Beeindruckt, welche Gesprächsatmosphäre Elmar Oberhauser herzustellen vermag. Er nähert sich diesem Thema mit maximalster Behutsamkeit und Respekt der Gesprächspartner. Sympathisch auch, wie reflektiert sich alle Beteiligten äußern. So etwas gibt es in diesen Zeiten leider nicht mehr.
@@JohnLong_Silver das war nicht überall so. Kann mich an eine Show von damals auf RTL -ebenfalls mit Niki Lauda, erinnern. Das war im Gegensatz dazu echt widerlich von RTL. Hier lässt mach ruhig zwei Menschen sprechen, die es wissen müssen und auch ihre Worte gut wählen, zudem ein Gesprächsleiter, der das ganze gut führt. Respekt an ORF.
Ein sehr gutes Interview. Nicki Lauda war ein höchst intelligenter Mann. Beide Fahrer haben das Gespräch auf ihre Art u Weise wunderbar gemacht. Ehrlich, emotional und authentisch. Beide haben viel von Senna, er fehlte am Tisch. Wenn er das von oben gesehen hat, dann hätte er sich bei diesen beiden Persönlichkeiten gesehen gefühlt. Da sieht man den Unterschied zu anderen Sportarten wie Fußball, hier sind hoch intelligente Menschen am Start, die technisch, intellektuell und emotional gebildet auf ihre Sportwelt und das Geschehen blicken. Mit Senna ist die Lichtgestalt dieses Sports gestorben. Der größte Talent aller Fahrertalent aller Zeiten. Dieses Charisma gibt es nicht mehr. Unvergessen .
@@simjani. Sie fuhren nie gemeinsam in der F3 1983. Berger fuhr nie in der britischen F3! Nur die zwei Rennen in Macao 1983 wo alle F3 teilnehmen. Wo Senna beide Rennen gewann und Gehrard Berger 5. und 3. wurde...
So etwas gibt es heute nicht mehr. Oder nur ganz selten. Niki Lauda war ein absoluter Profi und wußte immer genau was es heißt ruhig und sachlich eine Situation zu beurteilen. Gerhard Berger ist auch ein Profi der auch ganz genau schaut was wie und vor allem wann eine Situation gefährlich wird und wie man diese entschärfen kann
Als sich der schwere Unfall am 1. Mai (Tag der Arbeit hier in Brasilien) ereignete, kam ich von der Küste hier in Südbrasilien und erklomm die Serra do Mar, als wir die ersten Nachrichten über den schweren Unfall im Radio hörten. Es war eine der quälendsten Fahrten, die wir je hatten, die Stille und die tränenden Augen übernahmen das Auto. Was Berger betrifft, so kann ich nur sagen, wie schön die Freundschaft zwischen Ayrton und Berger war, und nun setzt sich ihre Freundschaft auf einer ganz besonderen geistigen Ebene fort.
Na wenn das quälendste in Ihrem Leben der Tod eines Menschen ist, mit dem sie überhaupt nix zu tun haben, dann müssen sie offensichtlich von allem echten Leid bisher verschont geblieben sein.
großartige typen, alle beide. sehr reflektiert und aufgeräumt. das ist habe ich das gefühl vor allem ein rennfahrer-ding, die sind auch heute so viel weiter als der durchschnittliche fußballprofi - alles echte typen mit starker eigener meinung und authentischem auftreten. im fußball gibt es das auch, aber leider nur sehr selten, die meisten sind entweder nicht helle genug oder einfach völlig zerschult
Elmar Oberhauser fand ich für den Sport eigentlich ungeeignet, da in Worten zu behäbig. An dieses Interview erinnere ich mich allerdings noch sehr gut. Auch, da es wirklich die Frage war, ob Berger weiterfährt. Oberhauser war für dieses Gespräch der perfekte Mann. Rückblickend in Laudas Statements auch selbst als Fahrer ist es schon faszinierend, wie clever der Niki war und nicht erst in seinen letzten 15 Jahren menschlich. Niki war und ist mein Leben lang ein Idol. Für Berger, der menschlich großartig ist, kam es ja noch dicker: Schon in Monaco war Karl Wendlinger "dran". Es war eine große Leistung von ihm, noch weiter siegfähig zu bleiben. (z.B. gerade Hockenheim 1994, unter ähnlicher Situation nochmals 1997). Große Persönlichkeiten, die man heute vergebens sucht.
Mich trifft es heute immer noch, ich sah es live wie Ratzenberger gestorben ist, ich sah es live wie Senna starb und es tut mir heute noch weh. Egal ob er Publikumsliebling war oder nicht, er war ein Mensch der zur unserer Unterhaltung gestorben ist. Er fuhr rennen welche viele besuchten und im Fernseher anschauten, er starb weil die Menschen damals mehr Aktion als Sicherheit sehen wollten. Wieviele schauen die Rennen nur wegen der Unfälle? Ich selbst erwische mich immer wieder wenn ich einen Unfall sehe und mir denke wie spektakulär dieser wieder mal war...
@@HolzDennis ich schaue die Formel 1 wegen der Zweikämpfe. Davon fehlt leider oft was aber seit sie auch mehr das Mittelfeld zeigen sieht man doch ne menge spannender action
Um zu begreifen, welche Größe Senna war. Er hatte zu Ehren Ratzenbergers eine Österreichfahne im Cockpit, die er nach dem Rennen in die Höhe halten wollte.
