VLOG #42 - So kommen die Anleimer an die Kanten 

Vielen Dank

Hallo Jan, die Zulage ist aus Massivholz (Hartholz) und nur mit dem Klebeband belegt. Der Winkelstecker ist leider immer noch nicht geliefert worden. Da muss ich nochmal nachfragen. Gruß Heiko

Das geht natürlich auch. Viele Wege führen zum Ziel.

Hallo, Hochglanz würde ich nicht in der Hobbywerkstatt verarbeiten wollen. Ich habe das einmal gebraucht und habe es in einer Schreinerei mit einem guten Kantenanleimer machen lassen. Das war top und kostete nicht die Welt. ABS Kanten kann man mit Lackleim oder Kontaktkleber aufleimen.

@@heikorech Okay, danke für den Rat!

Leimdurchschlag ist, wenn beim Furnieren zu viel Leim aufgetragen wird und der Leim das Furnier komplett durchtränkt. Dann hat man massive Probleme mit der Oberfläche. Was hier zu sehen ist, ist kein Leimdurchschlag, sondern Leimflecken weil die Zulage etwas Leim abbekommen hat. Das ist nur oberflächlich und schnell weggeschliffen. Bei einer 2mm dicken Kante ist ein echter Leimdurschschlag nicht möglich.

@@heikorech Oh, furnieren wäre auch mal ein intersantes Thema für einen Vlog. Insbesondere wenn man keine Leimpresse hat. Bei mir steht noch das furnieren mit Patex/Kontaktkleber an - das schiebe ich schon ewig vor mir her. Insbesonder ob man eigentlich bei Multiplex einen Gegenzug benötigt und ohne Kanten diese trotzdem funiert ...

An den Ecken wird man es immer sehen. Es sei denn man nimmt dickere Leisten, macht die Ecken auf Gehrung und furniert dann die Platte.

Hallo, die MFK kann nicht ins Werkstück eintauchen, daher ist sie kein Ersatz für eine Fräse wie die OF1010. Die Fräser, die du meinst sind für die OFK500 (nicht OF500). Und diese Fräser sind auch der Grund, weshalb ich keine OFK habe. Mir sind diese speziellen Fräser schlichtweg zu teuer. Gruß Heiko

@@heikorech Ah, ja - daran habe ich nicht gedacht. Die OFK500 hat auch nicht den schönen Auflagetisch. Ja, die Fräser sind teurer und wenn Du nicht aufpasst mit dem Schraubenschlüssel, dann springt mal eben eine Ecke weg ( bei allen). Ich habe mir ENT ausgeguckt für Fräser (neben den FT Orginalen) Aber so viele Fräserhersteller gibt es doch nicht, oder ? [ ein weitere Grund mir nochmal die große Fräse anzuschauen :D ]

@@heikorech Die MFK 700 hat zwar keinen Hub, aber "eintauchen" (festeingestellte Tiefe) kann sie schon. Auf dem amerikanischen Kanal von Festool habe ich gesehen, wie sie mit dem Gerät Nuten für die Rückwände von Schränken einfräßen, weshalb ich wirklich am überlegen bin, ob ich mir nicht lieber die MFK 700 zulegen soll, da ich vornehmlich meine Schränke selber bauen will, ohne irgendwelche "Verzierungen" zu fräßen. Gruß Torsten

Hallo, in der Regel reichen Stabplatten (Oder auch Stabsperrholzplatten) vollkommen aus. Die etwas teureren Stäbchenplatten lohnen sich nur bei sehr fein gemaserten Hölzern und glänzenden Oberflächen. Gruß Heiko

Du brauchst gescheite Zwingen, die auch Druck aufbauen. Ob das nun Korpuszwingen sind, oder normale spielt keine Rolle. Klemmzwingen bringen nach meiner Erfahrung nicht genügend Druck.

Hallo, wie meinst du das? Wenn man Anleimer aufleimt hat man ja keine Ecken, sondern nur eine gerade Kante. Gruß Heiko

@@heikorech hallo Heiko, in deinem Fall hast du ja an einer Längsseite die Kantenleimer angebracht. Wie würde man weitermachen wenn auch die kurzen Seite einen Kantenleimer bekommt? Würde man einmal komplett durchleimen? Damit würden die Ecken ja relativ rund werden?

