Hier lernst du, das Klavier zu meistern. Die ausführlichen Tutorials helfen dir, deine Klaviertechnik zu verbessern, effizienter zu üben, deine eigenen Interpretationen zu entwickel, zu improvisieren und vieles mehr.
Für alle, denen Tasten drücken zu wenig ist!
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Torsten Eil ist Lehrer mit Leidenschaft und unterrichtet seit ca. 10 Jahren nicht nur persönlich sondern auch online.
Seine künstlerische Tätigkeit widmet er vor allem der Musik des Barock, des Galanten Stils und der Wiener Klassik. Dabei hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die fast verlorene Tradition der „Veränderten Reprisen“ wieder zu beleben.
Torsten Eils Repertoire umfasst nicht nur Musik solcher Titanen wie Bach, Händel, Haydn, Mozart und Beethoven, sondern gerade auch musikalische Raritäten, darunter Meisterwerke von Domenico Scarlatti, Antonio Soler, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christian Bach, Baldassare Galuppi, Muzio Clementi, Josef Myslivecek und einigen mehr.
Ein Vorschlag bzw. eine Bitte: wäre ein Video mit Tipps für Oktavgriffe und vollgriffige Passagen möglich? Gerade mit Frauenhänden komme ich da schnell an meine Grenzen.
Das erste Klavierstück, das ich gelernt habe war Invention Nr. 1. Das habe ich für die Aufnahmeprüfung (Nebenfach) für mein Studium gespielt. Das hat geklappt und war als "allererstes" Klavierstück kein großes Problem, ich musste den Kram halt eine paar Wochen üben.
Danke für den neuen Blick auf Czerny und das Abräumen falscher Vorurteile. Versuche mich jetzt mal an seiner „barocken Passacaglia“ op 365 no 45. Die fand ich bei einer RU-vid Suche besonders schön.
Wieder ein interessantes Video mit nicht zu leugnenden Wahrheiten! :) Eine Frage zu der Demonstration bei 4:10: Welchen (klanglichen, technischen oder sonstigen) Hintergrund und Nutzen hat es, am Ende der Phrasen die Hand ca. 15 cm von der Tastatur wegzubewegen, also fast in einer Art kleiner Abstoßbewegung? Mir ist klar, dass der letzte Ton jeweils eine andere Qualität hat, aber ich kann ihn genauso anschlagen und reproduzieren, ohne die Tastatur so weit zu verlassen (zumindest so evaluierbar bei Auswertung der Velocity- und Tondauerdaten bei einem E-Piano). Geht es um die Lockerheit? Geht es um eine Nuance in der Anschlagskurve und Tonbildung, die nur bei den mechanischen Gegebenheiten auf einem guten Flügel einen Unterschied macht und dabei eine Rolle spielt? Oder ist es einfach eine Weise zu spielen, die in der Klassik so etabliert ist?
Heinrich Neuhaus schrieb in seinem Buch "Die Kunst des Klavierspiels": "Man muß das Unmögliche anstreben, um das Mögliches zu erreichen." Oder wie es ein Klavierlehrer sagte: "Das Genie sitzt im Hintern." Da können einem manche Werbevideos von dubiosen Anbietern und Schulen noch so viel versprechen. Die Enttäuschen wird umso größer sein, je vollmundiger die Aussagen in diesen Videos sind. Abgesehen davon: Ich finde es faszinierend und befriedigend, an einem Stück zu arbeiten und den musikalischen Inhalt auszuloten, Phrasen zu gestalten und die Farben (bei Kammermusik oder LiedGESTALTUNG) zu entwickeln.
Der hat mit Sicherheit ein paar Jahrzente auf dem Buckel bzw. auf dem Schalldeckel! Man sieht einige Kratzer. Aber das macht einen Flügel meiner Meinung nach besser.
