Ich habe das Objektiv jetzt seit dem ersten Tag der Veröffentlichung. Das neue 105mm Micro Objektiv für Z Mount war von vielen Nikonbesitzern erwartet worden. Entsprechend hoch war die Erwartungen. Aus meiner Sicht sind sie alle erfüllt worden. Mit rund 600g ist das Objektiv rund 20% leichter als vergleichbare Objektive der Konkurrenz von Canon oder Sigma und bietet dabei noch mehr Zoom (90mm Sony, 100mm Canon). Die Verarbeitung ist Nikon und S-Line typisch sehr sehr gut. Es sieht nicht nur edel aus, es fasst sich auch sehr hochwertig an. Das OLED Display was die aktuelle Blende anzeigt tut hierzu seinen Teil. Die Einstellringe lassen sich seh gut drehen, haben einen leichten Widerstand, sodass man gerade beim manuellen Fokussieren nicht wie ein Weltmeister dreht, sondern behutsam vorgehen kann. Das Objektiv ist abgedichtet, sodass es tatsächlich draußen verwendet werden kann. Da haben auch nicht alle Makroobjektive der Konkurrenz. Und hier bin ich beim Thema. Praxis, draußen in der Natur. Durch das wirklich spürbar leichtere Gewicht, vorher habe ich mit der Kombination D850 und Sigma 105mm Makro fotografiert, nun Z7II + Z 105mm Micro, sind auch freihändige Bilder nun noch ein Stück leichter geworden. Das typische Händezittern was man nach einiger Zeit krampfhaftem Ruhighalten der Hand bekommt hatte ich bisher nicht. Die Bildqualität ist 1a und nicht zu beanstanden. Hier haben aller Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht. Es ist mir kein Makroobjektiv der großen Hersteller bekannt Canon, Sigma, Sony, Zeiss, Tamron was nicht eine sehr gute Abbildungsleistung hat. Das Bokeh ist sehr schön (siehe Fotos) weich und hat eine schöne Rundung. Der Autofokus ist schnell, leise und Präzise, gerade kleinen schnellen Insekten sehr gut. In einigen Kritiken musste ich lesen, dass das neue Z 105mm keine neuen Features bringt wie etwa das 100mm von Canon. Dazu muss ich sagen, das kann nur jemand behaupten der vollkommen praxisfern ist. Das 100mm von Canon bietet eine bis zu 1,4 fache Vergrößerung des Motivs, bei bestimmen Abständen und Einstellungen. Ohne Neid muss man sagen, toll das Canon für seine Kunden diese Möglichkeit bietet. Dies geschieht aber auf Kosten des Handlings. Das Objektiv von Canon ist größer, deutlich schwerer (730g) und kostet mit über 1.500€ fast 50% mehr. Für die Praxis ist die Neuerung aber komplett irrelevant, da man bei sich bewegenden Objektiven selten die den Maßstab 1:1 erreicht. Eine um 1,4 fache Vergrößerung wird in der Praxis quasi nicht umzusetzen sein, sofern man draußen am lebenden Objekt fotografiert. Und hier komme ich zu den Neuerungen bei Nikon. Das 105mm Z Mount Micro ist kleiner, leichter und günstiger geworden. Welches Feature braucht man denn noch? Das sind doch Neuerungen die genau für die Praxis gut sind. Dabei hat Nikon es geschafft, dies in einem qualitativ am oberen Ende gesetzten S-Line Objektiv umzusetzen. Nikon hat meiner Meinung nach einen sehr großen Wurf gemacht. Die Verkaufszahlen, mit weltweiten Ausverkauf, spricht für das Objektiv. Aus meiner bisherigen, kurzen Praxis mit dem 105er, kann ich nur das Urteil herausragend gut geben. Wer im Makrobereich unterwegs ist und Z Mount besitzt oder plant kann an diesem Objektiv quasi nicht vorbei.
