Die Antwort auf die Frage, ob man als Erwachsener noch ein Instrument lernen kann, ist sicherlich ja. Aber man muss auch sagen, dass es einfachere Instrumente gibt als das Klavier. ;) Deshalb ist das Klavier aber eben auch das lohnendste. Wenn man Klavierspielen kann, kann man richtig stolz auf sich sein. Was ich schön finde und was in gewisser Weise auch beruhigend und motivierend ist, ist, dass Du sagst, Klavierspielen ist zu 90% eine geistige Tätigkeit. Das muss ich zwar meinen Fingern irgendwie noch klarmachen ;), aber es ist eben auch mit ein Grund, warum Klavierspielen zu lernen solchen Spaß macht. Man drückt nicht einfach automatisiert Tasten, sondern setzt sein Gehirn ein. Deshalb finde ich viele Videos hier auf RU-vid nicht so gut, bei denen nur gezeigt wird, welche Tasten man hintereinander drücken muss, damit ein bestimmtes Musikstück dabei herauskommt. Gut, wenn es der Einstieg ins richtige Klavierspiel ist, wenn man sich danach dann hinsetzt und Stücke richtig lernt, dann will ich nichts dagegen sagen, aber ich würde mal vermuten, dass das bei den meisten Leuten nicht so ist. Und wenn ich dann mal ein bestimmtes Stück spielen will, zu dem mir niemand die Tasten zeigt, wo ich nur die Noten habe? Was mache ich dann? Abgesehen davon, dass man so nichts über die ganzen Hintergründe lernt, über Musik an sich, Harmonien, Akkorde, Zusammenhänge, Geschichte. Es ist eben nur Tastengeklimper wie ein Affe auf einem Leierkasten, sage ich jetzt einfach mal so. Glücklicherweise bis Du eine der wenigen Ausnahmen, die gegen diese Schmalspurklavierspielerei angehen und zeigen, wie man es richtig macht. Dafür können wir alle, die wir davon profitieren, Dir nicht genug danken. :D
Welches Instrument ist denn noch einfacher als das Klavier? Ich hab's mir jetzt ausgesucht weil ich damit viel einfacher klarkomme. Taste drücken... perfekter Ton, egal wie ich anschlage. Für jeden Ganzen oder halben Ton eine eigene Taste... das alles schön aufgereiht vor einem liegen macht es auch viel leichter Akkorde zu verstehen.
ganz so wie du es sagst ist es jetzt nicht... Für Anfänger mag es keinen Unterschied beim "Tastendrücken" geben, aber wenn man länger spielt, dann wird der Tastenanschlag zu einem der wichtigsten Stilelemente. Klavierspielen mag am Anfang einfach aussehen, aber wenn man sich etwas schwierigere Stücke ansieht, dann wirkt es doch nicht mehr so einfach. Ich spiele jetzt schon lange Klavier und dementsprechend auch schwere Stücke, bis man diese mal perfekt spielt, auch die Interpretation betrefflich, so erforfert das doch viele Stunden an Übung. Schau dir mal nur als Beispiel das Fantasie Impromptu von Chopin an (hab ich auch schon gespielt), da wirst du schnell feststellen, wenn du ein Blick auf die Noten wirfst, dass Klaviespielen dann doch nicht so einfach ist. ;D
Da must Du mal Violine probieren...hab mit 34 angefangen ....spätestens wenn ich in Rente gehe (in fünf Jahren) lerne ich Klavier, das steht ganz oben auf der bucket list...:)
Ich erfüllte mir mit 70 Jahren einen Lebenstraum, fing an Klavierunterricht bei einem super Profimusiker zu nehmen. Ich fing absolut bei null an, es kostete meinen Lehrer und mich sehr viel Geduld, es war und ist eine Herausforderung, war aber die richtige Entscheidung Kann es nur jedem empfehlen!! Es macht mir einfach Freude.
Ich habe Ende 2015 mit 32 ernsthaft angefangen Klavier zu spielen und kann nur sagen: Wenn Interesse und Lust da sind, ist jede Sekunde ohne Klavier eine verlorene Zeit. :)
Ich bin 68 und habe vor sechs monate angefangen. Ich habe den grossen vorzeil einen tollen lehrerin zu haben, die selbst über 80 ist, aber eine klassische ausbildung hatte. Alles, alles was du gesagt hast kenne ich bei mir. Hinzu kommt auch die jahrelage „Erfahrung“ die wir alle über die Jahre beim gewollten oder ungewollten zuhören machen. Die kann ein hindernis sein wenn man ein stück auf klavier lernt, das wir bereiten von zuhören bzw mitsingen kennen. Ich den je speziell an punktiern wo es normale achtel gibt - meine besondere spetzialität. Auch etwas womit man sich schwer auseinandersetzen MUSS und akzeptieren MUSS ist die eingeschränkte flexibilität der gelenke. Dies hast du richtig angesprochen, ein 50 jähriger muss akzeptieren, dass er/sie nie die Geschwindigkeit von Lang Lang oder Oskar Peterson etc erreichen wird. Aber Geschwindigkeit ist nicht alles, und in der Jazz Welt ist Fantasie und Komposition alles. Also vielen vielen Dank für dein video, das mich bestätigt hat und ermutigt, weiter zu machen. Danke!
Danke Herr Eil für dieses Video. Sie haben genau die Punkte angesprochen die mir auch immer wieder durch den Kopf gehen. Traue ich es mir zu? Ja. Komme ich gut mit Kritik zurecht? Nein. Muss ich mir deswegen Gedanken machen? Auch nein, denn es ist nur ein wunderschönes Hobby und ich will ja lernen. Wer ist mein größter Kritiker? Ich selbst und meine Ungeduld. Habe ich Spaß an der Sache? Massenhaft, denn es eröffnet so viel Möglichkeiten Gefühle auszudrücken. Noten? Schwierig, weiß sie zum Teil zu lesen ,bin zu langsam in der Umsetzung. Zuviel Denken. Bin jetzt 56. Und konnte mir viel anlesen und habe jetzt im jungen Alter erst vieles verstanden. Danke für ihr Wissen und die Vermittlung, dies ist sehr hilfreich .
Vor kurzem hatte ich noch von einem anderen Klavierlehrer ein Video gesehen, der auch sagte, dass man auch im Alter noch Klavier lernen kann. Aber ich empfand es als Dämpfer, als er vorführte, welche relativ einfachen Stücke man dann höchstens noch erreichen könnte. Dieses Video machte mir Mut, mit Üben und Freude diese "natürliche Grenze" vielleicht doch noch etwas ausdehnen zu können. Und wie Du so schön sagtest, ich muss mich mit keinem messen, nur mit mir. Noch habe ich "nur" ein recht gutes Keyboard, aber später soll das Klavier noch folgen. Gleich ein Abo und Glocke da gelassen :-) Vielen Dank für dieses tolle Video.
