Super Video, das Thema beschäftigt mich auch gerade. Ich habe im gekauften Altbau einen Raum, der vorher mal aus zwei Räumen bestand. Die eine Hälfte fällt leider ziemlich ab, ca 2-3cm auf 4m. Es ist ein schwimmender Estrich vorhanden mit eingefräster Fußbodenheizung. Ausleichsmasse selbstnivellierend ist viel zu teuer dafür, daher kommt das Video wie gelegen. Frage: Ist das wohl auch für Fußbodenheizung geeignet? Ich konnte dort keine Informationen im Netz finden. Theoretisch hat die Masse keinen Kontakt zu den Rohren, aber ich frage mich auch ob das ganze die Wärme anständig leitet.
Ja, das geht. Damit das gut hält, würde ich einen Haftvermittler empfehlen, zumindest aber gut wässern. Mineralische Baustoffe haben alle einen etwa gleich guten Wärmeleitwert. Von daher sollte es keine Schwierigkeiten mit der Wärmeabgabe geben. Freilich nimmt die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Oberfläche mit steigender Dicke zu. D.h., dort, wo Du sehr viel aufträgst, ist der Fußboden nachher etwas kühler. Aber mehr als ein Grad wird das kaum sein. Spannungen steckt Kalkputz gut weg, da er ein sehr hohes Elastizitätsmodul besitzt. Daher wird die Schicht nicht abreißen. Aber aufpassen: Dort wo sehr viel auftretragen wird, mehrere Schichten auftragen und dazuwischen immer einen oder zwei Tage Zeit lassen. Sonst gibt es dann doch Risse.
Was würdest du sagen, ist die max. Höhe die du in einem Arbeitsgang machen konntest? Ist die Härte danach ausreichend, wenn ich nur noch streichen will mit Farbe? Wie war nochmal das Rezept? Vier Eimer Sand, ein Eimer Weißkalkhydrat, zwei Kellen Zement? Danke für deine tollen Videos und weiter so! Grüße
Die Regel lautet: 4 x das größte Korn in einem Arbeitsgang, also bei Sand 0-2 mm 8mm pro Arbeitsgang, vielleicht auch an ein paar kleinen Stellen 10mm, aber mehr nicht. Härte kannst du durch Zugabe von Zement beeinflussen. Mischung war 1:4 Kalk zu Sand plus Zement frei Schnautze. Ich hab so 5 kleine gehäufte Kellen auf drei Eimer Sand gegeben.
@@HeimwerkerSPEZIALDanke für diese lehrreichen Videos! Habe in der Garage von unserer Estrichfirma vor 10 Jahren den Estrich legen lassen. Die Firma hat selber ein Sandwerk mit Brecher. Mir wurde erklärt, das für die Festigkeit, u. um Zement zu sparen ca. 5-10% Bruch beim Estrichsand sein muß. Der Bruch verkanntet sich besser als der Sand alleine, darum d. Zementersparnis. Sie nehmen dort auch handliche Stücke Beton. So habe ich den alten kaputten Estrich entsorgt. Mfg.
Erreichst du denn mit dieser Mischung eine ausreichende Druck und Standfestigkeit? "Richtiger" zementestrich wird ja nicht ohne Grund mit größeren Korngrössen hergestellt. Nicht der Zement allein, sondern die korngrössen der Zuschläge entscheiden doch über die Zug, Biege und Druckfestigkeit? Bei den Ausgleichsmassen sind ja oft ein Haufen spezialzuschläge drin, so zb. Armierungsfasern usw. Prinzipiell ist deine Variante eine Idee, bisher mach ich das aber nur wenn ich Wände verputze. Was kommt denn später für Fußbodenbelag drauf? Sicher auch davon abhängig.
Gute Frage. Aber Du musst bedenken, dass auf den Boden einer steifer Belag kommt und dieser dafür sorgt, dass Punktlasten auf eine sehr große Fläche verteilt werden. So waren z.B. bis vor rund 50 Jahren sämtliche keramischen Beläge, ja selbst Betonsteine im Außenbereich, im Mörtelbett verlegt. Im Innenbereich, Kirchen z.B. hat das 500 Jahre und länger gehalten. Nur, wenn Du da mit dem Stapler direkt drüber fahren willst oder dünnen PVC-Belag draufklebst, musst Du Dir Sorgen machen. Wie es mit dem Aufbau weitergeht, kommt in einem der nächsten Videos.
@@HeimwerkerSPEZIAL Völlig richtig, kommt darauf an was drauf kommt und welche Lasten eingebracht werden sollen. Klar hat das in Kirchen und im Aussenbereich gehalten, dort wurden jedoch oft Zentimeterdicke Steinplatten verlegt, die den Druck gut in die Fläche verteilen. Bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und wünsche noch viel Erfolg.
Fließspachtel … bei „günstigen“ Baumarktprodukten möchte ich dir Recht geben, aber wenn du was hochpreisigeres nimmst, bekommst du (eine vernünftige Verarbeitung vorausgesetzt) eine astrein gerade Fläche!
@@HeimwerkerSPEZIAL Du sollst auch kein Gold nehmen, sondern Fließspachtel oder Fließestrich. Da kommst du bei 14 qm pro Millimeter Schichtdicke mit einem 25kg Sack aus. Bei sehr großen Höhenunterschieden
sorry, falsch getippt … es sollte weitergehen mit: … würde ich bei den Stellen in etwa so verfahren wie du, zum begradigen dann aber besagten Fließspachtel nehmen. Dann liegst du vielleicht bei einem Verbrauch von 2-4 Sack - und der Preis ist dann durchaus überschaubar und dem Ergebnis angemessen.
Vielen Dank für den Hinweis, der sicherlich richtig ist. Führen halt viele Wege nach Rom. Meiner ist sozusagen der langsame auf dem Rücken eines Esels, Deiner der schnelle mit dem Lamborghini. Aus dem korrespondierenden Projekt Kellerdecke-Verputzen-Begradigen wusste ich allerdings schon, dass die auszugleichenden Unebenheiten bzw. die Schräge, sehr groß sein würde. Im Keller (direkt darunter) waren es 4 cm. Oben waren es drei. Was also einer durchschnittlichen Höhe von 1,5 cm entsprach. Das mal die Fläche ergab rund 220 Kubikdezimeter bzw. rund 450 kg Material. Da schied der Fließspachtel mit 30 Euro für den 20 kg -Sack von vornherein aus.
