Moin Jochen, ich bin zufälligerweise Jurist und Datenschutzbeauftragter. Aus diesem Blickwinkel für Dich vielleicht interessant, dass ich Deine Ansichten und Vorgehensweisen vollends bestätigen und unterstützen kann. Ich gehe bei meiner Streetfotografie auch so vor. Silhouetten im Gegenlicht gehen, Leute von hinten gehen, Menschenansammlungen gehen und natürlich auch Fotos von Leuten, mit denen man vorher verbal oder nonverbal kommuniziert hat und sich dadurch der Zustimmung fürs Foto (nicht zugleich auch für die Veröffentlichung!) halbwegs sicher sein kann. Ich wurde öfters schon mal angesprochen, aber glücklicherweise noch nie verbal oder körperlich attackiert. Ein freundliches Lächeln, ein nettes Wort, das ist schon die halbe Miete. Und ja, alles meine privaten Ansichten, also keine Rechtsberatung 🙂
Per Zufall auf dieses Video gestolpert. Sehr gut und anschaulich erklärt! Ich denke, es gibt zwei Extreme: Auf Nummer sicher gehen und gar keine Streetfotografie mehr machen oder den Schei**-Egal Modus, wo man sich sagt, ich mache das was ich will. Beide sind nicht richtig und da ist der Mittelweg, der zwar auch ein Graubereich ist, aber doch am sinnvollsten. Also zum Beispiel Menschen unidentifizierbar zu fotografieren. Streetfotografie ist nichts so meines. Ich bin eher Konzertfotograf. Aber ich mache auch Fotos in Städten und da nenne ich das "Strassenfotografie". Das kann man sogar wortwörtlich verstehen: ich fotografiere gerne Strassenzüge mit für mich schöne Häuserzeilen, sei es Gründerzeit, Barock usw. oder Plätze. Und am liebsten ohne Menschen.
Hallo Jochen, vielen Dank für diesen sehr, sehr informativen Beitrag. Ganz viele Denkanstöße und Tipps würde ich mal sagen. Danke dafür. Das Buch wird definitiv bestellt. Liebe Grüße Gaby
Moin Jochen, das macht mir Mut, doch wieder mal los zu ziehen. Aus Sorge darum, doch was "gesetzeswidriges" zu machen, hatte ich ganz die Lust daran verloren obwohl es mir großen Spaß macht durch die Stadt zu streifen und nach außergeöhnlichen Situationen zu suchen. Danke!
Meine erste Erfahrung vor ca. 32 Jahren ... mit 35mm Analog Kamera von Fuji auf die Straße gegangen (Großstadt) und einen Porsche 911 fotografiert. Zufällig kamen zwei erwachsenen Frauen da grad durchs Bild. Kurzerhand hat mir die aufgebrachte Mutter eine geklatscht! Aber das Foto habe ich immer noch in meinem Album. 😄 Seit dem träume ich nur von Streetfotografie. Fotografieren tue ich nur, wenn ich bei meiner Schwester in Schottland bin. Die Menschen dort sind noch ... einfach Menschen.
Hey. Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich bin immer wieder überrascht von diesen Geschichten. Allerdings würde ich versuchen, sie als das zu sehen, was sie sind: Einzelfälle, von denen man sich nicht von der Street abhalten lassen sollte. Auch nicht in DE. Viele Grüße!
Moin, dein Video bestärkt mich darin, so weiterzumachen, wie ich es bisher getan habe. Respekt und Anstand sind mir wichtig. Wenn ich eine Person klar erkennbar aufgenommen habe, zeige ich i.d.R. das Bild auf dem Kameradisplay und erkläre, dass ich Hobbyfotograf bin. Bisher habe ich noch nie eine ablehnende Reaktion erlebt. Im Gegenteil, manchmal werde ich gefragt, ob ich eine Kopie des Fotos zur Verfügung stellen würde. Viele Grüße, Klaus
Hallo Klaus und danke für Deinen Beitrag. Wow, dass jemand immer fragt, habe ich bisher noch nicht gehört. Finde ich super, vor allem wenn die Reaktionen positiv sind. Leider bekomme ich hier auf meinem Kanal zuhören, dass dies nicht die Regel zu sein scheint. Weiterhin viel Glück damit und viele Grüße zurück!
