@@SWRDoku also ganz ehrlich!!! Das war derart spannend und informativ zugleich. Mega❤️😍… Hätte ich nie für möglich gehalten in dieser Preiskategorie mit so einem großen Betrug😳🤷♂️… Sehr sehr spannend und vielen Dank fürs zeigen und mitfiebern 👌… weiter so!
wenn von Fälschungen gesprochen wird, ist der Sachverhalt so, es handelt sich um 300Sl, allerdings vermutlich zusammengebastelt aus anderen Teilen anderer SL. Die Kunden haben also einen SL, aber nicht in der Zusammenstellung wie es auf dem Kaufvertrag angegeben wurde. Es wurden also nicht wie bei dem anderen Experten in NRW alte, normale 911 Porsche zu extrem teueren 911 RS umgebaut. Letztlich könnte Kienle schon seit Jahrzehnten Teile hin und her getauscht haben und ein Großteil der Kienle Autos wären echte Gurken, nicht aus technischer Sicht, sondern was der Sammler bei so einem Auto auch begehrt, Stichwort Matching Numbers.
Ein Thema für wohlhabende Leute. Kein normaler Bürger hat so ein Luxusproblem. GEZ-Gebühren verschwendet. Aber immerhin besser als den ganzen Krimi-Käse. Manchmal denke ich, das öffentlich-rechtliche Fernsehen bringt nur noch Krimis mit abwegiger Storys zustande - und pro-amerikanische Nachrichten, mit vorgefertigten Ansichten der Ampel-Regierung. Zum Fremdschämen.
Hahaha - da werden Sie lange warten müssen. Scholzomat hat doch mit Faesermat alles unter Kontrolle. Faesermat hat die relevanten Laptops bereits 'verschwinden / abhanden kommen' ;lassen. Auf jeden Fall sind sie nicht mehr auffindbar. Auch das Bargeld was bei Johannes Kahrs gefunden wurde (230.000 Euro) wurde nicht wirklich recherchiert.Scholz erinnert sich an nicht; Johannes Kahrs und sein Bruder haben mittlerweile Wohnungen erworben und nichts wird geprüft. Die > 30M Euro Steuergeld werden nie zurückgezahlt. Scholz bleibt Kanzler. Faesermat mauert weiter. Staatsanwältin hat mittlerweile gekündigt - was da wohl gelaufen ist oder noch läuft...
Die Doku ist sehr gut recherchiert. Wirklich top! Danke, der öffentlich-rechtlichen Anstalt. Sie lässt mich trotzdem ratlos zurück. Als Car-Guy seit Geburt verfolge ich den Fall natürlich von Anfang an. Ich finde das alles schlimm, und reflexartig wäre Kienle-Bashing jetzt die richtige Raaktion. Aber das Ganze hätte nicht jahrzehntelang funktioniert, wenn nicht alle Beteiligten eine große Rolle in diesem Spiel gespielt hätten. Kienle ist für mich ein Alchemist, der niemals so groß geworden wäre, wenn die Welt nicht voll von Leuten wäre, die süchtig nach "Gold" sind.
Stimme ihnen zu, vor allem fiel mir das Schweigen der Beteiligten auf, dabei sind es alle Profis, die problemlos woanders ihrem "Hobby" nachgehen könnten, gerade in Deutschland sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Ob man den Kienle jetzt hängt oder auch nicht, spielt keine Rolle mehr...
Sehr guter Kommentar. Bin selbst Restaurator und zertifizierter Gutachter und meine, Herr Kienle hätte laut seiner Eigenwerbung im Fachblatt als Koryphäe wesentlich mehr Transparenz bei der Dokumentation des Restaurationsverlaufes anstreben sollen. Das ist imho Gang und Gäbe im Gewerk, um eine einwandfreie Vita des Fahrzeugs zu gewährleisten. Dies geschieht in Abfolge mittels Fotodokumentation jedes einzelnen Arbeitsschrittes, wobei jegliche Veränderung nachvollziehbar ist. Allein schon, um sich gegen nachträgliche Veränderungen seitens des Kunden nicht in Regress klagen zu lassen. "Gier frisst Hirn" ist hier offensichtlich, sicherlich auch seitens einiger Käufer/Anleger. Bedenklich finde ich die Rolle der involvierten Gutachter, auch hier ist leider von Gefälligkeiten auszugehen, denn ich darf Fahrzeuge im Eigen- bzw. Firmenbesitz unter meinem Namen nicht selbst erstellen, um Vorteilnahme auszuschließen. Mit Tietz hat Kienle dann wohl sein Karma getroffen, denn dieser kannte ganz offensichtlich jede technische Funktion des Fahrzeugs besser als Kienle. Auch die Mitarbeiter zu involvieren war nicht sehr klug. In gewisser Weise wundert mich allerdings diese Situation wenig, ich persönlich sehe solche Klassiker nicht als Spekulationsobjekt an (egal welcher Marke), sondern als erfahrbare Historie des Automobilbau, die auf die Straße gehören und sich nicht in einer Privatsammlung die Reifen plattstehen sollten .
Dein letzter Satz über ihn und seinesgleichen als ein Alchemist ist so wunderbar zutreffend. Da werde ich jetzt erstmal eine neue ID-Nummer einschlagen und das als Original weiter verbreiten, in meinem Fall wenigstens frei Haus.
Ich denke der Rattenschwanz an der Sache geht noch viel weiter als nur Kienle. Alleine das Wissen darüber welche Fahrzeuge als verschollen gelten und somit als Spender für eine Fahrgestellnummer in Frage kommen, bedarf noch mehr Akteuren. Zumal die Nähe von Kienle und Mercedes die Sache nochmal interessanter macht.
Absolut. Das Geschäft mit Oldtimern und wieder aufbereitet Oldtimer ist die letzten Jahrzehnte explodiert. Da hat wahrscheinlich jeder für paar hundert tausend Euro mehr m, betrogen und gefälscht wie Weltmeister. Bei Ferrari ist ja auch erst vor kurzem aufgeflogen, dass verunfallte alte und wertvolle Ferraris heimlich von Ferrari persönlich repariert wurden. Finde dazu aber nichts mehr, die Rechtsabteilung von Ferrari ist aber ja bekannt dafür sehr schnell und gut zu sein. Vermutlich wurde das ganze schnell unter den Tisch geschoben.
@@outlawcustoms4486 Mit Sicherheit❗️ Überall wo viel Geld im Spiel ist, wird betrogen.🤔 Schon alleine um Schwarzgelder, Drogengelder usw. unters Volk zu bringen.
Habe mich am Ende echt für den alten Herrn gefreut. Ich hab wirklich selten einen so sympathischen alten Wohlhabenden Mann erlebt. Sei ihm der SL gegönnt und hoffentlich wird seine Stiftung von vielen Menschen helfen. Edit : Die ganzen Schlaumeier hier und Kritiker. Überlegt einfach mal folgendes… Wie viele Stiftungen habt ihr ? Wie viel Spendet ihr monatlich? Wie vielen Fremden helft ihr ? Wie viele Töchter habt ihr verloren tragisch ? Alle großes Mundwerk aber in der Realität wird wenn überhaupt einmal im Jahr paar Cents gespendet oder eine verletzte Person ignoriert statt Ersthelfer zu sein. Ihr habt recht ihr seid soooo viel besser als der alte Herr hier. Schon mysteriös wieso es dann noch so viel leid gibt auf der Welt und so viel falsch läuft. Bin überaus glücklich das ihr nicht sein Vermögen habt.
