Ironman-70.3-WM 2018: Jan Frodeno bezwingt Alistair Brownlee und Javier Gomez 

Ja leider geht man in der Reportage über die spannenden Szenen einfach so hinweg. Als würde es einen interessieren das Brownlee sich einschwimmt. Lieber das weg lassen und sich auf die Spannung des Rennen konzentrieren.

Diese Diskussion haben wir schon mehrfach geführt. Wir können nur das Material verwenden, das wir haben. Die angesprochene Szene hätten wir euch gerne gezeigt, aber wir haben sie weder selbst einfangen noch von der Rennorga bekommen können. Bei den ganz großen Rennen ist es inzwischen nicht mehr so einfach, überhaupt einen Slot auf einem Motorrad zu bekommen, da oft Live-TV und eigene Produktionen vorgehen. Und wenn man erst mal auf einem Motorrad sitzt, dann muss man auch an den entsprechenden Stellen sein können und dürfen, wenn die wichtigen Dinge geschehen, und dann für Print, Online-Galerien und Bewegtbild gleichzeitig produzieren. Vor zwei Jahren in Kona beispielsweise sind alle Foto- und Kameramotorräder in einer Gruppe hinter der Spitze von Hawi zurück nach Kailua gefahren - überholen verboten. 90 Kilometer lang, ohne ein einziges Bild zu schießen. Vorn war die ganze Zeit das Live-TV dran und die haben das Sagen. Im letzten Jahr war das dann deutlich besser gelöst, auch weil wir in regelmäßigem Kontakt mit den Verantwortlichen sind, die ja auch nur das beste mediale Ergebnis wollen. Wir waren in dem Fall die einzigen, die ein Foto des Überholvorgangs von Daniela Ryf und Lucy Charles mitbringen konnten. Mit einer Diskussion auf Augenhöhe haben wir schon so manchen Kompromiss gefunden, der für alle eine Win-win-Situation darstellt. Wir versprechen euch: Wir werden Jahr für Jahr, Rennen für Rennen darum kämpfen, euch für diesen kostenlosen(!) Kanal eine bestmögliche Berichterstattung zu liefern. Es liegt garantiert nicht an unserem Ehrgeiz, unserer Bereitschaft, uns selbst auch mal zu quälen, und unserer Expertise, sondern allein an den Möglichkeiten, die wir haben. Oder anders herum: Wir könnten es uns einfach machen, uns an die Wechselzone stellen, ein paar Aufnahmen in Superzeitlupe drehen, einen Filter mit Nebeleffekten und Geigenmusik drüberlegen und sagen, dass das geil ist, weil wir geil sind. Aber das ist kein Storytelling, wird auch schnell langweilig, entspricht nicht unserer Attitüde und schon gar nicht unseren Ansprüchen. Die sind hoch, weil eure berechtigterweise auch hoch sind. Und Triathlon lebt von der Action, von Farben, von echten Emotionen. Also: Bleibt kritisch, aber fair. Wir freuen uns auf Nizza und Kona!

@triathloninsider Vielen Dank für Euer Engagement und den Top-Content den Ihr hier kostenlos zur Verfügung stellt. Der in Eurem Kommentar versteckte Diss gegen die Jungs von @Pushing Limits muss aber nicht wirklich sein, oder? Es ist doch schön wenn es unterschiedliche Formate gibt...

@@franzbeatstone5293: Nein, damit ist niemand Spezielles gemeint. Zeitlupenvideos sind momentan ein allgegenwärtiger Trend und deshalb so schnell langweilig geworden, nicht nur im Triathlon. Das mag mal nice aussehen, aber wir haben uns bewusst entschieden, das nur in Einzelfällen mal einzusetzen. Wir halten es da ganz mit unserem geschätzten Kollegen Claudio Catuogno von der Süddeutschen, der neulich mal im "Sportjournalist" sagte: "Der Sportjournalismus wird nicht dadurch relevanter, dass er seine Protagonisten mit Superzeitlupen und Weichzeichner zu Helden stilisiert."

Aus dem Winkel schwer zu erkennen. 10m können aber schon zwischen den Sportlern gewesen sein