@@Jayshooter_photo Hallo, in der Beziehung habe ich es einfacher als Großstädter, da ich fast ausschließlich in meinem ländlich oder maximal kleinstädtisch geprägten Umfeld fotografiere. Oftmals begrüßt man sich hier sowieso mit einem kurzen "Moin", wenn man sich begegnet ;-) Ich hoffe, Dich am Sonntag bei der "Party" von Michael Ziegann sehen zu können. Gruß, Klaus
Hi Jochen, gut erklärt und eine gute Auslegung. Ich wünsche Dir, dass die ungefragt abgelichteten eine ähnliche Einstellung haben. Ich hatte da mal eine sehr krasse Erfahrung. Im Rahmen einer Fotoaufgabe „Menschen bei der Arbeit“ habe ich mal einen Mann am Rhein von hinten fotografiert, der mit einer Motorsäge einen angeschwemmten Baum zersägt hat. Da er mit der erforderlichen Schutzkleidung ausgerüstet war, war auch von vorne keine Möglichkeit, ihn zu erkennen, gegeben. Als er mich bemerkte, kam er mit laufender Motorsäge schreiend auf mich zu gelaufen. Da wird einem schon ganz anders. Aber er war auch eine extreme Ausnahme. Schönes Wochenende und bleib gesund! Gruß aus LEV
Hallo Klaus. Das klingt eher nach "Texas Chainsaw Massacre" inklusive der entsprechenden Geisteshaltung... Mannmannmann. Schön, dass Du trotzdem noch fotografierst. ; ) Viele Grüße!
Danke für Deine Story hier. Das Thema Notwehr kannte ich in dem Kontext nicht, wollen wir hoffen, dass es nur bei Kindern angewendet wird und nicht irgendwer dies als Grundlage nimmt, Streetfotografen anzugreifen.
@@Jayshooter_photo Naja wer einen Streetfotograf ohne Grund angreift, begeht halt eine Körperverletzung... Denn auch bei der Notwehr gilt es die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu achten. Wie dem auch sei ^^ ich fand das Verhalten von dem Mann unter der Gürtellinie, einem Kind die Kamera ins Gesicht zu halten ohne wenigstens vorher die Eltern zu fragen die direkt daneben sitzen ist halt eine ganz andere Nummer der respektlosigkeit in meinen Augen.
Vielleicht als Ergänzung noch der Hinweis auf § 23 Abs. 1 Nr. 4 KunstUrhG: (1) Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden: [...] 4. Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient. (2) Die Befugnis erstreckt sich jedoch nicht auf eine Verbreitung und Schaustellung, durch die ein berechtigtes Interesse des Abgebildeten oder, falls dieser verstorben ist, seiner Angehörigen verletzt wird. Daraus ergibt sich, dass Streetfotos (= von der Kunstfreiheit abgedeckt, siehe Urteil des BVerfG) grundsätzlich auch ohne ausdrückliche Einwilligung erlaubt sind, dass aber BERECHTIGTE Interessen der Abgebildeten gewahrt bleiben müssen (insb. Würde des Menschen nach Art. 1 GG). In diesem Sinne hat auch das BVerfG entschieden: Das Bild an sich ist über § 23 KUG abgedeckt, aber die besondere Werbung mit großformatigen Bildern überall in der Stadt hebt die abgelichtete Frau aus der Gruppe der allgemeinen Bevölkerung hervor. Diese Hervorhebung stellt den Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Frau dar, nicht das Bild.
Habe Ende Oktober 2023 eine Serie in Istanbul „geschossen“, dort keine Probleme mit DSGVO, aber war auch in heftigem Armenviertel auf asiatischer Seite, wo man mir gegenüber recht offen war. Dennoch ließ ich manches Milieufoto weg, weil es ein Vorführen des Elends gewesen wäre und ethisch die Würde der freundlichen Personen verletzt hätte. Ich wäre mir außerdem skrupellos vorgekommen, obgleich manches Foto wohl sehr authentische Situationsbeschreibung ergeben hätte.
