Ich habe mir 2019 die Gegend intensiv angeschaut - Sangerhausen, Allstedt, Helbra (+Hüttengelände) , Wimmelburg, Mansfeld , Eisleben , Hettstedt. Mit vielen Menschen Gespräche geführt & weil es mich interessiert an den Schieferhalden Proben entnommen (Schadstoffanreicherung ) & die Radioaktive Belastung gemessen. Die Eindrücke haben Tagelang nachgewirkt. Va. auch deshalb weil man heute nach einem Zwischenstopp in Erfurt durch die A71 innerhalb 30min (!) dort ist. Wo man eben noch in einer relativ modernen Hauptstadt steht ändert sich binnen Augenblicken dann alles. Fazit für mich: hier mitten in Deutschland direkt vor unser "Haustür" liegt eine der ärmsten Regionen überhaupt, mit der nach wie vor höchsten Belastung an Umweltgiften (neben dem Großraum Bitterfeld /Leuna). Tausende gebrochene Biographien, gesundheitliche Spätfolgen und eine in weiten Teilen der Bevölkerung spürbare Lethargie - die auch 30 Jahre nach der Wende einen ganzen Landstrich fest im Griff hat. Es ist eine Parallelwelt in die man eintaucht und nur mit Mühle zwischen neuzeitlichen Einkaufszentren , Baumärkten oder vielleicht ein paar neuer Straßen die westliche Welt bzw. das 21Jhd. durchschimmern sieht. In vielen Ecken & Dörfern wurden die Wunden der Vergangenheit nur notdürftig überdeckt, auch heute noch scheint die Zeit wie im Beitrag erwähnt wirklich stehngeblieben zu sein. Selbst auf mich als "Ossi" wirken viele Dinge dort befremdlich aber ich kann sie noch halbwegs nachvollziehn, weil ich weiß wie das restliche Land 1990 auch ausgesehn hat zb. die Ronneburger Gegend oder die Lausitz. Für jemanden aus dem "Westen" wirkt so ein Besuch im ersten Moment vielleicht nostalgisch in dem ein oder anderen Dorf - mehr aber auch nicht. Kulturschock wäre hier noch vorsichtig ausgedrückt. Wer wissen will wie es im Jahr 31 nach der Wiedervereinigung im Land wirklich steht und warum wir nicht die Welt sondern zuerstmal uns selbst heilen müssen > sollte das Mansfeld besuchen. Es müsste Pflichtprogramm eines jeden Politikers sein! Ohne eine Politik die etwas ändern will wird sich dort jedenfalls nichts mehr tun.
"Pflichtprogramm eines jeden Politikers". Warum schreibst du das? Sie wissen es, es interessiert sie nicht und ändern könnten sie auch nichts. Hier tobt der ganz gewöhnliche Kapitalismus. Und solange der freie Hand hat, kommen - wie man derzeit sieht - noch üblere Dinge ins Rollen.
Doch die Politik könnte vieles ändern - auch dort - aber du hast Recht sie wollen es nicht. Siehe das Dorf Upahl...dort legt man es anscheinend auf einen Bürgerkrieg an
Die Hütte wurde schon seit 1984 zu fast 96 % subventioniert. Dementsprechend kann man seit 1984 von einer ABM-Massnahme sprechen. Da muss man einfach ehrlich sein.
Krass, dass sich 27 Jahre danach nicht allzu viel an diesem Lebensgefühl geändert hat. Die Degradierung von einigen Millionen Biographien schlägt auch heute noch ihre politischen Schatten
ArrigAutist und das über Jahrzehnte. Diese Wirtschaft war am Ende und wer dachte, nach der Wende würde das ganz schnell beendet sein, lebte im Traumland. Wie der Herr Fritz Franz dann selbst festgestellt hat. So eine runtergewirtschaftete Industrie kann man nicht schnell wieder hochfahren.
Mit der Mansfelder Bergwerksbahn hat man einen Leuchtturm der Industriekultur erhalten, die Bergbauidylle ein wenig konserviert, die für die Knappen sicherlich überwiegend keine solche war. Einige Rentner schafften die Punktlandung und bekamen zur Schließung mit 65 eine recht ordentliche Bergmannsrente und hatten keinen Grund zur Klage. Die Region hat zwei schwere Treffer gelandet um es mal in der Sprache der Boxer zu formulieren, bereits zu DDR- Zeiten wurde angestrengt umstrukturiert, die Hauer landeten auf dem Rangierbahnhof die Steiger bei der Stadtwirtschaft, alles geriet schon früher in Bewegung und dann auch noch diese komische Wende, die alle wollten….auch die späteren Opfer. Alles was in Stabü gelehrt wurde traf mit maximaler Präzision ein, kein Grund für Trauer und Verwunderung sondern ein Experiment mit erwartetem Ergebnis sofern man am Wahltag nicht einheitsbesoffen an der Wahlurne stand.
past444 es sind bereits 20 Jahre vergangen und nicht 10. Rumjammern bringt nichts wie schon in der Doku erwähnt. Man kann in einer scheiß Lage sein, das beklagen und daran zerbrechen, oder man bleibt optimistisch egal wie dick die Luft auch ist oder wie tief man im Schutt steht. So erhält man sich wenigstens den Funken Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ich hab schon in 3 anderen Orten gewohnt, aber es hat mich immer zurückgezogen, da ich immer das Gefühl hatte das mir etwas fehlt. Die Menschen hier sind klasse. Sie sind direkt, ehrlich und lassen sich von nichts unterkriegen (jedenfalls die meisten). Mein Mansfelder Land mein Gruß der gilt dir ihr Bergleut und Bauern gegrüßt seit ihr mir ihr Schächte und Hütten ihr Dörfer und Seen OH HEIMAT WIE BIST DU SO SCHÖN!!!!