Ich kann nur allen Mut machen! ! Habe mit 52 angefangen. War auch immer mein Kindheitstraum. Ich glaube gegenüber Kindern haben wir den Vorteil extrem motiviert zu sein. Mich muß niemand zum üben auffordern und wenn ich mal nicht üben kann bin ich krank. Mit den Ergebnissen bin ich auch sehr zufrieden. Spiele z.B. Stücke von Burgmüller Clementi usw. Das hätte ich vor 4 Jahren niemals für möglich gehalten. Allerdings muss ich sagen das hätte ich ohne Klavier Lehrer nie geschafft. Habe auch erst selbst versucht aber es macht dich niemand auf deine Fehler aufmerksam. Das einzige Schlimme ist mein Lampenfieber. Aber das haben die Kleinen auch. Also traut euch. Und wir bekommen auch viel bewusster unsere Fortschritte mit. Es ist nie zu spät. Bloß mit dem Konzertpianisten das wird wohl aus Zeitgründen nichts mehr werden. Ich glaube man ist erst nach ca 10 Jahren in der Lage öffentlich halbwegs gut zu spielen. Also viel Spaß allen späten Anfängern! !!☺
Ich werde in drei Monaten 70 und habe mir vor zehn Jahren ein Notenbuch für Anfänger gekauft, was ich sofort durchspielte. Daraufhin kaufte ich Bücher mit leichten Stücken. Da auf dem Keybord die Stücke furchtbar klingen, kaufte ich ein richtiges Klavier, woran ich täglich eine Stunde spiele - inzwischen auf Level 3 und relativ gut vom Blatt.
Hallo .vielen Dank Ich bin jetzt 58 Jahre alt. Fange gerade wieder auf einem Keyboard an zu spielen.Meine musikalischen Vorkenntnisse liegen lange zurück. Nach zwei Jahren Klavierunterricht. Meiner Frau bringe ich das Spielen bei, für zu Hause macht es uns Freude.Vielen Dank Martin
Ich bin jetzt 53 und habe ein schönes Klavier geerbt. Ich hatte als Kind ein paar Jahre Unterricht und mit 16 alles hingeschmissen. Jetzt bin ich voll motiviert und freue mich auf die erste Stunde !
Ich habe vor 4 Wochen im Alter von 66 angefangen, das Klavierspiel zu lernen. Ich bin sehr lernfähig, gar lernbegierig, sodass es mir nicht sehr schwer vorkommt. Dennoch habe ich von Ihrem Video viel gelernt. Vielen Dank, dass Sie die Zeit genommen haben, um Ihre Erfahrungen und Ideen über das Erlernen eines Musikinstruments im Alter mit der Welt zu teilen! Sehr wertvolle Ratschläge.
Danke für dieses ermutigende Video. Als ich bei einem Musiklehrer anfragte, welches Instrument ich als Erwachsener noch lernen könnte (war damals Ende 40) wurde ich abgelehnt mit der Begründung, er nehme aus diversen Gründen keine Erwachsene als Schüler. Fand es damals sehr deprimierend.
Lieber Torsten, vielen Dank für dieses wunderbare Video. wenn es dich interessiert, präsentiere ich dir jetzt mal meine persönliche "Piano-Story": Ich habe erst im fortgeschrittenen Alter das Klavier für mich entdeckt, als meine jüngste Tochter Unterricht nahm. Klavierspielen war früher ein Kindheitstraum, den mir meine Eltern nicht ermöglichen konnten. Als meine Tochter sich dann interessierte, kam dieser Wunsch bei mir auch wieder auf. Wir kauften zunächst ein nicht besonders gutes e-piano, für unsere Tochter. Von Anfang an interessierte ich mich sehr für ihren Klavierunterricht, versuchte auch selbst das e-piano zu betätigen mit den Stücken, die meine Tochter üben sollte. Notenkenntnisse im Violinschlüssel hatte ich zwar, auch rudimentäre Kenntnisse in klassischer Gitarre (sehr eingerostet), den Bass--Schlüssel musste ich jedoch immer abzählen und übte ihn letztendlich auf dem pc mit einem notenlenrnprogramm, mit dem man noten abschießen und in einen korb befördern kann. Jedoch war meine Tochter mir immer meilenweit voraus, ich kam mir langsam etwas blöd vor, hatte ja ein Universitätsstudium absolviert, stand mit drei Kindern zumindest noch halbtags im Beruf und war doch in der Lage, mir Neues wenn nötig recht schnell anzueignen.... Ohne Unterricht und mit wie ich es heute sehe fragwürdigen online-Hilfen (genauer gesagt online-Chang oder so ähnlich) versuchte ich, mir das Klavierspielen selbst und schnell beizubringen - es funktionierte einfach nicht. Ich dachte, es müsste doch irgendwie gehen,: hatte ich kein Talent? War ich zu alt? Mein Vater hatte seit frühster Jugend in einer Jazzband Banjo gespielt und später Geige in einem Kammermusiktrio neben seinem Hauptberuf als Ingenieur, mein Urgroßvater war bereits in sehr jungen Jahren Kapellmeister gewesen und hatte zeitweise ebenfalls einen anderen Beruf, meine Großmutter war von Jugend an eine sehr gute und ausgebildete Sängerin... wie konnte das sein, dass ich hier so versagte???... Dann ging ich etwas später in ein renommiertes Klavierhaus, um für meine Tochter ein richtig gutes Klavier zu erwerben. Leider nahm ich meine Tochter nicht mit - denn es sollte eine Überraschung sein. Bei der Auswahl der vielen großartigen dort angebotenen Instrumente war ich etwas hilflos , denn meine einzige Richtschnur war, dass das billige e-piano, oder besser gesagt stagepiano, das wir meiner Tochter gekauft hatten, in Sachen Dynamik völlig versagte und stattdessen nur allenmöglichen Firlefanz anbot. Ich wollte also ein richtiges Klavier erwerben, das richtig laut und richtig leise spielen konnte und alle Abstufungen dazwischen. Man bot mit ein wunderbares Instrument an, das in Sachen Lautstärke nicht zu übertreffen war - was mich sehr beeindruckte, piano oder irgendeine mittlere Lautstärke bekam ich als Nicht-Pianist auf diesem Wunderinstrument jedoch überhaupt nicht hin. Daraufhin wurde vom Klavierhändler eine asiatische Musikstudentin geholt, die mir auf diesem prachtvollen Klavier demonstrierte, dass man (??? wahrscheinlich nur profis) auf diesem Meisterwerk der Klavierbaukunst von pianissimo bis fortissimo einfach alles spielen konnte. Ich habe es gekauft und freue mich noch heute an dem guten Stück - allerdings ist es wirklich kein Anfängerinstrument, schon gar nicht für erwachsene Anfänger.... Meine Tochter freute sich selbstverständlich über dieses wunderbare Instrument, die Reihenhausnachbarn allerdings nicht. Wir haben es dann an eine Innenwand umgestellt. Die Tochter ist weggezogen, studiert, muss wieder mit dem alten schlechten epiano (das umzugstauglich war) vorlieb nehmen und übt mittlerweile regelmässig in Proberäumen