Musik für Werner K.
Eine Film-Foto-Musik-Collage von Wolfgang Jost
1929 wird Werner K. in der kleinen Provinzstadt Prausnitz in Niederschlesien, als Sohn eines Maurers und einer Hausangestellten geboren. Er erzählt von seiner Kindheit und Jugend in der ländlichen Gegend, erinnert sich an die Hitlerjugend, die Schulzeit und die Lehre zum Bäckergesellen. Im Januar 1945, Werner K. ist gerade 16 Jahre alt und in der Ausbildung, besetzte die Rote Armee Schlesien. Die ersten großen Flüchtlingswellen nach Westen formieren sich. Im eiskalten Winter verlassen die Deutschen zu Tausenden in wochenlangen Märschen mit Pferdekutschen, Ochsenkarren oder zu Fuß ihre Heimat aus Angst vor der Sowjetarmee. Werner K. flüchtet getrennt von seiner Familie, wird in Bayern von den Amerikanern in seine Heimat zurückgeschickt und muß nach einer Ausweisung durch polnische Behörden ein zweites Mal nach Westen. Ein Jahr später in Thüringen trifft er seine Familie wieder. Auf der Suche nach Arbeit irrt er durch das zerstörte Deutschland und kommt auf Grund einer Anwerbung auf dem Bahnhof in Kaiserslautern nach Frankreich, erlernt den Bergbauberuf und bleibt im Land. Werner K. heiratet, gründet eine Familie und erzieht mit seiner Frau 9 Kinder. Die Geschichte des Werner K. wurde zu einem 53 Minuten-Collage-Film verarbeitet. Der Komponist Caspar Johannes Walter hat eine Musik für dieses Thema komponiert, die sich durch den ganzen Film zieht. Die Entstehung des Musikstücks wurde gefilmt und in vier Sequenzen in den Filmablauf montiert. Auf der Tonebene hat darüber hinaus Werner K. seine Erinnerungen erzählt und eine Sprecherin trägt die Geschichte voran.
9 сен 2024