Es erklingt das Plenum der evangelischen Christuskirche in Oberursel zum ersten Mal zu einem Gottesdienst nach der Erneuerung des Geläuts.
Disposition:
1 h°, 2.234 kg, 1961 Gebr. Rincker, Sinn
2 d¹, 1.566 kg, 2014 Gebr. Rincker, Sinn
3 e¹, 1.190 kg, 1949 Gebr. Rincker, Sinn
4 fis¹, 957 kg, 2014 Gebr. Rincker, Sinn
Ablauf:
00:00 Kurze Vorstellung, Außenaufnahme und Fotos
02:05 Plenum Innenaufnahme
Im Jahr 1914 wurden die ersten vier Glocken für die neu erbaute Christuskirche bei Rincker in Sinn gegossen. Drei davon wurden im Ersten Weltkrieg schon konfisziert. Unter Einbeziehung des Metalls der verbliebenen großen Glocke wurden abermals von F. W. Rincker drei neue gegossen, eine vierte Stahlglocke von Buderus aus Wetzlar/F. W. Rincker komplettierte 1919 das ganze. Auch dieser Satz hielt nicht lange, im Zweiten Weltkrieg mussten alle drei Bronzeglocken abgegeben werden. Im Jahr 1949 konnte dann bei den Gebr. Rincker in Sinn eine Glocke bestellt werden, die zweite folgte 1961. Dieses ungewöhnliche Ensemble erklang als tontiefes Te Deum lange über die Dächer Oberursels (mit Ausnahme der hohen St. Ursulakirche, die zum Zeichen ihrer Größe den Sonntag zwei Minuten länger einläutet). Erst 2014 wurden in Sinn zwei neue Glocken gegossen, die die Lücke der kleinen Glocke ausfüllen und die Gussstahlglocke - wieder mal wegen dem Märchen der begrenzten Haltbarkeit - ersetzen sollen (immerhin ist die neue gut 300 kg schwerer). Die kleine trägt die Inschrift „Singet dem Herrn ein neues Lied“, die größere in Anlehnung an ihre Vorgängerin „Gott ist keinem von uns fern, denn in ihm leben und weben und sind wir“.
Danke an die Kirchengemeinde für die Ermöglichung der Aufnahme! Die Aufnahme entstand beim ersten offiziellen Läuten des Plenums nachdem die Stahlglocke ersetzt und die fehlende kleinste Glocke nachgeossen wurde.
12 фев 2023