Nach der Flutkatastrophe an der Ahr steht Inhaber Wolfgang Ewerts vor den Scherben seiner Existenz. Mit vereinten Kräften wollen er und seine Familie den Neuanfang wagen und den zerstörten Betrieb wieder aufbauen. Eine Herausforderung, die sie bis an ihre Grenzen bringt.
Eine verwüstete Fläche, Schutt und Geröll, wohin man schaut: Wolfgang Ewerts steht dort, wo sein Lieblingsplatz war. "Hier war eine schöne Wiese, 140 Sitzplätze gab es. Ein Idyll an der Ahr, jetzt: Katastrophe an der Ahr". Der Biergarten war sein Stolz. Die Flut hat alles verwüstet. Viel Zeit zum Innehalten bleibt dem 54-Jährigen nicht. Er hat entschieden, den Betrieb wieder aufzubauen, die Renovierungen sind in vollem Gange - Wolli, wie ihn alle nennen, ist im Dauereinsatz.
Eine Mammutaufgabe. Bis das Hotel-Restaurant wieder betriebsfähig ist, werden Monate vergehen. Auch viele Wochen nach der Flut-Katastrophe steht er jeden Tag auf der Baustelle. Finanzierung, Küchenplanung, Elektrik - ständig stehen für Wolfgang Ewerts schwierige Entscheidungen an.
Der Wiederaufbau zehrt an den Kräften: Jede Tasse, jeder Löffel müssen neu gekauft werden. Doch der Zusammenhalt der Familie und die Unterstützung von Bekannten sind riesig. Wird Familie Ewerts der Neuanfang gelingen?
Diese Doku aus der SWR-Reihe "Mensch Leute" trägt den Originaltitel: Familie Ewerts gibt nicht auf - Hoteleröffnung nach der Flut, Ausstrahlungsdatum: 22.08.22. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Einige von Euch fragen in den Kommentaren kritisch nach dem Standort des Hotels. "Warum denn dort erneut wieder aufbauen, so "nah" am Fluß?" Die Autorin Andrea Schäfer hat daraufhin mit Wolfgang Ewerts telefoniert: Den Betrieb an anderer Stelle wiederaufzubauen, war für die Familie keine Option und wäre auch gar nicht gegangen. Nach den neu erstellten Hochwasserkarten liegt das Hotel Ewerts in der „blauen Zone“, also im Überschwemmungsgebiet - wo der Wiederaufbau unter Auflagen möglich ist.
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Wenn neu gebaut wird (also zum Beispiel nach einem Abriss), müssen diese Gebäude Hochwasserschutzauflagen entsprechen. Den Vorbau, also der Teil des Hotels, der abgerissen und neu gebaut werden musste, haben sie nach diesen Regeln aufgebaut: Fundament und erster Stock sind aus Vollbeton, mit extra kleinen Fenstern.
Zusätzlich sollen im Falle einer Hochwasserwarnung künftig Fenster und Eingänge des Hotels mit Hochwasserschutzwänden aus Aluminium geschützt werden.
Dass Sohn Lucas das Hotel später weiterführen wird, hat die Familie dazu motiviert, noch einmal von vorne anzufangen.
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21 авг 2022
