Ich empfinde die Art des Vortrags von Herrn Raths einfach überwältigend in seiner Lebhaftigkeit, Anschaulichkeit und sprachlichen Präzision. Auch ist der sytematische Aufbau des Vortrags -auch bei für den Laien schwer zu verstehenden Zusammenhängen - ist logisch, eingängig und sofort nachvollziehbar. Ich denke, Herr Raths könnte jedes Thema in dieser Weise zum Vortrag bringen. Es ist ein Genuß, ihm zuzuhören.
Ich bewundere Ihr Talent und Können, Themen für den Laienzuhöhrer absolut verständlich, aber mit messerscharfer wissenschaftlicher Präzision zu präsentieren. Einmal mehr vielen Dank dafür!
Ausgesprochen interessant - ist ein MASSIVES UNDERSTATEMENT! Hammer. Exzellenter Beitrag. Die Stunde ist einfach nur so durchgerauscht und das obwohl ich noch mehrfach bei den Zitaten/Zahlen zum Sackenlassen angehalten/zurückgeskippt habe! Vielen lieben Dank für die Arbeit!
Bei der Instandsetzungstruppe sagten wir "lieber in der dunkelsten Werkstatt als auf dem hellsten Schlachtfeld". Aber mein Respekt gilt allen Fallschirmjägern, Panzergrenadieren usw. Hut ab vor allen Kämpfern. 👍👍👍
Ich war instler bei den Fallschirmjägern.Es war gar nicht so leicht die davon zu überzeugen dass selbst diese Waffengattung ohne funktionierendes Gerät ziemlich blöd dasteht
@@rudigersiebels6919 Eigentlich merkwürdig ... gerade die müßten doch wissen, wie wichtig z.B. die Fallschirmpacker sind ... die ja nicht zu den Kampftruppen gehören. Vielleicht hat Hr. Raths auch eine wichtige Heldeneigenschaft unterschlagen: Man muß auch dumm genug sein dafür. :)
@@rudigersiebels6919kenne das auch sehr gut. War MunTrp bei den Jägern. Die dachten auch, dass die alles können und wir unnütz wären, aber ohne Munition ist halt alles doof 😂
So sehr mich Premieren auf RU-vid meist nerven, heute hat sich die Geduld gelohnt! Vielen Dank für diesen spannenden Vortrag und den Denkanstoß zur Betrachtung, Transformation und Wirkmächtigkeit des Heldenbegriffs und -Automaten.
Es gibt Helden die in der Schlacht niemanden getötet haben zb Sanitäter Desmond Doss der in der Schlacht um Guam ca 75 Soldaten rettete und mit der Medal of Honor ausgezeichnet wurde aber ja man denkt bei Held meist daran wieviel Siege und tote hat er erzielt da ist es bei der Luftwaffe Hartmann, wieder ein tolles Video
Nun ja, das RK sieht explizit die Gefechtsentscheidende Tat vor. Bei allem Respekt und Hochachtung vor der Leistung des Desmond Doss und vieler anderer Sanitäter, so fällt seine Leistung hier aus dem Rahmen. Im Anglo-Amerikanischen Umfeld wurden in beiden Weltkriegen übrigens viele Sanitäter mit höchsten Auszeichnungen geehrt wegen "außerordenticher Pflichterfüllung unter Missachtung des eigenen Lebens" wie es in den Verleihungsbegründungen dann steht - damit leider auch all zu viele posthum.
Ich muß bei dieser angesprochenen Thematik an meinen Urgroßvater denken, der im Winter 1915-1916 als Sanitäter an der Ostfront durch Zeichengabe, einen russischen Stützpunkt in seiner Situation als Kriegsgefangener , ohne einen Schuss und Gefallenen auf beiden Seiten "hoch" gehen ließ. Er erhielt dafür das EK I.
Ausgezeichnete Darstellung und bei aller Spekulation, die unvermeidbar war, äußerst anschaulich und überzeugend! Die Veränderung des Heldenbildes im Laufe der Zeit wurde mir erstmals wirklich bewusst. Gerne mehr von solchen, eher sozio-kulterellen Untersuchungen. Gerne bezogen auf die Panzertruppe.
