Phantastisch 😊. Wie oft steht man neben dem Schmied und versteht gar nichts.😮 Vielen Dank für diese tolle Idee der dreidimensionalen Darstellung. Warte gespannt auf das nächste Video🎉
Super! Toll erklärt. Bitte ebenfalls um mehr. Gerne auch zum Thema "mein Hufbearbeiter sagt, die einseitigen Wände an allen vier Hufen... sind halt so." Gegen die Flügel / einseitig rausdrifenden Wände "kann man nichts machen". "Der hat halt ne Fehlstellung". Ja, aber man kann doch zumindest gegensteuern. Und sehr gerne auch über die Auswirkungen solcher nichtkorrigierten Hufe. Z.B alle vier innen heftig mehrbelastet, Außenwände unkorrigiert schräg nach außen driftend, innere Wand viel zu stark belastet. Alle darüberstehenden Gelenkflächen ungleich im Gelenkspalt. Folgen beispielsweise hohe Schale, Gelenkschale. Hausgemacht?
Wow, super vielen Dank, echt spitze, bitte unbedingt mehr davon. Vor allem wenn es dann an die Bearbeitung von unten geht. Denn ich finde schon immer die Frage spannend wie man dem Huf so den Weg weisen kann, dass die steile Seite weiter wird oder die weite Seite steiler, so dass es sich etwas angleicht. Mir ist bewusst dass es keine symmetrischen Hufseiten gibt, weil da auch die Gelenke und Muskulatur u Faszien rein spielen. Aber da der Huf ja das Fundament ist, setze ich in meinem Verständnis dort an, denn mit schief gelaufenen Schuhen komme ich als Mensch auch auf keinen grünen Zweig. Meine Idee wäre den Hufbereich, der von innen, also vom Strahl her, an die hintere Seitenwand grenzt bzw. den inneren Teil der hinteren Seitenwand bildet „etwas zu schwächen“, damit beim Auffußen die Kräfte die Wand etwas mehr nach außen bewegen (natürlich nicht so schwächen dass die Wand ausbricht, oder die Gefahr einer Zusammenhangstrennung besteht). Ich arbeite nicht am Huf, es handelt sich also nur um theoretische Überlegungen, aber irgendwie wüsste ich gerne die Lösung…..
@norikerfreundin Ich perönlich würde wohl eher an der anderen Hufseite arbeiten, also an der flacheren, weniger Gewicht tragenden. Es ist leichter, irgendwo mehr Abrieb zu forcieren, als eine (noch) mehr belastete Außenwand in der Nähe mit dem Messer zu schwächen. Auch zwischen Strahl und steilerer Außenwand wird jeder Schnipsel Huf gebraucht. Natürlich immer alles im Rahmen eines Gesamtbildes. Die Balance des Hufes so gut wie möglich machen, ohne einfach nur geradeschnitzen zu wollen
@@kleineportugiesin9784 so cool dich hier zu treffen, wundert mich aber nicht 😊 Ich habe deshalb nach der steileren, mehr Last tragenden Seite gefragt, weil ich mal auf einem Hufkurs von Huforthopäden war (jaaaahhhhh, jede Schule macht ihre eigene Wahrheit😉), deshalb frage ich jetzt hier mal nach. Ich habe früher auch gedacht wenn man die flache Seite von unten etwas „senkt“, also ein wenig Material weg nimmt, käme sie ja mehr in die Last. Das hat auch mal ne Zeitlang (2Jahre) jemand bei Tarzan gemacht, hat aber nichts gebracht. Es schien mir eher, als ob er extra noch mehr Gewicht auf die steile Seite packt, damit die Wand der flachen Sohle geschont wird, damit es keine Zusammenhangstrennung gibt. Der insgesamt Effekt war dann: flache Seite wurde von unten gekürzt, die steile Seite noch mehr belastet und insgesamt noch mehr Abrieb und noch kürzerer Huf. In dem Zustand sind wir ja dann bei Ariane angekommen und das nach 2 Jahren Bemühungen. Ich glaube allerdings es wurde eben an der falschen Seite bearbeitet. Deshalb erschien mir die Aussage der Huforthopäden schon schlüssig, an der steilen Seite zu arbeiten. Doch ich höre dazu eben gerne die Meinungen von anderen Richtungen. Mal schauen, ob ich eine Antwort von Michael bekomme….