Das Mercedes den Laden für schmales Geld aufgekauft hat, bei Thiel Stillschweigen befohlen hat, kein Interview gibt, spricht Bände. 100%ig mitschuldig.
Die Rolle von Mercedes ist der Skandal hinter dem Skandal und womöglich noch viel interessanter. Stoff für eine weitere Doku, wenn dem SWR das Brett (zu bohren) nicht zu dick wird.
sehe ich nicht so. Hätte Mercedes , ohne dass es deren Eigentum ist, die Fahrzeuge auf eigene Kosten untersuchen lassen und sich komplett in die Materie reinarbeiten sollen, was sie wahrscheinlich garnicht hätten machen können nach all den Jahrzehnten und Besitzerwechsel und Restaurationen. Ich denke oft gab es auch Graubereiche ( ich meine hier erstmal nicht Fa Kienle ) in der Vergangenheit bei bspw. größeren Reparaturen, Restaurationen etc. Wann ist es eine Austauschreparatur, Nachfertigung aufgrund nicht verfügbarer alter Originalteile, Fälschung . Puuhh schwierig hier für Mercedes eindeutige Urteile zu fällen über fremdes Eigentum. Evtl. wollte auch mal bspw.irgendein Vorbesitzer vor 40 Jahren eine kostengünstige Reparatur ohne Betrugsabsicht. Was soll da Mercedes Zeit und Geld reinstecken ?
Die beiden ehemaligen Mitarbeiter von Kienle, welche sich zusammen mit einer Werkstatt für Restaurierungen auf Mercedes Oldtimer selbstständig gemacht haben, sitzen da wie Ölgötzen. Also wenn ich als Mechaniker da Autos auseinander baue und wiederum komplett Teile von anderen Autos zum zusammen bauen bekomme, sollte ich mich mal hinterfragen, ob das bei diesen Millionen Kutschen in Ordnung geht. In diesem Fall Kienle haben offensichtlich sehr viele Bescheid gewusst.... unglaublich so etwas. Mach das mal als kleiner Gebrauchtwagenhändler mit Fahrgestellnummern fälschen, da landest im Knast.
Das habe ich mich auch gefragt. Ich möchte diesen Herren nicht zunahe treten. ABER Ich besitze selbst eine KFZ Werkstatt und bin in der Oldtimer Szene... Sorry aber solche Leute sind Rufs schädigend für die ganze KFZ Branche. Wenn mir dann zwei Mechaniker sagen "Wir haben Dinge gemacht, die nicht mal das Werk durfte" oder "Die Person, die es war, weiß es" und dann wird verschwörerisch zum Nachbarn geguckt. Wie ist so etwas möglich. Wenn ich einen € Steuern zu spät bezahle, bin ich unwürdig selbstständig zu sein, aber die dürfen weitermachen?
@@thomasnieswandt8805 .....würde mich auch von einem Restaurationsbesuch bei denen abhalten. Aber, meine Vermutung. ..... ....das geschieht überall, wenn auch vielleicht in abgewandelter Form ! Vertrauen, selbst in Werkstätten mit heutigen Fahrzeugen, ist bei mir schon seit Jahren nicht mehr gegeben. Dieses teile ich auch jedem im Gespräch mit, mit Namen und Verfehlung des Autohauses / Fachwerkstatt ! So sollte sich jeder verhalten, um die Schmierlappen in die Insolvenz zu schicken !!!
@@ThomasDelMonego die beissen ja nicht die Hand die sie füttert 💁🏻♂️ Wahrscheinlich haben die genau darauf gewartet, dass es irgendwann rauskommt und die Ihm dann in den Rücken fallen können, haben bestimmt auch einige Kunden von Ihm mitgenommen. Aber du hast schon recht, es ist einfach nur traurig dass die Leute bei sowas mit machen aber wie heißt es so schön „Gleich und Gleich gesellt sich gerne“.
Tja, in diesen Kreisen hat man halt (Schwarz-)Geld, da wandert niemand in den Knast. Und die beiden Ölgötzen wissen ganz genau, wer wann wo auf wessen Anweisung was eingeschlagen hat, wahrscheinlich waren sie selbst aktiv dabei.
Super Recherche, habe erst kürzlich einen Artikel über diesen Fall in einer Oldtimer Zeitschrift gelesen. Mercedes hat doch kein Interesse, bei diesen Preisentwicklungen riskieren die keine Abstürze. Wir wollen keine Unruhe in die Scene bringen. Sagt doch schon alles! Da weiß man doch schon seit Jahren um solche Umstände!
Klar, Mercedes hat Kienle ja übernommen. Mich würde mal interessieren, was die dort nun machen, wenn ihnen eine Fälschung zur Restauration angeliefert wird.
Ganz ganz wert- und wundervoll, als auch äußerst feinfühlig dokumentiert und zusammengefasst, was das Leben eben auch beinhalten kann. Meinen ganz herzlichen Glückwunsch an Herrn Schuster, seinen Traumwagen nun doch noch nutzen zu können, als auch diesen weiterhin wertbeständig zu wissen. LG
Sehr mitreissend fand ich Herrn Schusters Worte, wie seinem Fahrzeug jegliche Zulassung verweigert wurde. Herzzerreißend. Und dass er erst später auf die Rückseite der Verfügung geguckt hat und den Wagen nun doch zulassen konnte. Schön wäre es noch gewesen, eine kurze Fahraufnahme mit Schuster am Lenker gezeigt zu haben. Er wird das Fahrzeug ja nicht nur immer im Stand bewundern wollen. Und er sollte es doppelt und dreifach gegen Diebstahl schützen. Jetzt erst recht.
@@alexanders.2889 trifft auch nicht die ärmsten Leute. Ist natürlich asi aber die haben immernoch alle nen fahrbereiten SL mit Originalteioen. Als normaler Bürger ist das alles ein bisschen absurd was man für Probleme haben kann
Es sind jetzt schon über zehn Jahre her,da war ich als Outsider auf mit auf einer Oldtimer Ausfahrt mit einem kleinen Mercedes Freunde Club. Bei diesem Treffen gab heftige Diskussionen über einen gewissen Herrn Kienle.Er war schon damals umstritten.Storys von Manipulationen und Unregelmäßigkeiten bei Kienle machten in der Szene die Runde.
Nach umfangreichen Erfahrungen mit Restauratoren, Motorbauern und Teilehändlern, vielen gestohlenen und abgebauten Teilen an meinen Fahrzeugen, meine tiefste Verachtung an 90% der Herren in der Branche! Die Gier, Betrug und Boshaftigkeit sind grenzenlos. Es hat mir mein schönes Hobby komplett vergällt.
Das hat mit dem Hobby "Oldtimer" nichts zu tun. Wo solche Machenschaften auftreten geht es um Anlageprojekte, Prestige, Show und Sch3isse. Die wahren Oldtimerschätze sind Brot und Butter Autos, die sind nämlich komplett verschwunden. Wann haben Sie zum letzten Mal einen VW611 (nicht einen Käfer) gesehen oder einen Renault R6 (nicht den R5). Oder einen K70 (nicht den RO80), einen Peugeot 605 oder einen Opel Kadett (nicht Opel GT). Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Ich habe einen R12 Kombi und einen Audi S6C4 V8 (Limousine, Handschalter). Von letzterem wurde nur eine niedrige zweistellige Zahl produzierrt. Gibts trotzdem für weniger Geld als ein Satz Reifen für den SL300 kostet.
