Zur Vorbereitung auf den Workshop »Masterclass Mensch«, den wir zusammen mit Jean Noir bereits zum zweiten Mal ausrichten, vereinbarten wir ein Treffen, um uns das NOIRstudio einmal live anzuschauen und ein Interview mit Jean zu führen.
Die Idee war, einen kurzen Rundgang durch das NOIRstudio zu machen, bei dem wir uns über die Eigenheiten eines Tageslichtstudios unterhalten wollten. Recht schnell wurden die Themen aber etwas kritischer und es kamen Fragen auf, wie:
Warum fotografieren wir eigentlich überwiegend Frauen?
Sollte sich jeder »Fotograf« und »Model« nennen?
Was macht gute Fotografie aus?
Hauptsächlich aber kamen wir auf das Thema Social Media und die damit verbundenen Gefahren zu sprechen. Als Fotograf ist Jean Noir natürlich auf seine Social-Media-Kanäle angewiesen, um Sichtbarkeit zu haben und Aufträge zu erhalten. Er benutzt sie mittlerweile aber mit Bedacht und ist sich der Gefahren durchaus bewusst. Zum einen ist es fahrlässig, sich von einzelnen Kanälen abhängig zu machen, denn die Reichweite kann schnell verlorengehen oder an Bedeutung verlieren. Zum anderen stellen manche Plattformen seiner Meinung nach eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Scheinbar perfekte Bilder von scheinbar immer glücklichen Menschen, die ein scheinbar perfektes Leben führen, verzerren die Wahrnehmung und fördern psychischen Druck.
21 авг 2024