Interessantes Thema. Sie haben Jazzmusik erwähnt. Jazz ist insofern komplex, weil Jazz ein Studienfach ist. Gegenstand eines solchen Studiums ist z.B die Jazzharmonielehre, die Lehre von den Scalen und sicher auch Improvisation. Wenn wir bedenken, dass die Geschichte des Jazz in seinen vielfältigen Richtungen, was auch sehr komplex ist, über hundert Jahre alt ist und immer noch sehr beliebt, hat Jazzmusik natürlich eine große Bedeutung für die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Komponisten wie Strawinsky, Martinu, Hindemith, Ravel u.a. ließen sich gelegentlich vom Jazz inspirieren. Die Harmonielehre eines Schlagers ist natürlich wesentlich einfacher strukturiert als die einer Symphonie. :). Ich komme auch aus der Klassik und hatte (nur) fünf Jahre Klavierunterricht, trozdem bin ich froh, bis in die mittelschweren Schwierigkeitrsgerade vorzudringen und übe zur Zeit das zweitletzte Stück aus der Kreisleriana, was an sich schwer ist aber wunderschön. Ihre Tipps zum Klavierüben haben mir sehr geholfen. Dankeschön.
Vielen Dank für den offenen Kommentar zum naiven Erfolgs- und Positivisten-Mindset. Alles im Leben hat seinen Preis und Zielen heißt Verzichten. Es ist gruslig, wie weit sich die Gesellschaft vom Bewusstsein verabschiedet hat, dass Erfolg nun mal mit einer gewissen Leistungsbereitschaft verbunden ist und er nicht vom Himmel fällt oder im unmittelbaren Sinne nachhaltig mit Geld käuflich ist. Ich kann in Unterricht investieren oder in Bücher, ja, aber ich muss trotzdem aktiv etwas für mein Vorwärtskommen tun und um die gesunde Homöostase zwischen positiven Etappen und Rückschlägen oszilliert es nun mal - das ist der Lauf des Lebens. Da gibt es auf der einen Seite geldgeile "Erfolgs-Coaches" und Universumsbesteller, die das konterkarieren und - diese Wahrheit darf auch gesehen werden - auf der anderen Seite zunehmend leider auch die fast schon auch in der Politik vorherrschende mehr oder weniger sozialistische Einstellung, dass für das eigene Vorwärtskommen alle anderen zuständig (genauso wie am eigenen Scheitern schuld) sind, z. B. der Staat, nur nicht das eigenverantwortliche Agieren bzw. eben Nicht-Agieren. Die Notwendigkeit von Fleiß und Anstrengungen, um es zu etwas zu bringen, leugnen beide Pole und der gesunde Mittelweg scheint selten geworden zu sein.
Vielen herzlichen Dank für diese differenzierte Darstellung der Technik in dieser Form. Ich habe mich bis jetzt immer gefragt, warum ein gewisses Klassik unterrichtendes Klientel auf youtube so eine seltsam affektiert-gekünstelte "Anschlagstheatralik" nach russischer Gouvernantenmanier oder japanischer Klaviernahkampfninjaattitüde an den Tag legt, die ich mir vom Sinn und technischen Nutzen bis dato in ihrem Ursprung nicht erklären kann und die auch in vier Jahrzehnten noch kein Klavierlehrer- oder Dozent von mir eingefordert hat. Dank dieses Videos wird gut nachvollziehbar, was wirklich dahinter steckt und dass die Damen offensichtlich einfach eine sinnvolle technische Grundlage komplett in Richtung Selbstzweck fehlinterpretieren und dabei maßlos übertreiben, anstatt auf ein gesundes Maß zurückzufahren, so dass es zu diesen seltsam geflügelhaften Ellenbogenausschlägen und ähnlichen Phänomenen kommt. :)
Dank Deiner Tipps spiele ich jetzt lockerer und nicht mehr so verkrampft. Das verhindert Schmerzen und macht auch mehr Spaß. In diesem Video gibt es leider keine Tipps.