Vielen Dank für das ausführliche Feedback :) Nur drei kurze Anmerkungen: 1.) Der Linearmotor-AF des neuen Canon RF ist wirklich noch einmal deutlich flotter, was man vor allem im AF-C merkt, wenn man sehr nah am Motiv ist. 2.) Bei dem 1,4:1 gibt es zwei große Lager. Die Einen, denen meist wohl auch 1:2 reicht und die, die für Insekten oder Präparate lieber gleich 3:1 oder 4:1 hätten^^ 3.) "weltweiter Ausverkauf" ist immer so eine Sache. Ausverkauf ist ein Zustand, der erst einmal nur bedeutet: Es kann weniger geliefert werden, als Bedarf am Markt ist. Um den Punkt zu verdeutlichen: Das _Canon RF 28-70mm f/2L_ (3.250 €) ist seit Monaten nirgends lieferbar - das wird aber eher nicht an der gigantischen Nachfrage nach diesem 1,5-kg-Monster liegen^^ Derzeit haben einfach fast alle Hersteller Corona-bedingt Engpässe in der Lieferkette. Siehe ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-86L_A5CcFu4.html
viel besser ist das nikon wegen seiner effektiven Blende.. f4,5 bei 1:1 geenüber dem rf f5.7 was will ich noch mehr zoom wenn ich noch mehr lichtstärke beim freihand fotografieren brauche bei 1:1 .... wenn man mehr als 1:1 fotografiert dann braucht man ein blitz weil die effektive blende zu klein wird + die schärfentiefe viel zu klein ist .. dann würde ich schon lieber zum laowa 58mm makro greifen.
Ich mag das LCD Display. Wie genau ist die Darstellung wenn man beispielsweise auf Unendlich stellt? Hat man da auch so Abweichungen wie bei den alten Objektiven mit gedruckter Darstellung der Skala? Oder ist es auf dem Punkt genau, weil es ja "Software Darstellung" ist ?
Mh seltsam eure Testfotos sehen irgendwie schlechter aus als in anderen Reviews, wart ihr eventuell an einem heißen Tag draußen / auf größere Entfernung fotografiert? Sonst sieht die Linse ja echt sehr vielversprechend aus!
Natürlich nehmen wir immer mehrere Fotos bei jeder Blende auf und nehmen dann das Schärfste Ergebnis. Sonst misst man äußere Einflüsse, nicht das Objektiv^^ In der Tat war es recht warm, aber es gab auch einen halbwegs konstanten, leichten Wind. Letzterer minimiert durch die konstante Durchmischung der Luft Hitzeflimmern deutlich. Aber ja: Die Fokusdistanz kann das Ergebnis beeinflussen und auch die Nachbearbeitung. Viele, sagen wir eher einfache Tests setzen z.B. auf die OoC-JPEG-Bilder, wo der Bildprozessor der Kamera schon kräftig nachgeschärft hat. Auch RAW-Konverter schärfen in den Standard-Settings teils stark nach, was feine Unterschiede beim Premium-Objektiven schnell ausradiert.
Naja falls du das mit dem Fokus meinst er hat schon deutlich mit Beispiel gezeigt was ihn da stört. Und welche Kritik kommt dir unbegründet überzogen vor?
@@utzalb Canon und Sony ist beim AF aktuell besser das ist meiner Meinung nach unstrittig. Wenn du selber mit Nikon fotografierst hast du mehr Erfahrungen in welcher Situation du welchen AF anwendest. Schau dir die das aktuelle Preis Leistungsverhältnis bei Nikon im Vergleich zu zb Canon an. Die Bildergebnisse bei der Z7 II in Kombination mit den Z Linsen sind einfach genial. Mir ist das im Prinzip egal wäre nur schade wenn sich jemand für das Z System interessiert und dann wegen der vielen kleinen wenig relevanten Cons dagegen entscheidet oder nicht testet 😉
@@_._Stefan_._ Ich verstehe diesen Punkt aber mal ehrlich die die vor der Wahl stehen und sich so genau Informieren das sind sowieso Enthusiasten, die sind doch eher froh das sie solche Praktischen Hinweise bekommen und schauen nicht nur ein Video von einem Kanal. Generell kommt mir vor das unter den vollformat Käufern jeder sein eigener Experte ist. Die unbedarfte Mutti zum Schnappschüsse machen kauft schon lange kein VF mehr.
ich denke das hat weniger mit "fan oder nicht fan sein" zu tun. Er testet ja immer unterschiedliche Systeme und kann daher auch Unterschiede deutlich aufzeigen. Das Nikon Z System ist auf jeden Fall super. Hab mir gestern die Z6ii bestellt weil die Kamera für meine Zwecke top ist.