Das war das große Dilemma....große Hoffnung und Erwartungen in einem ökonomisch katastrophalen Umfeld, da prallt Kapitalismus auf 42 Jahre Betrug an den Menschen aufeinander.
DDR-Zeiten bist du nicht um sonst Brigadeleiter geworden es sei denn du hattest Beziehungen die er bestimmt nicht hatte sonst wäre er nicht mit als erstes gegangen und er ist mir von den Bildern her halt sehr sympatisch...lebt er überhaupt noch?..würde mich über eine Info freuen Markus
Mein Urgroßvater hatte auf dem Wolfsschacht und später auf dem Fortschritt Schacht unter Tage gearbeitet. Meine Großmutter hatte in der Kantine auf der Hütte und später bei der Post in Helbra gearbeitet. Kurz vor der Rente hatte sie zuletzt als Köchin im Altersheim nahe dem Sportplatz gearbeitet. Bis zur Wende war es für die Menschen im Mansfelder Land noch ein Lebenswertes Leben gewesen. Das hat der Kapitalismus zerstört.
In Helbra hatten auf den Gleisen der alten Brücke, Container mit Radioaktiven Material gestanden. Ich bin Jahrgang 1970 und kann so einiges von damals erzählen.
Bin in Lutherstadt Eisleben geboren. Meine Mutter war Helbraerin, Meine Großmutter wurde in Klostermansfeld geboren, meine Urgroßeltern kamen gebürtig aus Hergisdorf und Ziegelrode. Ich selbst bin weg gegangen, obwohl ich meine Heimat sehr liebe und vermisse. Da wo ich jetzt wohne ist nicht meine Heimat und wird es auch nicht werden.
Der Mann hat nach 27 Arbeitsjahren 900 DM Arbeitslosengeld bekommen, schön für ihn,1990 hat mein Vater nach 45 Arbeitsjahren im Westen nicht viel mehr Rente bekommen als dieser Mann nach 27 Jahren Arbeitslosengeld bekam, und mein Vater musste genau so hart arbeiten, da war doch dann eher mein Vater als Westrentner ein deutscher 2. Klasse.
Dein Vater konnte aber 45 Jahre arbeiten & sicher nicht nur für 900DM.... dem wurde nicht nach 27 Jahren die Existenz genommen & Arbeitslosengeld zu Teil. Der Hüttenwerker Fritz Franz im Beitrag hatte ~1000 Ost Mark> die waren aber faktisch nichts wert beim Schwindelumtausch 1990 , er hatte auch kein Haus , kein Auto oder sonstigen Lebenstandard mit dem man hätte was anfangen können & das was er 1991 an Arbeitslosengeld zur Überbrückung bekam ging für das Lebensnotwendigste drauf.
@@grossadmiral1 Stimmt, die kommen hier her arbeiten nichts und kassieren Geld und wir sollen für die bis 67 arbeiten. Diese Menschen kommen nicht aus freien Stücken hier her, sie werden hier her gesandt um Deutschland und Europa zu islamisieren und um Ungläubige zu bekämpfen! Im Koran steht geschrieben dass der Islam die ganze Welt für sich beansprucht und alle Ungläubigen bekämpft werden müssen. Militärisch wären sie gegen Europa machtlos und die Islamisierung wäre offensichtlich, deshalb führen die Taliban und der Islamische Staat Kriege in den eigenen Ländern gegen die eigenen Völker um so Flüchtlinge zu produzieren. Diese werden nach Europa und Deutschland ausgesendet um Europa und Deutschland zu islamisieren. Deshalb sind auf den Flüchtlingsboten überwiegend junge Männer, diese sollen hier sesshaft werden, einheimische Frauen heiraten und Kinder zeugen, da diese Kinder nach Islamischem Recht dem islamischen Glauben angehören. So wird Generation für Generation Europa und Deutschland schleichend islamisiert und mit ihren Messerattacken bekämpfen sie Ungläubige und nutzen das europäische Asylrecht zu ihrem Vorteil. Das sind keine Einzeltaten und in psychischen Ausnahmesituationen befinden sich diese Täter auch nicht, denn sie werden darauf erzogen und saugen das quasi schon mit der Muttermilch ein, und Europa und unsere saudumme Regierung merkt das nicht!
und heute im Jahr 2023 ist es immer noch so. es wurde oberflächlich zwar alles vertuscht und retouchiert, aber wenn ich bei mir aus dem Fenster über die Straße sehe, denke ich immer ich bin in Afganistan. Ruinen , Ruinen und Ruinen !!!! -
@@MsNaglfar ja in Wolferode lebt man schön ruhig ! aber in Mansfeld/Leimbach an der Mansfelder/Leimbacher Stadtautobahn B86/B242 kann man kaum noch leben !!! Dreck, Lärm, Abgase, kaputte Häuser, Lebensgefahr auf dem Bürgersteig und und und . . . . und das Tag und Nacht !!! -