Finde ich sehr gut so und als hätte ich da auch ähnlich entschieden. Wobei es immer eine Gratwanderung ist. Einfach weil es natürlich auch wichtig ist, solche Zustände zu zeigen.
Sehr gutes Video, vielen Dank dafür. Diese Thematik hat mich sehr interessiert, da ich in die Kunstform Street Photography einsteigen möchte und hilft mir echt weiter. Dankeschön. sonnige Grüsse JL
Hallo Jochen, Deine Ansichten decken sich völlig mit meinen. Solange man nicht Paparazzi-mäßig Personen fotografiert und Respekt und Anstand walten lässt sehe ich keine Probleme. Statt mit der DSGVO kämpfe ich eher mit meiner eigenen "Schüchternheit", von daher ist da wohl noch viel gefahrlose Luft nach oben.
Hallo und danke für Deinen Post. Das ist natürlich ein anderes Problem, aber im Kontext des Themas „Konflikte“ ist ein wenig mehr Zurückhaltung vielleicht auch nicht schlecht. Ich bin auch eher distanziert, das gehört dann zum eigenen Stil… VG!
Danke, dass Du dieses Kapitel noch einmal aufgegriffen hast - auch in Deinem (tollen) Buch. Gerade via soziale Medien sehen wir viele Bilder (von Menschen), die sicherlich interessant und motivierend sind. Zeitgeschichte / Doku. Kunst - wie auch immer man das auslegt. "Möchte ich auch machen." Aber ich finde es wichtig, sich mit den örtlichen rechtlichen Regelungen zu befassen (auch außerhalb von Deutschland gibt es solche; und per Gerichtsurteilen ist auch immer Bewegung in dieser Frage) und mir immer die Frage zu stellen bei Aufnahmen von Menschen: Finde ich das okay? Was, wenn ich so abgelichtet (und veröffentlicht) werden würde? Respekt? Die Würde des Menschen möchte ich in meinen Bildern nicht antasten. Sicher nicht ungefragt. Ich schneide mir damit viele interessante Bildsituationen ab - weiß ich. Andere Fotografen haben andere Entscheidungen getroffen und dabei historisch relevante Aufnahmen produziert (Robert Capa, Nick Ut, James Nachtwey, Jill Freedman, ... okay, nicht immer "street" hier) mit wichtigen politischen und sozialen Botschaften und Wirkungen! Gründe und Motivationen gäbe es ja genug. Ansonsten folge ich Deinem Ansatz in der Praxis. P.S.: Wir haben hier noch nicht einmal gesprochen über die Millionen Smartphone-shooters ... quick snap posts in die sozialen Medien hinein ... the fun of it all in the moment.
Hallo Christine. Ganz herzlichen Dank für Deinen interessanten Beitrag und Deine Gedanken zum Thema. Du hast Recht, auch im Ausland sollte man sich mit den Regeln auskennen…nicht nur mit den gesetzlichen, sondern auch mit den kulturellen oder nicht niedergeschriebenen. Das Thema Smartphone ist mir zu heiss… 😉 Viele Grüße und bis bald mal…
Hallo Jochen, bin jetzt zu diesem Beitrag von Dir gekommen aufgrund deines aktuellen 3-Teilers "Motive für die Streetfotografie, welche ich super interessant finde und mich gerade zu animieren. Eigentlich bin ich doch mehr in der Landschaft und Tierfotografie unterwegs. Aber auf Reisen und bei Städtebesuche, bin ich ja automatisch in der Streetfotografie unterwegs, so wie ich es aus deinen Beiträgen schließen kann. Hier fotografiere ich alles Mögliche, wie Architektur oder auch mal Szenen mit Menschen. Gerade was die Fotos mit den Menschen angeht, bin ich aber total unsicher und vorsichtig, weil ich niemandem zu nahe treten möchte. Wenn überhaupt benutze ich Bilder mit fremden Menschen nur für die persönliche Bildbetrachtung oder maximal zum zeigen im Freundeskreis, aber niemals öffentlich, oder gar in einem Forum. Gerade aus o.g. Gründen hat mich dieser Beitrag und deine Meinung sehr interessiert. Vielen Dank nochmals dafür. LG Dieter
Moin, ich mache nicht so oft Streetfotographie, aber ich halte es genau so wie du. Keine Kinder und am liebsten, dass man die Person nicht, oder schwer erkennen kann. Ich wurde schon ein paar Mal angesprochen, habe die Fotos gezeigt, musste bisher noch keines löschen. Fotos von/mit Kinder like ich auch grundsätzlich nicht bei Instagram und Co. Toller Beitrag.
