Das war wirklich sehr interessant. ich bin erst vor ein paar wochen auf deinen kanal gestoßen. Vorher war ich quasi "medienversaut"😅 Heißt... man kennt nur die Klischees von terra x und konsorten. (Wie zb im mittelalter war es immer dreckig. Die menschen waren ziemlich primitiv und hatten keine Manieren usw) Und über das thema essen wird ja auch meist nur gesagt, dass die menschen früher nichts hatten. Es gab fast immer nur getreidebrei pur und kaum fleisch. durch deine videos habe ich schon richtig viel lernen können. Und das thema kochen im mittelalter finde ich richtig spannend. Hätte nie gedacht, dass die damals solch "ausgefallene" sachen, wie du in dem video präsentiert hast, gekocht und gegessen haben. Man unterschätzt das mittelalter völlig. Bin total fasziniert, vielen dank für deine Aufklärungsarbeit, Andrej!😊
„Wenn wir über zehntausend Abonnenten haben werde ich vielleicht schwach“ hat jetzt über zwanzigtausend und noch immer keine Werbung geschaltet. Sie, mein Herr, sind ein Ehrenmann!
Tatsächlich schalte ich inzwischen Werbung, aber nur überspringbare Werbung und keine in den Videos. Das werde ich auch in Zukunft nicht machen, einfach weil mich das selbst unfassbar nervt. Genau dieses Video habe ich aber bewusst ausgenommen, das wäre wirklich schräg gewesen.
jo find ich auch, die klängeffekte im hintergrund waren doch passend zum eigtl. thema, fast wie bestellt :) ich hab das gesagte trotzdem sehr gut verstanden... das rezept find ich auch sehr interessant ... ich weiß das die leute früher eigtl alles was regional & saisonal verfügbar war zu leckeren gerichten verarbeiteten & not macht bekanntlich auch erfinderisch... die geschmacksrichtungen mögen wir bis dato immernoch, also auch das süßlichfruchtige zum herzhaften, wenn man zb. nur mal an´s apfelrotkraut zu geschmorten fleischgerichten denkt...
Wie geil das Video heute nochmals zu sehen. Wie glücklich du über 1000 Abonnenten warst. Und jetzt hast du das 83 fache in zwei Jahren erreicht. Bei gleichem Faktor wären das 2026 fast 7 Millionen :D Ich muss das mal nachkochen.
Eigene Backwaren zu einem Bäcker zu bringen und sie dort backen zu lassen war übrigens auch in der DDR noch lange üblich, vor allem wenn es sich um große Stücke handelte, die nicht in den eigenen Ofen passten. In Sachsen war das hauptsächlich die Stolle (wenn man sie denn selbst herstellte). Meine Großeltern haben das damals fast jedes Jahr gemacht. Da war dann die ganze Familie gefragt, um die Stollen heil zum Bäcker und wieder zurück zu transportieren. :) Im ländlichen Bereich gab es auch noch lange (z.T. bis heute) Dorfbackhäuser. In Thüringen mit seiner Vielfalt an flachen Blechkuchen gibt es da noch eine Besonderheit: Zu großen festlichen Anlässen wurde (und wird immer noch) oft eine professionelle Backfrau engagiert, um den Gästen eine angemessene Auswahl an Kuchen bieten zu können - das können richtig viele Sorten auf einmal sein.
In manchen sächsischen Regionen (vor allem im Erzgebirge und Vogtland) gibt's das mit den Stollen, die Familien nach eigenem Rezept in der Bäckerei backen lassen, noch immer, wenn auch nicht mehr so häufig wie früher. Allerdings wird heute meist nicht der fertige Teig bzw. die fertig geformten Stollen zum Backen hingebracht. Meist gibt man die Zutaten ab, der Bäcker bereitet den Teig zu (zuvor wurde von den Kunden bestimmt, wie schwer die einzelnen Exemplare sein sollen) und bäckt die Laibe. Dabei kommen auch heute noch die alten Stollenzeichen zum Einsatz. Diese (meist aus Blech oder Aluminium) steckt man vor dem Backen in die Teiglinge, um sie nicht mit denen der Nachbarn zu verwechseln. Man will doch sein eigenes Familienrezept auf der Kaffeetafel vorfinden... Und es ist ganz wichtig, dass beim es Heimtransport keine Panne gibt. Der Aberglaube besagt, dass ein zerbrochener Stollen prophezeit, dass im kommenden Jahr in der Familie jemand stirbt.
