Hallo und vielen Dank für diese vielen wirklich guten Videos! Zum Thema Feldbrandziegel kann ich diesen "Zweiteiler" von "Alltagskulturen im Rheinland" empfehlen. Dort sieht man das Abkeilen von Lehmblöcken und im zweiten Teil den Feldbrand: Teil 1: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-BB8unse2tSc.html Teil 2: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-WW17R3wJaJI.html Lieben Gruß Axel Broniewski
Ich liebe solche alten Bauten. Schon als Kind bin ich bei Omma in den Ferien von Morgens bis Abends durch die Gegend gezogen, und hab mir so Zeugs angeschaut. 😍
sehr interessant deine Überlegungen, man findet in der eigenen Umgebung manchmal spannenderes als im Museum, wenn man die Augen offen hat für Geschichte und Landschaft..
Danke für dieses Video. Ich hoffe, wir erkennen als Gesellschaft bald, dass wir wieder vor Ort produzieren sollten anstatt alles um die Welt zu schiffen. Ich bin nach Ihren Kalk-Videos übrigens für das ganze Haus auf Sumpfkalk, Kalkputz und Kalkmilch umgestiegen und bin begeistert. Auch die Holzpflege mit Leinöl ist sehr empfehlenswert. Vor allem sind die alten Methoden umweltfreundlich und dazu sogar kostengünstig. Vielen lieben Dank für die Bewahren des so wertvollen alten Wissens und die Philosophie "wie hat man es denn früher gemacht?"
Unsere Gesellschaft ist sehr spezialisiert. Es wird schwerer lokal und in kleinen Mengen zu produzieren, wenn die Ansprüche an Bequemlichkeit und Spezialisierung hoch sind. Wer möchte schon seinen Lebensstandard aufgeben und den ganzen Tag fürs "Überleben" arbeiten. Ich persönlich hätte nichts dagegen. Es gibt so viele Freuden im Alltag, dass man auf den ganzen Konsumkram auch verzichten kann. Die Meisten werden das aber anders sehen, befürchte ich.
Naja umweltfreundlich ist das nciht unbedingt den eigenen Wald in die Luft zu sprengen um da Sandstein abzubauen. Zumal der auch noch heutzutage entsprechedn abgesperrt werden müsste, um den Sicherheitsstandards zu genügen. Den Wald können Sie dann erstmal für die Öffentlichkeit abschreiben. Und wenn dabei dann auch noch Produtkte herauskommen, die von geringer Qualität sind haben Sie ein Stück Natur für nix und wieder nix zerstört.
@@paul-zg5ok schauen sie sich Mal Gebiete an in denen Stein abgebaut wird da werden sie schnell merken das ist kein Mini Stück l besonders nicht wenn da mit Sprengstoff hantiert wird. Der Steinbruch in dem Video sieht nur deshalb so schön aus weil man den zugeschüttet hat und dort dann wieder Pflanzen gewachsen sind.
Wieder ein sehr schönes Video. Danke. Die zuletzt gezeigten Steine sind in meinen Augen übrigens die schönsten. Bin gelernter Maurer, Keramiker und Fan alter Ziegel.
Vielen Dank für diesen Film. Hatte heute wieder Zeit und Muße einen weiteren Film von Ihnen anzuschauen. Wieder sehr interessant und sehr informativ. Herzliche Grüße
Fantastisches Video, wieder einmal. Ganz herzlichen Dank für diese Mühe und Begeisterung, dieses Wissen weiter zu geben. Dass in dem Videos nicht nur jede Menge Fachwissen steckt, sondern auch viel Arbeit (Aufnahme, Nachbearbeitung usw.) ist klar erkennbar: vielen Dank dafür!
Der Anstieg war sicherlich zu schnell, aber die Temperatur war eher zu niedrig. Der gesiebte Lehm hat außerdem evtl das Gegenteil bewirkt. Die gröberen Bestandteile können wie Schamotte wirken und Spannungen aufnehmen.
