Ich nutze bei meinen jagdlich eingesetzten Ladungen im Kaliber 8x57 auf Empfehlung des Geschossherstellers immer einen Factory Crimp. Die Erfahrung in Bezug auf festsitzende Geschosse im Hülsenmund war auch auf Grund der Beschichtung des Geschosses nicht anders sicherzustellen. Der klassische Tapercrimp hat nicht die nötige Stabilität gebracht. Nun fehlt mir was die Präzision betrifft mit oder ohne sicherlich auch die Vergleichbarkeit. Jagdlich erachte ich einen Streukreis von kleiner 3-4com als ausreichend. Gleichwohl die Erklärungen in dem Video empfinde ich als umfassend und plausibel. Cooles Video und freue mich auf weitere Infos zu diesem Themenkomplex. Gruß aus dem hohen Norden, Markus
Ich denke, dass es auch auf den Verwendungszweck der Munition ankommt. Bei Präzisionsmunition, die man meistens ja sogar einzeln zuführt, braucht es IMO keinen Crimp, da das Geschoss auch so in der Hülse ausreichend fest gehalten wird. Ein Crimp wäre da auch nur der Präzision abträglich, da dieser eigentlich nur den Sitz des Geschosses verschlechtern kann.
Hallo :) Ich habe ein paar kurze Fragen, da ich mir bald einen .44 Mag UHR kaufe und dazu passende Matrizen möchte. - 1. Wenn ich eine Matrize mit Rollcrimp kaufe, kann ich dann auch Geschosse ohne Crimprille leicht crimpen, oder sollte ich das unterlassen? 2. Welche Crimp-Art empfiehlst du für das Kaliber .44 Mag denn und warum? 3. Ist es wirklich besser das Crimpen in einem extra Arbeitsschritt nach dem Setzen zu machen? Habe eine Einstationenpresse, daher würd ich das eher ungern machen :D 4. Warum haben manche Hülsen eine Rille wie die .44 (?) auf dem Tisch in dem Video, und wieso haben das manche Hülsen nicht, bzw wozu dienst diese? Vielen Dank! :)
@@Eurofilme Dann werde ich Deine Fragen kurz beantworten; ich habe nicht die Weisheit gepachtet, aber ein wenige Erfahrung ..: 1) Ein Rollcrimp ist mE nicht unbedingt empfehlenswert. Klar, das Geschoss sitzt fest. Ein Rollcrimp ist ideal, wenn eine Crimprille im Geschoss ist; was hier im Video erwähnt ist, ist zutreffend: wenn ein Geschoss ohne Rille mit Rollcrimp fixiert ist, sitzt das Geschoss nicht optimal fest. Ich halte nicht viel vom Rollcrimp. Man bekommt ihn nur sehr schwer gleichmäßig hin, er erfordert relativ viel Kraftaufwand und es ist sehr schwierig, diese Kraft gleichmäßig zu dosieren. Daher ist dann der Ausziehwiderstand der Geschosse ungleichmäßig u Du wirst Dich wundern, wieso das Schussbild so schlecht ist. Ich würde auch im UHR einen Factory Crimp machen! Im Allgemeinen sitzen die Geschosse fest genug. Wir wollen ja Präzision. Bitte achte im UHR auf die Geschossform, keine spitzen Geschosse u ich würde auch keine Rundköpfe nutzen. 2) Ich würde versuchen, auch die 44er nicht mir Rollcrimp zu laden. Ich habe keine Erfahrung mit 44, nur mit 357. Aber ich habe weder eine Notwendigkeit für übertriebenes Crimpen je gesehen, noch habe ich je gute Ergebnisse mit Rollcrimp geschossen. Ein Factory bzw Tapercrimp reicht mE aus. Es mag ja sein, dass Du bei Full-Power-Ladungen einen Rollcrimp vorziehen möchtest (würde ich dann wohl auch); aber wer wird schon Präzi schiessen und dann 20 grs N110 rein stopfen ... Für eine Sportlaborierung reicht ist kein Rollcrimp nötig! Das ist Fakt. 3) Tja, ist es wirklich nötig ..? Nein, wirklich nötig ist es nicht. Es geht auch in einem Schritt. Aber: das Ergebnis wird besser, wenn Du das trennst. Schiessen und treffen tut beides. Aber wenn Du echte Präzision willst, musst Du das trennen. Warum? Weil das Crimpen nach dem Setzen kommt. Nicht beim Setzen. Das Geschoss ist noch in Bewegung (im Setzvorgang) und das Crimpen beginnt bereits. Das ist nicht sauber. Das wird ein Schmiercrimp. Oder so ähnlich. Also: mach beide Versionen und schau, womit Du, bei ansonsten absolut gleichen Bedingungen, die besseren Resultate hast. Wenn es keinen Unterschied macht (weil Deine Ansprüche eben so sind), dann bleib beim gleichzeitigen Setzen/Crimpen. 4)Diese Rille haben Hülsen, aus denen Wadcutter Geschosse abgeschossen worden sind. Diese Rille hat fertigungstechnische Gründe. Du kannst derartige Hülsen ohne Bedenken zum Laden mit ganz normalen Geschossen verwenden und die Rille ignorieren. Nach dem Verschiessen der Patrone ist da eh nur noch optisch ne Rille. Das sind iü fast immer 44spez. oder 38er , keine Magnum-Hülsen. So, ich hoffe, ich habe Dir ein wenig geholfen. Und es bleibt noch ein letzter kleiner Rat: als ernsthafter KW-Schütze kommt man um eine Mehrstationen-Presse kaum herum. Ich finde die Dillon 550 die beste Lösung für preisbewusste Schützen. Die Lee-Stationen finde ich nicht gut, sind klapprig. Die Hornady sollen auch gut sein, kenne ich aber nicht. Der Rest sind Nischenprodukte. Die Lee Matrizen sind völlig ausreichend, am besten die 4-teiligen, also die mit der Factorycrimp Matrize. Günstig u gut.
Kalibrieren und Crimpen geht nicht zusammen. Geschoßsetzen und Crimpen geht. Ist aber nicht sinnvoll. Besser ist es diese beiden Arbeitsschritte zu trennen.
Ich lade meine 44 mag mit Leematritzensatz ,die Setz und crimpmatrize macht nen einwandfreien Tapercrimp, also Geschoss gesetzt Crimp auch fertig. Wenn du die Matrize nach unten drehst,crimpt bissl mehr
nun, ich mache das indem ich mit der Hand kräftig am Geschoss drehe, alternativ Geschossspitze gegen Holzklotz drücken, darf sich nicht bewegen. Man muss hier leider ein eigenes Gefühl dafür entwickeln.