(1) Kommt der entstandene Spalt nicht mehr durch das weitere trocknen des Holzes? Ich vermute ja fast, daß du das auch nicht durch eine Verschraubung von oben vermeiden hättest können. Nun korrigierst duund das Holz ist ja nun trockener. Also arbeitet es nur noch jahreszeitlich bzw. Temperatur/Feuchte Änderung. (2) Aber gute Idee mit dem Forstner Bohrer und den kleinen Holzstückchen. Wie tief sitzt so ein Holzstückchen drinnen? Bzw. der Schraubenkopf im Holz. (3) Und in was tunkst du die Schraube in dem Glas? Schaut aus wie Wachs. Lässt das die Schraube leichter ins Holz drehen? (4) Wie wären Holzklammern gewesen? Halten die mehr als die kleinen Schrauben in der Feder? Ich überlege, was ich bei einem neuen Lärchenboden auf Balken verwenden soll.
Super gemacht, sieht fast perfekt aus. Das einzige was ich mir Gedanken mache, weil ich es selbst erlebte, stellt sich das Holz nicht auf, weil es an der Wand anstößt bei den unterschiedlichen Jahreszeiten? Massivholz arbeitet enorm. Bei mir war der Abstand zur Wand zu gering, sodass sich der Eichendielenboden plötzlich aufstellte. Andererseits hatte ich ihn auch nicht so fest mit dem Untergrund verschraubt.
Dehnungsfugen zu verleimen würde ich nicht empfehlen. Die Gefahr bei wechselnder Luftfeuchtigkeit einen gewölbten Fußboden zu bekommen ist zu groß. Die Verschraubung von oben schräg in die Feder ist absolut praktikabel und mit den richtigen, selbstbohrenden Schrauben (z.B. SIHGA F-BohrFix ZB Edelstahl) leicht zu bewerkstelligen. Kleiner Tipp: Vorbohren auch bei selbstbohrenden Schrauben erleichtert das Arbeiten und ausreichend Dehnfugen an den Rändern von 10-15mm spart Tränen wenn die Dielen zu arbeiten beginnen. Aber egal wie Massivholzdielen verlegt werden ob von oben oder seitlich verschraubt schön anzusehen sind sie immer...
Auch wenn das Video schon älter ist, gebe ich noch meine zwei Cents an Wissen hinzu. Schräg in die Feder hat nur einen einzigen Zweck und zwar das man die Schrauben nicht sieht. Wenn man sich alte Bauernhäuser ansieht, liegen da auch "nur" dicke Holzbohlen, teils mehr als 5cm massiv Holz. Diese sind ausschließlich genagelt und da bricht bei guter Pflege nichts aus. In meinem Bauernhaus, liegen Bohlen die mindestens 200 wahrscheinlich eher an die 500 Jahre alt sind. Planung ist das A und O! Lasst das Holz, je nach Dicke, ein Weile (4-6 Wochen mindestens, besser mehr) in dem Raum liegen in dem es verlegt werden soll. Das Verziehen hat viel mit der Feuchtigkeit in der Umgebung zu tun. Wenn sich das Holz während der Lagerung an die Feuchtigkeit im Raum anpasst verzieht es sich und man kann schonmal, wenn nötig, aussortieren welche Dielen sich stark verzogen haben. Das sind die Bretter, die Jahre später Ärger machen weil sie Druck auf alle anderen ausüben und dann die Schraubenköpfe fliegen oder schlimmer das Holz splittert. In einem historischen Handwerkerbuch von vor 1900 habe ich gelesen: die Schrauben(Nägel) sollten etwa 10-20cm von den Enden und 2-5cm von den Rändern entfernt eingebracht werden und dann je nach Holzlänge mittig noch ein Paar. Der Abstand der Schrauben zu einander sollte nicht mehr als 1,5m sein und unter 1,0m ist es Materialverschwendung. Vorbohren ist Pflicht, auch bei selbstbohrenden Schrauben und mit einem Forstnerbohrer tiefer setzen eigentlich auch. Spart viel Ärger wenn zukünftige Generationen