24.12.2015 - Christmette/Christmas Midnight Mass Kath. Pfarrei Zur Heiligen Familie (Parish "Holy Family") Würzburg Heidingsfeld (Germany/Northern Bavaria) Orgel/Organ: Ludwig Martin Jetschke alias "Lingualpfeife"
Das Gefühl an sonem Gerät zu sitzen, das Intro zu spielen, den Schweller auf MAX drücken - "Tutti" reinhauen und den brachialen Bass durch die Orgelbank zu fühlen kann nur ein Orgelspieler nachvollziehen.. einfach geil. Bye the way, super gespielt! Auch grade das Vorspiel 👍 Frohe Weihnacht Euch allen!
Der darf seinen Segen per Video Übertragung spenden. Das geht ja heutzutage kirchlich abgesegnet und spart die Reisekosten. Aber wirklich toll, was Du gespielt hast.
Also dieses Intro, besser eher Ouvertüre zu Georg Friedrich Händels „Tochter Zion, freue Dich!“ ist gewaltig schön! Eine litauische Organistin hat das spielen einer großen Orgel wie Schubleistung eines Jumbojets verglichen. Als Organist steigerst Du stetig den Schalldruck, durch stufenweises zuschalten der gesamten Register der festliche Stimmung zur Christmette auf den Höhepunkt steigert! Es klingt wie als wenn die Boeing 747 auf die Startbahn rollt, aber nochmals die Bremse betätigt, und dann der Pilot langsam stufenweise die Schubhebel, hier Register, nach oben schiebt. Mit Einsetzen des Chores und Gesangs, löst er die Bremsen und der Jumbojet beschleunigt und hebt jubilierend ab! Nur alleine an Georg Friedich Händel‘s Komposition erkennt man problemlos Elemente der musikalischen Dramaturgie, wie man sie über 200 Jahre später in Filmmusiken von John Williams wieder erkennt. Dieser Mann und Komponist war seiner Zeit weit voraus, nicht ohne Grund finden sich Liedpassagen seiner Kompositionen in der damaligen sowjetischen, heute russischen Nationalhymne. Und die Pet Shop Boys hatten vor wenigen Jahren ein Stück von G.F. Händel als Co-Komposition mit einem ihrer Popsongs gewürdigt.
"Northern Bavaria": gemeint ist natürlich FRANKEN ! Aber natürlich nichts gegen Nordbayern (werd' mal schauen, wo das ist:-) Zum Konzert: feierlich schön, sauber und unaufgeregt gespielt - Ludwig Martin bringt alle zum Singen (vor Corona)!
Ich liebe dein Vorspiel!! Sehr schön :) Kannst du vllt noch einmal die Aufnahmen raussuchen und das ganze mit beiden Tonspuren als Reup hochladen? Bei 3:23 bricht ja die eine Tonspur weg. Würde mich freuen :)
Toll gespielt :) und auch toll registriert, ich finde übrigens, dass es sich hier anbietet zwischen den einzelnen Chören zu wechseln: da kann man bspw. mit dem Prinzipalchor beginnen, dann zwischendrin einen flötenchor spielen, dann sofern möglich sogar einen Blechbläserchor (über Geschmack lässt sich da ja streiten ;) ) und dann im Tutti enden, einfach schön :)
Ich schaue mir dieses Video jetzt schon zum dritten mal an, da ich erstens Tochter Zion als eines der besten Weihnachtslieder empfinde (auch in Juli) und ich zweitens dein Vorspiel einfach nur wunderbar finde. Mir ist aber jetzt erst aufgefallen, dass bei 01:24 eine typische Ministrantenpanne passiert ist: Der Weihrauchdienst geht zum Zelebranten um den Volksaltar und das Evangeliar zu inzensieren und die wegen Heilig Abend aufgeregten kleineren "Minis" können sich nicht mehr auf den Ablauf konzentrieren und folgen. Solche Fehler passieren und werden auch vom Volk nie richtig wahrgenommen. Ich kenne solche Situationen (leider) nur all zu gut, da ich selbst jetzt seit langer Zeit schon gerne am Altar diene und auch schon die "Ausbildung" von Nachkömmlingen übernommen habe.
Niclas 2000 Hallo Niclas! Ministrantenpannen sind das Salz in der Suppe und kommen in den besten Familien, oder Kirchen vor. Völlig normal, und auch völlig in Ordnung dass aufgeregte kleine Minis sich vor lauter Nervosität nicht wirklich auf das Geschehen konzentrieren können. Wäre doch schade wenn sie völlig unbeteiligt dabei sind. Selbst uns größeren Minis passieren Fehler. Einem meiner "kollegen" ist neulich bei der Händewaschung das Kännchen völlig abgerutscht und der Priester war nass bis an den Ellenbogen. Keine Ahnung wie das passiert ist. Wir haben es alle mit Humor genommen, der Priester am meisten. Und ich bin sicher, auch Gott lächelt über solche Pannen. Fröhliches dienen weiterhin und schön dass du dich der Ausbildung des Nachwuchses angenommen hast! [Redaktion/Sop04]
@@LinguCommunity Ganz richtig! Im Endeffekt sind es doch genau diese Messen, an die wir uns auch noch nach mehreren Jahren erinnern. Ich hab in meinem ersten Jahr beim Läuten zum Te deum mal die Altarschellen "fliegen lassen".
