Linie 1 wurde, zusammen mit Linie 14, am 22.05.1977 stillgelegt. Somit gab es kein "Netz" mehr, sondern nur noch Linie 2 mit einer Galgenfrist von gut 16 Monaten ... Musik von AleXZavesa auf Pixabay und von Twisterium auf Pixabay.
Danke für diese wunderschönen Aufnahmen - leider zeigen sie die reizvollsten Streckenabschnitte der Linie 1 nicht, denn die waren schon stillgelegt: Der eingleisige Abschnitt zwischen Hafenstraße und Hein-Köllisch-Platz, die Palmaille mit ihrem unter einer wunderbaren Allee angelegten Gleiskörper, der lebhafte Vorplatz des Altonaer Bahnhofs, die eingleisige Streckenführung je nach Fahrtrichtung durch verschiedene schmale Straßen in Ottensen, die Kreuzungen mit der schmalspurigen Industriebahn in der Barnerstraße, die großzügig ausgebaute, 1955 eröffnete Strecke nach Lurup, und noch viele andere schöne Situation, die allesamt unwiederbringlich verloren sind. Mit der Abschaffung der Straßenbahn und dem Umbau zur "autogerechten Stadt" seit Mitte der 1960er Jahre hat Hamburg sich selbst stärker zerstört als die Bomben des Zweiten Weltkriegs...
Danke für Ihren Kommentar. Das ist mir (immer noch schmerzlich) bewusst, aber leider habe ich erst seit Mitte 1973 mit der Kamera über den Tellerrand des Süderelberaums hinausgesehen und versucht, die noch vorhandenen Reste einzufangen...
Die Wagen waren in den 70er Jahren schon rund 30 Jahre alt.. Das System wohl veraltet.. Man hatte wohl falsch gedacht und wollte das System wohl nicht sanieren.. Bis heute wurde dieses System ja nie ersetzt! Sehr schade! Aus heutiger Sicht ein Riesen Fehler!
Einen sachlichen Grund hierfür gab es nicht. Es war die starrsinnig durchgezogene Umsetzung des bereits 1958 gefassten Entschlusses, die Straßenbahn in Hamburg abzuschaffen.
@@thomasluders9920 Mein Stand dazu ist, dass die Begründung war und auch noch ist, dass 4 unterschiedliche schienengebundene Transportsysteme in einer Stadt (Fernbahn, S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn) zu viel seinen und dass es für einen flüssigen Verkehr abträglich sei, wenn sich die Strassenbahn den Platz mit Autos und Bussen teilten.
@@gero42 Viele andere Großstädte mit 4 unterschiedlichen schienengebundenen Transportsystemen wie z.B. München oder Berlin* zeigen, dass dem nicht so ist. * im ehem. Ostteil wurde die Straßenbahn nicht abgeschafft, heute gibt es dort ein beachtliches Netz, das sogar noch erweitert wurde ...
@@thomasluders9920 Das etwas getan wird heißt nicht, dass es besser ist - wie auch immer "besser" definiert wird. Definiere ich "besser" als "mehr Durchsatz im Verkehrsnetz" dann fehlt mir die Expertise um zu beurteilen, ob unter den spezifischen Bedingungen in Hamburg eine Straßenbahn die Situation verbessert. Wenn ich mir Dammtor vorstelle, fällt es mir aber tatsächlich schwer, mir neben den hochfrequenten Bussen auch noch eine Straßenbahn vorzustellen wie sie damals fuhr. Reduziert man die Frequenz der Busse zugunsten der Straßenbahn stellt sich sofort die Frage nach den Auswirkungen auf die Linienführung. Man müsste eine recht komplexe diskrete Simulation durchführen um belastbare Aussagen treffen zu können. Ergänze ich "besser" um den Kostenfaktor wird es noch einmal komplizierter. Ein besserer Durchsatz darf nicht beliebig viel kosten.