Hallo und vielen Dank für das Video. Ich denke, daß dieses Exemplar ein "negativer" Ausreißer ist. An meiner 45MP Kamera ist die Schärfe auch bei F2,8 wirklich beeindruckend. Da deckt sich mein Eindruck mit dem des lieben Kollegen Christopher Frost. Alles Gute und nochmals danke für die tollen Videos.
Gibt's für die Nikon d810 auch ein Makroobjektiv da ich auch sehr viel mit Makro fotografieren. Es wird mich freuen eine Antwort von Ihnen bekommen zu dürfen
Erst einmal vielen Dank für den Bericht! Pragmatisch + sympathisch, wie immer. Allerdings frage ich mich, wie das (schlechte) Ergebnis bei Offenblende zustande kommt. Das widerspricht meinen eigenen Ergebnissen mit diesem Objektiv und auch den gut nachvollziehbaren Messergebnissen von z.B. Henry Hudson („Approaching the Scene 157“). Das Nikkor 105 Z MC 105mm/f2.8 VR S ist mindestens für Nikon das mit Abstand beste Makroobjektiv, dass ich je verwendet habe (und ich habe einige getestet und benutzt). Es ist bereits bei Offenblende absolut scharf und zeigt keinerlei Farbfehler, vor allem auch keine Farblängsfehler. Der elektronische manuelle Fokus (über die Schrittmotoren) ist für die Makropraxis super umgesetzt. Wichtig aus meiner Sicht ist die Möglichkeit, das „Fokusbracketing“ nutzen zu können, und das geht hervorragend. Das Objektiv ist leicht und handlich. Das Nikkor 105 Z MC 105mm/f2.8 VR S hat aus meiner Sicht leider nur zwei Schwächen: 1) Das OLED für die Entfernungsanzeige ist Spielkram. Eine elektronische Anzeige mag preiswerter sein als eine mechanische, aber sie „frisst“ Strom und schaltet sich nach wenigen Sekunden ab. Das ist nervig, vor allem in der Makrofotografie. 2) Der Abbildungsmaßstab von „nur“ 1:1 ist für mich nicht mehr zeitgemäß. Canon macht es vor, wie es besser geht. Leider lassen sich am Nikkor 105 Z MC 105mm/f2.8 VR S auch keine Zwischenringe verwenden, ohne dass die Abbildungsleistung in den Keller geht. Man kann das Objektiv für Portraits und anderes verwenden, aber es ist und bleibt ein Makroobjektiv. Dafür ist es optimiert und sein Preis absolut (mehr als) wert. Es schlägt seinen Vorgänger (F-Mount) um Längen!
Hab heute das MC 105mm bekommen ... Nikon wirbt hier ja mit einem superschnellen Autofokus... frage mich nur wo. Das Teil ist an meiner Z6II quälend langsam. Also für 1000 Euro hätte ich da mehr erwartet.
Makro Objektive fokussieren praktisch nie schnell, weil die internen AF Motoren für die Bewegung von viel Glas über weite Strecken (braucht man für Makro) anstelle auf Geschwindigkeit optimiert sind.
Autofokus bei Makro? Das hat ja schon bei Spiegelreflex-Kameras keinen Sinn gemacht, da die Schärfentiefe bei Makro extrem gering ist und schon kleine Kamerabewegungen nach vorne und hinten den Schärfepunkt verschieben - es reicht schon ein Ein- und Ausatmen. Die Aussage mit den automatischen Fokus ist daher komplett praxisfern.
Der Typ und seine Nikon Reviews sind einfach ein Graus. Gerade ein anderes Review gesehen, dort wurde dem Objektiv exzellente Bildschärfe ab Offenblende bescheinigt. Tendenziell wird hier öfters über vermeintliche Schwächen bei Nikon berichtet als bei anderen Herstellern. Der junge Mann scheint eine große Affinität zu Canon zu haben...