@@henrydegan6204 Das Problem ist halt das alte Autos vergammeln wenn man nicht permanent Geld investiert. Bei den Brot und Butter Autos lohnt sich das jedoch nicht, da die Instandhaltung den Fahrzeugwert übersteigt. Das kann man nur mit sehr sparsamen Mitteln versuchen, wie z.B. Max Speedshop hier auf RU-vid. Der hat ein paar richtige Schätze in seiner Gurkensammlung und sogar ein Museum dafür.
Das kannst du dir auch nicht ausdenken: Fahrzeuge für >1 Mio. Euro. „Aber nein, da machen wir keine Expertise, gucken vielleicht mal, ob die Nummern stimmen, aber wir sind ja keine Gutachter.“ 😂😂😂😂
Kienle hat aber groß getönt, er wäre selbst dazu in der Lage, dieses zu beurteilen und Expertisen erstellen zu können, da er tatsächlich zertifizierter Gutachter wäre. (Bin übrigens auch einer, umso mehr erschreckt mich dieser Fall)
@@dirkneumann7248 Der geht nicht in den Knast, dafür ist er bereits zu betagt (vulgo: alt). Dass seine Firma und sein Renomee zerbrochen ist, dürfte für ihn schlimm genug sein. Ich habe einen Ex-Arbeitgeber, der mir nach einem Konkurs 60.000 CHF schuldete. Ist verjährt. Meine Steuerschulden aus dieser Zeit leider nicht. Ich wünsche trotzdem niemandem Knast.
Wahnsinn! Kann es immer noch kaum glauben, Kienle war bei uns in der Szene die Top-Adresse nicht nur für extrem hochpreisige Oldtimer, sondern auch für alltagstaugliche Klassiker aus dem etwas höheren Preissegment. Nie hätte es mir träumen lassen, dass da mal so eine Geschichte ans Licht kommt!
"Sehr professionell mit der Flex" ;) mal so als Tipp für die "Profis" ein kleines Loch bohren, ca 8 mm für eine 50€ China Endoskopkamera (wenn keine Kohle für was ordentliches vorhanden ist) mit verstellbaren Kamerakopf und man kann sich die viele Arbeit sparen ;)
Genau das habe ich mir auch gedacht! Dann macht man das wenn überhaupt mit einer Luftsäge, aber alleine der Funkenflug bei einem Zustand 1- Restaurierten Fahrzeug ist unverantwortlich! Und sie hätten es doch von Anfang an mit dem zuletzt gezeigten Röntgengerät prüfen können
Nein, haette man nicht. Ich finde es interessant das man das hier oefters liesst. 😁 Sowas waere sinnvoll gewesen wenn man vorher gewusst haette was man findet! Aber die sind ja davon ausgegangen das die Nummer nur ueberschweisst wurde und wollten dann mit dem Blech ernstere Untersuchungen treiben (z.B anaetzen) um die alte Nummer zu finden! Wobei es egal ist ob man raustrennt und hinter wieder einschweisst, oder ein reingebohrtes Loch zuschweisst. In beiden Faellen muss man die Stosstange hinterher neu verchromen. Da macht es keinen grossen Unterschied wie stark man vorher schweissen musste. Lustig finde aber die Entruestung darueber das vorher etwas eingeschweisst wurde. Der Gedanke liegt doch fuer jeden der schweissen kann absolut nahe. Das ist einfach eine banale Kleinigkeit. Vermutlich bei tausenden Autos die etwas teurer sind so gemacht.
@@FridolinMeier-h7l Also A ist das nicht die Stoßstange, sondern der Rohrrahmen der dort aufgeschnitten wird. B darf man am Rahmen normalerweise sowieso nicht ohne weiteres schneiden und schweißen, abgesehen davon das es ja nichtmal wegen Rost sondern nur zu einer Überprüfung war. C hätte man definitiv besser ein Loch bohren können oder wie gesagt einfsch von anfang an Röntgen, 2 Minuten später kam ja eh der eine mit dem Röntgen/Laser-Gerät. D ist es ja nichtmal richtiger Betrug bei den meisten Fahrzeugen gewesen, sondern einfach Zeitersparniss und deshalb verstehe ich nicht warum Kienle das so gemacht hat, denn 3 Monate länger machen in der Restauration eigentlich nichts aus, also haben die einfach auch bei der Restaurierung total schwachsinnig die Autos zerschnitten, somit sind wahrscheinlich die Hälfte der SL hier in Deutschland und auch weiter darüber hinaus nicht mehr Original und keine Matching Numbers, sehr traurig
@@canyonsuchtEs gibt jetzt aber ein handliches Beweisstück, das sichergestellt werden konnte. Jetzt hat er bestimmt ein makelloses Rohr mit der ursprünglichen, korrekten Châssis Nummer. Es war ja von Anfang an klar, dass die Nummer nicht stimmt, also musste sie heraus genommen werden.
Hätte man dem Kienle Steuerhinterziehung nachgewiesen, säße er längst im Loch. So hat er aber nur "dummes Geld" abgeschöpft und den Staat mit 19% beteiligt. An der Stelle wird der Staat zum Zuhälter und mischt sich nicht sofort ein. Erst wenn tatsächlich die Fälschung von Fahrgestellnummern nachgewiesen werden kann, wird es wieder kritisch.
Sehr interessant! In diesem Geschäft bestehen grosse Ähnlichkeiten mit dem Kunstbetrieb: Fälschungen, viel Bargeld, Verschwiegenheit, Scham, dubiose Akteure... und nicht zuletzt Leidenschaft.
Was mich als Autoliebhaber sehr beschäftigt hat, ist die Tatsache, dass Herr Thiel 20 Jahre damit verbraucht hat, die Sache aufzuklären und dieser negativen Energie ausgesetzt war, wo er doch nur ein Leben hat. Seine Söhne sehen es zwar mit einem Lächeln, die haben es jedoch auch sehr bedauert.
Vielleicht hat ihm das zu seinem Namen verholfen und irgendwann ist es halt aufgefallen 😉 Wer weiß wie lange und wie viele zapzerap SL er vermarktet hat
@@andreashaseke8350 Mich erinnert das ein bisschen an den Film Schtonk - vielleicht hat er sich irgendwann als künstlerisches Genie gesehen, das sich über kleinliche Dinge wie Echtheit hinwdgsetzen kann. In Argentinien sind von sehr begabten Kriminellen schon täuschend echte Vorkriegs-Bugattis als Totalfälschungen gebaut worden... vielleicht hat ihn das inspiriert...
„das Gaffen der Nachbarn“..ich musste bei diesem Satz ebenfalls sehr schmunzeln. Wer zur Steuervermeidung aus rein privaten Interesse einen SL als Wertanlage in das Stifungsvermögen investiert muss starke Komplexe gegenüber seinen Mitmenschen besitzen..
Naja das sind doch wohl ziemliche Luxusprobleme, in einem Jahr kräht kein Hahn mehr danach ob die Polizei zu Hause eingeritten ist. Im Grunde tun mir die Leute nur begrenzt leid und die Geschichte amüsiert mich. Es ist keinem ernsthaft geschadet worden. Ein paar Leute die es im Grunde nicht stört wurden um einen kleinen Teil ihres Geldes gebracht und schämen sich ein wenig, nichts worüber man sich Sorgen machen müsste es gibt Dinge die mich mehr umtreiben.
