Wie folgt man eigentlich Jesus? Und wie hilft uns die Kirche dabei? Wie geht man mit denen um, die es anders sehen? Liebt Gott wirklich alle Menschen? Der Weg der Barmherzigkeit ist schmal, aber es lohnt sich, um ihn zu ringen.
„Ein guter Katholik (zu sein) bedeutet nicht immer, einfach eine bestimmte Meinung zu haben, das wäre zu bequem, aber auch komplett unsinnig.“ 1:48 „Unreflektiert Regenbogenflaggen aufzuhängen, die nur Verwirrung stiften.“ 2:46 Ihr beiden Lieben, eure Haltung in Ehren, aber deutlich ältere Gläubige sind hier - wohl auch aufgrund ihrer Lebenserfahrung - ganz anderer Meinung. Z.B. der 65jährige Franziskaner Korbinian Klingler, Guardian des Klosters Kreuzberg: „Jesus ist bei allen, die heute die bunte Fahne tragen.“ Er berichtet, dass er an einem Sonntagnachmittag beim Spaziergang über die Ansage aus Rom, gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen Gottes zu verweigern, nachgedacht habe… In einem Mülleimer fand er einen zerbrochenen Regenbogenschirm, den wohl ein Besucher entsorgt hatte. „Danach war es für mich gar kein Thema mehr, die Regenbogenfahne zu hissen.“ Und weiter: „Es wird ihnen (Homosexuellen) Enthaltsamkeit auferlegt, ein grundsätzlich zölibatäres Leben verlangt, dazu hat die Kirche kein Recht.“ Schon im Theologiestudium habe ein Moraltheologe seinen Studenten mit auf den Weg gegeben: „Haltet euch aus dem Schlafzimmer der Leute raus.“ P.S. Pater Korbinian ist der Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland auch wegen seiner Seelsorgetätigkeit verliehen worden.
Das ist schön, dass Pater Korbinian so ein passionierter Seelsorger ist! Die Welt braucht dringend gute Seelsorger. Was es die Theologie betrifft, sticht für uns die Lehre Jesu und die der Kirche die des Pater Korbinian. Daher auch die Skepsis gegenüber der Flaggenhisserei. Regenbogenflaggen sind eben keine seelsorgerliche Maßnahme, sondern eine Aktion, die eher Verwirrung stiftet als für den Einzelnen voller Zärtlichkeit echte Nöte anzugehen.