Als ehemaliger Agrarflieger (10 Jahre), kann ich nur sagen, der Mann hatte Mut . Bestimmte Flugphasen sollte man schon beherrschen, sonst ist das Ende nah.
Ich teile Deine Ansicht voll und ganz. Ich bin jahrelang die PZL 106 geflogen und den Mut dieses Mannes, vor dem Hintergrund des Risikos für seine Familie kann man nicht hoch genug schätzen. Die Cmelak war und ist nichts desto trotz ein toller Flieger.
@@toms1341 es genügte wenn man verheiratet und keine Westverwandschaft hatte, auch wenn die Funktionäre das natürlich gern gesehen hätten. Die meisten waren vor allem im Herzen Flieger und die wollen einfach nur fliegen und nicht Phrasen dreschen im Politbüro. Des weiteren war es richtig Arbeit täglich 7h zu fliegen und 60 Starts und Landungen durchzuführen.
Die Hummel (auch "Mistbiene" genannt) ist, obwohl sie ein Tiefdecker ist, vom Flugverhalten recht gutmütig, was durch die geknickten Tragflächen kommt, die etwas stabilisierend wirken. Das Flugzeug fliegt sich dennoch recht "kippelig". Untermotorisiert ist das Flugzeug auch nicht und an sich auch recht steigfreudig, wenn man nicht zu viel Zuladung hat. Die Langsamflugeigenschaften sind wegen des Einsatzzwecks auch hervorragend. Man kann die Maschine mit 80 km/h und Klappen durchaus gut in der Luft halten und gut landen. Ich denke, man kommt mit der Hummel gut zurecht, wenn man schon mal irgend etwas motorisiertes geflogen ist und man sich mit der Steuerung des Flugzeugs vertraut gemacht hat. Jürgen Glaser hatte den Vorteil, dass er als Flugzeugmechaniker das Flugzeug technisch in- und auswendig kannte. Trotzdem ist das Fliegen noch mal eine ganz andere Nummer. Hier hat er unglaublich viel Glück gehabt. Schon der Start hätte schief gehen können. Die Landung ist dann die letzte Herausforderung. Wenn man keine Ahnung vom Landen hat, ist es besser nicht auf einem Flugplatz zu landen. Da ist es üblicherweise recht eng und es gibt nicht viel Platz zum ausweichen. Auf einer sehr langen und ebenen Wiese kann man einige Runden drehen und dann möglichst gegen den Wind versuchen, heil runter zu kommen.
Wirklich ein Krimi, und wäre die Z37 nicht so ein gutmütiger ''Flugsaurier'', dann wäre es vermutlich schon viel früher schief gegangen. Ein Husarenstück...Respekt.
Gutmütig ist gut. Spornradfahrwerk (also Tendenz zur Instabilität beim Rollen) und 700 PS (also massive Tendenz zum Ausbrechen beim Start). Ich bin Privatpilot, mit Erfahrung lediglich auf wesentlich gutmütigeren Fliegern (mit Bugradfahrwerk und einem Fünftel der Motorleistung), aber das Ding ohne Einweisung zu fliegen wäre trotzdem furchterregend. Wenn ich Ratschläge für solche Versuche geben könnte, würde ich wahrscheinlich davon abraten, ohne Kenntnisse zu versuchen, eine Landebahn zu erwischen, und stattdessen dazu raten, das Ding auf einem maximal großen Feld runterzubringen und etwas über dem Boden aushungern zu lassen, wenn's geht direkt gegen den Wind. Wird eine harte Landung, aber eine vermutlich ohne Verletzungen.
@@Evanstonian60201 Das hast du gut beschrieben, denn im Flug unter Stress die richtigen Entscheidungen, Windrichtung, Bodenhindernisse, Flugregime und Landeregime einstellen brauchen gute Nerven.
@@Evanstonian60201 der normale Sternmotor hatte aber nur 195 PS Dauer- und 280PS Startleistung. Erst der Turboprop hatte um die 700PS, aber den gab es erst ab Mitte der 80er Jahre
Ich kenne ihren fliegerischen Hintergrund nicht , aber die Z 37 ist ein sog. Spornradflugzeug und ganz sicher nicht gutmütig , besonders was die Landung anbelangt , ich haben sie 3 Jahre lang geflogen . Das was dieser Mensch gemacht hat ist kein Husarenstück , es ist kriminelle Dummheit , er hatte mehr Glück als Verstand .