„Nichts wegwerfen. Alles was selten ist, wird irgendwann wertvoll.“ Naja, wenn jeder nix wegwirft, wird es auch nicht selten ... 🤷♂️ Danke für dies interessante Video!
Ja, wenn wirklich jeder nichts wegwirft. Allerdings siehst du an den Aufrufzahlen, dass das Video nicht 82 Millionen Bundesbürger schauen, sondern viel weniger. Von denen, die es sehen, haben einige noch nicht mal etwas Seltenes. Und jene, die es besitzen, an die richtet sich der Aufruf (ob die es wiederum aber machen, bleibt fraglich). Folglich: wir müssen uns durchaus mehr Sorgen machen, dass eine Knappheit an seltenem Gut herrscht, als der blanke Überfluss.
Wieder ein interessantes Video! Bei uns im Wald gibt es auch noch viele Hinterlassenschaften von den alten Steinbruchfirmen. Unter anderem einen kleinen „Bunker“ mit 2x2x2 Metern im Fels, mit einer Stahltür. Darin steht ein uralter, schwerer Tresor aus Gusseisen, der wohl früher zum Lagern von Sprengstoff genutzt wurde.
Zum Brunnen: Solche Brunnen findet man oft im Waldecker Raum, wenn sich darunter oftmals eine Quelle befand. Beste Beispiele sind die Quellen in Kleinern oder die Donar-Quelle in Fritzlar-Geismar. Oftmals handelte es sich entweder um Trinkquellen oder um Heilquellen, wie z.B. in Bad Wildungen. Klassischerweise hat man diese dann mit Sandstein gefasst und die Leute konnten ihre Krüge in die meist recht tief gefassten Brunnen eintauchen. Einige Brunnen bzw. Quellen sind dann allerdings wieder versiegt, sodass sie oftmals einfach zurück gelassen wurden. Diese Art der Quellenfassung ist aber typisch für die Region Waldeck...
@@antik-greef Genau, den kann ich sehr empfehlen. Wie gesagt, einfach mal nach Kleinern oder zur Donar-Quelle fahren, die sind fast exakt so gebaut, wie Ihr Brunnen hinterm Haus. Viele Grüße!
In 100 Jahren kann sich das Gelände verändern. Die Humusschicht kann sich je nach Bewuchs relativ schnell bilden. Am Fuß von Hügeln/Hang vermute ich "Hebungen" durch Nachrutschen im Laufe der Jahrzehnte. Meiner Ansicht nach waren Brunnen ca. kniehoch und nicht ebenerdig. Man wollte nicht, dass bei jedem Regen der Dreck von der Oberfläche in den Brunnen gespült wird. Der Stutzen könnte auch ein Trinkwasseranschluss sein mit der (Hand-)Pumpe im Haus.
Ich kenne vergleichbare Brunnen (bei uns heissen die Viehbrunnen). Im Gegensatz zu den Hausbrunnen, die im unmittelbaren Umfeld des Hauses angelegt waren, wurden Viehbrunnen dort angelegt, wo es eine dauerhafte, sehr ergiebige, möglichst bodennahe Quellschüttung/hohen Grundwasserstand gab. Das Vieh wurde dann 2 x täglich, möglichst in Kombination mit dem Weidegang, dort getränkt. Wenn die Quelle (so es denn eine ist) gut gefasst werden konnte, konnte für das Vieh ein befestigter Geländeeinschnitt ausgehoben werden - und das Vieh konnte direkt aus dem Reservoir trinken. Andernfalls wurde ein Eimer mittels einer (variantenreichen) Vorrichtung abgelassen und gefüllt in eine Tränke entleert.
Danke für den Hinweis. Es ist auf alle Fälle eine Quelle. Gegen eine Viehtränke spricht diese doch sehr aufwendige Einfassung mit Sandsteinen. Ausserdem fließt der Bach ja in 2 Meter Entfernung vorbei, aus dem die Tiere direkt trinken konnten.