Sehr geehrter Herr Raths, vielen Dank für den interessanten Beitrag. Einen Gedankengang würde ich gerne einbringen, wie hat sich die Installation von Kameras in z.b. Flugzeugen und Bombern, sowie das gezielte Einsätzen von Kriegsberichterstattung auf die Motivation und Möglichkeit , zur Erlangung des Heldenstatus ausgewirkt. Danke!
Außerordentlich gutes Video!! Interessante Thematik, gut durchdacht und verständlich erklärt. Hab ganz lang schon kein Video so sehr genossen. Ein wunderbarer Gegensatz zu den kurzen Aufmerksamkeitsgeifernden Tiktoks.
Ein sehr leichter, akademischer Vortrag. Sehr lehrreich und teilweise unerwartet. Hätte vermutet, die Jagdflieger würden vorne liegen. (Individuelle Leistung vs. Gruppenleistung. ) Bei den Bomberoiloten würde ich eher den Verglwich zur Artillerie ziehen. Jenseits von Punktzielen (Bsp. Stuka) doch mehr Flächenziele und damit kein hervortreten aus der Masse. Wobwi sich der Verdun Held auch noch on dem besonderen Status diverser Einheiten weiter findet. Wine Menge interessanter Denkansätze. 🤔
Das Ritterkreuz ist nur bedingt eine Heldenauszeichnung im Vergleich zum Victoria Kreuz und medal of honor. Letztere wurden ausschließlich für Tapferkeit vor dem Feind bekommen und mehrheitlich an Mannschaften und Unteroffiziere. Das RK bekamen auch Generäle für Führung und Stabsarbeit
wie immer lieben Dank!! Musste mehrfach an (ja, etwas off topic) an den 4-er Bob im Rodeln denken. Dort wird immer nur der Pilot genannt und nie der Rest der Crew. Und auch da ist es in wie so vielen Momenten die Gemeinschaft.
Glückwunsch zu dem inhaltlich wie kommunikativ großartigen Clip! Mich würde eine Erweiterung um die Panzerjäger und Sturmartillerie interessieren - diese waren definitiv auch in Gewaltmaschinen mit Auszeichnungspotential. Speziell von der Artillerie ist überliefert, dass gerade die Sturmartillerie (aka Sturmgeschütze) wichtig gewesen seien, um der Waffengattung Artillerie Ritterkreuze zu bescheren - ein Argument für die Zuordnung der Sturmgeschütze zur Artillerie und nicht zur Panzerwaffe. Müller/Zimmermann: Sturmgeschütz III. Rückgrat der Infanterie. Band 1. Andelfingen 2007.
Hach, zu spät nach Hause gekommen. Guck ich mir in aller Ruhe nach dem Urlaub an. So. Video geschaut. _hab ja erst gedacht "Oha! 'ne gnbaze Stunde". Aber bei ihrer Art des Vortrags spielt die Zeit fast keine Rolle. Danke!
Ich denke die Ritterkreuzvergabepraxis wurde gewollt so gehandhabt, weil man einerseits aus Gründen der Vermarktbarkeit stets Berufsoffiziere bevorzugt hat, da man einen gewissen Bildungsgrad, Linientreue, und Medienaffinität voraussetzen durfte und zum anderen, weil die Vergebenden stets am liebsten in ihrer eigenen sozialen Schicht vergeben haben.
Ich bewundere Sie wegen Ihres Wissens, Ihrer klaren und argumentativ logischen sowie immer sachlichen ohne ideologisch zuzuordnenden Beiträge, weil neutrale Beurteilung geschichtlicher Ereignisse immer seltener werden ! Bleibt Euch treu ! Und liefert weiterhin solch gute Beiträge ! Danke für Eure Arbeit !
