu wissen, dass man 1. mit diesem Problem ( dem “Leiden durch dieses automatische “Bewerten” ) nicht allein ist. Und, 2. Wege kennen zu lernen, damit geschickt umzugehen. Ich gebe dir mal einen Link zu einem kurzen ( 14 Minuten ) Beitrag von Fred von Allmen: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-sKXzvgoBju0.html Liebe Grüße: Manu 😊

Wow, herzlichen Dank für diese starke Antwort! Ich habe tatsächlich ein Problem mit meiner Resilienzfähigkeit. Alles wirft mich um!

Buddha hat sich vor seiner Erleuchtung aus dem normalen Leben zurückgezogen und als Mönch oder Einsiedler seine Zeit in Meditation und Kontemplation verbracht. Soll auch ich mich aus dem Leben zurückziehen?

Hallo Tanja. Hast du denn eine Ahnung, woher das bei dir "stammen" könnte ? Hast du sehr schlechte Erfahrungen gemacht , o.ä. ?

Nein, du sollst dich sicher nicht "aus dem Leben zurückziehen". Buddhas Lehren dienen ja auch dazu, im "gewöhnlichen Alltagsleben" angewendet zu werden. Meditation ( und wenn es täglich nur 10 Minuten sind ) sind aber so etwas wie ein "Teil-Rückzug", für eine gewisse Zeit, um zu *üben* , sich vom Stress oder von unangenehmen Emotionen nicht mehr so "mitreißen" oder gar "umwerfen" zu lassen. Hast du damit schon Erfahrung ? Ich habe dir mal ein paar Videos rausgesucht und in einer Playlist ( die nur für dich sichtbar ist ) zusammengefasst. Du musst dir die natürlich nicht alle anhören. Nur, so viel wie du magst und "verdauen" kannst. Die Themen, die ich rausgesucht habe, sind vor allem "Umgang mit Leiden", und "Achtsamkeit" ( auch aus wissenschaftlicher Sicht ). Schau/höre einfach mal rein, ob das etwas für dich ist, dir nützlich sein könnte: ru-vid.com/group/PLnDHJJhxnunFlNqDe4k5HMYKEZHVYgWCH Vor allem das Hörbuch ganz oben "Die Vier Edlen Wahrheiten - Der Weg des Herzens" würde ich dir gerne empfehlen ( quasi "ans Herz legen" ). Es ist auch nur 45 Minuten lang ). Der Autor war selbst ein paar Jahre Mönch, und ist nun "im Alltagsleben", Psychotherapeut. Ich würde mich sehr freuen, wieder von dir zu hören ! Dienstag habe ich dann wieder mehr Zeit zum Schreiben. Liebe Grüße: Manu