@@chrizigroba Na gut... Meine fliegende Altarschelle hat, nicht zuletzt, weil die Orgel dadurch kurz ihr Spiel unterbrochen hat, wohl kaum einer übersehen bzw -hört, obwohl ich relativ ruhig geblieben bin.😇
Ah, ich höre gerade (bei 3:23), dass beim Ausblenden des kleinen Videofensters ein Teil des Klangs verloren geht; demnach müsste dieses eine separate Tonspur wiedergegeben haben. Das hat eigentlich auch den Vorteil, dass mit zwei an unterschiedlichen Orten aufgenommenen Spuren der Raumklang verstärkt wird. Bestenfalls könntest du also, wenn du in Zukunft noch einmal mit einer 2. Kamera filmst, über die volle Videolänge aufnehmen und dann beide Spuren komplett durchlaufen lassen... Ansonsten wünsche ich alles Gute für das Jahr 2016. Mach weiter so!
+SP741000 also ich müsste vielleicht nochmal in der Schnittfassung nachschauen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich die zweite Tonspur gemutet habe. Schon allein deshalb, weil ich, wenn ich mich recht entsinne, die Sync nicht ganz exakt hinbekommen habe (was hier weniger tragisch ist, als dann, wenn ich das Pedal mit einblende). Wenn ich das Pedal filme, macht die zweite Spur auch nicht so richtig viel Sinn, weil diese lediglich das da deutlich stärker zu hörende Pedalklappern einbringen würde ;-) Aber ich experimentiere mal vor mich hin und schau, was praktikabel ist :) Kurz vor 3:23 hab ich übrigens die Posaune ausm Pedal genommen. Vielleicht erweckt das den Eindruck eines Klangverlusts?
Lingualpfeife alias Ludwig Martin Jetschke Ja, das stimmt. Ich dachte nämlich, die 2. Kamera hätte mehr Tieftöner aufgenommen und würde deshalb zum Klangvolumen beitragen... So lässt man sich also täuschen :-D
+SP741000 ich werde grad ziemlich unsicher, denn von meinen geliebten Kopfhörern hat eine Seite derzeit einen Wackelkontakt und bei der erzwungenen Mono-Wiedergabe konnte ich mit Bildausblenden soeben ebenfalls diesen Klangverlust feststellen - den ich mir aber, wie bereits gesagt, nicht wirklich erklären kann, weil die Tonspur der 2. Kamera komplett gemutet ist...
Bist du dir sicher? Die singen irgendwas von Grab und Steinen die weggerollt werden Auch mit uns deutschen können wir das Palmarum singen, war ja früher sogar Gang und Gebe
Klasse ! Aber schau nicht immer so nervös in den Spiegel. Ich kenne das als Organist auch. Lass den Priester machen, was er will. Dann muss er halt mal warten. Geduld ist eine Tugend. Ich wünsche Dir eine gesegnete Weihnacht ! Lieben Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg.
aber dann wäre es doch völlig witzlos, was ich mache! Die Idee besteht doch darin, den "Soundtrack" zur Liturgie zu liefern und das Geschehen am Altar eben musikalisch zu "kommentieren". Dann ist es umso wichtiger, die neuralgischen Punkte abzupassen.
@@lingualpfeife Ja, da stimme ich Dir zu. Aber ich warte so oft auf das Ende der Predigt. Warum soll der Klerus nicht auch mal warten ? Ich schaue selten in den Spiegel.
@@lingualpfeife Ich liebe dein Musik sehr! Aber von 0.08 bis 1.44 geht es (nach meine Meinung) mit viele "schwingungen" zum Kern: "Thine is the glory". Bei "Tochter Zion freue dich" haben wir in die Niederlande ("Verheug U o dochter van Zion/en Jonkvrouw Jeruzalem juich") eine andere Melodie und ein anderes Begriff/Liturgie: geht über die Einzug von Jesus in Jerusalem, eigentlich (vor-Geschichte) geht es dann zu Kreuzigung und Osternfest (Matthaüs 21). Ich erwartete ein Vorspiel zu diese Geschichte. Vielleich war das verwirrend für mich. "Thine is the glory" wird niemals benutzt in diese pre-Ostern Liturgie in die Niederlande.
das Lied wird im Deutschen explizit als Adventslied verwendet mit weihnachtlicher Naherwartung: das "Freue dich, Tochter Zion" ist z.B. der Communio-Vers der 2. Weihnachtsmesse; der "Friedefürst" ist wiederum eine Anspielung auf Deuterojesaja... und der eschatologische Ausblick vom "Friedensthron des ewgen Vaters Kind" eben die Heilszusage, die aus dem Weihnachtsfest resultiert. Es ist die ungezwungene Freude über den Triumph Gottes, die noch nicht (wie am Palmsonntag) ganz im Vorzeichen der Kreuzigung steht. Und genau an dieser Scharnierstelle stand auch das Lied in der Christmette 2015, da zuvor im Dunkeln bereits die Jesaja-Verheißungen gelesen wurden und mit dem Einzug das anbrechende Weihnachtsfest sich Bahn brechen konnte.