Meine Mutter, Kleinbäuerin, ihre Eltern in der Wirtschaftskrise der frühen dreißiger arg arm geworden, hatte gelernt aus der Natur Lebensmittel zu nehmen. Ein bisschen was hat sie mir vererbt. Brennnessel, Löwenzahn, Sauerampfer, Waldklee, Lindenblüten für Tee, … im Winter brombeerblätter …es gibt Videos über essbare Kräuter … N. W.
08.04.2023 von 1120 Abonnenten auf 49000 ^^ und es gibt noch keine Werbung sieht immer noch gut aus das Video und ist Interessant. Durch die länge auch mal für zwischen durch, anstatt die (auch immer super) 1h + Videos 😄
Lach, du machst den Pfannkuchen genau wie ich! - Mein Vater war Franzose und bezeichnete Getränke auf Weinbasis mit Kräuterauszügen, zB Martini, als "vin cuit". Als Nordfranzose hatte er keinen besonderen Bezug zu Wein, er meinte aber, in anderen Regionen Frankreichs würde man Wein und Kräuter kochen und dies auch zum Würzen nehmen.
Das wird auf jeden Fall nachgekocht! Meine Frau ist Lehrerin und wird das auch mal mit Schülern nachkochen. Hätte nichts dagegen, weitere solche einfachen Gerichte präsentiert zu bekommen 👍
Erinnert mich an das kochen mit dem Dutchofen, in der Glut, über oder im Feuer. Da kann ggf. auch Brot drinnen gebacken werden. Danke für den Input und deinen tollen Videos!
@@Geschichtsfenster und jetzt schon 15.000 - Das nenne ich mal Exponentielles Wachstum, herzlichen Glückwunsch! :D Habe dich auch erst kürzlich entdeckt und bin jetzt fleißig am "nachschauen", was ich über die ersten Monate alles verpasst habe. Du hast wirklich eine angenehme Art Videos zu machen, sehr ausführlich und unaufgeregt (wenn es nicht um Terra X geht jedenfalls 😉). Mich würde es auch nicht stören, wenn du Werbung schalten würdest, mittlerweile könnte es sich ja sogar finanziell durchaus rentieren und soviel Aufwand wie du sicher in die Videos steckst fände ich es nur verdient, wenn du auch etwas davon hast!
Für Croutons kann man auch echte Butter nehmen. Die Temperatur muss ja nicht so hoch sein. Aber dann ruhig mehr davon. Ist aber insgesamt sehr gut gemacht. Wie sehr spielten im Mittelalter, in deutscher Region eigentlich, Lauchgewächse eine Rolle?
Klingt lecker! Und ich finde es super, dass solche mittelalterlichen oder auch antiken Speisen heute noch funktionieren (v.a. geschmacklich oft angenehmer als moderne Varianten). Werde ich nachmachen.
Deine Küche ist echt schön. Und es wird definitiv nach gekocht. Bitte gerne mehr Videos zum Thema Ernährung im Mittelalter, gern auch mit dir in der Küche. Ich selber bin Koch und sehr interessiert an dem Thema. Ansonsten mach einfach weiter so. Der Kanal ist die 10000 Abos allemal wert.
Lieber Andrej, vielen lieben Dank für deine tollen Videos. Ich höre dir so unheimlich gerne zu.Ich wünsche dir nur das Beste 😊 Liebe Grüße von Daniela aus Bonn. P.S. Den Pfannenhund gibt es heute noch und heißt in der Chemie „Dreifuß“. Er wird für Experimente verwendet 😉
Mal wieder ein dickes Dankeschön Andrej! Herzlichen Glückwunsch zum 1000er. Bei diesem durchdachten Inhalt kommt bald mindestens noch ne Null dazu.🥰 Und übrigens: Ich hab nix gegen häufigere Kochvideos😇👍
Mir ist das Glockengeläut und Gebell überhaupt nicht aufgefallen, bis du dich dafür entschuldigt hast! Was Passenderes kann ich mir hier kaum vorstellen. Zufall ist der beste Regisseur.