die Dielen abschleifen wollen. Man sollte aber nicht tiefer als 50% der Holzstärke versenken. Wie ein anderer schon schrieb sollte an den Rändern des Raumes 10-15mm Platz zum arbeiten lassen, also um Fußbodenleisten kommt man nicht herum. Äste, Löcher, etc. mit schwarzem Schellack oder für kleinere Löcher Klebstoff mit Schleifstaub von den verwendeten Brettern zu einer Masse mischen und verspachteln. Vergesst die teuren Reparatur Kits mit passender Farbe anmischen, nach nicht mal einem Jahr hat sich der Farbton vom Holz verändert und es sieht grässlich aus und hält meist auch nicht. Klebstoff ist der nächste Punkt. Bitte keinen (Holz-)Weißleim verwenden. Nur ein (organischer) Haut und Knochenleim ist für Holzböden wirklich geeignet. Ich empfehle Hasenleim der ist elastisch und klebt trotzdem wie die Hölle. Warum Haut und Knochenleime? Erstens ist er vollkommen ungiftig. Zweitens ist er reversibel und wiederverwendbar. Drittens klebt er, macht aber die Bewegung des Holzes durch seine Elastizität locker mit. Ungiftig versteht sich von selbst. Mit Reversibel meine ich das man mit etwas Wasser und einem Heißluftföhn auf niedrigster Stufe die Klebeverbindung lösen kann. Für Reparaturen oder falls eine Diele knarzt zum anlösen des Leims anschließend verfestigt er sich wieder als ob er neu aufgebracht worden wäre. Hilft auch im Nachhinein bei knarzendem Parkett, Dielen etc.. Einfach einen recht dünnflüssigen Hasenleim anrühren anschließen mit einem Pinsel großzügig in die Fugen der knarzenden Stelle pinseln, kurz warten und den überschüssigen Rest auf der Oberfläche mit einem Tuch und heißem Wasser abnehmen. Dann warten bis das ganze getrocknet ist, bei Bedarf wiederholen. Wer es nicht glaubt sucht mal auf RU-vid nach dem Kanal: Tischlerarbeiten, Handwerk, Restaurierungen, Antiquitäten. Übrigens ist der Leim auch der Geheimtipp für alle Reparaturen an Holzmöbeln. Selbst bei Fehlern, einfach Wasser drauf, Wärme und schon kann man von Neuem anfangen. Historische Stühle halten nach hundert Jahren noch zusammen und die sind alle mit Haut und Knochenleimen gefertigt worden. Für alle Lehmbauer sollte klar sein wenn der Lehm aufgebracht wird sollte kein Holz im Raum sein sonst sind die Bretter danach krumm und schief. Wie im Video zu sehen sollte auch lieber nicht Ende an Ende stoßen sondern ein Holz Quer dazwischen. Einerseits ist es besser für die Bewegungen im Holz, Reparaturen fallen im nachhinein leichter und andererseits hat es den optischen Vorteil das die natürlichen Abweichungen nicht so auffallen besonders bei großen Räumen. Für das Vorstellungsvermögen: Stellt euch zwei mal drei Pommes vor. Wenn ihr sie auf Stoß aneinander legt kann es durch die ungleiche Dicke dazukommen das sie nicht gleichmäßig verteilt aussehen vor allen an den Stellen an denen sie sich treffen und das ist optisch unschön.
@@Doktor_Wilhelm Danke für die schnelle Antwort! Das ist natürlich eine sehr spezielle Situation. Weißt Du, was die kleinste nötige Aufbauhöhe einer Unterkonstruktion auf Beton ist? Gar nicht so leicht, etwas dazu zu finden, welche Lattenmaße nun wirklich notwendig sind.
@@theodorleberle ich habe mal auf eine 60x80mm Lattung (Höhe 60mm) die gleichen Dielen verlegt. Hält immernoch. Die Lattung habe ich mit 8mm Holzschrauben im Beton befestigt. Aber ich hatte in diesem Fall auch ausreichend Platz.
