Manche Leute ziehen bereits mit 15 von zuhause aus, andere wohnen ihr Leben lang bei ihren Eltern. Beides sind sicherlich Extremfälle, aber ich kenne mehrere solcher Extrema. Ich selber hatte meine erste eigene Wohnung mit 30.
Ich bin mit 19 bei meinen Eltern ausgezogen. Aber da ich mit 17 schon die Ausbildung abgeschlossen hatte, hatte ich immerhin schon genug gespart, um mir meine kleine Wohnung einzurichten. Aber wenn Du mit 30 erst ausgezogen bist ... klar, dann hattest Du viel mehr Zeit zum Sparen. 😊👍💜
Das stimmt, dass ich gut sparen konnte. Aber dafür lebte ich auch lange Zeit in einem kleinen Kellerzimmer, obwohl ich mir auch eine geräumige Wohnung hätte leisten können.
Die Freiheit / Unabhängikeit von den Eltern hat eben ihren Preis. Die Schwierigkeit ist es, den "optimalen" Zeitpunkt zu finden. Es wäre sicherlich auch nicht sinnvoll gewesen, "ewig" bei den Eltern wohnen zu bleiben, nur um Geld zu sparen.
Apropos "optimal": Die viel spannendere Frage war damals, die optimale Arbeitszeit zu bestimmen: Wer zu wenig arbeitet, hat zu wenig Geld. Wer zu viel arbeitet, hat zu wenig Zeit. Als "mathematisch denkender Mensch" stellte sich mir die Frage, wo genau der optimale Punkt liegt. Für mich war das sicherlich nicht die 40-Stunden-Woche, sondern eher so etwas wie 23,75-Stunden-Woche. Aber weder der Arbeit- noch der Gesetzgeber ließ einem diese Freiheit.
@@ralphbischoff8428 Ein sehr, sehr wichtiger Aspekt: Viel Geld und keine Zeit oder Viel Zeit und wenig Geld... Lösungen für diese Herausforderung sind gefragt - wir bieten welche. Sonnige Grüße und alles Gute aus der Nähe von Graz.
Meine Mutter hat eine Wohnung oben in ihrem Haus. Da hab ich schon mit verschiedenen Geschwistern als Erwachsene drin gewohnt. Mein Bruder und ich, wir waren beide schonmal ausgezogen und sind dann wieder bei Mutter eingezogen aus verschiedenen Gründen. Für meine Mutter war es klar auch ein Vorteil, zum Beispiel konnte sie uns immer rufen, um die Einkäufe rein zu tragen oder sonst irgendwas zu helfen, oder ich bin selber oft einkaufen gefahren und hab den Kühlschrank gefüllt. Miete haben wir auch gezahlt und waren damit für sie auch bequeme Mieter ohne große Probleme. Gekocht hat halt meistens sie, aber das macht sie auch, wenn sie allein ist. Es ist schon eine Zwangsgemeinschaft für alle, aber meistens halt auch sehr günstig für alle, so lange es keine Konflikte gibt. Also, ich bin klar dafür, wenn es sich ergibt, kann man auch bei den Eltern wohnen und muss nicht zwangsläufig alleine wohnen.
Ja, das Lange-bei-den-Eltern-wohnen-bleiben hat durchaus für beide Seiten seine Vorteile. Der Nachteil kann allerdings auch sein, dass man diverse Dinge überhaupt nicht lernt, weil man sie ja nicht brauchte, und dadurch "unselbstständig" wird.
@@ralphbischoff8428 Ja, das denkt man immer so, bei solchen Konstellationen. Ich hatte auch mal ein Date, da hatte ich damit direkt schlechte Karten, weil ich noch bei Mutter gewohnt hab. Bei mir war es aber so, dass ich vorher schon mehrfach außerhalb gewohnt hatte. Außerdem gab es in der Wohnung bei Mutter auch Küche und Badezimmer. Ich würde sagen, ich war schon selbstständig, aber es ist halt wie ne WG und man hilft sich gegenseitig, Jeder mit dem, was er gut kann. Bei Mutter ist es halt tatsächlich günstiger, weil zusammenleben einfach billiger ist.
Schlechte Karten beim Date kann man immer haben, wenn den Anderen etwas massiv stört, worauf er großen Wert legt. Mich hat mal jemand (am Telefon) gefragt, welches Auto ich fahre, und als ich sagte, dass ich keinen Führerschein habe, hat sie sofort aufgelegt.
Das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich liegt das daran, dass HEUTZUTAGE viele Leute schon in sehr jungen Jahren von zuhause ausziehen. FRÜHER dagegen war so ein Mehrgenerationen-Haushalt nichts Ungewöhnliches. Das ist jetzt nur meine Vermutung, dass das der Grund ist.
@@ralphbischoff8428 ich glaube dass der Trend eher dazu hingeht, dass die meisten länger bei den Eltern wohnen bleiben, wahrscheinlich auch wegen den starken Mietpreisen
Es gibt natürlich viele Gründe, warum jemand früh oder spät von zu Hause auszieht. Das Finanzielle ist einer von vielen Gründen. Dann gibt es auch noch Bequemlichkeit und Streben nach Unabhängikeit. Oder jemand versteht sich besonders gut oder nicht so gut mit den Eltern.