@@antik-greef Das Wasser aus einer Quelle ist halt sauberer (keine Insekten, Schwebstoffe, Verunreinigungen von oberen Bachanliegern) und eine Quelle musste schon nahezu wasserdicht eingefasst werden. Sonst hätte sich deren Wasser, der Schwerkraft folgend, schnell verteilt. Solch ein Bau war ja eine Gemeindearbeit, für lange Zeit ausgelegt und auch ein Aushängeschild des Dorfes. Jedes durchreisende Gespann (mit vielleicht wichtigen Menschen) musste ja dort getränkt werden.
Sehr Interessant! Als langjähriger töpferer vermute ich, dass das Termperaturgefälle im Ziegel während des Brennens zu hoch war und die daraus entstandenen Spannungen den Testkörper gesprengt haben. Frag am besten jemandem mit einem Töpfer-brenn-ofen, ob bei dem nächsten Brenndurchgang noch Platz für einen Ziegel wäre ;) . Über den Brunnen; Selber habe ich so etwas noch nicht gesehen, aber ich würde die Maße der Steine mit denen der Steinen von den anderen Abgleichen. Stimmen die Maße überein (oder unterscheiden sich mit einem klaren Faktor, sind z.B. genau doppelt so groß) sind sie zu einem ähnlichen Zeitpunkt produziert worden. Wenn sie metrisch bemessen wurden wäre das auch ein klarer hinweis auf das Alter.
Sehr gute Idee diese alte Sachen zu dokumentieren. Die Oma meiner Frau, 91 Jahre alt wurde geboren (und lebt noch heute) in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kattowitz in Oberschlesien (heute Polen). Oberschlesien wurde nach dem Krieg von Russland besetzt, und es wurde ein Kommunistischer Staat aufgebaut. Sie wollte mit Ihrem Mann ein eigenes Haus bauen in den 50er Jahren. Sie hatten ein Grundstück dafür schon gekauft, es gab aber nirgendwo Baumaterial zu kaufen. Dann haben Sie in ihrem Garten ein Loch gegraben und darin Ton/Lehm und Kohle gefunden, also zum Glück gab es alles zum Steine brennen direkt vor Ort. Dann haben Sie einen Fachmann dazu geholt der die Ziegel vor Ort gebrannt hat. Das Haus steht heute immer noch. Da es verputzt wurde, kann man leider nicht mehr die Ziegel ansehen. Nur einen Katzensprung (ca. 1,5km) von ihrem Haus entfernt gab es unzählige Kalköfen, von ca. 20x habe ich die Reste/Ruinen noch gefunden. Ein paar wurden mit EU Fördermitteln auch restauriert. Aber wenig fachmännisch: Die uralten mit Kalkvermauerten Wände der Kalköfen wurden leider mit Zementmörtel verfugt. Ganz am Anfang sah das einfach nur unschön aus, hat aber noch gehalten. Jetzt ca. 4 Jahre ist der großteil aller Fugen rausgesprengt worden vom Wasserdruck von innen der nicht dadurch gehen kann. Ein Problem des Baupfusches das man hier in Deutschland genauso findet. Die Kalköfen waren laut meiner Oma noch bis in die 70er Jahre hinein in Betrieb. Hier ist ein Bild von einem Restaurierten Kalkofen: upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Mokre_(Mokrau)_-_Kalkofen_07.JPG Video das ein paar der Kalköfen sowie das Riesige Abbau Loch der Kalksteine zeigt: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-HVxUQCBQyCk.html
Bei uns gabs vor Ort auch eine Sandgrube mittem im Feld. Die wurde vor 100 Jahren zugeschoben. Die Senke im Feld sieht man aber immernoch. Das Ziegelei-Gebäude von 18XX steht noch und wird als Wohnhaus genutzt. Interessant ist, dass 1924 unser 500m2 Scheunendach mit Dachziegeln aus der 25km entfernten Großziegelei gedeckt wurde. Da gabs wohl schon Zwischenhändler, die örtliche Lager hatten. Auch die 100 jahre alten Pflastersteine stammen aus dem 2km entfernten Granitsteinbruch. Es wäre gesellschaftlich nicht mehr durchzusetzen, würde es in jedem Ort ein Steinbruch, Ziegelei usw geben. Manchen sind ja schon Kühe und Traktoren zu naturzerstörend 🙄
Zu den Transportwegen der Baustoffe für Häuser auf dem Land lässt sich sagen, dass kaum die Strecken übertroffen wurden, die von einem Pferdegespann an einem Tag bewältigt werden konnten. Das lässt sich sehr schön am Beispiel des Jurahauses belegen: Die flachen Legschieferdächer aus Solnhofener Plattenkalken sind streng auf die Gegend um die untere Hälfte des Altmühltales verbreitet. Noch viel Freude bei den weiteren Forschungen.