Mein Lieber, der dicke Wein ist im Grunde nur ein Essig, etwa wie Balsamico. Die Essigmutter (Essigbakterien) leben anaerob, daher soll das Füßchen immer voll sein, sonst kippt das ganze. PS: Balsamico ist übrigens nicht diese wässrige Supermarktschlempe, sondern eher dickflüssig. Gekauft teuer! Daher wurde er selbst gemacht. Ach ja danke für's Video und alles hier. Toller Kanal.
Herzlichen Glückwunsch zur 1000! Sehr schönes Video, das Rezept klingt wirklich interessant und das muss ich tatsächlich einmal ausprobieren. Ebenfalls finde ich es spitze dass du nebenbei noch ein paar tolle Informationen drumherum eingestreut hast. Danke für deinen unermüdlichen Einsatz, das schätze ich sehr :)
Lustig dass Video zu den ersten 1000 Abonnenten Special zwei Jahre später wegen des Rezeptes das Video noch einmal zu schauen. Und gleichzeitig zu sehen dass der Kanal mit Riesenschritten auf die 100.000 zugeht.
Kochen wäre dass,qas mich pers. am meißten am Mittelalter interessieren würde.Leider verstehevich die alte sprache nicht,trotzdem sehr gut gefallen,dass du es physich hier im Video zeigst. Hat mir sehr gute gefallen
Vielen Dank für die tollen Videos. Bin besonders von dem Trailerfilm zum letzten Duell begeistert (weil ich in ähnlichem Bereich arbeite und mir diese Reaktion auf solche Filme seeehr bekannt vorkommt ;-) Das Hühnchen werde ich unbedingt nachkochen, wahrscheinlich aber eher mit einem weichen Ommelett, weil ich mir vorstellen könnte, dass das die Füllung besser umschließt. super gemacht, nochmals danke
Eines meiner Lieblingsrezepte. Nehme aber gerne mehr Zimt. Als moderne Variante überbacke ich es mit Käse. Ich empfehle auch mit Wein zu nehmen, dass das Brot auch wirklich durchtränkt wird. Und den Saft vom Schmoren des Hähnchens mit in die Sauce zu geben.
Ein toller Beitrag - er hat mir sehr gut gefallen. Bis auf die Aussage, dass es kein regelmässges Kochen mit dir gibt! Ich danke dir vielmals für diesen Einblick.
Lieber Andrej, könntest du mal etwas darüber machen, dass die Menschen im Mittelalter anscheinend sehr viel Fleisch gegessen haben? Stimmt das? Wie sah die Situation der Stände aus? Wie auf dem Land, wie in den Städten? Also den Fokus auf das was (Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, welches und in welcher Form), nicht als pro oder kontra Veganismus (das gehört hier nicht her, finde ich). Ich würde mich sehr freuen 🌺
Hallo Andrij und vorab vielen Dank für deine exzellenten Videos, ich hatte vor deiner Aufklärung TerraX und die üblichen Verdächtigen als fundierte Quelle genommen. Die Doku-Reihe „die Deutschen“ hast du dir noch nicht angetan? Das wäre auch für uns Leihen interessant, es hieß ja mal, dass sei die beliebteste Doku. Ich hab sogar das Buch und interessiere mich, mein Freund und ich interessieren uns, was du dazu sagst. Eine Frage zum Kulturgut Käse. Bin über Zufall über die alte Geschichte des Guyere gestolpert, irgendwas ab dem Jahr 1115 hatte ich gelesen und du kannst mit Sicherheit besser und auch andere alte Käsesorten erklären, hinsichtlich der Geschichte, geschützter Lagen, Ursprung, auch welches typisches Brot und Getreide im Mittelalter dort vorbereitet war und daher geschmacklich am besten passt, generell Käse-Kombinationen der Regionen, typische Herstellung. Zwar bin ich als Sommeliere sensorisch gut aufgestellt, kann sagen welcher Wein dazu passt, kenne die Grundzüge der Herstellung, klar, mehr aber nicht, die Kulturgeschichten hinter den jeweiligen Käse-Sorten interessieren auch nur die Super-Freaks 😅 vielleicht hast du gute Quellen und Bock auf Käse? Cheese 🧀😊 Lg aus Düsseldorf bzw. Zons 😁