Ich wünsche mir die vergangenen Zeiten zurück, als man sich so einen alten Wagen zurecht gemacht hat um damit zu fahren. Ohne das ganze Theater um Wertanlage, original oder nicht. Weils Spaß macht alte Technik zu bewegen.
@@TheShotgun67 ich halte das Thema Wertanlage bei Autos ohnehin mittlerweile für fragwürdig. Oben hat jemand einen Kommentar mit einem Vergleich zur Entwicklung des S&P gemacht, durchaus nachvollziehbar. Dazu kommt: heutige Klassiker, also der 2015er Gullwing z.B. scheint nur zum Hinstellen gekauft zu werden von vielen. Es wird ein extremes Überangebot geben, meistens alles in Schwarz. Dann tatsächlich lieber einfach fahren.
@@heisenberg...3429 aber unsichere Spekulation. Der Preis kommt durch Nachfrage, und die entsteht meist durch Kindheitserinnerungen. Je älter die Autos, umso weniger noch lebende Nachfrager. Das wird in Wellen verlaufen, 30-40 Jahre alte besondere Autos werden immer am Interessantesten bleiben, danach werden die real Preise fallen. So meine These.
Guck dir diese Oldtimerszene heute doch an, mit Classic Remise, Oldtimerwelt und Co. Das ist der Golfplatz / Countryclub Ersatz für reiche Schnösel und alle die es gerne wären. Da geht es darum dass es teuer ist, man zeigen kann dass man etwas besseres ist und darum dass der Espresso aus der Italienischen Maschine am Sofa serviert wird. Niemandem, aber auch niemandem geht es dabei um Fahrzeuge. Du triffst dort im Normalfall nicht eine Person die auch nur einmal im Leben unter einem Fahrzeug gelegen hat. Denen ist es völlig egal ob es um Autos, Yachten, Rennpferde oder Gold geht, Hauptsache man bekommt elitär Zeit tot geschlagen. Daher hält sich mein Mitleid mit jedem der in dem Game betrogen wird auch wirklich sehr in Grenzen.
Da gibt es große Parallelen zum Kunstfälscher Beltracchi: Gekauft mit Schwarzgeld + ans Licht gezerrt, wäre die Fälschung nichts mehr wert. Da hält man doch lieber die gut situierte Klappe...
Hüstel Zitat: Gurgel nach "Mercedes zerstört 300 SL" "Karosserieform geschützt Die Karosserieform des legendären Flügeltürers ist zugunsten der Daimler AG geschützt. Wer Nachbauten des Fahrzeugs herstellt, anbietet oder verkauft, verletze die Rechte des Unternehmens. Das gelte auch dann, wenn für die Nachbauten keine Wort- oder Bildmarken des Unternehmens verwendet werden. Die Karosserie des 300 SL genießt als Werk der angewandten Kunst noch mehrere Jahrzehnte Urheberrechtsschutz, so die Daimler AG."
Naja letztlich hat man jedoch ein Auto was fährt und gut aussieht vielleicht keine matching Numbers allerdings sind die Teile wahrscheinlich alle Original. Letztlich nur etwas gemixter als vorher am Ende kann man dann von einem Cocktail SL 300 sprechen 😂
endlich mal eine gute Nachricht aus der Oldtimerszene. Der ein oder andere SL dürfte dann ja günstig abzugreifen sein. Es handelt sich schließlich um ziemlich originale Fahrzeuge, keine Bausätze aus Fernost. Für jemanden der auf alte Autos steht, könnte das ein Glücksfall sein, für Spekulanten... auch wenn diese sich Autosammler oder Oldtimerliebhaber nennen.... eher weniger. Selbst dem redlichen Herrn aus der Reportage ging es letztendlich vor allem um Wertzuwachs. Meine Devise: Mehr SL fürs Volk.
@@px788 finde diesen Wandel vom Auto als technischer Meilenstein in ein Spekulationsobjekt totalen Schwachsinn. Aber ja eine sehr schöne Möglichkeit ein perfekt fahrbaren Wagen zu ergattern.
Trifft es gut, mein Mitleid dass die nicht noch mehr Millionen spekulieren können obwohl sie ein schönes fahrtüchtiges Auto haben hält sich in Grenzen. Ist natürlich nicht fair aber trotzdem absurd
Vorallem werden die dann auch vielleicht noch bewegt. Aus meiner Sicht ist ein Auto dazu da gefahren zu werden, auch Oldtimer. Bei einem Spekulationsobjekt versucht man selbstverständlich jeglichen schaden zu vermeiden, was Fahrten ausschließt.
Unfassbar! Vor 1,5 Jahren noch die Doku das es der beste Restaurator der Welt sei (was ja auch ansich definitiv sein kann) aber das mit den Nummer und Teile vertauschen ist ja echt der Hammer! Da wusste Mercedes aber ganz genau bescheid was da abging, sonst hätten sie die Werkstatt auch nicht aufgekauft
@@canyonsucht Wenn da Feuchtigkeit seinen weg findet, dann auch Lack. entweder durch Tauchbad Lackierung .(faradaysche Käfig beachten) oder durch eingebohrte Löcher Röstlösenden Mittel hinzuführen und anschliessend Versiegelung/Lack einspritzen. Ist eigentlich das selbe wie wie Hohlraumkonservierung. Erwarte ich schon bei einem Auto für den Preis
@@GreenTost und dann sollen nur irgendwelche Nummern den Wert bestimmen. Finde es schade das es nicht um das Auto selbst geht sondern nur darum irgendwelches Geld als Anlage zu parken.
Was sind denn das für Schmiede? Kann man den Rahmen nicht erstmal mit einem Endoskop von innen anschauen? Da hätte doch ein kleines Bohrloch gereicht... So Grobmotoriker an so einem Auto...😢
Eine der schönsten Dokus allerzeiten! Informativ und zum mitfiebern bei einem Thema, das jedem Autoliebhaber das Herz ohnehin höher schlagen lässt. Grandios!
42:10 In Deutschland gibt es keine Obergrenze für Bargeschäfte. Ab 10.000 € müssen seit 2023 Banken und andere Finanzinstitute die Identität der beteiligten Personen überprüfen und Meldungen an die Aufsichtsbehörden abgeben, wenn der Verdacht auf Geldwäsche besteht. Das bedeutet aber nicht, dass man Dinge die mehr als 10.000 € kosten nicht Bar bezahlen kann.
Danke für diese Doku. Ich denke in diesem Markt wird inzwischen ganz gewaltig "getrickst". Leider gibt es zu viele scharze Schafe in der Branche. Aber es kann sich jeder glücklich schätzen, wer ein echtes Original besitzt und die richtige Werkstatt dazu. Ein Lob den Ehrlichen!
Ich liebe Oldtimer habe selber einen, nicht als Geldanlage sondern aus Leidenschaft. Er würde sich auch als solches nicht eignen. Jedes mal wenn ich die Garage aufmache freue ich mich. Natürlich bei so viel Geld über eine Million Euro und als Geldanlage ist das eine andere Nummer. "Tand Tand ist das Gebilde aus Menschengand" Bevor er das mit der Nummer erfuhr war das Auto Millionen Wert und jetzt? Es ist der selbe Mercedes, genau so geil zu fahren wie vorher, er riecht genau so gut wie vorher, usw, als das Auto das es war als es Millionen wert war..