mit Profiflügeln Das gute Klavier wartet zuhause auf gelegentliche Besuche.... Jetzt aber schnell zurück zum hier aufgestellten Thema: Nachdem ich festgestellt hatte, dass ich als Erwachsene auch unter Zuhilfenahme digitaler Belehrungsangebote überhaupt nicht zurechtkomme, habe ich mich dann letztendlich entschieden, als Erwachsener noch einmal in die Lehre zu gehen bzw. die Schulbank in Sachen Klaiver zu drücken. Natürlich ist das Selbstverständnis eines Erwachsenen hier - wie du Torsten es schon sagst - leider ein völlig falsches und anderes. Wir denken, wir haben seit Jahren Berufsausbildung, Abitur, Studienabschluss, Promotion etc. etc. und denken: Lernen, das können wir doch (mit Links), haben das ja lange hinter uns, sind auch viel besser aufgestellt, als all die jungen Schüler - doch weit gefehlt!!!.... Ein guter und professioneller Klavierlehrer präsentiert uns Anfängerstücke, Kinderalben, bei deren Titeln wir schon erst mal zusammenzucken: Wir sind doch gekommen, um in einem überschaubaren Zeitraum die Mondscheinsonate, den xy-Jazzstandard, oder irgendein Pop.Stück schnell in die Finger zu kriegen. Warum kommt der Klavierlehrer uns dann mit solchen Kindereien??? Er kann sich den Mund fusselig Reden, wir kapieren es letztendlich nur über eigene Erfahrung. Wer sich im Erwachsenenalter auf das lohnende Abenteuer "Klavierspielen lernen" einlässt, muss bereit sein, ganz unten anzufangen, genauso wie die Kinder, muss Kritik ertragen können, die beim Erlernen des Klavierspielens einfach dazu gehört und Ausdauer, Geduld und einen langen Atem haben. Wer das nicht hat, ist meiner Erfahrung nach im Erwachsenenalter für das Erlernen des Klavierspielens noch nicht bereit. aufVorspiel-Veranstaltungen
Lange Geschichte, übliches Problem! Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell erwachsene Späteinsteiger für sich selbst oder die Kinder bereit sind, richtig viel Geld für ein besseres Instrument auszugeben. Nicht, dass ein besseres Instrument nicht toll ist, aber ich werde einfach den Eindruck nicht los, dass insbesondere genau diese Klientel meint, alle Probleme sind mit einem besseren Instrument gelöst. Große Pianisten ... alle haben sie auf schlechten Instrumenten gespielt, vielen davon (insbesondere denen der älteren Generation) wurde nicht von den Eltern mit Berufsausbildung, Abitur, Studienabschluss, Promotion usw. ein teures Instrument hingestellt. Nein, Erwachsene kommen nicht zwangsläufig mit der Einstellung in den Klavierunterricht, sie könnten das doch mit links. Vor allen Dingen nicht diejenigen, die schon ein anderes Musikinstrument gelernt haben. Einigen ist sehr wohl bewusst, was sie dafür tun müssen. Und meiner Erfahrung nach sind es genau die, die es am weitesten bringen und die am wenigsten schnell frustriert sind.
Das stimmt alles zu 100% Ich merke es immer wieder bei mir,bei jedem zu lauten ton oder verrutscher setzt ich mich immer wieder hin und sage mir wieso weshalb warum,statt die Zeiten zu nutzen die man grübelt die stellen einfach weiter zu lernen bis es klappt. Oder man spielt es einfach so weiter um weiterzukommen.Danke Torsten,ich schaue mir oft das Video bzw alle Videos von dir an du erklärst es so toll das du mich immer wieder motivierst,ruhig zu bleiben und alles so umzusetzten wie du es erklärst.Gruss Holger.
Vielen Dank für das Video, ich bin gerade 60 geworden und Klavierneuling! Für mich ist es ein Hobby, das mir Freude macht. Dann bin ich ja wohl nicht zu alt dafür, jetzt erst anzufangen. Diese Frage habe ich mir anfangs gestellt. Und diese kleinen grauen Zellen damit zu trainineren, ist auch nicht verkehrt. 😊
Lerne Saxophon seit 1 Jahr. Genau die Punkte die sie angebracht haben erlebe ich grad. Aber es macht mich glücklich. Meine Psyche macht total verrückte Dinge. Als ob es die ganze Zeit drauf gewartet endlichzu musizieren. Zu spielen ist wunderbar, aber der Druck den man sich selber macht, kann alles zerstören, da haben sie recht. Ich werde 3 Jahre Saxo lernen und mit 49 Jahren Klavier beginnen. Dann habe ich ein Taktverständnis und kann noten lesen... mein Ziel mit 60 ... das intro von Firth of Fifth fehlerfrei spielen und Leute unterhalten... man muss ja was zu tun haben wenn man in Rente ist. Saxo hilft mir viel. Und bringt einen down to Earth... 😘 musik ist mein Leben... ohne will ich nicht sein... bis zum Ende meines Lebens.😎
Toller Beitrag, ich habe jetzt nach 40 Jahren wieder angefangen….meine Finger wollen noch nicht wieder komplett mit links und rechts unterschiedlich. Aber ich freue mich wieder am Klavier zu sitzen wie früher….
Ich bin jetzt 56 und habe wieder angefangen, Gitarre zu lernen (hatte lediglich mal für ein halbes Jahr einen Kurs als Teenager ). Sehr gerne würde ich nun auch noch Klavier spielen lernen. Dein Video macht mir da sehr viel Mut und ich denke, dass ich das nun auch in Angriff nehmen werde. Mit dem Lernen habe ich keine Probleme und es macht mir auch Spaß, immer wieder Neues zu lernen. Ich habe vor 2 Jahren einen neue Berufsausbildung begonnen und habe überhaupt keine Probleme damit. Vielen Dank nochmal
Wenn ich über deine Worte mal so nachdenke, hast du recht. Ich bin auch über 50 und habe vor ca. 1 Jahr angefangen. Man (ich) setze meine Erwartungen auch zu hoch. Dein Video hat mich angeregt, das Klavierspielen aus einer anderen Perspetive zu betrachten. Vielen Dank. Die anderen Videos sind auch alle Top.
Ich bin 58 und habe jetzt angefangen Heimorgel zu lernen. Eine Herausforderung, wenn man Noten lernen muss und mit beiden Händen sowie Fußbass zu spielen. Leistungsdruck habe ich keinen. Wenn es an einem Tag mal nicht so gut läuft, mache ich eben etwas einfacheres. So saß ich heute an einem Anfängerstück, habe es ganz durchgespielt und war mir plötzlich bewusst, dass ich mich gar nicht wirklich auf die Noten konzentriert hab. Es ging einfach. Und beweisen muss ich niemandem was. Das ist der Vorteil des Alters. Der Vergleich mit dem Lesen lernen, den habe ich mir auch gemacht. Also, Zeit spielt keine Rolle. Spaß muss es machen. Übrigens lerne ich autodidaktisch. Mein Mann hilft, wenn ich was nicht verstehe.