Du machst das echt cool, bin erst durch diesen Kanal auf dich gestoßen. Ich kann dir auch null Tipps geben was du besser machen könntest. Machst das echt stabil. Bissl Werbung würde mich nicht stören 😅 wenn der Inhalt so gut bleibt und Du weiterhin authentisch 😎. Wünschen würde ich mir mehr solche Aufarbeitung von Irrtümer der Geschichte. Wie bei dem Bullshit mit den Fäkalien aus dem Fenster . Peace
Hallo, schönes Kochvideo, allerdings habe ich ein paar Anmerkungen. Dass Rohrzucker früher Weiß war... dazu hätte ich gern ein paar Belege denn das was aus der Melasse nach lange kochen rauskommt ist definitiv braun. Der ganze Reinigungsprozess mit umkristallisieren usw mag damals durchaus technisch möglich gewesen sein, aber er wurde ganz sicher nicht in nennenswerter Menge gemacht. Zum Hausbuch und dem "Wein" , da mag vielleicht "Wein" stehen, das ist aber kein Wein sondern Most und wenn man dem Prozess aufmerksam verfolgt , stellt man fest dass man das Zeug auch heute noch kaufen kann , sehr teuer und nur in ausgewählten Läden, aber es geht. Du hast nämlich gerade die Anleitung zur Herstellung von dem echten Balsamico vorgelesen. Der im übrigen nichts mit dem Essiggerümpel zu tun hat den man für wenig € im Supermarkt kaufen kann.
Hey,alsoich koche oft und (leider kein video) hab das Rezept nachgekocht, aber mit "dicken" Pfannekuchen - ähnlich wie beim Kaiserschmarrn "fluffig" - das würde nämlich erklären wieso man einen Teller braucht um es aus der Pfanne zu bekommen UND die in der Pfanne liegende Seite ist dann auch anritzbar!
Hmm , jetzt hab ich aber auch Hunger . Bei mir gibts aber kein fades Mittelalteressen sondern Käfer und Mehlwürmer . Im Sommer kann man sich auch einfach an der Biotonne bedienen .
Also , ich wasch mir immer erst mal die Finger nachdem ich Eier aufgeschlagen habe . Aber im Mittelalter war ja sowieso alles dreckig , erst recht das Wasser . Mann könnte eine Tischdecke nehmen und sich damit gleich noch die Nase putzen .
Spannender Beitrag! Werde das Rezept mal probieren. Die Buchempfehlung "Das Buch von guter Speise" habe ich mir mal angesehen. Das Stichwortverzeichnis sowie der Beschreibungstext werfen bei mir ein paar Fragen auf: Es wird von Löwenzahn-Kartoffelsalat gesprochen. Weiterhin gibt es Rezepte wie xxxxpommes, Zutaten wie Zuckermais oder Tomaten. In wie fern ist dieses Buch authentisch? Es kommen auch Nudelrezepte, Gnocchi und französische Rezepte vor? Ist das Buch eine Sammlung verschiedenen Orts überlieferter Rezepte aus dieser Zeit oder waren damals bereits Rezepte aus anderen Gegenden Europas bekannt/ verbreitet/ Mode?
Lol. 2.5 Jahre später hat er einfach schon die 100'000 abos geknackt. Man merkt geschichtsvermittlung ist ein beliebtes Thema und ich hoffe dir gehen nicht alzuschnell die Videoideen aus!!!
