Wieder mal eine super Zusammenfassung. Dem hab ich auch recht wenig hinzuzufügen. Eigentlich nur zwei Sachen: Mit eine der wichtigsten Sachen, die wir wirklich immer machen ist von vornherein mit verschiedenen Alternativen zu planen und diese auch vor der Abfahrt mit der gesamten Crew zu besprechen. Im Sinne von: Wir haben heute so und so viel Wind aus dieser Richtung. Der Plan ist, dass wir damit erst so und dann so fahren und dann heute gegen so und so viel Uhr hier einlaufen/ankern. Falls der Wind dreht, laufen wir alternativ diesen Hafen an. Falls es auffrischt und zu schwierig wird, fallen wir ab und retten uns in diese Bucht. Es ist so unglaublich viel wert, wenn alle an Bord zumindest wissen, was los ist, wenn es doch mal ernst wird. Und das andere sollte eigentlich für alle, die segeln offensichtlich sein, aber ist es eben häufig doch nicht: Frühzeitig reffen! Wenn es dein eigenes Boot ist, kannst du vielleicht nach ein paar Jahren einschätzen, wie sich das Boot mit ein oder zwei Bft mehr verhält. Auf einer Charteryacht ist es so oft kaum ersichtlich, ob fünf Knoten mehr Wind jetzt gerade so fünf Grad mehr Krängung ausmachen oder ob in einer Bö das Ruder nicht mehr ordentlich reagiert. Am besten schon bevor der Wind stärker wird und wenn die dunklen Wolken noch am Horizont sind reffen. Wenn es dann doch nicht so schlimm wird, nimm das Reff halt wieder raus. In dem Moment, wo das Schiff nicht mehr so reagiert wie gedacht, ist es unter Umständen schon zu spät zum Reffen und zumindest wird es deutlich anstrengender. Über Rettungswesten und wann sie getragen werden sollen, kann man sich streiten. Aber wenn der Skipper sagt, du gehst nur mit Weste ins Cockpit und nur mit Lifeline aufs Vorschiff, dann tust du das. Auch wenn du dich absolut sicher fühlst (gerade dann, denn absolut sicher gibt es nicht), der Skipper hat die Verantwortung.
Eigenes Fernglas ist Gold wert. Weste und lifebelt vorne in der Skipperkabine kann verheerend sein.... Stimme auch beim Splinte Checken zu: wenn so ein Teil auf Deck liegt (hatten wir schon): Wo kommt es her ?!?! Und der Tip mit dem griffbereiten Messer, das werde ich noch aufgreifen. Und so ein kleines (Flieger-freundliches) Reparatur Set kann auch helfen (Kabelbinder, Dyneema Leine, Sekundenkleber, Wago Klemmen, ...)
Habe mein Steiner Fernglas immer dabei! Hat schon öfters sehr gute Dienste geleistet und ist ein Sicherheitstool Ich kann die Firma Steiner jedenfalls uneingeschränkt Empfehlen…👍🏻
Tolles Video (wie immer). Signalraketen - wenn noch eingeschweißt -> nicht wirklich lesbar. Funk - habe ich lieber mein eigenes Handgerät dabei (kann dann auch von Deck kommunizieren). Wetterapp - hatte mich darauf verlassen, hätte einfach mal nach Oben schauen sollen (war mein Fehler). Sicherheitstraining - haben ich/wir im Marineausbildungszentrum in Elzfleth mitgemacht. Super Erfahrung. (kein Vergleich zu Alternativen im Schwimmbad in der Nähe). Hoffe es klingt nicht zu kritisch. Ich mag den Kanal und lerne jedes mal etwas dazu. 🙂
Vorsicht beim Probieren des Bilgenwassers! 1. Meersalz kann sich in der Bilge ablagern und Süßwasser salzig schmecken lassen! 2. Im Worst Case ist es weder Süß- noch Salzwasser, sondern Wasser aus dem Fäkalientank 🤢 Vorher also definitiv dran schnuppern!