Interessant, daß es noch jemanden gibt, der mit Heimorgel anfängt. Die meisten können sich heute offenbar unter einer Orgel nur noch eine Kirchenorgel vorstellen. In unserer Jugendzeit (ich bin zwei Jahre jünger) war dagegen die Blütezeit der Heimorgel, leider hatte ich damals nicht die Möglichkeit dazu. In meiner Schulklasse spielten einige, die habe ich beneidet. Ich habe mich dann mit 14 Jahren erst einmal auf die E-Gitarre gestürzt, weil die ja billiger war, später auch andere Instrumente ausprobiert (hatte sogar mal ein Jahr Klavierunterricht) und bin 2007 schließlich auf die Orgel gekommen, die ich dann ebenfalls autodidaktisch erlernt habe und seitdem so on-off, mal mehr, mal weniger gespielt, aber seit Corona habe ich mich wieder richtig dahintergeklemmt und auch Fortschritte gemacht, zu meiner Viscount Imperial hat sich auch eine originale Hammond M-100 gesellt. Ungewöhnlich ist vielleicht, daß ich zu ca. 90% Klassik spiele, das mag ich einfach am liebsten. Welche Richtungen bzw. welches Lernmaterial spielst du denn?
@@silvanaspliethoff9907 Genau, davon habe ich auch Band 1-4 einschließlich Sonderband durchgearbeitet, ich hätte nicht gedacht, daß das außer mir heute noch jemand macht. Auch sehr geholfen hat mir die Orgelstudio-Reihe von Willi Nagel, die Spielstücke sind vielleicht nicht immer so mein Geschmack, aber die Übungsstücke finde ich sehr schön. Mit einigen Heften (Polystudio, Czerny-Etüden, Sätze berühmter Klavier-Sonaten und Sonatinen) läßt sich auch sehr gut ein Einstieg in die Klassik finden.
Ich habe mit 7 Jahren Blockflöte gelernt. Mein Vater war Posaunist, die Musik begleitet mich überall hin. Mit 26 habe ich angefangen Autodidaktisch das Gitarre Spielen zu lernen und jetzt mit 36 lerne ich Klavier. Natürlich ärgert man sich, wenn man sich verspielt. Aber wenn man sich wöchentlich kleine Ziele steckt (im übrigen gehe ich Vollzeit noch in einer Klinik putzen ) dann freut man sich über jeden Fortschritt. Nur das regelmäßige üben, kann einem keiner nehmen.
Toll, dass du "in DIESEM Alter" zum Klavier gekommen bist - freut mich sehr :) Das Alter ist wirklich vollkommen egal :) Und gut, dass so viele in den Kommentaren von ihren Erfahrungen berichten - das ermutigt vielleicht auch den einen oder anderen, der noch zweifelt!
@@torsten-eil-klavier Naaa - den Fingern ist das Alter nicht egal :D. Da ich jahrzehntelang mit der linken Hand nur "reduziert" gespielt hatte und Läufe nur mit der rechten Hand, hatte ich viel größere Probleme mit dem Untersetzen und den weiten Akkordgriffen und mir promt eine Zerrung des Daumens zugezogen. Das wäre mir in der Jugend garantiert nicht passiert. Mit der rechten Hand gab es daher auch null Probleme. Außerdem ändert sich der Bio-Rhythmus mit fortschreitendem Alter. Gegen die senile Bettflucht hilft das morgendliche Üben enorm. Abends fehlt die Konzentration, und dank digitaler Lautstärke klappt es auch mit den Nachbarn, so dass dem "Frühkonzert" nichts im Wege steht. 😉
super video, das hätte ich noch viel früher sehen müssen. ich habe mit 45 angefangen klavierunterricht zu nehmen. vorher habe ich noten lesen gelernt und die klaviatur rauf und runter zu spielen. ich wusste allerdings das klavier wohl eines der schwersten instrumente ist. man muss schon mindestens 5 jahre spielen, ich sehe sogar 8 jahre und mehr und das ist vollkommen normal. das einzige problem ist die fingerbeweglichkeit. ich bin handwerker und betreibe regelmäßig sport, dadurch sind meine finger recht steif geworden. man muss dann die beweglichkeit noch mehr trainieren und sie werden beweglicher. ich bin nach einer 3/4 std. unterricht komplett durchgeschwitzt, mehr als beim sport. meine klavierlehrer sind alle studierte und geben einem gute tipps zum üben. kann ich nur empfehlen.
Hallo Torsten, danke für Deine sehr lehrreiche Ratschläge , ich bin 70 jähre alt und habe vor 5 Jahre mit Akkordeon spielen angefangen, habe auch Unterricht genommen, ich wollte nicht Konzerte geben und auch kein Geld mit verdienen, mein Musik Lehrer sagt dass ich gut bin, ich höre mich auch gern spielen aber weh ich nehme das auf und höre, da würde am liebsten das Akkordeon aus dem Fenster werfen.
Sehr ermutigend, das zu lesen! Akkordeon bitte nicht rauswerfen, lieber einfach nicht aufnehmen :D Oder ein Digitalakkordeon kaufen, dann kannst Du die Stücke in Midi aufnehmen und hinterher bearbeiten ;-)
Lehrer wechseln ;-) Falsches Lob ermutigt nicht, sondern bestätigt nur das Vorurteil, dass "Talentfreie" und "die Alten" nicht mehr spielen lernen können, und das nur aus dem einzigen Grund, weil man keine Erwartungen mehr an sie stellt. Konstruktive Kritik hingegen bewirkt das Gegenteil, so dass es dem Schüler - egal in welchem Alter - Freude macht, am Fundament zu bauen, auch wenn es länger dauert als bei einem Talentierten oder einem, der bereits in der Jugend begonnen hatte. Man lernt als Erwachsener anders, was auch ein Vorteil sein kann, weil man sich nicht mehr so schnell entmutigen lässt.
Lieber Torsten, das Video und Deine Ausführungen haben mir gut gefallen und ich stimme auch größtenteils damit überein, möchte aber aus meiner Erfahrung etwas dazu sagen. Ich bin nämlich zusammen mit meinen Kindern angefangen und muss feststellen, dass ich zwar wirklich erfreuliche Fortschritte gemacht habe, die Kinder es aber trotzdem besser können.