Schöner Beitrag, danke für deine Zeit und Mühe. Also ich hatte ja vor Jahren ein Haus in Mecklenburg angeschaut und in dieser Fabrikanten Villa gab es gegenüber eine riesige Ziegelei, für so etwas brauchte man viel Wasser auch für den Transport der fertigen Ziegel, welche oft mit dem kleinen Paddelboot geliefert wurden. In dem Garten der Villa gab es Bewässerungsgraben der mit Ziegensteinen vermauert war und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen war. Also diese ebenen Gräben wurden zur Bewässerung der Gärten benutzt und gespeist wurden diese von einem Fluss in der Nähe. Diese wurden so über die unterirdischen Kanäle versorgt und der Natur zur Verfügung gestellt.
Hallo Herr Greef, das Problem des Reißens ergibt sich aus dem verbleibenden Porenwasser und dem chemisch gebundenen Kristallwasser in der Lehm-/Tonmasse. Durch das schnelle und ungleichmäßige Erhitzen verdampft dieses und führt zu der sichtbaren Sprengwirkung. Nach der längeren Lufttrocknung muss zunächst ein langsamer Rohbrand/Schrühbrand vorgenommen werden. Das Kristallwasser muss besonders bei massiven Teilen wie den Ziegeln sehr langsam freigesetzt werden sonst "explodiert" das Objekt durch den Dampfdruck. Das Anheizen von großen Feldbrandöfen dauert mehrere Tage. Erst wenn 600-700° erreicht werden (bei einer Aufheizrate von 40° pro Stunde) kann der eigentliche Brand bis auf Endtemperatur ca. 900° erfolgen. Wird die Endtemperatur nicht erreicht, wird die Umwandlung der Quarzbestandteile nicht abgeschlossen. Man erhält poröse brüchige Teile. Dies betrifft häufig die außenliegenden Objekte/Ziegeln in Feldbrandöfen, da diese zu kalt bleiben. Vielen Dank für Ihre unterhaltsamen Videos und allseits gutes Gelingen.
Danke für das beschauliche wie interessante Video! Wie kaum ein anderer bist du in der Lage, mit Leichtigkeit Werte zu vermitteln. Das Alte hat seinen Platz und seine Wertigkeit. Bei uns ist es z.B. roter Porphyrtuff, welcher aus einem Vulkan der Gegend stammt und wunderbare Fassaden, Brücken und Treppen entstehen ließ. siehe de.wikipedia.org/wiki/Zeisigwald#Porphyrtuffabbau besonders nett finde ich immer, wenn auch, wie von dir, einfachen Materialien auf den Grund gegangen wird :)
Die abgeplatzten Ziegel sehen aus wie sogenannte Sonnenbäcker, das sind weich gebrannte Ziegel die zuwenig Hitze abbekamen. Daher sind sie weich und feuchtigkeitsempfindlich und platzen daher ab. Beim Abriss unsere alten Gebäudes von 1856 fanden wir diese nur in den Innenwänden. Die Fundamente waren mit schwarzgebrannten "Onkels" gemauert und extrem hart. Gruß vom Ndrrh.
