Die neue U-Bahnlinie 5 steht immer wieder in der Kritik. Dennoch hält die Stadt weiter an dem Milliardenprojekt fest. Erste Fortschritte konnten jetzt auf der Baustelle besichtigt werden. #ubahn #u5 #hamburg #inflation #kritik
Ohne mich jetzt im Detail mit Fahrgastströmen oder der Nachfrage in einzelnen Stadtteilen auszukennen...aber wenn ich mir das Hamburger Schienennetz (U+S-Bahn) im Vergleich zu anderen Städten ansehe, dann sieht es schon ziemlich leer aus. Ich glaube, dass es deshalb schon sinnvoll ist, in eine weitere U-Bahn zu investieren
liegt vor allem am massiven Bus-Ausbau als die Straßenbahnen abgerissen wurden. die Linie 5 ist die meist befahrene Linie Europas. ich glaube der west-teil der U5 soll die Strecke übernehmen/ausgleichen
Dass es enorme Nachfragepotenziale auf dieser Strecke gibt, ist unbestritten. Auch, dass Teile HHs mit der U5 völlig neu von der U-Bahn erschlossen werden, ist gut zu heißen. Das Problem ist, dass das Netz eigentlich nicht noch eine radiale Verbindung zum völlig überlaufenen Hauptbahnhof braucht. Jetzt schon ist es dort kaum auszuhalten, und nun stelle man sich vor weitere tausende bzw. zehntausende Fahrgäste führen dank der U5 über den Hauptbahnhof - und das lediglich, um von Nordost nach Nordwest zu kommen. Entsprechende Querverbindungen zwischen den Bezirken werden viel mehr gebraucht. Diese hätten dann auch einen Verlagerungseffekt vom Autoverkehr zum Schienenverkehr. Aber durch die U5 wird wohl kaum eine Autofahrende Person völlig auf dieses verzichten. Und hier kommt man dann zu dem Thema, dass schon viele Kommentierende vor mir angesprochen haben: schnelle, leistungsfähige Querverbindungen, einzelne Stadtteile erschließen, Buslinien entlasten...all das wäre mir Straßenbahnen verhältnismäßig schnell und günstig zu schaffen. Große Städte in Hamburgs Umgebung machen es vor, allen voran Bremen und Rostock. Aber selbst dort, wo es keine Straßenbahn (mehr) gibt, wird nun ein völlig neues, modernes Netz gebaut, siehe Kiel (Lübeck potentiell auch). Eine Straßenbahn ist nicht so prestigeträchtig wie eine U-Bahn, klar. Aber es kann nicht für alles die Lösung sein, Milliarden in Tunnelinfrastruktur und irrenlange U-Bahn-Züge zu stecken und alle 2 Millionen Hamburger und Speckgürtel Bewohner in Richtung Hauptbahnhof zu schicken.
An sich liebe ich ÖPNV und die I5 ist für Hamburg definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Auf der gesamten geplanten Strecke der U5 würden Busse oder Straßenbahnen als Alternative nicht genug Kapazitäten haben. Doch eine Frage habe ich noch: Was bringt eine so kurze U Bahn Strecke und im neunzig Sekunden Takt? Mir ist klar, dass sehr viel später die Strecke bis zum Hauptbahnhof verlängert werden soll, aber dass soll ja noch andauern. Wieso wird nicht auch schon dieser Bauabschnitt begonnen. Dann macht die Linie auch mehr Sinn, wenn sie vollständig ist.
Je mehr Bauabschnitte du parallel beginnst, desto mehr Geld musst du natürlich aufwenden und je mehr Personal... und sowohl Geld wie auch Fachkräfte sind jetzt nicht im Überfluss vorhanden.
die jetzige Ubahn ist über 100 Jahre alt. ich sehe nicht wie die u5 weniger als das laufen wird. stadtplanung hat ganz andere magnituden als einzelne gebäude. wenn man für so weit in die zukunft investiert sollte man nicht wegen kleinigkeiten das handtuch schmeißen.