Lieber Manfred, das glaube ich dir gerne, eine Verallgemeinerung würde ich daraus aber dennoch nicht ableiten wollen. Ich habe auch schon umgekehrte Fälle erlebt. Dazu müsste man viele Parameter untersuchen, zB als erstes Mal die Zeit, die zum Üben aufgewendet wird, dann ob es tatsächlich gleiche Startbedingungen bzgl. der Vorkenntnisse gab oder ob die Kinder schonmal Blockflöte und ein bischen Noten lesen gelernt hatten, dann ob der Papa noch Übung im Lernen hat oder die letzten 15 oder 20 Jahre kaum mehr neues gelernt hat und damit aus der Übung ist (über diesen sehr wichtigen Punkt spreche ich in dem Video auch!) und zu guter letzt gibt es an den beiden äußeren Enden der Skala immer ncoh Menschen, die ein besonderes Talent oder ein besonderes NICHT-Talent abbekommen haben. Also vorsicht vor Verallgemeinerungen :)
Lieber Torsten, vielen Dank für Deine Antwort. Nein, verallgemeinern wollte ich nicht und Deine Aussagen auch nicht in Zweifel ziehen. Ich meinte meine Kinder, nicht die Kinder im Allgemeinen.Ich habe früher sehr gut Mundharmonika gespielt und die Kinder vorher noch gar kein Instrument (die sind ja auch schon mit 6 Jahren angefangen, allerdings vorher schon musikalische Früherziehung). Talentiert sind wir alle drei und bei mir ist sogar die Motivation größer, weil es schon immer mein Wunsch war, Klavier spielen zu können, ich übe auch eher mehr, als die Kinder und habe im Leben immer Neues lernen müssen. Vielleicht hat man als Erwachsener zu viel im Kopf und die Kinder sind einfach lockerer?Nach wie vor stimme ich mit Dir überein, dass man in jedem Alter noch das Klavierspielen erlernen kann, bin jedoch der Meinung, dass das frühe Anfangen (auch die musikalische Früherziehung) sehr förderlich ist."Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will."Liebe GrüßeManfred
Zweifel sind erlaubt, ich bin ja auch nciht allwissend :DDDD Der Punkt, dass Erwachsene "viele andere Sachen im Kopf haben" ist sich wichtig. Es geht hier also im Endeffekt um Konzentrationsfähigkeit. Und auch der Punkt der Übung im Lernen. Selbst wenn du dein Leben lang immer neues lernen musstest ist das doch etwas anderes als bei Kindern die JEDEN TAG etwas neues lernen und daran wirklich in ganz anderer weise gewöhnt sind als Erwachsene. Ich lerne zB heute neue Stücke viel schneller als vor 10 oder 20 Jahren, weil ich jeden Tag neue Stücke erarbeite. Wie schon gesagt: alles nur aufs Alter zurückzuführen ist mir zu einfach. Auch in deinem Fall :))))
Vielen Dank für den Beitrag. Jetzt fühle ich mich besser. Das mit dem Leistungsdruck habe ich so noch nie gesehen. Hab im Februar mit 63 Jahren angefangen und ärgere mich immer, dass es so langsam voran geht. Da kam das Video genau richtig. Ich finde dich auf Facebook nicht. Hast du da einen anderen Namen? VG Andrea
Vielen Dank fuer das video! Ich bin 19 und fange gerade an zu spielen. Meine Familie besteht zum groessten Teil aus Konzertpianisten und dadurch ist fuer mich der Leistungsdruck unbewusst hoeher auch wenn niemand was negatives sagt. Mir hat dein Video extrem geholfen, mich zu entspannen und zu sagen das alles braucht jetzt mehrere Jahre um Progress zu machen. Gibt es irgendwelche Buecher die man zu dem geistlichen des Klaviers (fuer anfaenger) lesen kann?
Danke für deine Radschläge du hast recht wegen dem lerne ich auch weiter und werde auch weiter zu meinen Musiklehrer gehen auch wenn ich nur übers Wochenende Zeit habe zu lernen weil ich viel Zeit in der Arbeit verbringen muss trotzdem geh ich mit meinem Mann regelmäßig zur Schule und höre mir deine Videos gern an und befolge deine radschläge 👍😊
Hm. Als ich 17 war, ließ ich mir schon erfolgreich suggerieren, ich wäre zu alt um noch mit dem Klavierlernen zu beginnen! Erst jetzt, mit 40 und kleiner Tochter denke ich anders. XD Ich stimme 100% überein mit Deinen Aussagen. Meine Tochter braucht gefühlt ewig zum Schriftlernen....
Bin gerade über Ihren Kanal gestolpert. Einfach großartig! Danke, dass Sie das machen. Es gibt auch einige andere Kanäle zum Thema Klavier, aber die sind in aller Regel sehr seicht. So kompetent und klar erklärt, einfach toll!!!
Ich glaube auch dass man in einem höheren Alter gut Instrumente lernen kann :D Habe auch oft genug gesehen dass es gut geht. Ich kenne es aber auch dass Erwachsene häufiger hinterfragen wo Kinder es einfach eher hinnehmen, also du hast völlig recht! LG Sascha
Lieber Torsten, ich hole einen Kindheitstraum nach und lerne Klavier. Bestimmt kommt das oft vor? Ich dachte erst, das könnte peinlich werden vor mir selber, womöglich bin ich völlig ungeeignet und kriege nichts hin. Dem wollte ich mich stellen. Als Kind war ich musikalisch und ehrgeizig, auch diszipliniert, aber ich durfte weder Klavier noch Gitarre lernen. Ich bekam mit acht als Trost eine Blockflöte mit einem Notenheftchen und habe mir das Spielen selbst beigebracht. Wahrscheinlich hätte ich also Klavierlernen "durchgehalten", aber wissen kann man das nicht. Auch nicht, wie weit ich es gebracht hätte. Nun habe ich im Jänner 20 begonnen, es zu lernen (auf einem einfachen Keyboard). Ich bin daran gegangen wie ein Kind, denn es sind zwar Jahre von der achtjährigen claire bis heute vergangen, aber die habe ich einfach nicht beachtet. Ich habe den Nachteil, den du beschreibst, deshalb nicht so gespürt. Wegen Corona war ich überhaupt nur zweimal beim Unterricht, aber irgendwann klappt das wieder. Ich habe meine Lehrerin gebeten, mich dann wie ein Kind zu unterrichten. In der Zwischenzeit lerne ich selber nach einem Buch. Auch wenn ich nur einfachste und einfache Lieder spielen kann (gerade Menuett in G von Christian Petzold), gibt es mir sehr viel. Ich wusste fast sofort, dass mein Bedürfnis als Achtjährige ein richtiges war - denn mit Musik kann ich meine Gefühle (auch wenn ich nur ganz simpel klimpere) ins Instrument fügen und mich so innerlich sortieren und mir etwas Gutes tun. Ob das die Nachbarn so sehen … Spaß, da es ein Keybord ist, stelle ich es leise genug. Ich habe fast geweint vor Freude, als ich ein gebrauchtes Keyboard gekauft und dann bemerkt habe, dass es einen Pianoanschlag hat. Das stellte einen Quantensprung dar. Mein einfaches hat jetzt mein achtjähriger Sohn, der freiwillig Klavier lernen möchte. Natürlich wird ihm das ermöglicht, egal, ob er es lange machen wird oder nicht. So oder so ist Musik immer ein Gewinn. Ich glaube nicht, dass ich jemals viel mehr als Klimpern kann, aber ob das anders gewesen wäre, hätte ich als Kind begonnen, kann ich nie wissen. Und Klimpern ist okay. Und Fördern der Kinder ein Muss. - Danke für dein Video!