Hallo, erstmal, Danke, für Deinen Kanal, den ich nun seit fast einem Jahr begleite und einfach nur Spitze finde. Bei "07:08" nennst Du den Namen des "Reitergefäẞes", den ich leider nicht verstehe akustisch. Kannst du die Bezeichnung vlt. als Antwort mitteilen? Danke! Kommst in nächster Zeit Mal nach Österreich? In Deinen Terminen finde ich dazu leider keine. Hinweis. Ach ja, Danke auch für die vielen Buchtipps. In Deinem Fall sehe ich Werbung, nicht als lästig, sondern als Zielgerichtet und nutzvoll an. Weiter so! Habe unter anderem die "Chronik von Hermann Schedel und das Decameron von Boccaccio" gekauft. Bis zum nächsten Video! Tschau M.G. Apicius
Fachliche Frage: ich besitze einen Birnenbaum der schon auf dem Grundstück stand, als mein Vater das Grundstück in den 1960gern gekauft hatte.... Eine sehr alte Sorte, die sehr harte Birnen liefert... Ich weiß das es Birnen sind die ausschließlich für das Einkochen gezüchtet worden sind... Gab es ähnliches im 15Jahrhundert auch schon? Ich weiß nur, das Mittelalterliche Gärten eine große Vielfalt an Obst Gemüse Würz und Heilpflanzen gehabt haben sollen ( eine Hochkultur )
Ja da findet man auch schon sehr spezialisierte Züchtungen. Im den Hausbuch das ich im Betrag mehrfach nenbe ist auch vom Aufpropfen von Obstsitzen auf andere Bäume die Rede. Also weitentwickelte Gartenbaukunst.
Einkochen und Dörrobst, auch zur Vergütung dienen diese Sorte. Dörrobst ist süßer als die frische Frucht. Bei offenem Feuer oder auch Holzherd liegen die Schnitze auf einem mehrstöckigen Holzrost. Die Küchengeräte gab es so fast identisch auf alten Höfen oder Alpen fast bis heute.
Herzlichen Glückwunsch Andre, Werbung hat allerdings wohl auch den Vorteil, dass diese Videos für RU-vid interessanter sind und daher bevorzugt empfohlen werden.
In Westfalen kommt oft zum Wild eine Birne und etwas Konfitüre dazu. So weit vom weg sind wir vom Mittelalter nicht.Ich denke wir tun dieser Zeit und den Menschen damals ziemliches Unrecht.
Das Rezept klingt sehr lecker, werde es wohl auch mal ausprobieren müssen. Eine Frage zu den Gewürzen, ab wann und in welchem Umfang hat man welche Gewürze und Gewürzkräuter verwendet. Manche Rezepte sollen ja mit Gewürzen nicht geizen. War dies nur eine Sache der Oberschicht oder der Renaissance oder gar noch später? Habe auch mal gelesen, dass viele der damaligen Gewürzkräuter auch fast gänzlich in Vergessenheit geraten sind, wenn nicht sogar ausgestorben? Weisst du darüber mehr, alte Nutzpflanzen und dergleichen?
Es ist nicht immer möglich und gar nicht mal so leicht, aus den überlieferten Kochrezepten oder auch Heilpflanzenanwendungen überhaupt eine genaue Kochanleitung oder Zutatenliste zu rekonstruieren. Das liegt daran, dass diese Rezepte von Profis für Profis mit dem Wissen der damaligen Zeit notiert wurden und dass die Schriftsprache nur wenig einheitlicher war wie die gesprochene Sprache, die große lokale Unterschiede aufwies. Auch heute noch nutzen wir im Volksmund Trivialnamen für Pflanzen, die in unterschiedlichen Gegenden einen gleichen Namen nutzen können, aber völlig unterschiedliche Pflanzen meinen. Das gleiche war bei den verwendeten Gewürzen der Fall. Im Zweifel nannte man halt alles Gewürz "Pfeffer". Teilweise wurde vor weniger als hundert Jahren Nelken noch als Nelkenpfeffer oder kürzer Pfeffer bezeichnet. Daher weiß man selbst bei vorhandenen aufgeschriebenen Rezepten nicht wirklich etwas über Mengen, Verhältnisse, Zubereitungsschritte oder -Arten und die verwendeten Würzungen oder Zutaten. Man weiß allerdings ziemlich viel darüber, was alles als alte Gemüse und Gewürzkräuter gegessen wurde. Nur nicht unbedingt ganz genau, wie die tatsächlich ganz exakt zubereitet und gewürzt wurden. Aber so ungefähr schon. Auch alte Methoden der Haltbar-Machung und Lagerung sind ein wesentlicher Bestandteil der Rekonstruktion früherer Küche und Geschmäcker. Nachtkerzen-Wurzeln und Blattrosetten waren z.B. eine ganze Zeit lang beliebte und häufige Wurzel-Gemüse. Die kann man damals und heute auch schon auf ganz unterschiedliche Arten frisch oder haltbar zubereiten, milchsauer vergoren lagern und nutzen.