Einen 120s Takt schafft man übrigens auch mit menschlichen fahrern. Das heißt, dass man den reinen Kapazitätsgewinn des automatischen Betriebs auch mit 25% längeren Bahnen erreicht. Wo der automatische betrieb tatsächlich scheint sind: Bahnsteigtüren die das Fallen ins Gleis verhindern, nicht abhängig vom Krankenstand o.ä., also auch zu Pandemiezeiten theoretisch uneingeschränkt nutzbar, usw
Ich bin skeptisch, ob ein derart dichter Takt überhaupt notwendig ist. Kenne mich jetzt nicht mit den Bedarfen in den einzelnen Stadtteilen aus, aber ich habe das Gefühl, dass man sich das Geld für die Automatisierung, Bahnsteigtüren etc. sparen könnte. Ich glaube ähnlich dichte Takte haben wir nur auf der U3 bei Großveranstaltungen zu absoluten Stoßzeiten. Bei den anderen Linien sind es auch 5-10 Minuten Takte.
@@CKatze94 Ich denke, einen Bedarf an dichter Taktung wird es immer nur dann geben, wenn ein neuer Abschnitt eröffnet wird. Sonst reichen 5 Minuten Abstand.
Ein Bahnsteig der bereits vor 50 Jahren gebaut wurde ist sinnvoll. Das Bauen war damals noch preisgünstiger. Gut, heute entspricht er vielleicht nicht mehr ganz dem Stand der Technik und musss abgerissen und neu erstellt werden, aber man dachte damals fortschrittlich :-(. Und wow, eine U-Bahn ohne Fahrer, automatisch. Etwas ganz Neues. Zumindest für Hamburg. In Nürnberg ist das bereits mehr als 10 Jahre alt. Kostensteigerungen von 1,8 auf 2,9 Mrd EUR? Das ist ja nicht mal das Doppelte! Die ElPhi hat knapp das zehnfache des Planungsbetrags gekostet. Da kann noch viel gesteigert werden. Wobei eine U-Bahn sinnvoller sein könnte. Nicht sinnvoller als ein Konzertsaal, aber sinnvoller als ein Konzertsaal der für 88 Mio geplant und für 860 Mio realisiert wurde.
Sieht man ja, wie gut das bei uns in Nürnberg funktioniert. Weil es zu wenige automatische Züge vom Typ DT3 gibt, gab es dieses Jahr schon wieder testweise Einsätze von fahrergesteuerten Zügen (G1) auf der U2. Die sind insbesondere ab 2026 erforderlich, wenn die U3 voll ausgebaut sein wird. Dann wird auf der U2 ein Mischbetrieb von automatischen und fahrergesteuerten U-Bahnen stattfinden, es ist ein Rückschritt. Nix mit vollautomatisch.
anderes gutes beispiel für funktionierende automatisch fahrende U-Bahnen sind die in Kopenhagen, dort gibt's keine Fahrer mehr und die Bahnsteige sind auch allesamt mit Bahnsteigtüren. Deutschland hinkt da mal wieder hinterher was der Stand der Technik angeht.
Schön und gut aber wo bleibt die Straßenbahn in so einer Großstadt? Ich weiß ja nicht ob eure Linie 5 noch 20 Jahre durchhält bevor sie "entlastet" werden kann.
bin gespannt auf die automatisch fahrende linie aber dennoch sollte hamburg wirklich ernsthaft straßenbahnlinien planen. günstig, hohe kapazität, wenig lärm. und früher hatte die stadt auch das größte netz in ganz deutschland.
Viell.sollte mal das Bezirksamt Wandsbek in's Archiv schauen. Die damals geplante U4 -Haltestelle Steilshoop/ Gründgenstrasse Ost..wurde bereits 1973/74 fertiggestellt. Mein Vater hat..wie auch die U-Bahn Strecke Berliner Tor- Burgstrasse mitgebaut. Ich selbst habe als Steppke dort gewohnt und mehrmals in den Schacht runtergeschaut. Ergo..Ihr dürft ein wenig GELD einsparen. 😁😅
Wieso werden soviele Milliarden für dieses Projekt ausgegeben, wenn ein anderes System (Straßenbahn) kostengünstiger gewesen wäre? Ist man vor der Autolobby eingeknickt?