@@wedemeyerr Im Moment habe ich das große Glück an einem Ort zu sein, wo es ein Klavier (schwarzer Schimmel) gibt. Jeden Abend übe und spiele ich dort. Noch immer ohne Unterricht und zu Hause "nur" mein liebes Keyboard. Es ist mir aber klar, dass ich ein Klavier brauche und auch richtigen Unterricht. Die Triller im Menuett kriege ich nicht eingebaut, überhaupt spiele ich die Stücke oft wie ich möchte, d.h. der Takt wechselt. Ich improvisiere auch gern in dem Rahmen, in dem ich das kann (also einfach Akkorde variieren) und würde mich oft am liebsten ins Klavier hineinbegeben. Es ist einfach mein Instrument. - Gerade übe ich (außer das Menuett in G von Petzold, das Menuett von Krieger und ganz einfache Sachen) einen "Tanz" aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach, das hier ausliegt. Viele Grüße, claire
Die Frage ist ja: Was heißt Klavierspielen lernen? Ich bin 50, habe vor ca. 4 Jahren angefangen (kein Lehrer, habe mit 20 mal zwei Jahre autodidaktisch gelernt), und übe aktuell 2 Stunden am Tag, am WE auch mal drei oder vier. Natürlich reicht das inzwischen für die üblichen Stücke aus den einfachen Schott-Heumann-Alben oder ev. auch schon für eine Bach-Invention, aber ich glaube nicht, dass z.B. Czerny op 299 noch drin ist, oder Mondschein, oder Bach WTK, ganz zu schweigen von Waldesrauschen, Campagnella oder Gaspard de la Nuit. Inzwischen mache ich leider kaum noch Fortschritte, trotz allen Übens. Vor allem die Geläufigkeit will einfach nicht mehr, da denke ich dass in meinem Alter halt nicht mehr viel geht. Kann mir z.B. nie im Leben vorstellen Czerny io 299/1 in der geforderten Geschwindigkeit zu spielen.
Hallo Hans, Czerny 299,1 in der vorgegebenen Geschwindigkeit ist schon sehr ambitioniert! Das lass ich mal außen vor. Das Gefühl zu stagnieren hat sicher jeder mal, auch die, die jünger angefangen haben. In Deinem Fall könnte ich mir vorstellen, dass Dir ein Lehrer helfen könnte, weil Du vielleicht nicht die optimale Übetechnik hast. Ich würde nicht einfach akzeptieren "in meinem Alter geht halt nicht mehr", sondern fragen "was kann ich besser machen?". Und die Antwort darauf kann Dir nur jemand geben, der weiter ist als Du, der technische Schwierigkeiten, an denen Du knabberst, überwunden hat. Bleib dran! Bleib nicht bei Heumann stehen! Es gibt so viel schönere Klavierliteratur! Lass Dir helfen! Sonst wird das Hobby irgendwann fade und das wäre traurig.
Danke für Deinen Kommentar. Ich bin 49 und habe vor einem halben Jahr angefangen, mit 20 2 als Autodidakt am Keyboard geübt. Hinsichtlich Klavier ist das eine ähnliche Biographie wie die Deine. Wenn ich Deine Worte so lese, empfinde ich das als realistische Einschätzung. Es ist besser, als als zu glauben, man könne noch alles erreichen... obwohl die Mondscheinsonate auch auf meiner Wunschliste (vll. in 5 Jahren) stand
Sehe ich auch so - das Alter spielt an sich keine Rolle. Doch wir wissen, es gibt geistig „alte“ 30-Jährige, und geistig dynamische und flexible 60-Jährige. Daher lässt sich eine pauschale Aussage ganz unmöglich treffen. Wer geistig dynamisch und flexibel ist, wird auch im Alter noch leicht Klavier lernen. Weiterhin spielt es bei Erwachsenen eine große Rolle, welchem Beruf sie nachgehen oder nachgingen. Ich habe mal einen Installateur unterrichtet, der Kraft hatte wie ein Grizzly, und mir beim Händedruck fast die Hand zerquetschte. Er hatte offenbar jahrzehntelang irgendwelche Muffen mit Brachialgewalt auf Rohre geschraubt, und mit ebensolcher Kraft Rohre angezogen oder gelöst. Also war seine physische Kraft enorm. Dennoch spielte er auf dem Klavier Pianissimo - also alles ganz leise - traute sich wie ein schüchternes Kind kaum, die Tasten niederzudrücken. Für ihn war Musik das Schönste und Faszinierendste auf der Welt, und sein sehnlichster Wunsch war es, einfache Beatles-Lieder spielen zu können. Also zeigte ich ihm, wie er da am besten hinkommt. Er war dabei ein unglaublich zerbrechliches Wesen, was völlig konträr zu seinem Handwerk stand. Das zeigt aber, wie sehr wir als Menschen mit der Musik verbunden sein können. Musik ist eben das Tor zur Seele. Das ist eine Rohrzange nicht. Obwohl die Rohrzange sein muss, wenn die Leitung ein Leck hat. Da brauche ich keinen Pianisten, sondern einen Installateur, der zupacken kann. Zum Dritten spielt die Motivation eine große Rolle. Wir sind als Erwachsene dermaßen stark durch das lebenslange Wertesystem und die damit verbundene Benotung geprägt worden, dass uns der kindliche Trieb abhanden gekommen ist, einfach mal Dinge auszuprobieren. Auch wenn sie schief gehen. Na und ??? Wenn Dein sehnlichster Wunsch ist, Trompete zu lernen, Du dann aber feststellst, dass es verdammt nochmal verflixt schwer ist, der blechernen Tröte schöne Töne zu entlocken, wird davon irgendjemand sterben ??! Maximal kann Dir also passieren, dass Du merkst, vielleicht solltest Du lieber zu den Wrestlern gehen, anstatt in eine Trompete zu blasen oder eine Harfe zu zupfen. Na und ??? Die Erde wird sich weiter drehen, Angehörige werden weiterhin sterben, Tsunamis werden weiterhin entstehen, der Mond wird immer noch da sein. Es spielt also keine Rolle, ob es klappt oder nicht. Das muss einem klar sein: ES IST EGAL. Daher stellt sich oft gar nicht die schicksalhafte Frage „Ist es für mich zu spät ?