Die Doku ist sehr gut recherchiert. Wirklich top! Danke, der öffentlich-rechtlichen Anstalt. Sie lässt mich trotzdem ratlos zurück. Als Car-Guy seit Geburt verfolge ich den Fall natürlich von Anfang an. Ich finde das alles schlimm, und reflexartig wäre Kienle-Bashing jetzt die richtige Raaktion. Aber das Ganze hätte nicht jahrzehntelang funktioniert, wenn nicht alle Beteiligten eine große Rolle in diesem Spiel gespielt hätten. Kienle ist für mich ein Alchemist, der niemals so groß geworden wäre, wenn die Welt nicht voll von Leuten wäre, die süchtig nach "Gold" sind.🔥🔥🔥
Ich komme aus der Gegend. Schon vor Jahrzehnten gab es böse Gerüchte: "Die 300 SL Karossen werden in Serie aus Italien bestellt.." "Als Lehrling musste ich im Keller Rohre absägen, um neue Rahmen zu schweißen,..." Naja, vielleicht war doch was dran.
Sie schneiden also die Fahrgestellnummer aus dem Fahrzeug und stellen fest, das sie neu eingeschweißt wurde. Das ist wirklich eindeutig und auf den ersten Blick ohne Mikroschliff und Materialdichteprüfung bzw Materialanalyse erkennbar. Warum noch die sinnlose Show mit dem mobilen Röntgengerät? Für die Kamera oder eher die Rechnung?
hier hat mal seites der doku entweder nicht alles gezeigt weil man nicht durchgehen vor ort war oder wolle es ganz besonders dramatisch. der sachverständige hat in seiner werkstatt ja sogar ein ultraschallgerät vorgeführt. vermutlich wurde die besagte stelle schon vorher genau untersucht und man war sich daher sicher das die FIN falsch bzw nicht zu dem auto gehörend war. daher konnt man sie eh rausflexen zur beweissicherung und weil sie sowieso entfernt worden wäre
Wenn sich Instituelle Anleger mit unbegrenzen Budget sich in so einem Markt einkaufen dann ist für Kriminelle kein halten mehr! Blasen bilden sich auch außerhalb des Immobilien sektors! Auch wenn diese Autoikone nur in Begrenzter Zahl gefertigt wurde!
Ich denke der Rattenschwanz an der Sache geht noch viel weiter als nur Kienle. Alleine das Wissen darüber welche Fahrzeuge als verschollen gelten und somit als Spender für eine Fahrgestellnummer in Frage kommen, bedarf noch mehr Akteuren. Zumal die Nähe von Kienle und Mercedes die Sache nochmal interessanter macht.❤❤❤
Ein 300 SL ist ein wunderschönes Auto ! Ohne Zweifel . Vor ein paar Jahren , auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn, stand ein Renault 4 , Bj.1967, originaler Erstlack, ohne Gammel, neben einem perfekten 300 SL Roadster. Niemand hat den SL beachtet, alle haben den so gut erhaltenen R4 abgefeiert…
War der SL nicht frei zugänglich ? Ein R4 wird sicher nicht wirklich gefeiert, allenfalls als ein komisches Sparauto. Ein C126 500 oder 560 SEC ist noch realistischer sowie vielleicht ein BMW M 635 CSi.
Unerreichbarkeit vs. Identifikation. Bin auch mit dem R4 im Straßenbild aufgewachsen, Krückstockschaltung war damals technische Finesse u.a. auch in Ente bis Trabant.
@@YachtmasterV8 der SL stand direkt neben dem R 4 . Es ist nun mal so, daß die meisten Leute sich keinen SL leisten können, aber für sehr viele ein R 4 kein „ komisches Sparauto“ war, sondern ein bezahlbares Fahrzeug für die individuelle Mobilität war.
Ein ganz großes Danke an euch liebes Team vom SWR, dass ihr solche Fälle recherchiert und öffentlich macht. Wir brauchen mehr aufgedeckte Betrugsälle jeglcher Art, denn das ist sicherlich kein Einzelfall! Dafür zahle ich gerne GEZ Gebühren.....
da wird der Rahmen aufgeflext und zertrennt und danach hält der Gutachter sein Röntgengerät dran?! Das hätte er doch am Auto auch dranhalten können, dann hätte man es nicht zerflexen müssen
Lustig auch: Wenn an meinem Brot und Butter Auto eine eingeschweißte Mutter im Rahmen fest ist und man die rausholen muss, um den Fahrschemel für den Kupplungswechsel runter zu kriegen, ist das ganz ganz bööööse und illegal, weil man am Rahmen nichts schweißen darf. Bei einem 1,5 Mio. Auto macht man das auf und zu und auf und zu und auf und zu...
A) Schlechte Gutachter oder B) Schlechte Schauspieler. C) Schlechtes Drehbuch (nur der Vollständigeithalber, falls der Beitrag von RTL/Pro7 gewesen wäre) Das die so verwundert dreinschauen, weil Sie die durchgehende Naht nicht auf der Rückseite gesehen haben, das läßt eigentlich nur eine Vermutung zu: Die haben das tatsächlich nicht vorher geröngt und das rausflexen ist eine Beweissicherungsmassnahme gewesen. Und dann die Aussage, das wirde ordentlich gemacht..... NEIN ordentlich gemacht wäre es A) wenn da jemand mit dem TIG ohne Fülldraht drangewesen wäre und die Materialverformung der Schlagzahlen so aufgehoben hätte. B) Da ein komplett neues Blech (ist an der Stelle scheinar ein Blech und kein nahtlos gezogenes Rohr) verbaut hätte. Läßt wiederum nur einen Umkehrschluss zu, der Gutachter hat offensichtlich noch viel Potential sein Wissen zu erweitern.
Das Grundproblem der Oldtimerszene wird nicht erwähnt. Wann ist ein Oldtimer original. Bisher reicht es eine richte Fahrgestellnummer und den Brief dazu zu haben. Der Rest am Fahrzeug kann um die Fahrgestellnummer neu zusammengebastelt sein. Es gibt keine Vorgabe dass mindestens 51% o.ä. der Gessmtsubstanz noch original sein muss. Ebenso ist nicht geregelt, was erneuert ( und wie dokumentiert) werden kann. Und dann ist da noch Kienle selber. Man hörte diverse Andeutungen, es wurde gemunkelt - aber Klartext wurde nie geredet. Ehemalige Kollegen aus seiner Daimlerzeit machten beim "3.Bier am Stammtisch" immer wieder Andeutungen. So soll sein Abgang im Werk nicht freiwillig gewesen sein. So soll er Spezialwerkzeuge und gar eine Rahmenlehre mitgenommen haben. Er soll eine Kopie der Werksaufzeichnunge der gesamten 300er Fertigung mitgenommen haben.....Es wurde viel gemunkelt und angedeutet, was Kienle angeblich so gemacht haben soll. Doch " zum Schwur" kam es nach solchen Oldtimer-Stammtischgespröchen m.W. nie. Und die Herren Sammler - bitte möglichst elitär unter sich bleiben- waren sich sehr oft zu fei um sich in die Niederungen der Schrauberzunft zu begeben, wo viel getuschelt wurde. Nein, die 300er Fans blieben größtenteils lieber bei organisierten Händlerevents mit Häppchen und Champagner statt mal alten Leuten aus der Werkstatt vom Daimler ihr Ohr zu schenken.