@@Doktor_Wilhelm Ich habe in meinem Falle (auf Beton) nämlich allerhöchstens 7 cm Platz für die Gesamtaufbauhöhe, inkl. Unterkonstruktion und Dielen. Ob es überall 7cm sind, weiß ich noch nicht, dafür muss ich probeweise an mehr Stellen den Estrich wegstemmen. Aber ich befürchte, das ist leider zu sportlich und ich denke über schwimmendes Parkett in dem Stockwerk nach...
...wenn man keine Ritzen will, sollte man ganz einfach einen Fertigparkett nehmen...(meine Meinung) und die Fugen können eine ganze Menge Dreck aufnehmen der dann nicht in der Raumluft zirkuliert!
Das wird in die hose gehen. Das hat einen grund warum man durch die feder schraubt. Da holz arbeitet und das immer . und da su sie 2 mal pro brett angeschraubt hast .hast du dem holz die möglichkeit genommen zu arbeiten . es wird dir dan in der mitte reisen . besser wäre eine schraube in der mitte gewessen. Es ist und bleibt halt massivholz und da ist es normal das man fugen hat . je nach jahreszeit .
Vielen Dank für die Anmerkung! Die Verschraubung wurde auch nicht an den Rändern des Brettes, sondern in den Drittelspunkten durchgeführt, um zu viele Zwangspunkte zu vermeiden. Wenn das Holz arbeiten möchte tut es dies auch, egal wieviel Schrauben man dort rein jagt. Bisher bin ich sehr zufrieden mit meiner Methode, vorallem weil ich jeden Tag die Folgen einer schlechten Verschraubung im Hause sehe, hier hat der Vorgänger nur in die Feder geschraubt. Die Bretter machen was Sie wollen, zum Teil sind die Spalten so weit aufgegangen, dass man an der Feder vorbeischauen kann. Das ist nicht schön und muss irgendwann mal gerichtet werden. Viel Erfolg!
@@Doktor_Wilhelm Interessant was Du schreibst. Ich habe vor, massive Eichendielen 22mm Stärke auf Balken in einem Bauernhaus zu verschrauben. Kannte bisher auch nur das in die Feder schrauben. Die Stärke Deiner Dielen sind natürlich schon beträchtlich und verständlich, dass das Holz über den Jahreswechsel sehr stark arbeitet. Deshalb auch guten Abstand zur Mauer. Hast Du im Sommer keine Verwerfung? Der Abstand zur Wand scheint mir bei der Stärke sehr gering zu sein.
@@Doktor_Wilhelm Danke für die Antwort. Jetzt stellt sich die Frage nach der Ursache. Die Stärke des Holzes? Der zu schmale Kopf der Schrauben? Denn wenn ich so einen Dielenboden habe, möchte ich, wenn Not am Mann ist, vielleicht irgendwann abschleifen und da stören die senkrechten Schrauben meiner Erfahrung nach. Aber ich werde darüber nachdenken und mich weiter erkundigen.
@@ScaramouchedaVinci Man schraubt normalerweise durch die Feder, weil man vom Verschrauben nichts sehen möchte. Die stabilste Lösung ist das nicht, von oben hält einfach besser. Für derart dicke Dielen hätte man schlicht mehr schrauben gebraucht, vielleicht auch noch 0,5 dicker. man bräuchte also ne engere Lattung oder müsste gleich auf OSB platten schrauben. Ich schätze auch, dass andere Hölzer wie Eiche da mehr verzeihen wenn man sie durch die Feder verschraubt, aber das ist nur ne Vermutung.
Superlustig der Zeitraffer mit den Geräuschen dazu , viel besser als die ewige Musikuntermalung. Also meine Hochachtung, im Zeitraffer ist gut zu erkennen, wieviel Arbeit das ist. ist aber immer besser man weiß das vorher nicht so ganz genau. Enorm anstrengend dauernd auf und nieder und die Werkzeuge wechseln. Das Schlussstück in der Mitte, wird wohl nie wieder rausgehen, bei der Presspassung, perfekt.