Nach dem anleimen des ersten Anleimers wird das Werkstück auf die passende Länge geschnitten, dann werden die gerade geschnittenen Kanten mit Anleimern versehen.

Tischlerplatten sind sehr sensibel was Feuchtigkeitsschwankungen betrifft. An den Stirnseiten saugen sich die Stäbe mit Luftfeuchtigkeit voll und der Bereich der Schnittkante wird leicht wellig. Wenn man das berücksichtigt und die formatierten Teile zügig verarbeitet werden, sollte das kein Problem geben. Im verleimten Korpus bleibt das stabil. Schwieriger ist es mit grösseren solitären Teilen. Deswegen werden derartige Platten nicht zum Bau von größeren Türen empfohlen. Da kann man konstruktiv (zB mit breitem Anleimer) gegensteuern. Ich würde die Tischlerplatte immer der Spanplatte vorziehen.

@@raispeer bekomme ich bei jedem Holzhändler (also nicht Baumarkt) fertig furnierte Tischlerplatten, d.h. die hätten dann fünf lagen. 1. Stablage; 2. Sperrfurnier; 3. Edelfurnier?

Hallo NIkolai, Rainer hat ja schon das wichtigste Geschrieben. An den Platten selbst hat sich mit Sicherheit nicht viel verändert, wohl aber an den Rahmenbedingungen.In den Werkstätten und in den Wohnräumen sind die Klimaschwankungen nicht mehr so extrem wie vor 40 Jahren. Auch das Bewusstsein der Kunden ist denke ich anders geworden. Je mehr Holz umso besser und der Anteil an gewachsenem Holz ist in der Tischlerplatte nunmal höher als in der Spanplatte. Darum arbeitet die Tischlerplatte in der Dicke eben noch etwas mehr als die Spanplatte. Für mich persönlich überwiegen die Vorteile gegenüber der Spanplatte (Geringeres Gewicht, besser in die Kanten zu verbinden, geringere Werkzeugbelastung) Wenn sich da mal ein Stab etwas abzeichnet, kann ich damit leben. Außerdem gibt es ja auch noch Stäbchenplatten, bei denen das alles etwas besser ist. Die sind nur fertig furniert schwerer zu bekommen. Gruß Heiko

@@nikolaistrub505 Nicht bei jedem Holzhändler aber bei den meisten. Was nicht am Lager ist, bestellen die auch. TP hat immer fünf Lagen. Sperrfunier wird neuerdings auch durch MDF ersetzt. Man sollte ruhig nachfragen, wo die Platten herkommen. Gute Qualität kostet mehr. Kaindl z.B. ist gut.

Hallo Thomas, die bekommt man schon, aber leider nicht bei jedem Händler. Gruß Heiko

Soviel ich weiß verwenden den Retauratoren. Wir haben auch schon KreidegrundOberflächen damit gemacht. Auch wird Kreidegrund als Untergrund für Vergoldungen verwendet Den Hasenleimmuß man zuerst in Wasser einweichen dann im Wasserbad erwärmen und im warmen Zustand verarbeiten.Sobald er abgekühlt ist ist er fest? Man muß sehr schnell sein. Die Festigkeit der Leimfuge ist nicht so hoch wie mit Weißleim. Für Restauratoren sind mit Hasenleim geleimte Verbindungen wieder lösbar. Nicht verbrauchter Leim schimmelt nach einigen Tagen, das soll sehr unangenehm riechen. Knochenleim ist wesentlich spröder als Hasenleim. Ist das so korrekt?

@@thomasbauer2789 meine Erfahrung: da stimmt einiges nicht: Die Festigkeit der Leimfuge ist vergleichbar. Natürlich ist Glutinleim nicht für feuchte Umgebungen geeignet. Wenn Glutinleim kalt wird, geliert er, ist noch nicht fest. Fest wird er erst beim Trocknen. Richtig ist, dass tierische Leime verschiedene Qualitäten besitzen: das geht vom ordinären Knochenleim über Hautleim, Hasenohrenleim bis zu Fischleim (der kann kalt verarbeitet werden) weiter zum Hausenblasenleim. Der ist aber schon mehr etwas für Papierrestauratoren und sehr teuer. Ich arbeite bei alten Möbeln grundsätzlich mit Glutinleim, mische immer Knochenleim mit Hautleim. Das bleibt elastischer als reiner Knochenleim.