Als absoluter Liebhaber von Oldtimer und Besitzer mancher Fahrzeuge macht mich das wütend. Warum man als Geschäftsmann nicht einfach ehrlich agieren kann…. ?!wir teilen doch alle diese wunderbare Leidenschaft für alte Fahrzeuge und ihre Geschichte
Ein Oldtimer ist nur in sehr seltenen Fälle eine lukrative Geldanlage. Der SL 300 hat 1955 in den USA knapp 7000 USD gekostet. Die Aktien des S&P Index sind während der Zeit um 114.248% gestiegen. damit wären aus 7000 USD bis heute 8 Mio USD geworden. Wenn man jetzt noch Garage, Versicherung, Service usw. rechnet wäre der Oldtimer ein wesentlich schlechteres Geschäft als die Aktienanlage. Bei den allermeisten Oltimern sieht das noch viel schlechter aus, die sind ja bei weitem nicht so gefragt wie ein SL 300. Als Hobby zum Fahren und Ansehen ist ein Oldtimer natürlich eine schöne Sache, aber keine gute Geldanlage.
Klar, wenn man ab den 1950ern rechnet, machts keinen Sinn. Aber wie in der Doku erwähnt, sind die Preise erst ab den 90ern durch die Decke gegangen, und wer da rechtzeitig gekauft hat, konnte ordentlich Gewinn machen.
Dein Vergleich hinkt. Eine Aktie bringt ihr ganz eigenes Risiko mit sich und ist wesentlich schwieriger einzuschätzen als ein Oldtimer. Auch die Kosten für Garage und Pflege halten sich in Grenzen. Unter Umständen kann man es von der steuerabsetzen und die Pflege erhöht auch den Marktwert also relativiert sich das. Sowohl Aktien als auch Oldtimer sind mit Risiko verbundene Spekulationsobjekte. Wie gesagt, finde ich das Oldtimer aber besser einschätzbar sind. Zudem hat man wenn ein Aktienkurs crasht am Ende nichts außer Verlust. Wenn der Marktwert meines Oldtimers einstürzt, hab ich immer noch ein Oldtimer in der Garage stehen der mir Freude bereitet und an dem ich emotional hänge. Wer langfristig Gewinn erzielen will muss sein Kapital sowieso breitflächig verteilen. Sowohl Aktien als auch physische Vermögensgegenstände sind notwendig. Der gesunde mix macht es aus. In dem Beispiel von dem alten Herrn am Anfang war’s vermutlich auch einfach ein Lebenstraum den er sich so nochmal ermöglichen wollte. Hat in seinem Szenario absolut Sinn gemacht, wobei mir persönlich das Coupé mehr zusagt und wesentlich wertvoller ist. Aber das ist nur mein Geschmack.
@@MarkusKreitmair Hätte, hätte, Blockchainkette. Hätte ich zu Anfang von Bitcoin 20.000 BTC gekauft, müsste ich jetzt nicht Urlaub auf einem verlassenen Campingplatz machen. Außerdem will nicht jeder Aktiengeschäfte tätigen, sondern Dinge fassbar in der Garage haben und eventuell nach ein paar Jahren steuerfrei wieder verscherbeln.
Kommt darauf an wie viel Geld du tatsächlich hast. Aber wenn du jetzt in die 10 millionen plus kommst ist es einfach wichtig zu diversifizieren und da gehört dazu eben auch andere sahcen als haus und aktien zu haben. Wenn wir dann bei 50 millionen ankommen dann kannste auch in autos „investieren“ oder geld parken.
Dann stelle ich mir die Frage, wieviele Echte W198 300 SL, wahrscheinlich auch W100 600 es tatsächlich gibt. Da muss man ja sehr misstrauisch sein wenn man sowas erwerben will
Eine wirklich gut recherchierte Reportage, Danke dafür. Diese wirft bei mir natürlich die Frage auf, wieviele nicht manipulierte SL überhaupt noch existieren. Und - ein kecker Gedanke - ob diese Machenschaften für solche originalen Fahrzeuge nicht gar wertsteigernd sind. Es lassen sich weitere Fahrzeuge dieser Art leicht finden, bspw. der 1973er Porsche 911 RS, von dem nachweislich mehr Fahrzeuge am Markt gehandelt wurden, als überhaupt gebaut wurden. Ich fürchte, das ist kein Einzelfall sondern nur die Spitze des Eisbergs.
Bei den Summen ist es kein Wunder, dass sich in dem Gewerbe zwielichtige Gestalten tummeln. Ich war vor etlichen Jahren mal mit meinem Vater und meinem Onkel in einer Oldtimerwerkstatt in Buenos Aires. Dort wurden Garagenfunde restauriert, Autos und Motorräder. Mit großer Liebe zum Detail und handwerklichem Geschick, aber sicher nicht ausschließlich mit den ursprünglichen Originalteilen des jeweiligen Fahrzeugs. Das waren wunderschöne Stücke, erhältlich dort zu einem Spottpreis. Auf die Frage an wen die verkauft werden hieß es "nach Europa". Die gehen dann im Container über den Teich und da macht dann einer die Teileummern "passend" und verkauft das Fahrzeug als Original und macht ein Vielfaches dessen was er für ein (ohne Zweifel wunderschön restauriertes) Frankensteinfahrzeug gezahlt hat.
Tolle Doku !! Super interessant ! Was ich nicht verstehe ... bei einem Auto mit einem vermeintlichen Wert von über 1 Million, da verlass ich mich doch nicht auf irgendwas, das mit der Verkäufer auf einen Zettel kritzelt ? Warum hat er keinen Experten mitgenommen und nicht mal einfach nur die Fahrgestellnummer verglichen. Wenn die weg ist ... egal wieso ... dann Finger weg von dem Auto. Welcher Fälscher in dem Umfeld und bei dem Preis, ist so blöd und macht die Fahrgestellnummer weg, das kontrolliert man doch als erstes bei einem derartigen Wertauto ?
Es wurde doch ein Gutachten von einem amtlich anerkannten Gutachter erstellt. Wenn das nun aber auch falsch ist wegen Boshaftigkeit oder Nichtwissen...(?). Auf was soll man sich denn noch verlassen können?
@@christophermikrowelle7093Nennt sich "Gefälligkeitsgutachten" und ist bei Nachweis strafbar. Aber wer wird das jemals aufdecken wenn selbst die Staatsanwaltschaft wenig Interesse zeigt? LG, ein Gutachter.
Ausgezeichnete Dokumentation, danke. Es scheint, als hätte Kienle eine Art 'Ponzi scheme' für den 300SL betrieben, bei dem Teile eines Autos zur Restaurierung eines anderen verwendet wurden. Wirklich skandalös. Auch ich finde die Haltung von Mercedes-Benz sehr verwerflich!
hmmm Ich behaupte mal, das ist kein Einzelfall. einer gibt seinen Benz da hin, Aufwand für die Nummer 5 Jahre der will den aber innerhalb 3 Jahren wieder haben, also kriegt er nicht seine Teile wieder, die erst wiederaufbereitet werden, sondern die bereits aufbereiteten eines anderen. Das war vor 20 - 30 Jahren, als die matching Numbers nummer noch nicht so hipp war gang und gäbe.
