Er ist von den Toten auferstanden und siehe, er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen.
Mt 28,7
** Ich wünsche allen ein gesegnetes und frohes Osterfest! **
Zum hochheiligen Osterfest soll das Geläute mit der zweitgrössten Glocke des Kantons Luzern als Neuauflage mit einer besseren Aufnahme präsentiert werden.
Hochdorf LU
Pfarrkirche St. Martin
Konfession: römisch-katholisch
Es läuten die 6 Glocken des Hauptgeläutes:
Ges° B° des' es' f' ges'
Aufnahme vom Samstag, 02.07.2022, 08h52, Zusammenläuten zu einem Beerdigungsgottesdienst.
Ein überraschend mächtiges Geläute erklingt aus dem Turm der Kirche von Hochdorf. Es entstand im Zusammenhang mit der Erweiterung der Barockkirche und wurde am 25.08.1940 geweiht. Mit einem Gesamtgewicht von über 15 Tonnen gehört es zu den schwersten Geläuten des Kantons Luzern. Die Glocken der Giesserei Staad AG zeichnen sich durch einen sonoren, beinahe dröhnenden Klang aus. Einige Zeit nach dem Guss wurden die Glocken tonkorrigiert, die Glocken schlecht aufeinander abgestimmt waren. Die Tonfolge als Salve Regina mit verdoppeltem Grundton und Halbton wurde sehr gut gewählt. Das Vollgeläute erklingt nur zu Hochfesten und Beerdigungen.
Die beiden sich im Chortürmchen befindlichen Glocken gehören nicht im zum Vollgeläute.
Hochdorf (Mundart: Hofdere) wird um 900 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Pfarrei entstand wohl im 11. Jh. Die heutige prachtvolle Barockkirche wurde 1757-1758 nach Plänen von Jakob Singer (s. auch dessen Kirchen in Schwyz • Schwyz SZ, Pfarrkirche... oder Cham • Cham ZG, Pfarrkirche S... ) erbaut. Es war seine erste grössere Kirche. Der gotische Turm wurde vom Vorgängerbau übernommen und erhielt einen neuen Abschluss, der aber inzwischen wieder völlig verändert wurde. 1939-1941 wurde die Kirche gegen Westen um einige Meter verlängert. 1983-1986 fand eine grosse Innenrestauration statt, die dem Raum wieder seine ursprüngliche, barocke Festlichkeit gab.
Die Kirche von Hochdorf ist die Mitte einer reizvollen Baugruppe im Ortskern von Hochdorf (auch Hochdorfer Pfalz genannt): Kirche, Beinhaus, Pfarr- und Pfrundhäuser sowie die Gräberhallen um den Friedhof. Die Kirche wirkt äusserlich schlicht. Sie wird als Mittelpunkt des Dorfes wahrgenommen. Der spitze Turm ist ein Wahrzeichen von Hochdorf. Der Bau ist in einem reichen Typus des Innerschweizer Landkirchenschemas gestaltet. Das Innere überrascht mit seiner lichten spätbarocken Festlichkeit, die durch die zarte Farbigkeit von Wänden und Stuckaturen unterstrichen wird. Die prachtvollen Deckengemälde stammen von Johann Ignaz Weiss. Mit ihnen korrespondieren auch die wunderbaren Stuckmarmoraltäre und die Kanzel. Schöne Plastiken, Gemälde und Schreinerarbeiten ergänzen die Ausstattung harmonisch. Das Orgelwerk in historischem Gehäuse stammt von der Firma Goll, Luzern, 1986.
Daten der Glocken:
Alle 6 Glocken wurden 1940 von der Glockengiesserei Staad AG gegossen.
Nr. 1
Christkönigsglocke
Gewicht: 6‘722 kg
Schlagton: Ges°
Nr. 2
Martinsglocke
Gewicht: 3‘440 kg
Schlagton: B°
Nr. 3
Marienglocke
Gewicht: 2‘002 kg
Schagton: des‘
Nr. 4
Josefsglocke
Gewicht: 1‘328 kg
Schlagton: es‘
Nr. 5
Franz-Xaver-Glocke
Gewicht: 946 kg
Schlagton: f‘
Nr. 6
Barbaraglocke
Gewicht: 733 kg
Schlagton: ges‘
Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti
7 апр 2023