Nein, da ist mir die Verarbeitung zu viel Aufwand.

Nein, der ist nicht dafür. Der ist dazu gedacht eine Kontur abzutasten, wenn der verwendete Fräser kein Anlaufkugellager hat.

genau das war auch mein erster Gedanke... Sag bescheid, wenn du nen Prototypen fertig hast ;-)

Jetzt würde mich deine Idee dazu mal interessieren. Welche Makita und wie würdest du die Vorrichtung bauen?

@@JumpingCap771 Im Endeffekt so ähnlich wie die MFK, also eine dieser nachempfundene Auflageplatte, mit einer entsprechenden Auflagefläche für die Fräse im 90 Grad Winkel, welche sich noch bezüglich Fräsermitte verschieben/einstellen lässt. Dann kann man die die Makita RT0700 im Kantenfräskorb über eine entrsprechende Lasche schnell "einhängen". (Zur besseren Vorstellung Parallelanschlag). Funktioniert auch in der Praxis, schon gebaut allerdings sind keine Bündigfräser zu empfehlen, da sich die die Kugellager relativ schnell durch die behinderte Staubabfuhr vollsetzten trotzt Deckscheibe

Dennoch wirst du die 1,5 Grad-Neigung schlecht imitieren können, genauso wie die Feineinstellung. Die gehen in 10tel Schritten. Und die Tastrolle nicht vergessen😉 Gut, vielleicht ein Neerd am 3-d-Drucker…. Aber da steht Entwicklungszeit, Probedruck, etc.pp eventuell nicht mehr im Verhältnis. Baut in der Zeit lieber schöne Möbel

Nein, das würde sich bei mir nicht rechnen.

Wobei das vielleicht nur bei ABS-Kanten Sinn macht. Ich habe nach Diebstahl die Forca 200 von Felder vorrübergehend im Einsatz bis ich von Fes5ool eine neue Conturo kaufen kann und finde diese für den schmalen Taler echt gut. Benötigt Leimgranulat, aber funktioniert echt gut. Bis 65mm, auch stationär einsetzbar. Leider sind PU-Kleber nicht zu verarbeiten.

Das stimmt so nicht. Wenn du wie im Video eine Zulage zum Aufleimen nimmst kannst du jede beliebige Zwinge nehmen. Die Kannte kannst du entweder mit einer sauber eingestellten Oberfräse, Nutfräser und Grundplattenvergößerung bündig fräsen oder du baust dir eine sogenannte Umleimerplatte für die Oberfräse. Zur Not tuts auch ein Stück Siebdruckplatte am Parallelanschlag..... Ist dir das Hobby genug? :)

Heiko Rech nennt doch verschiedene Wege, er für sich macht es eben so. Wir haben das in der Lehre alles händisch gemacht, an der Leimbank, mit Zulagen und Keilen. Dann die Kanten abgehobelt…. Geht auch und sieht nicht schlechter aus, dauert nur halt länger. In meinem Fall möchte der Kunde die Zeit der reinen Handarbeit nicht bezahlen, deshalb auch die vergoldete Luxusfräse von Festool. Ich verarbeite im Jahr aber auch ein paar Rollen Kante, sowohl ABS, als auch Starkfurnierkante…. Da macht esoterisches Kantenbearbeiten keinen Sinn, für manchen Hobbyhandwerker ist dies aber die Erfüllung. Also, viele Wege führen nach Rom, außer man geht keinen einzigen und nörgelt nur. Bleib also Gesund und Glücklich und Wohlgelaunt.