@@PeterKlaus-rv6we Da kann ich nicht anders als Ihnen Recht geben. Bei allem Verständnis für die Unzufriedenheit mit den Lebensumständen in der damaligen DDR und das Bedürfnis, selbige zu verlassen: Das darf kein Grund sein, sich selbst und auch noch die Frau und das Kind in absolute Lebensgefahr zu bringen. Da sind wohl aufgrund seines naiven Leichtsinns tausend Schutzengel nebenher geflogen.
Da gebe ich dir 100% recht. Es gab zwar immer Probleme mit div. Luxusgütern aber hungern musste niemand, vor allem waren Grundnahrungsmittel für jeden bezahlbar.
In Radebeul wurden die Weinberge besprüht auf Teufel komm raus! Das Meiste ging daneben! Das mit der ,,Tal der Ahnungslosen" kann ich nicht mehr hören. Wir hatten zwar in Dresden kein Westfernsehen aber jede Menge West Radiosender. Und wenn ich meine Bekannten in Ostberlin besuchte stellten wir immer wieder fest, dass ICH besser informiert war als die!
Ich kann mich gut erinnern, war auch zu kindszeiten in Gadebusch bis 1989.. ich wollte es garnicht glauben damals. Die flogen immer paar Meter über unserem Garten. Diese Düngerstreuer... 😊
Ich liebe solche Geschichten. Der Mut in der Verzweiflung bei den Leuten. Wahnsinn höchster Respekt an alle die da was unternommen haben. Um leben und Tod ging es da. 👍🏻
Da habt ihr ja mal einen richtigen Wessi rausgeholt. Ein echtes Original…! 😃 Der konnte nicht in der DDR leben…! Spruch von damals… Er ist Pilot bei der interflug, was fliegt er ? Düngerstreuer…! 😆
Bei mir in der Region ist auch ein Mechaniker Ende der 70er einer Z37 in den Westen geflüchtet .Sein Vater war Chefarzt und durfte sofort seinen Posten frei machen. Das wurde auch in den Printmedien ausgeschlachtet
Es gab so manchen der nicht an die Folgen für seine Familie gedacht hat. Wir hatten einen im Zug auf der Uffz.-Schule , wollte BU machen und dann Meister und so . Dann kam die Meldung das sein Bruder stiften gegangen war in den Westen . dann hieß es und tschüss BU , tschüss Uni .....
Naivität und die bunte Glitzerwelt des Westens als Paradies missverstanden, wie so viele seinerzeit. Aus heutiger Sicht haben wir natürlich leicht reden. Anscheinend ist die Familie im Westen auch nicht glücklicher geworden, sowas stimmt mich immer traurig.
Ich kann diesen Mann sehr gut verstehen. Ich baute 1978 einen Motordrachen mit einem Motorradmotor MZ 250, 21 PS. Leider stürzte ich aus etwa 15 Meter ab, Materialproblem. Außer einen riesigen Schreck ist mir nicht passiert. Alle Teile in den Kofferraum meiner Wolga GAZ 24. Dann nachhause, viel später in die Prager Botschaft, dann nach Paderborn in das Lager zur Aushändigung eines deutschen Reisepasses. Heut 81 Rentner, der Westen war nur eine Illusion. Wir waren dumm wie kleine Kinder, glaubten nicht dem Schwarzen Kanal, dachten alles nur Propaganda. Ich lebe seit 15 Jahren in Colombia. Heute will diesen Deutschland erneut einen Krieg gegen Russland. Ich bin weit weg. Die BRICS-Staaten werden den Hegemon USA an die Wand drücken und die gesamte korrupte EU in Brüssel.
Schon ganz schön verrückt und auch egoistisch ohne entsprechende Ausbildung so einen Flug zu wagen. Und das auch noch mit der ganzen Familie. Das kann man wohl nur mit jugendlicher Unbekümmertheit rechtfertigen. Und ziemlich mies gegenüber dem Piloten dessen Vertrauen er komplett ausgenutzt hat.
Also die beste Flucht ever! Hatte im ehemaligen Jugosl. einen Flüchtling getroffen (1984) wir fuhren dann zusammen mit dem Zug nach München. Er flüchtete über Rumänien und schwamm durch die Donau nach Serbien. War zwei Wochen in Haft, danach bekam er ein deutschen Reisepass ausgestellt und fuhr eben zufällig mit dem gleichen Zug nach Deutschland. Auch eine Filmreife Story.
Über die welche über Ungarn und Prag und Warschau weg sind ?Sind das keine Filmreife Storys und/oder beste Flucht ever ? was ist mit den Leuten die innerhalb von 24 stunden ihre Koffer packen musste und das Land verlassen mussten ? ist das nicht dramatisch genug ?