Erst einmal vielen Dank für diese tollen Inhalte, das freut mich immer sehr. Die Ziegelsteine wird man auf diesem Weg aber niemals erfolgreich brennen können. Punkt 1: Der Ziegel muss langsam und vorsichtig erhitzt werden. Punkt 2: Es benötigt deutlich höhere Brenntemperaturen. Dafür benötigt man einen Keramikbrennofen, aber man muss sich fragen, ob der Energieaufwand für ein paar Steine gerechtfertigt wäre. Evtl. wäre ein Feldbrand eine, wie ich finde, passende Alternative, auch thematisch. Damit habe ich aber keine persönlichen Erfahrungen. Gibt natürlich was auf YT dazu. Momentan interessiert mich das Thema Kalkputz auf Aussengefachen sehr, vielleicht mal so als Anregung ;)
Super schönes Video. Sehr gut erklärt und gezeigt! 👍🏻💪🏻 Ich kenne solche Orte leider nicht. Bezüglich des Brunnen, der liegt zwar auf Ihrem Grundstück. Vermute aber, das die Dorfbewohner früher zugangsrecht hatten, weil Sie zwischen den Häusern durch gehen können. Vielleicht gehen stufen runter, wo die "Koffersteine" (Die Steine mit den 9 Öffnungen) vorliegen. Wegen den Ziegel, die Löcher und Unebenheiten kommen daher, weil die Nass geformt wurden und dann am Boden abgelegt. Am Boden sind Unebenheiten, die sich am Stein abbilden. So einfach ist das Ziegelbrennen nicht, weil die Leute früher es von Kindesbeinen an gelernt hatten und die wussten über die Luftschacht setzen und Feuerstellen genau bescheid Solche Ziegel werden glaube ich noch gebrannt und zwar > Die Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz KG mit Sitz in Meckenheim im Rheinland
Hallo, War hier in der Ortschaft auch so. Gab einen Steinbruch und eine Sandgrube im Dorf. Gehörte früher sogar zu meinem Hof. Die Sandsteine waren aber von relativ schlechter Qualität und wurden nur für nicht sichtbares Mauerwerk verwendet. Eine Ziegelei gab es 2 Dörfer weiter. Ein Eiskeller existiert hier auch noch. Und selbst hab ich noch 2 Brunnen auf dem Hof.
Hier meine Idee: Bei dem Brunnen besteht vielleicht ein Zusammenhang zur Feuerwehr. Vielleicht war das ein "externes Löschwasserbecken", damit das Wasser nicht mühsam in einen Bereich geschafft werden musste, der nicht unmittelbar an einem Weiher oÄ lag. Ein früheres Problem war die Versorgung mit Löschwasser, da ein flächendeckendes Hydrantensystem im ländlichen Raum schlicht nicht finanzierbar war. Mit Pferdekarren lassen sich Pumpen gut ziehen, aber nicht tausende Liter Wasser. Ich würde hierzu mit den Feuerwehrältesten sprechen.
Hallo, als Hobby - Feuerwehrhistoriker bezweifle ich das. Auch Handdruckspritzen hatten schon Leistungen von 100 bis 200 Liter pro Minute, so viel Wasser muss da erst mal nachkommen. Ich denke das war eher einfach ein Brunnen, an dem die Leute Wasser schöpften für Stall und Haushalt. Gab es bei uns auch einige von im Dorf, manche Häuser haben auch einen eigenen im Keller.
Was das Brennen angeht: die Temperatur muss langsam hochgefahren werden und man muss eine Temperatur von mindestens 900 Grad erreichen, damit Lehm sintert. Das ist mit einem "Haushaltsofen" nicht zu erreichen. Ein "richtig" gebrannter Ziegel hat auch einen anderen Klang. Ein professioneller Töpfer kann bei diesem Thema fachliche Auskunft geben.