“, sondern die Antwort lautet: Kaufe oder leihe Dir ein Klavier oder ein Keyboard oder auch ein anderes Instrument Deiner Wahl, und experimentiere mal nur mit Klängen, auch wenn du noch gar nichts spielen kannst. Lass die Klangwelt mal auf dich wirken. Ich empfehle, an einem ruhigen Wochentag in ein großes Musikgeschäft zu gehen und mal zu fragen, ob man mal alles ausprobieren darf. Dazu würde ich jemanden mitnehmen, der einem zeigen kann, wie man die Instrumente bespielt. Oder den Verkäufer darum bitten. Was sicher erst mal Erstaunen auslösen wird: Ein Erwachsener, der nicht weiß, was er will ? Aber vielleicht gefällt Dir eine Harfe auf Anhieb, oder ein Schlagzeug, oder ein Saxophon. Das merkst Du bereits, wenn Du körperlichen Kontakt zum Instrument herstellst. Das, was Du brauchst, wird Dir auch gefallen. Übrigens kann man auch so mit Kindern verfahren, wenn man nicht weiß, für welches Instrument man sie anmelden soll. Geh mit ihnen in ein Musikgeschäft, und lass sie erst mal alles ausprobieren. Von 1000 Kindern werden 999 danach ein Instrument bevorzugen, das ihnen auf Anhieb gefallen hat. Das müsst ihr dann natürlich als Eltern respektieren. Ich kann nicht ein Kind zum Blockflötenunterricht anmelden, wenn es im siebten Himmel ist, wenn es auf ein Schlagzeug dreschen kann, und richtig gutes Rhythmusgefühl hat. Und geh dann z.B. zu einem Klavierlehrer bzw. Instrumentallehrer und zeig ihm mal, was du oder Dein Kind ganz alleine mit Deinem/seinem neuen Instrument rausgefunden hast. Es geht im Erwachsenenalter nicht mehr um „Leistung-zeigen-müssen“, wenn man ein Instrument anfängt oder sich an ein verlorengegangenes Instrument wieder herantraut. Es geht einzig und allein um ein Klangerlebnis, das Dir und Deiner Seele gefallen sollte. Damit es Dir in Deinem Leben besser geht. Wenn Du damit andere erfreuen wirst, ist das toll, wenn nicht, ist das genauso in Ordnung. Kein Mensch erwartet von einem 50 oder 60-Jährigen oder auch 30-Jährigen oder 80-Jährigen, dass er ein toller Instrumentalist wird. Vielmehr werden viele bewundernd sagen „Toll, dass der/die sich das traut“. Aus meiner langjährigen Unterrichts-Erfahrung hatten viele Erwachsene schon mal Kontakt mit einem Instrument, und auch Unterricht, aber irgendwann in ihrer Jugend eine so negative Erfahrung damit gemacht (meistens durch schlechten Unterricht), dass sie das Instrument sofort frustriert aufgaben und nie wieder anrührten. Wir scheuen uns als Menschen davor, eine negative Erfahrung im Leben zu wiederholen. Leider wird hier viel kaputtgemacht durch schlechte Pädagogik. Und dann muss man die Motivation im Alter mühsam wieder hervorholen und hochpäppeln wie ein zartes Pflänzchen. Es geht also erst mal darum, im Kopf frei zu werden von dem anerzogenen Bewertungssystem. Ich würde allen Menschen empfehlen, ihr kindliches Ich wieder hervorzukramen. Kinder müssen ja auch nicht lernen, wie man ein Feuerwehr-Spielzeugauto bedient. Sie probieren einfach alles daran aus, ziehen an jedem Hebel und drücken auf jeden Schalter und gucken, was passiert. Genauso solltest Du das mit dem Instrument machen. Zum Lehrerkriterium ein Wort: Suche Dir einen Lehrer, der Dir eine kostenlose Probestunde gibt. Es gibt ein ganz einfaches Kriterium, ob er/sie der/die Richtige für Dich ist. Wenns Dir auf Anhieb Spaß macht und Du denkst „Schade, dass die Stunde schon rum ist“, ist das DEIN Lehrer/in. Wenn Du denkst „Oh Mann ist das öde“, oder Du während der Stunde gedanklich die Einkaufsliste vom Supermarkt durchgehst, suche weiter nach einem guten Lehrer. Ein guter Lehrer schickt Dich IMMER mit einem positiven Gefühl nach Hause. Ohne Wenn und Aber. Viel Erfolg !
Ich habe mit 17 angefangen und dachte mir ich bin zu alt das Video hat mich auf einer Art und Weise irgendwie motiviert.. Danke dir für das Video!😄 Manchmal sitze ich vor dem Klavier und frage mich kann ich überhaupt noch richtig gut werden? Ich habe mit 17 angefangen und jetzt bin ich 19 und seit ?4 monaten spiele ich erst richtig Klavier mit Lehrer und so weiter..
Schön, dass dir das Video Mut gemacht hat :) Dann weiter so! Und mach dir zu Regel: immer wenn du Selbstzweifel hast, einfach ans Klavier setzten und Üben :)
@@torsten-eil-klavier danke danke! Echt ich hab heute schöne 4 stunden geübt und war verdammt glücklich irgenwie hat es klick gemacht Torsten danke nochmal
lieber torsten , tolles video danke dir sehr ich bin 53 und habe nur 3 klavierstunden gehabt Sie ist schülerin und hat nicht immer zeit für mich , aber es macht mir unheimlich spass ich versuche allein zu lernen aber manchmal denke ich mir ob ich damit fehler machen kann ???? ich lebe in istanbul und als ich 12 war und noch in deutschland lebte brachte ich meine mutter zu einem klavierlehrer aber Sie hielt ihn gefaehrlich für mich :(( und das war eine meiner grôssten entaeuschungen im leben ,weil ich so eine lieblose kindheit hatte und ich dachte dass ich mit klavierspielen dass ein bischen überwinden könnte ♥♥♥
Ganz tolles Video! Ich will jetzt auch mit 31 damit anfangen. Als Kind habe ich mir das schon immer gewünscht, aber es ging bei uns zuhause finanziell nicht und jetzt will ich es endlich angehen. Ich freue mich so sehr darauf! Sehr motivierendes Video.👍🏻
Das Noten lesen ist das schwierigste und auch der Grund warum ich aufgegeben habe. Davon abgesehen ist ein schöner Zeitvertreib ein Musikinstrument zu lernen. Es gibt Leute die kommen aber auch ohne Noten und Musiktheorie aus.
ich kann so gut wie nur nach noten gitarre spielen also nichts popiges ich würde aber nicht mehr nach noten lernen ab und zu spiel ich einfach los was mir einfällt und ich denk das wäre ab und zu kommerziell verwertbare musik wenn auch etwas sehr einseitig, moll bis dramatisch, haha in richtung piazzolla aber vor allem sehr viel befreiender wie nach noten aber es gibt halt bereits tolle musik die ich mit meinem gehör und theoriekenntnis ohne noten nicht schaffe ist auch ein gerüst oder eine krücke
Ach ich würde es auch gern noch lernen. Die Stolpersteine sind nur die begrenzte Freizeit und Ausgelaugtheit in einem Vollzeitjob und -- im heutigen Billiglohnland Deutschland - das Geld. Er wäre als Lehrer sicher keine schlechte Wahl, zumal er mit seinen Vorlieben (18.Jh) dem Anfänger erstmal perfektes Timing beibringen kann. Die Romantik (Chopin) kann man später auch noch lernen. Man braucht für Schumanns "Träumerei" sicher einen anderen Kopf als für ein Bach-Präludium und wird genauso zwischen Rachmaninow und Schostakowitsch das Gehirn "umschalten" müssen. Ein Geschenk des Himmels sind die heute ausgereiften Digitalpianos: für 2 - 3000 Euro hat man heute eine Konzertflügel-Klaviatur mit geringer Latenz und den Klang eines großen Blüthner oder Steinway. Genauso wunderbar wie etwa die "silent violins" zum Üben in einer Mietwohnung.
