In diesem Film unternehme ich mit euch wieder einmal einen Ausflug in die Landwirtschaft.
Wir sind zu Gast beim Kasparhof der Familie Brunner in Aschaffenburg.
Der Kasparhof ist breit aufgestellt. Neben dem klassischen landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchviehhaltung, dessen Nachzucht, Legehennen und dem dazugehörigen Ackerbau betreibt die Familie Brunner einen Hofladen mit Käserei.
Mittlerweile ist die Ernte voll im Gange und der Claas Lexion 470 Montana hat sich auf den Weg gemacht, um umweit der Elterhöfe,, zwischen Aschaffenburg und Haibach, den Raps zu dreschen. Am Steuer sitzt Georg Schorsch Brunner. Das Schneidwerk mit 6,6 Metern Arbeitsbreite ist zu breit, um es am Drescher angebaut auf öffentlichen Straßen zu bewegen. Deshalb wurde es mit einem zweiten Schlapper separat zum Feld gebracht.
Nachdem das Schneidwerk angebaut ist, geht es für den Lexion 470 Montana in die 20. Erntesaison. Routiniert befeuert der Caterpillar C9 Motor mit 8,8 Litern Hubraum und 320 PS Leistung die Dreschaggregate. Im Lexion 470 sind das zwei Dreschrotoren mit je 3,7m Länge und 44,5cm Durchmesser, die dem Stroh das letzte Korn austreiben.
Bei den kleineren Typennummern 440, 450 und 460 sind es statt Dreschrotoren Schüttler, welche das Restkorn von Stroh trennen. Die bei Claas Montana genannte Einrichtung des seitlichen Hangausgleichs hält dabei den Drescher weitestgehend waagrecht bei Fahrt quer zum Hang. Damit wird erreicht, dass die Dreschaggregate über die gesamte Breite gleichmäßig beschickt werden und sich das Erntegut nicht auf einer Seite zu dick im Drescher schichtet. Dadurch würde die Dresch- und Reinigungsleistung negativ beeinträchtigt.
Der Claas Lexion 470 der Familie Brunner ist nach dem Typenschild die 45. Maschine diesen Typs, welcher bei Claas vom Band lief. Im Laufe seines Lebens wurden an und in ihm schon fast alle Verschleißteile getauscht bzw. erneuert, sodass seiner nächsten Erntesaison im Jahr 2023 wohl nichts im Wege stehen wird.
Raps wird im Vergleich zu Getreide bereits gedroschen, wenn die Pflanzen im bodennahen Bereich noch grün sind. Würde man warten, bis diese Pflanzenteile auch dürr sind, würden die Schoten bei der geringsten Berührung platzen und die kleinen schwarzen Körner würden sich vor dem dreschen bereits auf dem Ackerboden wiederfinden. Da die einzelnen Rapspflanzen untereinander stark zusammengewachsen sind, sind seitlich am Schneidwerk des Mähdreschers senkrwchte Messer angebracht, welche den Rapsdschungel durchschneiden, damit er dem Mähdrescher zugeführt werden kann.
Was passiert nach der Ernte mit den Rapskörnern? Raps wird als Ölpflanze gepresst. Das gewonnene Öl wird als Speiseöl, Futtermittel oder auch als Biokraftstoff genutzt. Etwa zwei Drittel der Rapssaatmasse bleiben nach dem Pressen über. Diese als Rapskuchen, Rapsexpeller oder Rapsextraktionsschrot bezeichnete Masse wird als Eiweißfutter verwendet und ersetzt zum Teil Soja.
Das Rapsstroh, welches zusammen mit den kleinen Rapskörnern in den Mähdrescher geht, wird am hinteren Ende der Maschine gehäckselt um als Biomasse auf dem Acker zu verbleiben.
Link zum Kasparhof bzw. dem Hofladen:
hofladen-brunn...
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18 фев 2023