Ich denken auch, dass die Temperatur langsam hochgefahren werden muss. Wenn ich meiner Küchenhexe viel Luft gönne dann fängt die Herdplatte an zu glühen, von da her könnte die Temperatur reichen
@@keramodi ja sorry :-) hab gerade gegoogelt das je nach legierung aluminium einen schmelzpunkt von 500 °c bis 700°c hat und hab auch gelesen das es zu kleinen wasserstoff-explosionen kommen kann beim schmelzen
Hallo, zum Anfang erst mal, ich habe noch nie Ziegel gebrannt. Im Film sieht man, dass der ungebrannte Ziegel direkt in die volle Hitze kommt. Vielleicht erst mal länger auf kleiner Flamme brennen und nachher stärker. Ich meine der Brennprozess liegt liegt bei Feldbrandziegeln bei mehreren Tagen. Viel Erfolg, ich verfolge Ihre Videos seit Jahren, danke für die reichlichen Anregungen.
Klasse - vielen Dank! Ich habe mich immer gewundert woher die vielen Sandsteine unserer 400 Jahre alten Mühle herkommen. Kein Steinbuch weit und breit. Und woher passenden Ersatz bekommen?
Vielleicht war das Brennen im Ofen zu schnell, bzw. punktuell zu heiß. Wenn die Restfeuchte im "getrockneten" Lehmziegel erhitzt wird, dehnt sie sich stark aus. Ich würde den Ziegel erst einen Tag auf den Ofen legen und dann ins Feuer.
Lieber Herr Greef, geh doch mal mit ner Metallsonde übers Grundstück, da findet sich ne Menge. Spule immer dicht über dem Boden führen bei kurzem Gras (also jetzt) und lückenlos überstreichen. Nägel, Schrauben, Halter, Knöpfe, Münzen, Schmuck, Beschlagsteile, Schrott...
Hallo, Quarz expandiert sprungartig um 575°C wegen der beta-alpha Umwandlung recht stark, weswegen die Temperatur langsam angefahren werden muss. In einem Ringofen oder Feldbrand"ofen" wandert der Brand ja relativ langsam von einer Seite zur anderen, weswegen das keine Probleme macht.
Tolles Video, wenn du Geologie studierst und sollst in einem neuen Gebiet kartieren dann sucht man erst nach alten Gebäuden, wie Kirchen etc, dann hat man schon eine gute Basis.
Vielleicht ist der Ziegel veplatzt weil er in nem heißen Feuer angefangen hat und sich dadurch zu schnell aufgeheitzt hat ohne dass der Wasserdampf entweichen konnte.
Wenn sie einzelne Ziegel ihrer Wand auswechseln, machen sie dazu bitte auch ein Video. Würde mich sehr interessieren wie man das am besten anstellt. Danke.
Das ist offentsichtlich Zementmörtel. Man nimmt bei solchen Bauten, wenn man keine Erfahrung mit Kalkmörtel hat, beziehungsweise, wenn die Architekten das so vorschreiben, eigentlich Weisszement. Dann sieht es wenigstens so aus wie Kalkmörtel. Es bedarf leider noch viel Aufkläruung und Umdenken um Zement durch Kalk zu ersetzen.
@@antik-greef Lieber Lothar. Ich habe vor 5 Jahren, im Alter von 33 Jahren ein Fachwerkhaus gekauft. Die meisten Gefache ausgemauert mit Feldbranndsteinen. Wenn ich damals nicht durch Zufall auf Deine Videos gestoßen wäre, hätte ich mich vermutlich nicht so früh mit der Materie befasst und alles gnadenlos mit Zement geflickt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken.
Vieles des physikochemischen aber vor allem chemisch gebundenen Wasser trocknet nicht von selbst. Damit kommt das Wiegen an seine Grenzen, wenn nur gemessen wird, was an Wasser von alleine heraustrocknet.