Wenn dein Herz daran hängt, dann versuch es einfach!!! Schlimmer ist es, eines Tages sagen zu müssen: "hätte ich doch nur, als noch Zeit dazu war." Und wenn es eine Musikhochschule in deiner Nähe gibt, dann frag dort doch mal nach jemandem der unterrichtet... die Studenten sind in aller Regel nicht sehr teuer und haben ja auch schon ordentlich was drauf!
Ja ich werde diesem Ziel auf jeden Fall auch mit 52 noch nachgehen. Ich habe den Vorteil, ich denke sehr rational und kann mir die Psyche frei halten. Wenn so mancher Jahrhundert-Pianist mit über 80 und Arthrose in den Fingern noch Liszt und Skriabin zelibrieren kann, dann kann ich das rein körperlich erst recht. Und das Gehirn ... kann man trainieren. Und wie schon gesagt, wir haben es als Schüler heute tausendmal besser als noch vor Jahrzehnten, wegen den heute extrem ausgereiften MIDI-Klaviaturen und den fantastischen Sounds, die wir damit spielen können. Jetzt einen großen Blüthner und nachher ein flämisches Cembalo aus dem 18. Jahrhundert und danach virtuell auf einer Silbermann-Orgel Bach spielen, und das alles ohne Krieg mit den Nachbarn - wie herrlich ist das denn!
@@torsten-eil-klavier Hier ist es mal besonders schön, einen alten Kommentar wiederzufinden. Der ist über 1 Jahr alt und jetzt läuft es seit einem Jahr! Leider langsam durch den Mangel an Freizeit und freiem Kopf, aber es läuft. Das Notenlernen ist mein Kriegsgebiet, die reine Spiel-Physis aber geht mir umso leichter von der Hand, mein Lehrer schüttelt verwundert den Kopf über meine Beweglichkeit. Technisch habe ich mir einen Traum erfüllt, das Kawai VPC1 ist schon so ziemlich der Olymp und nun will ich bzw. habe ich zum Teil schon, mir auch noch einen Cembalo- und einen Sakralorgel-Spielplatz mit speziell darauf ausgerichteten Klaviaturen aufzubauen, weil man diese Tasteninstrumente natürlich nicht auf einer Hammerklaviatur spielt. Freilich braucht man für Cembalo dann einen weiteren Lehrer. Da auch diese Investitionen sehr überschaubar sind, setzt der Platz in der Wohnung das einzige Limit und natürlich auch die Frage des Körperschalls beim Spielen, um die Nachbarn nicht zu stören - bei der Sakralorgel kommt ja auch noch ein mächtiges Pedal dazu. Wenn unter meinem Fenster ein großer Container steht, in dem dann meine Möbel liegen, dann wißt Ihr, ich habe das komplett durchgezogen. :D
Mich würde einmal interessieren wie gut ich denn noch werden kann, bzw. welche Stücke werden für mich als Erwachsener - ich habe mit 27 angefangen und ich spiele mehrere Stunden täglich - unerreichbar sein und welches Level kann ich vielleicht noch erreichen?
Torsten Eil - Klavier Das hatte ich befürchtet. 😄 Naja, die Liste an Stücken in die ich mich verliebt habe und die ich irgendwann mal noch gerne spielen möchte ist jedenfalls jetzt schon unüberschaubar.
ist es als erwachsener noch möglich klavier spielen zu lernen und dann noch zu studieren an einer hochschule ? bsp wenn man 18 jahre alt ist wenn man anfängt
... schwierig. Viele Hochschuler haben Altersbegrenzungen. Aber Nürnberg beispielsweise hat so weit ich weiß keine. Also ich denke, unmöglich ist es nicht - aber es wird nicht einfach. Schau dir bitte mal diese beiden Videos an: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-6rRtGT8BZ1w.html ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-H5XXK29Wba0.html
Torsten Eil - Klavier vielen dank für die antwort ich hoffe mal ich bin im laufe der nächsten 8 jahre gut genug die aufnahmeprüfung anzutreteten. falls nicht bleibts halt ein hobby
Hallo Torsten...ich bin da in vielen Dingen ganz bei Dir. Beim erlernen eines Musikinstrumentes gibt es etwas zu gewinnen und nicht zu verlieren. Wenn das Lernen Spaß macht, ist schon viel erreicht. Nach meiner Beobachtungen in den letzten 20 Jahren Klavierunterricht, geht es auch nicht um die Geschwindigkeit im Fortschritt, sondern um das Gefühl von Freude und Erkenntniss. Über eine direkte Zuweisung von mehr oder weniger Erwartungen in einer bestimmten Altersgruppe, bleibe ich neutral. Es gibt einfach viele unterschiedliche Menschen. Manche sind geduldig...andere nicht. Manche sind mutig und selbstbewußt und können auch über die eigenen Fehler lachen...andere sind schnell verunsichert und verlieren den Mut. Doch da wirst Du Deine Schüler bestimmt gut unterstützen. Meine älteste Schülerin hat mit 83 Jahren angefangen. Sehr ungeduldig, doch dafür mit viel viel Spaß und Humor. Gruß vom Klangwerker
Was würdest du antworten, wenn ein Erwachsener sagt: "Ich will Konzertpianist werden."? :) Spaß beiseite: Einzelunterricht wäre schon interessant bei Dir, leider wäre die Hinfahrt von 1 Stunde zu lang.
@ Konzertpianist: nun ja... jeder ist für sich selbst verantwortlich. Es steht mir nicht zu einem erwachsenen Menschen in solche Dinge reinzureden. Er sollte sich über die Konsequenzen klar sein - insbesondere, wenn es schief geht. Das nennt Eigenverantwortung!!!
Wenn Ihre Frage tatsächlich ernst gemeint sein sollte, dann lautete die Antwort: Das ist nicht mehr zu schaffen. Eine Konzertpianistin hat schon als Kind angefangen und Talent gezeigt und nach mindestens 14 Jahren Studium mit guten Lehrerinnen dann mit 20 ihr schwierigstes Stück gespielt. Was man bis 20 nicht kann, lernt man später als Pianistin nicht mehr, heisst es. Wenn Sie also über 40 Jahre alt sind und erst jetzt anfangen haben, dann können Sie mit Hingabe und Talent noch gutes Amateur-Niveau erreichen. Um Profi zu werden, fehlt ihnen die pianistische Kinderstube. Aber das wissen Sie ja, oder? Denn Ihre Frage war doch wohl eher als Scherz gemeint, oder nicht?
Diese Antworten 😅 ich bin mir sehr sicher, dass du mit Ü40 noch einiges schaffen kannst!! (Vorausgesetzt man hat die benötigte Zeit, Willen und Möglichkeiten, gut zu lernen)
Schön, dass dir die Videos gefallen. Probleme mit der Lautstärke sind mir bisher nicht bekannt. Und von Technik verstehe ich auch zu wenig, um dir sagen zu können, was du tun kannst - außer lauter stellen ;)
