Leider stimmt das so nicht. Mein Kind wurde vom Jugendamt weg genommen, weil es nicht zur Schule gehen wollte. Nach 3 Jahren Kampf habe ich sie nun endlich wieder zuhause. 😢 Sie will aber immernoch nicht zur Schule und geht so ca 2x die Woche.
Ich habe früher auch immer gedacht "Schule muss!" Und alles, was vom üblichen Schulsystem abweicht wäre verrückt, alternativ oder eben irgendwie seltsam. Seit unsere Tochter auf der Welt ist stellt sich uns allerdings zunehmend die Frage, ob dieses Schulsystem das richtige ist. Wenn ich mir ansehe, wie meine ehemalige Schule und die angrenzenden Gebäude mittlerweile regelrecht verkommen und wie die Schüler teilweise indoktriniert und in eine Richtung gebogen werden, die mir persönlich nicht zusagt, dann überkommen mich schon Zweifel, ob ich mein Kind diesem System ausliefern soll. Das Kind muss in eine Schablone passen und sobald es abweicht, wird einem als Eltern ein schlechtes Gefühl gemacht. Ich will hier niemanden verprellen, aber das sind meine Erfahrungen. Ich denke einfach, dass es sinnvoll ist, sich mit Alternativen zu beschäftigen. Ob es nun das völlig selbstbestimmte Lernen ist oder eine andere Option. Die Folge regt auf jeden Fall dazu an, sich mit der Thematik auseinander zu setzen und über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Wie Lisa es im Gespräch mehrfach erwähnt, geht es weniger um das, was die Eltern denken oder für "richtig" halten, sondern es geht um den Wunsch des Kindes. Das Kind entscheidet, nicht die philosophische Ausrichtung/Meinung der Eltern. Deshalb kann man sich auf alle Fälle mit alternativen Angeboten beschäftigen, sollte aber vermeiden, das Kind in irgendeine Richtung vorab zu manipulieren.