Tischlerarbeiten, Handwerk, Restaurierungen, Antiquitäten Das dürfte nicht reichen. Wenn die Umgebungsluft 60% Luftfeuchtigkeit hat, wohin soll es der Lehm noch abgeben? Hatte mal vorübergehend in einer Ziegelei gearbeitet und die hatten Trockenkammern. Ich weiss aber nicht mehr auf wieviel % man ihn runter trocknete. War der Ton zu feucht, oder waren Kalkeinschlüsse enthalten, platzten die Ziegel.
@@michaelhartmann2648 Ich bin hier in meiner Werkstatt bei unter 40% Luftfeuchtigkeit währende des ganzen Winters . Hier habe ich sie getrocknet. Wenn allerdings in der Regel früher die Ziegel in Freien unter Dach gestrocknet wurden, waren da schon mindestens 60% Feuchte. Hier in Deutschland haben wir im Sommer immer relativ hohe Luftfeuchteigkeit.
Also das würde ich wirklich gerne sehen wie Sie eigene Ziegelsteine brennen, die auch halten ... da braucht man wohl noch höhere Temperaturen. Ein großes Lagerfeuer?
In den letzen Tage habe ich jetzt an zwei Stellen meines Grundstückes lehmige Erde aus dem Boden genommen, einmal direkt am Bach. Von diesem Gemisch verspreche ich mir eine bessere Qualität als der Lehm aus der örtlichen Lehmgrube. Der ist zwar für Lehmverputz und Lehmsteine super, aber um daraus Mauerzeigel zu brennen, hat er zu wenig tonoge Anteile. Es bleibt spannend.
@@antik-greef Ich kenne die zweiteilige Dokumentation des Lanschaftsverband Rheinland aus den 60er Jahren wo der Feldbrand einmal dokumentiert wurde. In den Kommentaren wurde auf diese auch schon verwiesen. Das Verfahren mag zwar im Vergleich zur modernen Industriellen Fertigung, oder auch frühen Ringöfen etc. primitiv wirken, war aber anscheinend doch recht anspruchsvoll und vor allem langwierig. Und es blieb in der Regel auch ein nicht unerheblicher Anteil Ausschuss über. Viel Erfolg beim Selbstversuch, auch wenn ich die Erfolgsaussichten, gerade im kleinen Maßstab, ehrlicherweise als nicht besonders hoch einschätze.
Moin Ihr zwei, falls Ihr ein wenig Geld in die Hand nehmen möchtet, um Euren ehemaligen Brunnen unter der Erde zu finden: Es gibt 3D Bodenscanner die mittels Ultraschall ca 20m tief in das Erdreich schauen und Euch ein 3D Bild liefern. Achtung: Nicht verwechseln mit Metallsuchgeräten. Ihr sucht Steinmauern ; ) Die Suchmaschinen liefern leider beides. Zum Kauf sind die Teile für eine einmalige Aktion zu teuer, aber die kann man auch mal für ein Wochenende Mieten.
Max Maxi Hallo. Ja, die habe ich schon als letzte Alternative in Betracht gezogen. Ein uraltes Grundstück mit uraltem Lehmhaus und als einzigster im Dorf ohne Brunnen. Das war für mich unwahrscheinlich.... Ich hoffte aber auch auf herkömmliche Methoden, wie angetaute Stellen bei 0- -1°C Aussentemperatur. Bisher vergeblich. Vielleicht ist ja darauf auch später gebaut worden.
@@johannesrose7324 Ich habe hier ein wenig Suchen müssen und bin bei einem Tiefbauer fündig geworden! Gekostet hat mich der Spaß 500€ für einen Samstag inkl. Mitarbeiter der das Gerät kennt und bediehnt! Meine Fläche war begrenzt auf ca. 200qm. In wie weit man solch ein Gerät selbst Steuern kann, oder die Ergebnisse selbst interpretieren kann ... Da enthalte ich mich! Ich könnte es nicht!