ENDLICH: Teure Pro Objektive überflüssig? Was Lightroom Objektivunschärfe (nicht) kann 

@hofftaler, das ist ein gute Idee. Model Fotografie mache ich jedoch nicht. Abgesehen ist so ein Test, wie von mir gezeigt, immer auch eine Anregung es selber zu testen, um zu wissen, ob die jeweilige Funktion für die eigene Fotografie in Frage kommt. VG Thomas

Da muss ich aus meiner Sicht als Unternehmens- und Industriefotograf ein bißchen widersprechen. Folgende Szene: 3 Leute sitzen um die Ecke eines Besprechungstisches; ich will eine entsprechende Szene aufnehmen. Damit alle 3 in der Schärfeebene sind, nehme ich Blende 4 oder 5.6. Alles prima. Dann ist aber auch die Rauhfasertapete dahinter scharf. Der Raum ist zu klein für mehr Distanz. Dieses Problem kann ich mit klassischen fotografischen Mitteln nicht lösen - mit der "Objektivunschärfe" von Lightroom aber sehr wohl. Ich habe gerade ein paar solcher Bilder aus früheren Shoots herausgesucht und erfolgreich umgestalten können. M.E. haben sie dabei deutlich gewonnen. Etwas Nacharbeit war allerdings auch hier nötig. Und wer mit APS-C fotografiert, aber hin und wieder gerne den Look von einem KB-Sensor hätte, kommt auch auf seine Kosten. Und das ist ja gerade die Version 1.0 von diesem Feature. Wie gut wird das wohl in einem Jahr funktionieren? Ich bleibe neugierig.

Direkt aus meiner Seele gesprochen... alles Spielkram

@@Christian_Ahrens_Fotograf Wir leben in einer Zeit, in der man sich - selbst als Laie - bei jedem Bild fragt: Was ist daran echt und was ist "AI" oder anderswie getrixt. Und immer muss alles perfekt sein. Ihre drei Leute vor der Raufasertapete haben wahrscheinlich gar nicht gemerkt, dass da eine Raufasertapete ist. Oder wer würde auf die Idee kommen und zum Fotografen sagen: Ey, die Raufaser muss auf dem Bild aber weg! Es ist schon grotesk, sowas nur zu denken - finde zumindes ich. In Photoshop gingen solche Spielchen schon lange. Etweder mit einem der vielen Weichzeichner oder später dann mit dem Filter "Objektivunschärfe", der mit einer Ebenenmaske korrespondiert und daraus eine Tiefenverlaufsweichzeichnung errrechnet. Weil das aber viel Aufwand war, hat man halt doch dann die "Rauhfaser" - ich bleibe mal bei Ihrem Beispiel - akzeptiert. Ich kann alle Ihre Argumente nachvollziehen, aber es ist eine große Schwäche der Menschen, alles Vermeidbare vermeiden zu wollen und das führt dahin, dass man sich nicht mehr mit der Wirklichkeit zufrieden gibt. Ich bin aber in der glücklichen Situation, meine Familie nicht mit Fotografie ernähren zu müssen und kann dann sagen: Hey, da hättet ich euch aber einen Tisch vor einer schöneren Tapete suchen können. Schönen Sonntag noch, Herr Ahrens

@@oehrlireisa Nein der Kunde merkt so etwas nicht und verlangt es auch nicht - aber der verantwortungsvolle Fotograf, der möchte, dass eine Idee bestmöglich visualisiert wird, der will das schon. Wir sprechen hier von Image-Fotos, die für die Unternehmenskommunikation eingesetzt werden. Grotesk ist mein Wunsch keineswegs, sondern der Grund, warum man Profis bucht: sie sorgen für das bestmögliche Ergebnis. Und Tische vor "schöneren Tapeten" kann man nicht immer finden, vielleicht, weil es sie nicht gibt, vielleicht, weil nur ein Besprechungsraum für den Photoshoot reserviert wurde. Ich bin dankbar für das Werkzeug und bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt.

@@Christian_Ahrens_Fotograf Das ist echt lustig. Wir sprechen von Image-Fotos und das Image Ihrer Unternehmen leidet darunter, dass das Motiv sich nicht gut genug vom "Besprechungsraum" abhebt, weshalb der Profi dafür zu sorgen hat, das der Eindruck entsteht, dass alles im optimalen Glanz erscheint. Betrachten wir es mal anders herum: In Ihrer Firma gibt es eine Reinigungkraft, die zu besagter Beprechung mit dem Smartphone oder einer Kompaktkamera antanzt und quick & dirty ein paar Aufnahmen macht. Die gibt er oder sie dann einem Schwager, der in seiner Fotosoftware ein paar Slider schiebt ... Wenn ich dieses Szenario so weiterspinne, wird man bald keinen "Profi" mehr brauchen. Da bin ich gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Gute Woche, Herr Ahrens

Blöd nur, dass dann das Abenteuer der Welterkundung ausfällt.

Welterkundungen mit KI generieren und dem Klima zuliebe Zuhause bleiben.

Kommt darauf an, ob man Fotografieren will oder ein Bild braucht. Wenn ich Fotografieren will, geht das nur mit Kamera, wenn ich nur ein Bild von einem Fluss brauche, geht das ohne Kamera schneller und billiger.