Also doch wieder die Münze, die nicht von der Hand fallen darf! Mir wurde anfangs immer gesagt, das sei überholt, aber Fingerkraft ist eben doch nicht von der Hand zu weisen. Danke für das Video! 😊
Es wäre schön, wenn wir die Chopin-Mazurka aus der Einleitung des Videos mal im Ganzen hören könnten! 😊 Danke für die Verlinkung der Videos zur Klaviertechnik, die der Lösung der hier angesprochenen Probleme dienen! 👍
Also der kleine Finger ist ja der Denkfinger! Der steht wie eine Antenne ab, um mehr Hirnleistung einfangen zu können. Sobald man nicht mehr so viel Kopf braucht geht er runter 🤪
Hallo Torsten, danke für dein Video. Ich möchte noch einen Punkt ergänzen: Also mir war nicht bewusst, welch unfassbar harte Arbeit es ist, ein Instrument zu lernen. Ich bin selbst überrascht, dass ich dabei geblieben bin und nicht die Flinte ins Korn geworfen habe, weil ich auf die harte Arbeit nicht vorbereitet war. Nun aber, nachdem mir ein Lehrer Disziplin beigebracht hat, macht es mich sehr zufrieden, wenn ich entgegen meinem inneren Schweinehund diszipliniert an meiner Technik oder einem Stück gearbeitet habe.
Das sind auch schon alle Tricks, die ich kenne, die ganze Eerkzeugkiste. Hinterher kann man übrigens auch noch 1x schneller üben als das Vortragstempo ubd sehen ob das klappt. Und beim Rhytmisieren gibt es ausser notengrupoen auch noch punktiert und lombardisch, dh nur jeweils ein notenpaar sehr schnell spiele, wenngleich ich das bei diesem schubert impromptu auch nicht machen würde.
Danke für dieses pädagogisch sehr gut gemachte Video, das zum weiteren Nachdenken über das Thema anregt, und viele Grüße von einem begeisterten Kanalmitglied!
Ich bin zum Klavierspielen gekommen, weil einige Stücke nicht so gespielt werden, wie ich sie gerne hören würde. Bleibt mir also nur, diese Stücke selbst spielen zu lernen. Das gestaltet sich schwierig, da ich keine Noten lesen kann und auch sonst wenig Verständnis für Musiktheorie habe. Für Unterricht fehlt es leider an finanziellem Hintergrund. Ist es sinnvoll, weiter ohne diese Kenntnisse zu üben, oder sollte ich mir erstmal diese Musiktheorie beibringen? Ich weiß nicht, ob es relevant ist, aber ich sollte wohl noch erwähnen, dass ich bereits in der zweiten Hälfte meiner Lebenserwartung bin.
Dankeschön für das tolle Video! Ich bin ebenfalls seit ca. 3 Monaten Wiedereinsterigerin nach min. 36 Jahren Pause und musste als erstes feststellen, dass ich kaum noch Noten lesen konnte und sich der Daumen nehr wie die Verlängerung der Speiche anfühlte 🫣. GsD bin ich jetzt älter und habe ein bisschen mehr Geduld, auch mit mir selbst... - Ich kombiniere den guten alten Czerny mit ein paar paar kleinen Stücken von Schumann (Kinderszenen, kurz und übersichtlich) und Debussy (Flachshaarmädchen und Monduntergang), die technisch relativ leicht sind und möglichst wenig "Standard-Situationen" wie Tonleitern, Apeggien etc enthalten. Diese Stücke sind kurz, nehmen ein bisschen Technikmängel nicht so übel und halten mich bei Laune.
Jazz habe ich erst schätzen gelernt, nachdem ich kürzlich das erste Mal Kapustin hörte und sofort fasziniert war .. leider vorläufig für mich außerhalb technischer Reichweite
4 Jahre dauert es bei zwei Übestunden/Tag in der Woche mindestens. Nach meiner Erfahrung. Also bis zu mittelschweren Beethoven Sonaten. Ca 50x5x4=1000 Übestunden, da man ja nicht die Wochenenden durchübt bzw Urlaub macht, wobei das Nichtüben auch ab und an mehr bringen kann als ununterbrochenes Durchüben, erstaunlicherweise. Hier steht 2500 Stunden, also ich meine das geht doppelt so schnell. Kann ich sogar ziemlich genau sagen, denn mehr als 2h war im Mietshaus gar nicht erlaubt.