Moin Jochen ! Sehr sehr informativer und spannender Beitrag . Um ehrlich zu sein ist die Gesetzgebung der DSGVO schon sehr hinderlich . Aber ich halte es persönlich oftmals genau wie du. Ich versuche auch Personen so zu fotografieren das sie nicht zu erkennen sind . Finde das es somit noch interessanter wirkt . Ich würde persönlich auch immer die Bilder nach Aufforderung löschen.
Hallo Markus! Vielen Dank für Deinen Post. Stimme Dir in Bezug auf die DSGVO zu. Es sollte auch nicht so rüberkommen, als wäre das alles überhaupt kein Problem… aber andererseits gibt es halt trotzdem noch Möglichkeiten, selbst wenn Menschen zu erkennen sind. In der Community Word manchmal so getan, als dürfe man überhaupt nichts mehr und das wollte ich doch mal richtigstellen. Viele Grüße!
Ein gutes und informatives Video. Danke dafür 🙂 Angesprochen wurde ich auch schon mal. Da hab ich die Fotos gezeigt und wir haben darüber gesprochen, ob es okay ist, diese zu posten oder nicht. Löschen würde ich auch auf Aufforderung. Der Respekt vorm Gegenüber sollte schon gewahrt bleiben. Aber der Ansatz, Personen unerkennbar aber trotzdem spannend abzulichten, ist gut, bwenn auch nicht immer einfach 🙂 Wünsche einen schönen Sonntag.
Hallo Christian, danke für Deinen Beitrag hier. Wenn man so ein Gespräch unaufgeregt führen kann, ist doch alles prima. Andere Kommentare hier berichten von mehr Aggressionen…da habe ich zum Glück bisher noch keine Erfahrungen mit gemacht. Viele Grüße!
@@Jayshooter_photo gut ich praktiziere das jetzt nicht so oft. Gehe da auch nicht so offensiv vor.. aber paar Situationen hatte ich schon. Und wenn man sich dann normal unterhalten kann, ist es ja okay. Auf Idioten kann man halt überall treffen. Im Job oder auf dem Straße 😬😉
Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ich versuche mich gerade an die SF anzunähern. Ich ertappe mich aber immer wieder dabei, nicht zu fotografieren, weil ich denke, ich tu etwas unrechtes...
Ja, den Gedanken kann ich nachvollziehen. Vielleicht hat mein Video dabei geholfen, das nun etwas anders einzuschätzen? Ansonsten auch einfach mal Street ohne Menschen versuchen. In meinem Buch gibts dazu einige Ideen. 😉
Hey, muss sagen, dass ich es genauso sehe wie du. Fände es selbst nicht cool anderen ins Gesicht zu Fotografieren, und finde auch, dass man zu Bildern auf denen das Gesicht der Personen nicht zu sehen ist viel leichter einen persönlichen Bezug herstellen kann und sich hineinfühlen oder in die Situation hineinversetzen kann. Gruß
Hallo Jochen ! Wie siehst du DSGVO Art.2 / Abs. 2c ?? Ich bin der Meinung, das die Verordnung für reine Hobbyfotografen nicht zur Anwendung kommt - oder ??? LG Thomas
Hallo Thomas. Ich hab jetzt länger gegrübelt, aber verstehe die Frage vor dem Hintergrund des Videos ehrlich gesagt nicht. Streetfotografie ist Kunst, werden die Persönlichkeitsrechte respektiert, sollte sich die Frags gar nicht stellen. Oder hab ich was nicht geblickt?
DSGVO hin oder her, was mir immer mehr Sorge bereitet, ist weniger die Gesetzeslage, sondern vielmehr die Aggressivität der Menschen, die sich oft schon, nur durch die Anwesenheit einer Kamera "bedroht" füllen. Das Spanne reicht von verbalen Attacken bis zur körperlichen Gewalt. Wenn man nur mit der Kamera in der Hand, ohne Absicht ein Bild zu machen, attackiert wird, gibt einem das schon zu denken. In desen Situationen hilft es meist auch wenig freundlich zu bleiben.