Bitteschön: www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Buendighobel-selbst-gemacht

Hallo Heiko. Na das ist doch was feines. Das gehört in die Videobeschreibung und ein Verweis darauf im Video. Das muss sich nicht hier unten verstecken ;) Ich muss den Kritikern zu der Festoolmaschine schon recht geben. Im Hobbybereich lohnt sich solch ein Maschinchen nicht. Danke für das Teilen! Gruß

Sich lohnen kann auch bedeuten, dass die Arbeit mehr Spaß macht oder die guten Ergebnisse einfacher erreicht werden können. Andere wiederum freuen sich, wenn sie mit möglichst wenig Aufwand ein Ergebnis erzielen können ohne dabei die dafür benötigte Zeit zu berücksichtigen. Am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden. Eine generelle Aussage "Teure Maschinen lohnen sich im Hobbybereich nicht" finde ich zu sehr verallgemeinert.

Wieder ein informatives Video! Ich selbst bin auch Tischler und gucke deine Videos gerne. Alles das, was du sagst, hat Hand und Fuß! Mach weiter so! Zu der "kleinen Diskussion" bzgl. der MFK: Es wurde zum einen gesagt, wie man es auch ohne Maschine machen kann. Zum Anderen sehe ich keinen Grund, den Einsatz der Maschine in diesem Video negativ zu kritisieren. Es ist ein Kanal speziell für das Holzwerken/Tischlern, darunter fallen auch eben diverse Maschinen. Keiner ist gezwungen Diese zu kaufen, denn es gibt viele Möglichkeiten die überstehenden Kanten bündig zu bekommen.

@@heikorech Für den Privatmann lohnt sich eine solche Anschaffung nicht. Wir gehen noch unseren eigenen Beruf nach. Die Mehrzahl sind wohl keine Schreiner. Daher ist die Anschaffung eines solchen Werkzeug aus der Apotheke Festol für einen Einsatz alle 3 Jahre nicht sinnvoll. Es gibt aber Zuschauer die haben alle erdenklichen Maschinen zum Zeigen im Schrank, wie Du selbst aus einer Statistik berichtet hast.

Hallo Andreas, jeder legt den Begriff Hobby anders aus. Es gibt Leute die bauen sich fürs gleiche Geld was eine gut ausgestattete Werkstatt kostet ein Heimkino, oder lassen sich Alufelgen für 1000 Euro das Stück aufs Auto montieren. Ich habe auch ein teures Hobby, das so gesehen keinen Nutzen bringt, mir aber viel Freude bereitet. Das muss jeder für sich entscheiden. Gruß Heiko

Der eine Fährt eine Merceds AMG sicherlich nicht weil er als Berfusfahrer so einen Wagen benötigt, der andere fährt einen Dacia und steckt sein Geld in teure Fernreisen. Jedem wie er will. Aber es ist natürlich einfach erst mal zu meckern, sich aufzuplustern und Sprüche abzulassen, anstatt Heiko Rech für sein Arbeit und den Aufwand zu danken. Der Neidfaktor spielt offensichtlich bei vielen Zuschauern auch hier noch immer ein große Rolle.

Ich hab ordentlich meine Meinung abgegeben und nicht randaliert. Und wenn du Heiko's Video's aufmerksam verfolgt hättest, dann wüsstest du das er keinen Wert auf nicht enden wollende Dankesbekundungen legt, denn sie stören den Diskusionsfluss. Ich denke er braucht auch Niemanden der Ihm nach dem Mund redet.

@@andreaspump74 Die Antwort von Heiko spricht für sich. Da muss ich jetzt nichts mehr dazu sagen. Im übrigen habe ich nirgends was von randalieren geschrieben wohl aber was von meckern, von aufplustern und Sprüche ablassen, dass ist aber m. E. weit von randalieren entfernt.

@@heikorech Das ist Dir auch unbenommen und schön für Dich, wenn Du Dir das leisten kannst. Aber es gibt eben auch noch genügend Minderverdiener hier im Lande, die sich trotz der Unterhaltung einer Familie bei schmalem Geld etwas Hobby und Freizeit gönnen wollen. Maloche allein ist nicht alles. In diesem Sinne darf da auch immer mal ein Schluck Wasser in den Schoppen Wein gegossen werden. Wir wissen doch eigentlich alle, wie die Realitäten in unserem Lande aussehen, oder?