@@MaLi-vi4kl Du hast meinen Kommentar wohl nicht richtig verstanden? Ich erzählte nur was ich erlebt hatte, bzw. die Geschichte dieses Flüchtling. Andere Fluchtgeschichten kenne ich nicht, also kann ich über dessen Dramatik nichts dazu beitragen... kapiert? 🙂
@@rong.7768 Es liegt im Bereich des möglichen das Ich Ihren Kommentar falsch verstanden habe, genau so wie es im Bereich des möglichen ist das andere meine Kommentare falsch auffassen. Wenn ich aber lese "die beste Flucht ever " dann stellt sich nicht die frage verstehe ich den Kommentar jetzt richtig sondern was ist da beste flucht dran ? Gibt es da rang Ordnungen ?
Frage mich schon warum man heute Dutzende Starts und Landungen plus 1000 richtige Theorieantworten hinlegen muss um einen Pilotenschein zu bekommen, wenn es auch ohne all das geht.
Weil es nicht darum geht ein Flugzeug bei optimalem Wetter irgendwie "gerade so" zu bewegen und sich dabei um keinerlei Luftrecht etc. zu kümmern. Und gar keine Ahnung hat ein Flugzeugmechaniker ja nicht. Flugtechnisch ist mit einer gutmütigen Maschine nur die Landung das grosse Problem. Auch ist es egal ob das Flugzeug bei der Landung zu Bruch geht solange die Passagiere halbwegs gesund bleiben.
@@geertrebreps191 Ihre Ausführungen ändern nichts daran, dass heutige Flugschulungen unnötig aufgebläht sind. Zum Beispiel Notlandungen: Auf den meisten europäischen Flugplätzen ist kein Auslauf vorhanden um bei Motorausfall notzulanden weil entweder der Auslauf zugebaut, bewaldet oder im Wasser verläuft.
@@gruberjohann800 Ja und? Notlandung heisst ja nicht, dass ein optimales Landefeld zur Verfügung steht, sondern dass man aus den vorhandenen Möglichkeiten sehr schnell die am wenigsten schlechte aussucht. Die Schulungen sind weniger aufgebläht als diejenigen für einen simplen KZF-Führerschein.
Naja! Manches wurde bei dieser Rekonstruktion überspitzt und übertrieben "schauspielerisch" dargestellt.. Ja ja die gute alte DDR! In der alles so toll war.. 😂
Das ist hier kein Film, sondern ein Doku mit einigen dargestellten Szenen. Diese Geschichte ist so interresant - irgend ein Dirigent sollte einen echten Film d'raus machen.
@@Oachkatzlschwoaf100ich fand mich nicht eingesperrt das Leben in der DDR war viel harmonischer und als Frau bräuchte ich niemanden fragen, ob ich arbeiten darf . Klar, man konnte nicht überall hinreißen und heute, könnte man, aber nur für gutbetuchte.
Flachbatterien gab es dafür wie Sand am Meer! Ein DDR Waagen konnte auch nur mit licht Maschine fahren, da leuchtete dann einfach nur die Zündung Lampe auf!
was war mutig daran ? eher nur egoistisch und dumm.. was wäre den gewesen wenn die den geschnappt hätten . Ab nach Bauzen für ein paar Jahre und den Sohn ins Heim ....
So wie es hier dargestellt wird, war es nicht. Ich bin 1954 in der DDR zur Welt gekommen und dort aufgewachsen. 1978 bin ich aus der DDR getürmt, weil ich nicht für die STASI arbeiten wollte. Das war für mich der einzige Grund, weil ich mich dort wohlgefühlt habe und meine Freunde dort hatte. Mir ging es da finanziell nicht schlecht. Ich war nicht reich, aber hatte alles, was ich brauchte und Luxus hat mich noch nie interessiert.
@@ginakrumel540 Ich bin 1978 aus der DDR geflohen, weil ich nicht für die Stasi arbeiten wollte, die mich anwerben wollte. Ja, ich war sozialistisch erzogen worden und war auch Sozialist, der seine Freunde und Kollegen aber nicht ausspionieren Konnte. Mir ist der Weg in den Westen sehr schwer gefallen.
Ob man sich so gefühlt hat, man war jedenfalls eingesperrt und überwacht, wobei man natürlich in sozialistische Länder reisen durfte aber von Freiheit keine Spur
Ich bewundere die Leute, die trotz aller Risiken die Flucht gewagt hatten. Wahrscheinlich droht uns Bundesdeutschen dieses Schicksal irgendwann auch, wenn man den Sprüchen der Politiker Glauben schenkt, bzw. hinter deren Machenschaften blickt.