Ich war gestern im Urlaub in Italien einen Abstecher an die Rennstrecke machen. War mir ein Herzenswunsch in meinem Leben an den Ort zu kommen wo Mein Held Senna verstorben ist. Als ich im Park an der Tamburello Kurve auf das Flaggenmeer an den Zäune zulief und das Denkmal sah hatte ich wirklich Herzaussetzer bzw war einfach sehr sehr ergriffen. Sehr emotional und bewegend was da vor Ort für eine Stimmung auf einen Wirkt. Wenn ihr in der Nähe seit,geht hin, macht euch bewusst wie dass damals wohl war, mit 300kmh nah an der Botonwand vorbei zu fahren und lasst euch das alles durch den Kopf gehen. Imola bleibt eine klassische Rennstrecke mit viel Geschichte. Auf dem Weg zum Park findet man noch gedenkorte für Ratzenberger und Gilles Villneuve
senna lebt. er wollte aussteigen und eine sicherheitsrevolution in der f1 entfachen. berger und schumacher wissen bescheid. schumacher tat übrigens das gleiche. kamerateil zufällig durch den kopf gebohrt ähnlich wie bei senna? sehr unkreativ. aber ihr braucht fast alle noch zeit zum kollektiverwachen
Er hatte Glück. Er hat das gemacht, was er liebt und wurde davon verschont alt, krank zu werden und seine Liebsten sterben zu sehen. Wenn man bedenkt, wieviele Menschen heute leiden, verhungern usw... Warum sind uns diese Menschen weniger wichtig als Ayrton Senna? Sind wir wirklich solche Idioten?
Wie er im Interview gesagt hat: Er und Senna waren wenige Tage oder Wochen noch an der Tamburello gestanden und haben diskutiert, wie man die Kurve entschärfen kann. Auf die Idee eines Umbaus, wie sie später gemacht wurde, kam man leider nicht.
Die Idee hatten beide schon, da sich aber direkt hinter der Kurve ein Fluss befindet schien ihnen das nicht umsetzbar - wie so oft im Leben, muss erst einmal etwas Schlimmes passieren, damit von Seiten der Verantwortlichen reagiert wird.
Gänsehaut - Interview! Bin zwar nur Motorradrennen gefahren, aber ja, viele Gedankengänge der beiden Lager als Rennfahrer sind da identisch! Über den Motorradrennfahrern schwebt dann immer noch das Schwert der Querschnittslähmung als dunkle Angst die man verdrängt!
@@hitolfadler So gut wie nicht mehr! Aber das sollte ja selbstredend sein! Schalensitz, 6-Punkt Gurtung, monocoque (bei Monoposto-Rennfahrzeugen) aus Carbon drumherum, Fahrer kann sich nicht vom Auto lösen so, das er unkontrolliert herumgeschleudert wird, Helm mit Hans-System gesichert damit Halswirbelsäule geschützt ist! Bei WRC-Autos ist das Blech um Fahrer und Beifahrer drumherum mit Käfig und der Rest wie beim Monoposto inkl. Hans System! Hier besteht aber eine "höhere" Gefahr für Wirbelverletzungen bzw. Bandscheibenschäden da die moderne WRC heutzutage sehr weit springen (bis 70 m) z.b. bei der Finnlandrally durch die Wälder mit den unzähligen Sprüngen! Der Motorradstraßenrennfahrer kann das Hans-System nicht verwenden, da dadurch die Bewegungsfreiheit, die man benötigt nicht gegeben ist, beim Motocross wird es teilweise verwendet da der Fahrer eine aufrechte Sitzposition hat im Vergleich zum Roadracing. Beim Sturz im Motocross löst sich der Fahrer vom Bike und schlägt stumpf auf den Boden auf, z.b. nach einem misslungenen Sprung, hier herrscht Bruchgefahr der Wirbelsäule. Beim Roadrace ist die Geschwindigkeit meist sehr hoch, und der Fahrer löst sich vom Motorrad und schlägt in die Airfance ein, oder überschlägt sich mehrfach im Kiesbett oder noch auf dem Asphalt und wird dabei unkontrolliert herumgeschleudert! Bruchgefahr der Wirbelsäule sehr hoch! Oder der Fahrer hat am Kurvenausgang einen Highsider beim beschleunigen, das Motorrad katapultiert ihn schlagartig nach oben und er schlägt so unkontrolliert hart auf den Asphalt auf! Bruchgefahr Wirbelsäule ebenfalls sehr hoch.
Weil man Senna's Tod so in den Vordergrund rückt, vergisst man leicht das am gleichen Wochenende damals auch Ratzenberger tödlich verunglückt ist und Barichello ein schweren Unfall hatte der auch fast tödlich endete. 😢
Ich kann mich noch erinnern, das in jedem Rennen Fahrer verletzt wurden oder starben, daran hatte man sich auch irgendwie gewöhnt. Dann passierte lange nichts mehr und auch daran hat man sich gewöhnt.
und auch aktuell gewöhnt man sich daran, dass nichts mehr passieren kann, aber früher oder später wird wohl wieder ein Fahrer der F1 tödlich verunglücken
Wie Gerhard Berger im Interview sagte, als wenn man im Leben ein Scheckbuch mit begrenzen Seiten zum rausreißen hat. Wenn das Glück aufgebraucht ist, ist es eben aufgebraucht.
Da hast Du recht...! Ich höre Gerhard Berger immer sehr gerne zu. Besonders wenn es um meinen Lieblingsfahrer Ayrton Senna geht. Schließlich waren sie sehr gut befreundet!