Ich sehe nichts verwerfliches wenn ein Autohersteller sich nicht einmischt bei fremden Eigentum was er vor ca knapp 70 Jahren verkauft hat. Wen soll Mercedes da beschuldigen und warum soll dies die Aufgabe von Mercedes sein. Sie haben die Autos korrekt gebaut und vor knapp 70 Jahren korrekt ausgeliefert und verkauft. Basta.
Rausschweissen… warum kein loch bohren von unten und dann mit der Kamera rein?? Alter schwede man stelle sich vor die Fahrgestellnummer und alles hätte gematcht…
Ach herrlich wie Herr Schuster am Ende glücklich ist❤️ Echt schlimm was da alles gefälscht und manipuliert wurde. Besonders krass finde ich auch wie damals echt originale und saubere Wägen regelrecht ausgeschlachtet wurden. Geld hin oder her so etwas zu veranlassen ist echt krass und jeder der Autos wirklich liebt würde so etwas nie tun😭🙏🏻
Es ist schon etwas verwunderlich das ständig Fahrzeuge dieses Typs zum Kauf angeboten werden, wo doch die Stückzahlen für beide Modelle nicht so hoch waren. Das Gleiche gilt für den 911 RS aus dem Jahr 1973. Am besten macht man einen großen Bogen um diese sündhaft teuren Autos und fährt ein Modell von der Stange. Es nur traurig zu sehen das Herr Kienle noch immer alles abstreitet. Eigentlich gehört er verurteilt und entsprechend lange hinter Gitter. Es bleibt also weiterhin spannend. 😮😮😮
Falsch verstanden. Oft angeboten werden die Karren, weil man damit den Preis nach oben reguliert. Angebot und Nachfrage. Das sind wie auch in dem Fall Leute, die haben wollen, aber nicht wegen Haben, sondern wegen wenn ich jetzt kaufe, kann ich später teuer verkaufen.
@@Quodlibet100 Einigen wir uns darauf, das die meisten genialen/guten Handwerker extrem miese Geschäftsleute sind. Was halt auffällt ist alle "Plagiate" sind Roadster/Cabrios. Zwar das bessere Auto, aber auch in ganz anderen tieferen Preisregionen als das Coupe. Jetzt frag ich mich, musste das so sein, weil beim Coupe jeder sofort haaaargenau nachschaut und beim Cabrio nicht?
35:10 der Blick sagt mir das diese Person sehr viel mehr weiß als sie bereit ist preis zu geben. Auch im weiteren Verlauf zeigt sich das sie ja viel mehr wussten und haben es dennoch toleriert. Für mich sind die ebenso schuldig.
Die Gier auf Kundenseite von dem Spekulationshype im Oldtimermarkt zu profitieren, hat sicherlich dazu geführt, dass auch auf Kundenseite nicht mehr genau hingeschaut wurde. Solange beide Parteien still halten ist das ein Win-Win und alle profitieren von der Zockerei mit Oldtimern.
1 Million für ein Auto ist absolut übertrieben. Egal was da für ne Nummer reingestanzt ist. Aber es soll ja auch Leute geben, die Millionen für ein Paar Farbklekse auf Leinwand ausgeben, nicht meine Welt.
Mich freut es sehr für den älteren Herrn, dass er sich seinen Traum nun doch erfüllen konnte. Ich durfte einmal das Erlebnis verbuchen, einen originalen 300SL Gullwing in einem Foto-Shooting in Szene setzten zu können. Das allein war schon ein unbeschreibliches Erlebnis. Wie toll muss es dann erst sein einen Roadster, der ebenfalls sehr ikonisch ist, sein Eigentum nennen zu dürfen?! Umso schöner, dass die Geschichte so ausgegangen ist. Nervenkitzel ohne Ausfahrt hat man ja sonst doch eher seltener als Autobesitzer. Der gute Mann hätte sicherlich auch drauf verzichten können. 😅
@@tubeetogoo Hast offensichtlich gar nichts verstanden oder? Es geht um den Wert des Fahrzeugs und am Ende um das Vermögen für seine Stiftung! Da machen "ein paar kleine Ziffern" einen sehr großen Unterschied..
@@PatriotPepe hat mit der Spekulation nicht so geklappt. Bei Aktien kann man sich auch verzocken. Natürlich hat er den 300 SL nur für seine Stiftung gekauft und nicht für seinen Prestige. Ich sag nicht dass es fair ist und er es verdient hat aber hätte das Geld auch anderweitig anlegen können aber dann hätte er keinen legendären Mercedes neben seinem Porsche im Gartenschrein stellen können.
Das Ausschlachten der Kundenfahrzeuge ist schon heftig. Hunderte von Orginalfahrzeuge fahren mit Reproduktionsersatzteilen rum . Das ist schon a'la Beltracchi!
@@Beinhartwie1chopper schwieriger Vergleich. Beltracchi hat auf originalen Leinwänden mit originalen Farben neue Bilder im Stil bekannter Künstler gemalt und somit neue Werke geschaffen. Hier wurden originalen geschlachtet und Originalität vorgetäuscht.
@@Beinhartwie1chopper genau. Er hat quasi wenn man bei der Mercedes Analogie bleibt, aus alten Blechen ein SL 400 gebaut und behauptet, das Mercedes sowas gemacht hätte. Natürlich ist so etwas in der Autowelt unmöglich vorzutäuschen, aber in der Kunstwelt war das deutlich einfacher zu realisieren, da jedes Werk eh ein Einzelstück ist und die Künstler oft schob viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte verstorben waren und es keine Listen von den Künstlern gibt, welche Werke sie alle hergestellt hatten.
Eine wirklich top gemachte und sehr interessante Doku. So schade, so viele Leute aus der Szene haben zu Kienle aufgeschaut, vorbei, verweht, nie wieder....
Original Mercedes-Benz - neu arrangiert und verfeinert von Kienle. Wenn die Firma vierzig Jahre im Geschäft war, dürften deutlich mehr Fahrzeuge betroffen sein. Wichtiger Tipp: Sollte vor Erwerb eines Fahrzeuges ein Gutachter hinzugezogen werden, sollte diesen der mögl. Käufer bezahlen, nicht der Verkäufer. Das Gutachten gehört von unabhängiger Seite erstellt.
Da hätte man also nicht ein kleines Loch in den Rahmen reinbohren können, durch welches man dann ein Endoskop hätte reinstecken können? Mir erscheint die "Flexmaßnahme" doch etwas unnötig.
Wenn der Verkäufer gleichzeitig auch der Gutachter ist, müssten bei normalen Menschen sämtliche Alarmglocken Sturm läuten. Entgegen der Aussage im Video gibt es in DE keine Obergrenze für Bargeldgeschäfte. Lediglich Händler müssen Personalausweise kontrollieren und die Daten erfassen. Aber sie können sich "täuschen" und müssen gefälschte Ausweise nicht erkennen.
Ich unterstelle den Herren F&S von event. Mitwisserschaft nichts, aber es hat so einen Beigeschmack. Schlimm ist allerdings das MB darüber geschwiegen hat, schämt euch!
Sensationelles Video, fantastisch gemacht, bewegend was das Schicksal des/der Besitzer angeht, und man kann nur hoffen dass dieser Kerl mit aller Härte von der Justiz belangt wird,vollumfänglich nachdem die Justiz die Dinge bis auf den Grund geklärt hat. Wie sich Mercedes Benz hier verhalten hat bringt mich mit Abscheu dazu , niemals mehr einen Oldtimer mit Stern anzuschauen!Eine bodenlose Sauerei von degoutanter Vetternwirtschaft
Gute Doku! Schlecht für den Wert der SLs, schlecht für Mercedes - zu recht! Gut für echte Oldtimerenthusiasten, die SL dürften billiger werden. Und für die Benutzung ist ja ein geringerer Wert nicht nachteilig. Werden sie halt von Stehzeugen wieder zu Fahrzeugen.