Das Einzige, was wir Dir sagen können: Die Bilder in unserem Test sind so, wie sie mit dem hier eingesetzten Objektiv unter den gegebenen Einstellungen waren. Und daraus leitet sich die Beurteilung der Bildqualität ab. Es steht Dir frei, alle kritischen Testbericht an den Pranger zu stellen und nur die positiven als echt anzuerkennen. Das ist zwar keine ergebnisoffene Urteilsbildung, aber nicht jeder muss seine Kaufentscheidungen auf wissenschaftliche Grundsätze aufbauen. Wenn Dir das Objektiv gefällt, greif zu :)
@@MK1080 PS: Der Test von Christopher Frost ist wohl nur bedingt vergleichbar. Er hat ein Testchart verwendet, also auf nahe Distanz fokussiert, wir deutlich weiter weg. Das kann schon deutlich die Auflösung beeinflussen. Ferner sieht es so aus, als wären die Testchart-Bilder leiht nachgeschärft (OoC-Jpeg oder normale/mittlere Einstellungen im RAW-Konverter).
Auf die Idee würde ich gar nicht kommen, bei Makroaufnahmen das Fokusmessfeld Wide-area zu verwenden. Wenn sich das Objekt nicht bewegt nehme ich S und das Nadelspitzen-Meßfeld oder bei Bewegung auch C und Einzelfeld. Ich will z.B. genau auf das Auge des Insekts scharfstellen. Bei so kleinen Dingen lasse doch nicht der Kamera die Auswahl. Bei Wiesner hat sich das mit der Schärfe aber anders angehört. LG Peter
Interessant! Das neueste Sigma-Macro 105mm ist ja schon bei f 2,8 sehr scharf. Das ist beim Focus-Bracketing wichtig, um den Hintergrund im fertigen Stack maximal unscharf gestalten zu können. Insofern scheint das Nikon nachteilig zu sein.
Ich hatte das Nikkor 105 kurz zum Testen und sowohl das Nikkor als auch Sigma knackscharf in der Bildmitte. Letztendlich wurde es das Sigma auf Grund des Preises. Ich nutze ein Makro auch nicht so oft wie meine sonstigen Z Linsen
Ich hatte am Wochenende die Gelegenheit das Objektiv als kurze Leihgabe von Nikon auf der Photo + Adventure in Duisburg an meiner Z9 zu testen und war auch dort von dem Autofocus eher enttäuscht. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass das Objektiv fokussiert hatte und dann im letzten Zug die Schärfe noch etwas verlagert hat. Alles in allem hat es mich bei dieser kurzen Tuchfühlung nicht überzeugt.
Im Vergleich zu den anderen neuen Objektiven überrascht mich die Schwäche bei ganz offener Blende auch ein bisschen. Hätte mir zudem gedacht, dass sich Nikon als Antwort auf das 100er RF von Canon etwas mehr einfallen lässt. Gefühlt macht das 105er nur das Notwendigste. Aber klar, eine gute Stabilisierung ist schon ein gutes Argument für Makro.
Wieder ein schönes Tech-Video, aber offensichtlich zählst du dich nicht zu den Makroexperten. Alle Makrofotografen, die ich in vielen Jahren kennengelernt habe, fokussieren manuell und meist mit Blende 8 und höher, also sind Schärfe bei Offenblende sowie Autofokus "uninteressant" (kein Autofokus weiß, was ich scharf haben möchte). Das Objektiv kann trotzdem auch sehr gut für Portraits genutzt werden, da in dem Metier sowieso keine entlarvende Schärfe gewünscht ist.
Dass die Schärfe bei Offenblende für den Makro-Einsatz nicht entscheidend ist, wurde ja nun auch im Video angesprochen ;) Und einige AF-Systeme "wissen" durchaus oder können zumindest besser erahnen, was gerade im Fokus sein soll. Siehe Augen-AF für Portraits, der mittlerweile wohl unbestreitbar besser und bequemer arbeitet als eine manuelle AF-Feld-Wahl vor 10-15 Jahren. Bei der autom. Messfeldwahl liefern Canon und Sony im Makro, zumindest in unserem Test, einfach bessere Ergebnisse. Wer eh nur manuell fokussiert, kann den Punkt ja einfach von der Contra-Liste streichen.
Ich hatte das Objektiv letztes Wochenende zum Hunde shooting dabei an der Z6, und muss schon sagen das ich den Augen Af oft nachhelfen musste über Einzelfeldwahl , wenn es schnell gehen musste
![Nikon Z MC 105 mm f/2.8 VR S | DAS Makro für Nikon Z im Test [Deutsch]](/img/logo.svg){kind=logo}
