Nach einem Jahr mit der KSE680 zieht Landwirt Kaiser ein Fazit - gleich online lesen: www.digitalmagazin.de/marken/...
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Germany versus Australia: Fliegl kontert den australischen Hersteller Kelly mit einer eigenen Kettenscheibenegge aus. Vor allem, wer seinen Boden ultra flach bearbeiten will, sollte sich die Geräte ansehen. Wo das Wasser im Boden knapp ist, ist es eine gute Alternative zum Grubber. Nun richtet sich Fliegl mit einer Arbeitsbreite von 6,8 m explizit an europäische Kunden.
Die KSE 680 besteht aus vier zu einer Raute gespannten Ketten. Die beiden vorderen Ketten bestehen je aus 40 Scheiben und haben eine Länge von 5,15 m. Die hinteren sind nur 4,35 m lang und bestehen aus je 31 Scheiben. Mit diesen schneidet die Maschine etwa 5 cm tief in den Boden ein. Die Scheiben bestehen aus verschleißfestem Stahl, haben einen Durchmesser von 35 cm und wiegen 2,7 kg. Die einzelnen Elemente sind durch Kettenglieder verbunden und lassen sich einfach wechseln. Zusätzliche Gewichtsscheiben erhöhen den Druck auf den Boden.
Allgemein passen sich Ketteneggen gut dem Boden an, arbeiten schnell und sparen Diesel. Fliegl verspricht bei optimalen Bedingungen eine Flächenleistung von 12 Hektar pro Stunde. Die vorderen Ketten werfen das Material nach innen, die hinteren nach außen. So bearbeitet das Gerät den Boden zwei Mal pro Überfahrt.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Angefangen von Stoppelsturz in Getreide und Mais über die Einarbeitung von Gülle und Zwischenfrüchten bis hin zur Saatbettbereitung, Unkraut- und Maiszünslerbekämpfung ist die Maschine ein wahrer Alleskönner auf dem Acker, sagt Fliegl.
Dafür braucht es drei doppeltwirkende Steuergeräte am Traktor. Einen Anschluss zum Klappen, einen für die Kettenspannung, und einen für das Fahrwerk. Lockere Ketten bedeuten einen höheren Kraftaufwand. Für ein aggressives Arbeiten ist eine ordentlich gespannte Kette wichtig.
Optional gibt es einen Steuerblock inkl. Bedienpult. Dann reicht ein doppelwirkendes Steuergerät. Im geklappten Zustand sorgen zwei einfachwirkende Zylinder mit Federrückstellung für eine automatische Straßenverriegelung. Neben dem Fahrwerk inklusive Bremsachse und Druckluftanlage sorgen Tasträder an den Seiten der Flügel für eine gleichmäßige Tiefenführung. Für die Regulierung der Arbeitstiefe ist der Rahmen hydraulisch in der Höhe verstellbar.
An unserem Testtag kämpften wir mit schwierigen Einsatzbedingungen. Statt sonst 18 waren wegen des feuchten Bodens nur 12 km/h drin, um Verstopfen zu vermeiden. Den 190-PS-Schlepper brachten wir damit nicht seine Grenzen. Selbst größere Anhäufungen feuchten Materials verteilte die Maschine gut. Leider verklebten die einzelnen Kettenglieder recht schnell. Das Arbeitsergebnis beeinflusste das kaum, jedoch gehört das anschließende Reinigen vermutlich nicht zu den beliebtesten Arbeiten.
Unser Fazit:
Die Scheiben passen sich dem Boden gut an und arbeiten das aufliegende Material oberflächlich ein. Das Konzept ist so vielseitig einsetzbar, dass es den Grubber infrage stellt. Kann es bei der Maisstoppelbearbeitung sogar den Zünsler bekämpfen?
Ergebnisse nach einem Jahr Praxiseinsatz des Geräts erfährst du in unserem Online-Testbericht: www.digitalmagazin.de/marken/...
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#landtechnik #bodenbearbeitung #fliegl
6 июл 2024