Danke für Deine hilfreichen Hinweise. Die ganze Art, wie Du vorträgst und der ganze Stil eben, ist eine Freude. Hab herzlichen Dank. Natürlich ein Daumen hoch.
Freie Interpretationen sind Kunst - beim Komponist zu bleiben ist Kultur. Ich mag auch nicht, wenn jemand in meine Bilder malt. Meine Bücher kann jeder nach seiner eigenen Auffassung deuten, aber den Text darf er nicht verändern.
Interessante Ausführungen. Apropos Werktreue: Wenn es Originalaufnahmen von Komponisten gibt (wie z. B. bei Rachmaninow), ist dann der Interpret verpflichtet, diese so genau wie möglich zu kopieren? Bei der historischen Entwicklung der künstlerischen Freiheit sehe ich eine gegenläufige Tendenz: Einerseits nimmt sie in Bezug auf technische Parameter wie Ornamentik Phrasierung immer weiter ab (wie im Video dargestellt). Andererseits ist die Barockmusik von ihrer Struktur her (Kontrapunkt) sehr formal ausgerichtet, und in gewisser Weise gilt das auch noch für die Klassik. Demgegenüber liegt in der Romantik der Schwerpunkt beim Gefühlsausdruck (jedenfalls nach meinem Verständnis), was dem Interpreten ein hohes Maß an Einfühlung in die Musik abverlangt. Einfühlung ist aber per se eine individuelle Kategorie und insofern mit künstlerischer Freiheit verbunden. Dazu passt, dass moderne Instrumente eine wesentlich größere Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten bieten als bspw. ein barockes Cembalo. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Persönlich würde ich einen "romantisierenden" Bach ebenso wenig schätzen wie einen genau nach den technischen Vorgaben, aber "seelenlos" interpretierten Brahms...
Ja, genau. Manchmal hilft es da hinzuschauen wo man hinwill, z.B. bei sehr grossen Sprüngen. Beim Tennis guckt man ja auch wohin man spielt. Ab und zu finde ich es wirklich hilfreich.
Was mich abhält ist eher dass man erstmal sehr viel gedanklich investieren muss und dadurch vom spontanen Musikerlebnis getrennt wird. Außerdem laufen die Harmoniefolgen meist so schnell ab, dass man nicht genügend Zeit hat darauf spontan angemessen zu reagieren, also man muss das erstmal in die Finger kriegen. Aber ich glaube schon, dass man sogar meisterhafte Ergebnisse erzielen kann, wenn man nur genügend Fleiß und Geduld aufbringt, nur muss man da erstmal durch die Frustration durch. Man kommt nicht darum herum einen Haufen Patterns in vielen Tonarten zu lernen Quinfallsequenz, Modulation, II-V-I, egal in welcher Stilart. Und das macht viel Arbeit, das Talent ist dabei nicht mal so das Problem.
Ich spiele gerade das Preludium in G-moll von Rachmaninow. Es gibt jedoch ein par Passagen, die sehr schwer zu greifen sind, wo ich gerne den einen oder anderen Ton weglassen möchte. Das ändert harmonisch nicht wirklich viel. Geht sowas dann?
Man probiert ja so lange herum, bis es möglichst bequem ist, und dann wird man automatisch von der starren Handposition abweichen Es ist aber gut, es sich auch nochmal bewusst zu machen, ich werde mir das Mal anhand der Chopin Etude op 10 nr. 1 angucken, inwieweit man da die Hand drehen muss. Also mein Eindruck ist dass es eine Handdrehung ist, bei der der Arm auch ein bisschen mitarbeitet und die je nach position auf der Tastatur entsprechend unterschiedlich ausfällt. Anders ist es bei op. 10 Nr. 2, da würde das mit den 45° sogar annähernd zutreffen.
Die Freiheit der Barockzeit zeigt sich schon im Generalbass, in dem dem Spieler des Generalbass-Instrumentes innerhalb eines Ensembles nur eine Basslinie und einige wenige Zusatzinformationen gegeben worden sind, aus denen der Musiker sich dann seine Musik selber in großen Teilen selber machen musste.