Hey Volker. Danke für den Beitrag. Ja, davon höre ich aktuell immer häufiger und auch mir scheint es so, als sei das die größere Bedrohung des Genres Streetfotografie. Und da muss man sich auch dann zur Wehr setzen, überhaupt keine Frage. Aber das kann man vielleicht dann auch mit mehr Rückenwind tun, wenn man die Rechtslage kennt. Viele Grüße!
Tja, dabei interessiert sich eh kein Mensch für die angeblich Betroffenen. Es scheint als brauchen so manche den Zank und das Insistieren auf "Ihre Rechte" ob im Bild oder nicht. Ob das der Kampf gegen deren eigene Belanglosigkeit, das Aufpolieren ihres Selbstwertgefühls oder eine Kombination v. beidem ist, mag vielleicht den Psychologen interessieren. Für mich als harmlos ziviler Hobby shooter ist das jedenfalls einfach nur abstoßend. So abstoßend, dass ich mich auch noch öffentlich zynisch darüber auslasse wie gerade hier. Da ich erst seit 2 Jahren wieder an die kamera wage ist das noch rel. neu für mich. Insofern bin ich letztendlich dankbar dafür zu lesen, dass es anderen ähnlich geht und es nicht nur an mir und meiner "Gefährlichen Visage" geschuldet ist, dass sich Leute wie Super Vips oder untergetauchte Baader Meinhof Untergetauchte gerieren. So, isch abe gabt. ;)
Na da bin ich ja hier gerade in New York im Wohlfühlland. Gesunder Menschenverstand hilft meistens aber leider nicht immer. Die Amerikaner sind da entspannter. Aber auch da gibt es Ausnahmen.
Hey Frank. Danke für dein Statement hier. Bezogen auf die Situation beim Fotografieren gebe ich Dir recht. Aber in einer rechtlichen Auseinandersetzung sollte es schon hilfreich sein, wenn man den gesunden Menschenverstand vorher hat walten lassen… Viele Grüße nach NYC! Da bin ich schon neidisch. 😉
@@Jayshooter_photo Ich setze mich mit dem Thema Street gerade erst auseinander. Bin ja eher der Vlogger. Aber macht schon Spaß. Ich denke ich werde meine XT-4 mit einer X-E4 ergänzen. Gruß Frank
Год назад
Na ja… leider ist die Streetfotografie doch Tot…zumindest Halbtot. Ich möchte das begründen: Zur Kunst gehört ja auch das der Künstler sich frei entfalten kann, vor allem ungezwungen schaffen kann…in dem Moment wo man darüber nachdenken muss ob ich jetzt die Person erkennbar fotografieren darf die z.b.: über die Straße geht ist diese Ungezwungenheit und das freie schaffen der Kunst schon nicht mehr gegeben…zumal es ja auch zum künstlichen Ausdruck gehören kann Gesichter zu zeigen. Ganz ehrlich welchen Schaden hat denn eine Person wenn ich ein Foto von ihr mache(welches sie nicht diskreditiert) und nicht kommerziell vermarkte. Das ist doch Unsinn sich einschränken zu müssen für eine Sache bei der niemandem ein Schaden entsteht.
Sehe ich anders. Und die rechtliche Lage ist ja auch bei weitem nicht so finster, wie Du sie beschreibst. Bundesverfassungsgericht sagt, Streetfotografie ist Kunst, und zu ihrem Wesen gehört das erkennbare Fotografieren von Menschen. Du darfst nur nicht ihre Persönlichkeitsrechte verletzen, in dem Du sie z.B. in unwürdigen Situationen zeigst. Ich sehe das relativ entspannt alles.