Sehr spannendes und echt verblüffendes Video mit viele neuen Eindrücken! Ich hätte noch spannend empfunden inwiefern in den verschiedenen Truppen der Orden denn "wichtig" war. Natürlich hatte es einen der höchsten sozialen Stati, jedoch hört man, so empfinde ich es, häufiger von Jagdfliegern, dieser Zeit, dass sie auf das Ritterkreuz hinarbeiten und es haben wollen, als von Panzerkommandanten, die eher (sehr subjektiv ausgedrückt) den Krieg/diese Schlacht, erfolgreich überstehen wollten, als sich groß hervorzustellen um den Orden zu erhalten. (Kann mich natürlich irren und einfach eine schlechte Quellengrundlage haben)
auf die idee, dass man sich solcher themen letzten endes soweit allgemeinverständlich nähern kann, dass es dem konsumenten zumindest greifbar erscheint welche zusammenhänge zu welchen ergebnissen führen, wäre ich nie gekommen. und daran, dass es funktionieren könnte schon zweimal nicht. ganz grosses kino.
Sehr gutes Video, danke! Ich finde die Überrepräsentation bei der Vergabe als empirischer Beweis für die "Heldenautomaten" interessant. Gab es noch andere Waffengattungen oder Personengruppen, die derartig überrepräsentiert waren?
Sehr gut vorgetragen und interessant wie immer. Dennoch sollte nicht bald eine neue folge Geschichte(n) aus Stahl kommen werde ich das Gerücht verbreiten das Herr Raths Schlagermusik Fan ist! 😉
Vielen Dank für den schönen Vortrag! Vielleicht wäre es noch interessant, die Überrepräsentation der einzelnen Ritterkreuzkategorien mit der Sterblichkeit in diesem Bereich zu vergleichen. Also die Frage, spiegelt die übereprestetation evtl. auch eine erhöhte Chance wieder den Heldenstatus mit dem "Heldentod" zu vollenden.
Das würde ich, als ein echtes Stück, pädagogischer Arbeit in einem Museum bezeichnen! Kein schnödes darstellen der Stücke und abarbeiten von "trockenen" Fakten sondern die Ableitung einer These aus diesen die nachvollziehbar erscheint.
Eine durchaus interessante Argumentation. Ich glaube aber, das es sehr viel einfacher war. Laut Lexikon der Wehrmacht sind für die Verleihung des Ritterkreuzes folgende Kriterien notwendig: "Eigener, selbständiger Entschluß, hervorragende persönliche Tapferkeit und ausschlaggebende Erfolge für die Kampfführung im Großen gesehen." Abschüsse von Panzern oder PAK sind für sich genommen keine ausschlaggebenden Erfolge für die Kampfführung, sondern sind ehr soetwas wie ein notwendiges Kriterium für die Besatzung möglichst lange zu überleben, wobei es entscheidend ist, zuerst zutreffen, bevor es einen selbst erwischt. Bei den U-Booten war es glaube ich Ziel, möglisch viel an Tonnage zu versenken, damit war das dann auch ausschlaggebender Erfolg für die Kampfführung. Bei den Jagdfliegern ist es schwieriger: Ich glaube, das man hier noch die Praxis der Anfänge im ersten Weltkrieg zu Grunde legte (Duell zwischen zwei Fliegern). Zwei Szenarien könnte man betrachten : Angriff auf England: Ziel wäre die Bomber sicher ans Ziel zu begleiten. Sicher ist dazu auch der Abschuß von feindlichen Jagdflugzeugen hilfreich aber meiner Meinung nach kein ausschlaggebender Erfolg für die Kampfführung (und die Abschüsse dürfen dann auch nicht auf Kosten des Schutzes der Bomber gehen) . Ich glaube es hat da durchaus auch diesbezügliche Beschwerden der Bomberbesatzungen gegeben. Das andere Szenario wäre der Abschuss von Bombern beim Angriff auf deutsche Städte. Hier würde ich eine große Anzahl von Abschüssen durchaus als ausschlaggebenden Erfolg betrachten. Das hat aber gegen Ende wohl auch nicht mehr stattgefunden. Helden in der Panzertruppe waren dem Regime durchaus willkommen und die wurden auch für die Propaganda genutzt (Michael Wittmann z.B.) Das hatte sogar den Erfolg, das es zu vermeidbaren Panzerverlusten führte (Myhtosbildung Tiger usw.) und dann sogar darauf hingewiesen wurde, das Tiger nicht taktisch unsinnig für nicht durchführbare Augaben einzusetzen seien.
