Drei Klettersteige, großartiges Bergerlebnis mit anspruchsvoller Bergwanderung und wunderbaren Panoramablicken entlang der "Kärntner Grenzmauer", dies waren unsere Eindrücke einer anstrengenden Tour in den Karawanken.
Ausgehend vom Koschutahaus führte uns die Tour zunächst über ein Geröllfeld zum Sportlich angelegten Klettersteig (Schwierigkeitsgrad C/D auf das kleine Gipfelplateau des Lärchenturms (1991 m) mit dem großen "Gipfelkarabiner", wobei sich entlang der rund 700 Klettermeter einige schwierige Abschnitte (teilweise auch Gehgelände) und herausfordernde Stellen angenehm abwechseln. !!! An insgesamt drei Stellen hängt das Seil nur lose, da sich die Anker aus dem Fels gelöst haben, diese Passagen sind zwar auch ohne Sicherung durchaus passierbar, es muss aber jeder für sich selbst entscheiden ob man sich in der Lage sieht, dies auch zu tun!!! Von dem ausgesetzten Gipfel eröffnen sich spektakuläre Blicke in die Tiefe und entlang der steil abfallenden Felswände der Koschuta.
Mit einem gewagten Spreizschritt über eine Spalte beginnt der Abstiegs-Klettersteig (Schwierigkeitsgrad D), der in die Lärchenscharte (1932 m) hinab führt. Von dort steigen wir auf den Lärchenberg (2080 m) wo wir auf den Wanderweg treffen, der die "Kärntner Grenzmauer", den Koschuta-Kamm, entlangführt. Diesem Weg folgen wir immer entlang der Grenze zwischen Österreich und Slowenien und überschreiten dabei die Breitwand (2130 m) und den Kainradlturm (2104 m, auch "kleiner Koschutnikturm" genannt). Immer wieder fasziniert der Gegensatz zwischen den senkrecht abfallenden Felswänden der Koschuta im Norden und den sanft anmutenden Wiesen im Süden. Danach geht es nochmals kurz hoch zum Koschutnikturm (2136 m) welcher für uns heute der höchste Gipfel ist und bei dieser Überschreitung unbedingt erklommen werden sollte. Nach herrlichen Rundblick steigen wir wieder ab, zum Einstieg des ÖTK -Klettersteiges.
Über den ÖTK-Klettersteig mit Schwierigkeitsgrad B sowie einer spektakuläre Seilbrücke, B/C) steigen wir ab bis zum Geröllfeld.
Anfangs geht es der Wand entlang dem Schotterfeld bis wir uns entschlossen haben, in Falllinie dem Knöchelhohen Schotter abwärts zu steigen. Mit dieser Kräfteschonenden Methode erreichten wir den Wanderweg welcher uns wieder bis zum Koschutahaus führte.
Nach guten 7 Stunden erreichten wir das Koschutahaus wo wir uns ein herrliches Rutschest gönnten.
Fazit:
Diese Tour besticht durch seine Kletterlänge von über 1000m, ein fordernder Aufstieg auf den Lärchenturm sowie ein schwieriger Abstieg in die Lärchenscharte, denn eines sollte nicht unerwähnt bleiben, ein Abstieg ist immer schwieriger als ein Aufstieg.
Die drei Passagen mit dem losen Seil. wurden von mir gemeldet, jeder muss selbst entscheiden ob er weitergeht oder umdreht.
Von Beginn an absolute Steinschlaggefahr, außer oben am Grat natürlich, deshalb klare Empfehlung für Helm, auch wenn man nicht in der Wand klettert.
In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß mit unserer Tour, Eva und Roland
Die genauen Tourdaten findet Ihr wie gewohnt auf Komoot under folgenden Link: www.komoot.de/tour/1174866692...
18 июн 2023