@@Jayshooter_photo Die Frage ist doch, wie entspannt das die Gerichte im Fall des Falles sehen. Ich habe mich inzwischen durch so einige Artikel von Medienjuristen gelesen. Die Quintessenz mutet aus meiner Sicht etwas komisch an: im Grunde könnte man einem Fotografen sagen: nein, die Streetphotography ist nicht tot. Und ihm / ihr dann ein 300 Seiten starkes Machwerk mit Gesetzestexten und Empfehlungen auf den Tisch knallen. Mit den Worten: du musst dich nur hieran halten. Es ist und bleibt eine Grauzone im Verbotsland Deutschland. Und wenn man Pech hat und man landet doch mal vor Gericht und der Kaffee des Richters war an diesem Morgen nicht so toll, dann kann es üble, vor allem teure Konsequenzen haben.
Hallo, da ich meine Streets nicht veröffentliche, also keine Ausstellungen, Instagram oder sonstige Plattformen nutze, fotografiere ich schon Menschen in vielfältigen Situationen, aber immer nach dem, auch von dir genannten, Grundsatz: wäre es für mich ok so abgebildet zu werden oder nicht? Aber auch das ist natürlich Ansichtssache... Probleme hatte ich nur einmal bis jetzt und das konnte ich klären in dem ich demjenigen die Bilder gezeigt habe und er sehen konnte, daß er garnicht Teil der Aufnahmen war. Ansonsten hätte ich gelöscht, eh klar! Beste Grüße, Marco
Sehr hilfreiches Videos - aber du hast leider nur von der Digitalfotografie geredet. Wie ist es denn bei der Analogen? Kinder fotografiere ich auch grundsätzlich nicht. Außerdem lade ich nichts auf Instagram hoch sondern schieße für eigene, Graue Literatur. Aber an Menschen direkt liegt mir auch eigentlich wenig Interesse. Ich habe gerade ein persönliches Projekt wo ich im Museum analog Bilder mache, meist mit BesucherInnen drauf. Da müsste ich wohl auch mal gucken.
Die Art der Fotografie ist bei dem Thema aus meiner Sicht irrelevant. Einzig, dass Du Deine Bilder nicht unmittelbar nach ihrer Aufnahme löschen kannst, ohne den Rest mit zu vernichten, könnte ein Problem darstellen. Aber sonst fiele mir kein spezieller Unterschied ein…
@@Jayshooter_photo und, dass die Leute vielleicht nicht allzu giftig reagieren, wie wenn sie von 5000€ Kameracomoutern mit Trölf Bildern in der Sekunde abgelichtet werden :D
Ich finde Streetfotografie toll. Es hat wirklich viel „magisches“, aber ähnlich wie du, nur Silhouetten oder Aufnahmen von hinten. Was ich gar nicht mag, ist genau das was aktuell so auf den sozialen Medien boomt. Dieses direkte Fotografieren ins Gesicht der Passanten. Ich für meinen Teil würde sogar behaupten, dass vieles davon gestellt ist - und somit nix mehr mit der eigentlichen „Philosophie“ der Streetfotografie zutun hat. Ich möchte nicht, dass mir jemand ungefragt die Kamera ins Gesicht hält. Teleobjektive find ich in dem Fall sogar noch schlimmer, denn da kriegst du als Passant nicht mal die Chance etwas zu sagen, da du’s oft gar nicht mitbekommst. Trotzdem hat der Fotograf ein Bild mit meinem Gesicht im Closeup.. Ich finde wie gesagt die Kunst an sich sehr schön, aber selbst mache ich solche Aufnahmen nicht, auch wenn vielleicht viele Passanten damit kein Problem hätten, so empfinde ich es als aufdringlich für viele.
Ich denke, wenn es respektvoll gemacht wird, hat auch ein ungefragtes Streetportrait seine Daseinsberechtigung. Ich kann Deine Einwände aber absolut nachvollziehen.
@@Jayshooter_photo ich denke es kommt auch einfach viel auf das Umfeld an. Ich beispielsweise wohne in einem kleinen Kaff und umliegend sind nur kleine Städte. Würd ich da anfangen die Leute zu fotografieren, wäre ich ne Woche später das Gesprächsthema nr 1 😂 Sowas ist in der Anonymität und Schnelllebigkeit einer Großstadt deutlich einfacher. 😄
@21stcenturyscots Meine Miete zahle ich von meinem Job. Die Street schafft es u.a. durch den Verkauf von Büchern gerade so, die laufenden Kosten dafür zu decken.