Spannend...das klingt ja gut umsetzbar. Muss ich mal probieren. Ein paar Gedanken dazu: Zumindest im norddeutschen Raum gibt es ja Bohnen mit Speck und Birnen...und üblicherweise Kartoffeln. Also auch süß mit herzhaft das ist also nicht soo exotisch. Dürfte nicht allzuweit verbreitet sein, aber das sind noch Spuren der Mittelalterlichen Küche in die Moderne gerettet. Wobei Kartoffeln ja erst später hinzu gekommen sind. Auch witzig mit der Säftelehre und geeignete Speisen. Die chinesische Küche hat das nach wie vor inkludiert und manche Restaurants werben damit. Gerichte nach TCM (traditionell chinesische Medizin) sind gesund und "en vogue"...alte deutsche Küche nach der Säftelehre wäre aber Esoterik...Spannend wie flexibel ein menschliches Gehirn sein kann. Apropos Esoterik..Die gute alte Hildegard von Bingen muss ja mit ihrem Namen für alles mögliche herhalten (und kann sich nicht mehr wehren) und am besten finde ich "originale Kochrezepte von Hildegard von Bingen" ...und dann mit Kartoffeln und Tomaten! Hildegard soll ja prophetisch veranlagt gewesen sein und sie sah schon die Kartoffel und die Tomate voraus...wow! (Sarkasmus off) Was das Fremdbacken angeht: Im sächsischen Landesteil gehört ja der Stollen in die Tradition mir dazu. Diese Backwerke waren aber in der Regel zu monumental für die üblichen Backöfen, daher fertigte die Hausfrau den eigenen Stollen und ließ diesen dann beim Bäcker im Ofen backen, da der große Backofen bessere Resultate lieferte. Jedenfalls beim Stollen gilt "size matters" (Teig muss eine gewisse Mindestmenge/-Größe haben und ebenfalls der Ofen), sonst wird das irgendwas, aber kein ordentlicher Stollen. Dieses Auftragsbacken wurde dann mindestens bis ins 20. Jahrtausend noch praktiziert. Heutzutage, mit diversen Vorschriften, würde das, glaube ich, nicht mehr erlaubt sein. Ist ja schon so traditionelles Bäckerhandwerk bzw. Backstubenarchitektur, aufgrund von Hygienevorschriften analog zur Industrieanlage, nicht mehr erlaubt.
Das klingt ein bisschen wie ein Rezept das eine Exfreunding aus Island ab und an gemacht hat... Huhn mit kleingeschnittenen Äpfeln und Honig. (Manchmal mit Kartoffeln und oder Met) etc...
Für mich als Hobbyköchin ein sehr guter Beitrag!!! Was wurde im Mittelalter denn an Gemüse gegessen? Gibt es da auch was zu? Und was hab es als Sättigungsbeilagen? Kartoffeln und Reis gab's ja noch nicht.... Also ich Frage mich immer wie hoch der Fleischanteil und der Getreideanteil der Nahrung war.... Das ist ja heute so ein Streitthema 😅 zu viel Fleisch, zu viel Milch und zu viel Getreide.....
Dazu könnte dieses Video sehr interessant sein: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-t4yzHgQ1m-E.html Kartoffeln gab es nicht, Reis aber laut dem Video schon (z. B. aus Italien)