Ziemlich seltsam so einen deutlich schwäbelnden Sprecher im Hamburg-Content zu hören. Ist das schon ein Anzeichen der Berlinisierung von Hamburg? Nach der Eroberung der Medien demnächst Kehrwoche auf dem Kiez? Tut das Not?
Existiert in Hamburg nicht mehr. Die Infrastruktur müsste also völlig neu aufgebaut werden und man hätte das Problem, dass der Verkehr nicht weiter entlastet würde. Hamburg hat keine breiten Straßen wie in ostdeutschen Städten, weshalb eine Straßenbahn beinahe immer mit dem Autoverkehr kollidieren würde. Da kann man auch gleich beim Busverkehr bleiben.
@@le.Mineur das ist alles falsch. Als erstes muß man sich die Frage stellen, wem man den Vortritt gibt, dem Auto oder der Bahn. In Dutzenden französischer Städte wurde neu eingeführt, Autos zurückgedrängt. In Hamburg betrifft es nur eine einzige Linie und sie kostet nicht eine Milliarde, sie wird eine Milliarde teurer. Das ist grotesk. Was man dafür an Straßenbahn-Infrastruktur bauen könnte und in welcher Zeit. Zum Thema ob eine Straßenbahn Sinn macht gibt es im Netz genug Studien - Bus verliert immer. Bitte informieren.
@@CKatze94 Ganz so pauschal kann man das auch nicht sagen. Im Prinzip ist die Straßenbahn ein sehr zeitgemäßes Verkehrsmittel, weil man mit verhältnismäßig wenig Energie eine große Masse an Menschen bewegen kann und im Vergleich zum unterirdischen ÖPNV keine horrenden Bau- und Unterhaltskosten zu erwarten hat. Hamburg hat sich aber eben vor Jahrzehnten für Bus und U-Bahn und gegen die Straßenbahn entschieden, wie es viele Städte im Westen gemacht haben. Das rächt sich jetzt und mann muss damit arbeiten, was man hat. Das ist nun mal die U-Bahn in Hamburg.
@@le.Mineur Ich kann schon verstehen, dass manche die Straßenbahn angesichts der geringeren Kosten beim Bau bevorzugen. Probleme die ich dabei trotzdem sehe: -Sie ist durch die Straßenbindung anfällig für Probleme auf der Straße, wie Bauarbeiten, Stau etc. und kann anders als ein Bus auch nicht flexibel umgeleitet werden. -Sie ist unglaublich langsam im Vergleich zu U und S-Bahnen, da sie genauso an Verkehr, Ampeln, Höchstgeschwindigkeit etc. wie Autos gebunden ist (was den Umstieg vom Auto für viele unattraktiv macht). -Sie ist in vielen Fällen laut und sie ist angewiesen auf Oberleitungen, die Störanfällig sind und jedes Stadtbild einfach massiv verschandeln (auch wenn das zugegeben subjektiv ist).
Ich gehe schwer davon aus, dass der Faktor Altona/Diebsteich u.a. Eine Rolle spielt. So muss man abwarten, wie das sich alles entwickelt. Wenn alles im Betrieb ist und dann schaut, wie man effektiv dort bauen kann, um die Straße zu entlasten und die Fahrgastzahlen zu erhöhen.
Lächerlich 1 Mrd. Euro. mehr. Energiewende? Pfffttttt und nebenbei noch schön Arbeitsplätze vernichten. Nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch bei der Bahn. Dafür ganz viele Ausreden wer Schuld ist das alles immer teurer wird. Natürlich der Russe ist Schuld.
Hier ne Millarde, da ne Millarde... wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt? Könnt ihr mal alle effizient Arbeiten? Keine Industrie würde so überleben
@@TarikDaniel Weiß ich und das hat damit nichts zu tun, das geht in Deutschland bzw. auf der Welt überall so mit Staatlichen Aufträgen. Erst 100Mio, dann auf einmal 300Mio Kosten, war vor Corona auch so