Richtig, wir sollten uns rechtzeitig auf Höcke vorbereiten. Kredite auf Immobilien aufnehmen, Geld ins Ausland schaffen, Job mit Auslandsreisen anstreben. Man muss von jetzt auf gleich abhauen können.
Tja, …. seit A.M. alleiniger Entscheidung (demokratisch legitimiert ?….ohne Beteiligung der Parlamentarier im deutschen Bundestag) bzgl. Grenze / Flüchtlingskrise im Jahre 2015 , diejenigen unbesehen in D (auch BRD genannt) aufzunehmen, hereinzulassen veränderten sich sämtliche Strukturen in allerlei Bereichen in diesem Land. Die grösste und nunmehr für alle in D sichtbar gewordene einsetzenden Messer Geschehnisse im Jahr 2024 zeigen mittlerweile das es wieder in Richtung der Zeit geht gehen wird die vor 1989 in der DDR herrschte….. mit Verboten, nur eine lineare Meinung zulässig, Überwachungen , Durchsuchungen möglich… auch in. Wohnungen bei Abwesenheit der Bewohner…. Hinweisgeberschutzgesetz…. Stimmt das so in etwa ?
Das war einer meiner Träume. Man ist diesen Flugzeugen ja nicht einmal nahe gekommen. Und ja, Deutschland ist heute fast genauso wie damals die DDR. Grüße aus Kanada.
@@foxjulius9056 Das merken immer nur diejenigen die sich interessieren, die kritisch sind. Diejenigen die mit dem Strom schwimmen, denen es in einem bestimmten System gut geht, mit einem gehörigen Mangel an politischer Bildung merken es nicht und stellen solche Fragen. Wenn dann alles um sie herum zusammenbricht merken sie (manchmal) dass sie in der Wolke gelebt haben.
@@jensbiederstaedt8022 Das war jetzt eine Menge heisser Luft, junger Freund. Haben Sie auch sowas wie Argumente? Nur raus mit der Sprache! Sonst muss ich ja glauben, Sie hätten keine!
@@foxjulius9056 Erfahrung. Alter. (Der"Junge Freund" war ziemlich unangemessen). 22 Jahre DDR, 17 Jahre Westdeutschland, 17 Jahre Kanada. Einschränkung der Meinungsfreiheit im 2. sowie auch hier im 3. Land. Wie gesagt, viele stören sich nicht dran, meine halbe Familie hat die DDR nicht sonderlich schlimm gefunden. Manchmal denke ich dass es die Leute im Westen wohl verdient hätten mal zu erfahren, wie sich ne Diktatur anfühlt. Sie haben mich ein paar mal zu oft gefragt warum wir uns das damals alles gefallen ließen. Haben sie vom Compact- Verbot vor ca. 3 Wochen erfahren? Ballweg im Gefängnis für Ich glaub 1-1/2 Jahre ohne Anklage. Natürlich sind das alles recht extreme. In GB werden Leute für FB Kommentare ins Gefängnis gesteckt, in Kanada auch. Mal Nancy Faeser googeln, "diejenigen die den Staat verhöhnen müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen" Dürfte Wort für Wort sein. Und wenn nicht, einfach weiterträumen. Ich wette dass einige Träumer im 3. Reich tatsächlich nicht viel mitbekommen haben.
Vorsicht... Sie triefen.... Meine Mutter ist vor Mauerbau über Berlin in den Westen abgehauen; meine Großmutter blieb in Thüringen, bis sie mit Erreichen des Rentenalters ihren Wert für das Paradies verlor und legal raus durfte. Alle Bekannte und Verwandte, die wir besuchten, redeten frei mit uns, weil wir als Westbesucher unverdächtig waren, sie dafür in Schwierigkeiten zu bringen - und jeder von denen hatte für sich ausgerechnet, wann er oder sie altersbedingt würde ausreisen dürfen. Sie haben die Freiheit, mit Ihrem luschtigen Sarkasmus so zu tun, als sei das heute mit damals zu vergleichen. Wenn Sie damals die DDR mit dem Dritten Reich verglichen hätten, hätte das dramatische Konsequenzen für sie gehabt. Heute findet man Sie nur ein bisschen komisch und lässt Sie machen.
Naja! Manches wurde bei dieser Rekonstruktion überspitzt und übertrieben "schauspielerisch" dargestellt.. Ja ja die gute alte DDR! In der alles so toll war.. 😂