Interessant wäre ja eine Übersicht, wie im 1. Weltkrieg das Pour le Mertite für die verschiedenen Waffengattungen (mit Ausnahme der Penzertruppe natürlich) verliehen wurde...
Die Frage ist sehr gut ... allerdings wird es dann aber auch sehr kompliziert. Mit dem Pour le Mérite wurden nur Offiziere der preußischen Armee augezeichnet. Für Unteroffiziere und Mannschaften gab es das für vergleichbare Leistungen verliehene Goldene Militär-Verdienst-Kreuz. Also mit Ehrensold und zuerst Grüßen und mehr. Aber das Deutsche Reich bestand damals nicht nur aus Preußen, sondern aus 30+ Bundesstaaten ... die alle ihre eigenen Auszeichnungen hatten. Viel Spaß beim bewerten. ~:|
Gerade bei der strategischen Bombardierung wäre es doch besonders interessant den internationalen Vergleich zu wagen, wie/nach welcher Metrik wurden denn Besatzungsmitglieder alliierter Bomber ausgezeichnet? Obwohl da natürlich ein ganz anderer ideologischer Kontext hinter stewht als bei den Nationalsozialisten, würde mich das sehr interessieren
alliierte Bomberbesatzungen wurden in der Regel für die Anzahl Feindflüge die sie absolvierten ausgezeichnet, selten für "wichtige Treffer". Ausnahmen gibt es aber auch hier, z.B. die "DamBuster".
Beiläufige aber tangentiell interessante Parallele: Die Zahl der Ritterkreuz-Rezipienten entspricht in etwa der Zahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland während der NS-Zeit. In beiden Fällen um die 8000. Möglicherweise ist das auch aus moderner Perspektive interessant, wo man durchaus argumentieren könnte, dass eine Nichtbeteiligung an der NS-Kriegsmaschinerie "heldenhafter" als militärische Erfolge gewertet wird. Ausgezeichnete Ausarbeitung wie immer. So wie beim "Bauhauspanzer" finde ich diese sozial/kulturelle Auseinandersetzung mit dem Thema Panzer äußerst spannend.
@@reicherosterreicher3486 "Deserteure oä" Sagt mir schon alles was ich wissen muss. Schönen Tag noch. Ich wollte es natürlich möglichst sachlich formulieren um bestimmten Leuten nicht vor den Kopf zu stoßen. Persönlich denke ich, dass es außer Frage steht, das Menschen die sich in der Wehrmacht so gut angestellt haben, dass sie dafür besonders belohnt wurden alles nur nicht Anerkennung verdient haben. Habe tausendmal mehr Respekt für die Menschen die verhaftet und hingerichtet wurden weil sie prinzipiell nicht den Krieg der NS unterstützen wollten als für die, die es bereitwillig taten.
Ich hör sie so gerne erzählen und freue mich immer wenn es was neues aus dem panzermuseum gibt aber ich finde bei 300 wird oft gesamten 300 gezeigt klar Leonidas ist da wie KingKong aber wenn über diesen Film geredet wird dann meistens über die Spatjaten 🎉❤❤
Nur eine kleine Nebenbemerkung: Kann es sein, dass Ralf Raths "Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat. Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945" von Marco Sigg nicht kennt?
Unwahrscheinlich. Es gehört, vermittelt durch die Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft in Bad Harzburg, zum selbstverständlichen Handwerkszeug jedes Museums-Managers.
Mich würde die Verlustquote der Ritterkreuzträger im Verhältnis zur Gesamttruppe interessieren. Ebenso diese Quote aufgeteilt nach Dienstgradgruppen. War das Ritterkreuz Segen oder Fluch?
Es wurden erstaunlich "wenige" Ritterkreuze posthum verliehen - was nicht bedeutet das die Empfänger die Übergabe der Auszeichnung noch erlebten. Damit unterscheidet sic das RK deutlich von MoH und VC.
Die Luftwaffe wurde auch sehr früh schon als Prestigeobjekt hochgezogen. Noch in der Vorkriegszeit nahm man an Wettbewerben teil und nutzte Leistungen und Rekorde für die Propaganda, auch mit Blick auf's Ausland. Das habe ich in der Art bei Panzern oder U-Booten nicht gesehen.