@@norikerfreundin😊 Ja, mich interessiert auch sehr die Meinung von Michael. Wenn wir den Algorithmus hier genug positiv pushen macht er uns vielleicht ein Video dazu😅 Denn es wird mehr sein, als die Frage, auf welcher einseitigen Hälfte greife ich ein. Aber er erklärt so gut. Vielleicht interessieren dich dabn auch endlich mehr Pferdebesitzer für Hufe. Da er eben auch super Fachwissen rüberbringen kann und will ohne lauter Fremdwörter oder so tu tun, als sei es eine Raketeneissenschaft, die der normale Besitzer nicht verstehen soll
@@kleineportugiesin9784 mich interessiert nämlich auch noch wie man dem entgegen wirken kann, wenn ein Pferd sehr stark auf den Ballen steht und dadurch die Zehe stark aus der Last ist und lang wird. Die meisten Hufleute die ich erlebt habe, raspeln einfach von oben die Zehenwand runter und „kürzen“ so von außen die Zehe. Ändert aber nicht an der Lastaufnahme auf dem Ballen🤷🏼♀️. Wäre natürlich toll die Ursache zu wissen, warum ein Pferd das macht. Ich habe die Vermutung dass bei dünner Sohle das Pferd versucht Druck aufs Hufbein zu vermeiden.🤷🏼♀️
Moin , wenn der Pfeil farbig wäre könnte man ihn auch erkennen. Sonst ganz gut. Anschließende kurze Bearbeitung wäre super. Würde die Sache abrunden. LG Marion
Insgesamt eine tolle Erklärung und sehr anschaulich. Allerdings verstehe ich nicht den Zusammenhang mit der Strahlwand. Der Strahl wird vom Schmied bearbeitet und dadurch entsteht die Steilheit der Wand, je nachdem wie ich schneide. Ich sehe oft einen Unterschied zwischen innen und aussen in den Strahlwänden(rechte/linke Seite des Strahls), dass liegt aber doch an der Bearbeitung des Strahls. Wenn der Hufbearbeiter das Messer steiler ansetzt, wird die Wand steiler und umgekehrt. Manche Hufbearbeiter achten nicht darauf, das Messer innen wie aussen im gleichen Winkel anzusetzen, das passiert meist, wenn die Händigkeit des Hufbearbeiters nicht berücksichtigt wird. Ein Rechtshänder schneidet auf der rechten Seite der Strahlwand meist steiler als auf der linken Seite.
Hallo, es gib beim Strahl um die Aussage, wie er sich entwickelt, nicht darum wie er ausgeschnitten wird. Daher fiel die Wahl auf einen Huf der einige Wochen lang nicht bearbeitet wurde.
Du kannst die Strahlwand „so steil schneiden wie du willst“, wenn die Druckverteilung unterschiedlich ist (eine Seite mehr Last als die andere) wird die weniger belastete Seite innerhalb kurzer Zeit (2 Wochen) erneut flacher werden. Ist halt Physik🤷🏼♀️
Mir kommt noch eine weitere Frage, bzw. theoretische Überlegung: wenn man auf der flacheren Seite die Eckstrebe ein klein wenig mehr kürzt als Sohlenniveau (also unter Sohlenniveau) ob das helfen könnte dass die nachwachsende Eckstrebe keine Druck auf die Wand macht? Würde es dann ggf helfen auf der flacheren Seite alle 2-3 Wochen die Eckstrebe etwas nach zu kürzen? Wie gesagt alles theoretische Überlegungen
Eckstreben gehören zur Hornwand. Sie sind im Prinzip ein Richtung Strahl/nach innen verlängerter Wandabschnitt. Die Theorien zur Wandbearbeitung kann man entsprechend übertragen. Grundsätzlich muss man ES aber auch im Zusammenhang mit dem Hufmechanismus sehen und damit in Verbindung mit dem Öffnen der Hornkapsel durch das Einsinken des Kronbeins. ES funktionieren an der Stelle auch als Widerlager für das KB. Es sind "fein biomechanische" Strukturen an der Schnittstelle und Huf, Hufmechanismus und Gliedmaße. Sie reagieren sensibel und mit ihnen kann man sensibel justieren.