9:40 Zum Verständnis: An dem heraus getrennten Blech war aber mal eine Nummer, das hei´t man hat jetzt nicht einfach einen SL nachgebaut das Fahrzeug muss irgendwann einmal echt gewesen sein, auch wenn man jetzt nicht mehr nachvollziehen kann welches Fahrzeug es al gewesen ist? Würde man ein Replica nachbauen wäre da niemals eine Nummer gewesen die man offenbar rausgetrennt hat,
Quasi: Nichts spricht dafür, dass er das Fahrzeug mit der Nummer ist. Also kriegt er die Nummer, bei der nichts dagegen spricht, dass er dieses Fahrzeug nicht ist. Denn dass er ein Original ist, ist sicher.
Der 300SL sollte stets in Polling bei Hans Kneissl gecheckt werden. Der kennt ja fast alle jemals gebauten. Und erstaunlich, dass solche Beträge bar beglichen werden.
Kienle hatte einen guten Ruf, Kneissl hat einen guten Ruf..... Du konntest Recht haben, du konntest aber auch unrecht haben. Woher will man heute wissen, was übermorgen da rauskommt? Das Gewerbe ist klein, man kennt sich, eine Krähe hackt der anderen .... Bei Fahrzeugen, bei denen er Wertsteigernd ist, wenn die Patina NICHT erhalten bleibt da gelten scheinbar andere Regeln kennst du die Regeln? Ich nicht, ich bin bisher von der Unschuld vom Kienle ausgegangen, wer bin ich zu wissen, welche Wäsche vom kneissl auftaucht?
Man kann Autos in jeder Preisklasse kaputtrestaurieren, passiert leider auch nicht selten. Technisches und historisches Interesse, Recherche, Wissen und selbst Hand anlegen können gehören für mich einfach zur Oldtimerei. Die deutsche Geschichte just im 20. Jahrhundert lädt leider nicht gerade zum Nachfragen nach Details ein. Viel Geld ist zudem kein Ersatz für Käuferkompetenz. Wer sein Vermögen sicher bunkern oder gar vermehren will, sollte sich ein anderes Betätigungsfeld suchen. Oder mit dem Risiko einer in Teilen unseriösen Branche leben können.
Die historischen Autos bis in die 80er sind so "einfach" gebaut, dass man mit viel Handwerkskunst und Kenntnis vieles nachbauen kann und keiner nachvollziehen kann, ob es eine Fälschung ist, oder aus dem Werk kommt. Die Gelegenheit mit wenig Aufwand vermeintliche Millionenwerte zu schaffe ist wohl verführerisch. Kienle und seine Mitarbeiter bekleckern sich auch nicht gerade mit Ruhm mit solchen Aussagen vor die Kamera zu treten.
Da schreibt man sich als oberste Maxime auf die Fahne so viel Originalität als möglich zu bewahren, ist dann aber überraschend hemdsärmelig, geht es darum eine Fahrgestellnummer an dem Ort anzubringen, an dem es für das Baujahr zu erwarten wäre. Das ist doch nicht zu fassen, wie hier offensichtlich Käufer ohne Reue getäuscht wurden.
14:38 vor 60 Jahren kostete ein Luxusauto, oder ein Grundstück mit Haus, 39.000 DM. Heute kostet so etwas 250.000 bis 300.000 Euro, also das 6 fache. Das entspräche (oder entspricht) einer Geldentwertung (Inflation) von 600% innerhalb der letzten 60 Jahre.
@@fieldmugwort8137 kleiner Rechenfehler, der in der Annahme beruht, auf den ursprünglichen Ausgangswert zurückzugreifen. Denn um das korrekt abzubilden, müsste man pro Jahr immer auf den jeweiligen bereits angepassten Vorjahreswert referieren - sonst ist das vom Effekt her ähnlich wie beim Zinseszins. Mit Ihrer Basis wären das in 6 Jahren 60% und ergo in einem Jahr 10% auf Basis dieser Fehlannahme. Tatsächlich lag die durchschnittliche Inflation bei unter 5%, wenn man korrekterweise die Steigerung immer auf den Vorjahreswert bezieht. Und man sollte auch berücksichtigen, dass sowohl seltene teure Autos, als auch Immobilien eher zu den Luxusgütern gehören - sonst hätte jeder einen Ferrari oder ein Haus. Dort ist schon immer eine andere Preisentwicklung (sprich: Wertsteigerung) gegeben. Denn tatsächlich lebt über die Hälfte der Deutschen zur Miete und weit mehr noch fahren nur Allerweltsautos. Echter Wohlstand, geschweige denn Reichtum ist eben nicht für Jedermann möglich.
@@svend.7324 ich denke weiterhin, das 39000 DM von damals, heute 6 fach weniger Wert sind, bezogen auf die Kaufkraft. Die Frage bleibt offen, ob diese Art der Geldentwertung, System bedingt ist, oder von irgendjemandem vorsätzlich gesteuert wird.
@@fieldmugwort8137 nochmal. Das ist ein Rechenfehler! Sie haben 10.000,00 x 10% sind p.a. = 11.000,00. Jetzt haben Sie 11.000 x mit wieder 10%, das sind p.a. = 12.100,00. Diese 12.100,00 sind aber bereits 21% bezogen auf den Ausgangswert von 10.000 - und dennoch nur 10% p.a. - und nicht 10,5% ( 21% geteilt durch 2). Wenn Sie das so über viele Jahre rechnen, erhalten Sie zwangsläufig einen falschen Zinswert p.a. Dasselbe gilt natürlich, wenn Sie andersherum Kaufkraftverlust mit Minuszins akkumulieren. Und: JA. Das ist systembedingt und nennt sich Marktentwicklung in allen kapitalistischen Systemen - auch in einer sozialen Marktwirtschaft. Die Frage nach dem "Wem nützt es" ist also Blödsinn. Denn die Antwort lautet: Allen Marktteilnehmern, da Angebot und Nachfrage den Preis und auch dessen Entwicklung regeln. VW wird seine Autos nicht mehr los, weil die Produkte außerhalb des Marktes liegen (zu teuer, nicht attraktiv genug, usw.). Dass die Manager die Schuldigen nicht bei sich selbst suchen, ist logisch. Sonst müssten sie ja zugeben, falsche Zukunftsannahmen getroffen zu haben. Dumm gelaufen.
Die 6-fache Inflation über 60 Jahre ist um die 3% Marke jährlich. Eine geringe Inflation lässt sich nicht ohne Weiteres vermeiden, sie wird aber gesteuert damit sie nicht über die ca. 3%-Marke kommt, kommt also so ungefähr hin. Inflationsmindernde Maßnahmen, die über gewisse Rahmen hinausgehen, sind sehr riskant und können enormen wirtschaftlichen Schaden anrichten, genauso wie eine unkontrolliert starke Inflation. Was deutlich interessanter ist wenn die Kaufkraftminderung nicht gleichmäßig über diverse Produkt- und Wertgruppen verteilt ist, also wer an Inflation ärmer und reicher wird.