"Systemsprenger": Nora Fingscheidt im Interview 

Dem kann ich mich zu 100% anschließen 🙌🏻

Vielen lieben Dank!

Vielen Dank! :)

Vielen Dank! :) Und ja, schau ihn dir unbedingt an.

Der Film hat mich gleich beim ersten Schauen gepackt und ganz tief berührt. Im Gegensatz zu nicht so guten Filmen gab es keine "Blitzableiter", auf die man all seine Gefühle werfen konnte, um sich nicht weiter damit auseinandersetzen zu müssen. Der Film beschäftigt einen noch lange danach. Vielleicht nicht sofort, denn danach braucht man erstmal Abstand, um die vielen Eindrücke sacken zu lassen. Aber er verändert einen, erweitert den eigenen Horizont. Super! "Joker" (darin geht es auch um Ohnmacht und Gewalt) musste ich zweimal schauen, um ihn würdigen zu können. Mit dem habe ich mich im Nachgang sehr viel beschäftigt. Und obwohl ich "Systemsprenger" nur einmal und vor längerer Zeit gesehen habe, reichen da einzelne Ausschnitte, um den ersten Eindruck wieder hervorzurufen und mir die Tränen in die Augen zu treiben. So ein toller Film! Auch unbedingt erwähnenswert, wenn es um Problemfilme über Ohnmacht, Macht und Gewalt geht, allerdings eher satirisch und tragikomisch schwarzhumorig: "The Favourite". Aber zurück zu "Systemsprenger": Der ist der menschlich unmittelbarste von den Dreien, und gerade bei so einem Ansatz ist es viel schwieriger eine gute Balance berechtigter Perspektiven zu finden, ohne dabei die besonderen Interessen und Bedürfnisse der extrem verletzlichen Hauptfigur zu verraten. Ich wüsste nicht, wie man dieses erzählerische Dilemma noch besser hätte lösen können. Sehr mutig, sehr sensibel, einfach perfekt.

@Elf Sieben Hui, danke für die ausführliche Kritik. Ich mag es besonders, wenn Kinder im Mittelpunkt einer Geschichte stehen. Das ist wirklich nicht immer leicht umzusetzen. Ich würde mich freuen wenn der Film noch für den Oscar nomminiert werden würde :) Ich konnte Systemsprenger leider erst jetzt sehen, ich stimme dir aber in deiner Meinung vollkommen zu. Der Film ist wirklich eine emotionale Achterbahnfahrt und auch recht klever geschrieben, wie ich finde. Schließlich wünscht man sich als Zuschauer ja doch einen ganz bestimmten Ausgang der Geschichte, aber so leicht macht es einem der Film natürlich nicht. Auch, dass nach dem Wald-Szenario die Geschichte noch lange weitererzäht wird, hat mich sehr gefreut (Ich hatte befürchtet die 2. Hälfte des Films spielt komplett im Wald). Wenn auch im Großen und Ganzen Alles einen ganz, ganz, ganz kleinen Ticken zu lang war, zumindest für meinen Geschmack und das ist auch meine einzige Kritik die ich habe. Dafür fand ich das Ende sehr passend, wo einem der Film wirklich noch etwas zum Nachdenken mitgibt. Das eigentliche Highlight ist aber wirklich Bennie und das rosa Farbspiel, was mit ihr bzw. uns getrieben wird. Ich bin wirklich froh DAS auf einer Kinoleinwand gesehen haben zu dürfen :)