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Die Frage, wozu man das alles braucht, hab ich mir nie gestellt. Die Anwendungen der Mathematik springen einen jeden Tag regelrecht an. Wenn einem die Thematik schwer fällt, kann man sich zur Beruhigung natürlich das Gegenteil einreden.
Das Problem ist, dass dort wo Mathematik nützlich wird, es weit über die Komplexität mit der man es in der Schule zu tun hat, hinaus geht. Das Lösen einer quadratischen Gleichung scheint man für sich genommen zunächst weder im Alltag noch im Beruf zu gebrauchen, aber man begegnet Problemen, die das Lösen einer quadratischen Gleichung als Zwischenschritt erfordern.
Wenn man Mathematik wirklich verstanden hat erkennt man diese eigentlich in allen Dingen des Alltags. Leider haben die meisten keinen großen Anreiz, Mathematik wirklich zu verstehen.
@@TB-jl9frder Anreiz ist im Grunde angeboren. Er wird uns leider oft schon früh verleidet. Das ist das Problem. Babys sind extreme, kleine Lernmaschinen. Man kann nur unterschätzen, wie schwer es sein muss, die Muttersprache zu lernen, d.h. den Geräuschen, denen man ausgesetzt ist, einen Sinn zu geben, während gleichzeitig das Denken sowas wie Sprache voraussetzt. Dass das immer wieder gelingt, das ist geradezu unfassbar. Oder Laufen lernen. Einfach mal beobachten und darüber nachdenken, welche Frustrationstoleranz es braucht, damit das Kind am Ende laufen kann. Wenn Kinder nicht gerne lernen, dann wird es dafür einen Grund geben. Von vorne herein angelegt ist das nicht. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
